Wesensprüfung für Begleithunde?
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Beim Haustierarzt durchröntgen lassen ohne aktuelle Gesundheitsprobleme: Schon da, vermute ich, stößt man bei einigen Haltern auf Widerstand, wenn die keine ..... Leistungsambitionen haben
Ich kenne einige Hundesportler, die den Hund nicht mal durchröntgen lassen wenn sie Leistungsambitionen haben. Weil "Der Tierarzt hat gesagt, der ist gesund." und "Wenn der Probleme hätte, würde man das sehen."
Bei ganz normalen HH, die einfach nur einen netten Begleiter wollen, sehe ich da komplett schwarz.
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Beim Haustierarzt durchröntgen lassen ohne aktuelle Gesundheitsprobleme: Schon da, vermute ich, stößt man bei einigen Haltern auf Widerstand, wenn die keine ..... Leistungsambitionen haben
Ich kenne einige Hundesportler, die den Hund nicht mal durchröntgen lassen wenn sie Leistungsambitionen haben. Weil "Der Tierarzt hat gesagt, der ist gesund." und "Wenn der Probleme hätte, würde man das sehen."
Bei ganz normalen HH, die einfach nur einen netten Begleiter wollen, sehe ich da komplett schwarz.
Ich sehe das ambivalent. Meine eigenen zwei absolut Nicht-Rassehunde Lilly und Ronja waren durchgeröntgt (ohne hundesportliche Ambitionen). Bei Ronja wollte ich den Zustand von Wirbelsäule, Hüften und Beinen wegen ihrer ungünstigen Proportionen (langer Rücken, schwerer Körperbau, kurze Beine) abgeklärt haben und bei Lilly wollte ich wegen der leichten O-Beine wissen, was Sache ist.
Momo ist jetzt tatsächlich die Hündin, bei der ich vom Körperbau her nicht die gleiche Notwendigkeit sehe wie bei den anderen Damen. Ich sehe das halt tatsächlich vom Individuum her, nicht von der Rasse.
Hätte Momos Züchterin Interesse (was nicht der Fall ist), müsste ich für mich tatsächlich erstmal abwägen, ob ich sie dafür in Narkose legen lassen wollte.
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Wesenstest wäre die Frage, was da vorausgesetzt wird. Aber wenn es da um eine „Rohbegutachtung“ ginge, wäre eh die Frage, ob das sinnvoll ist, wenn der Hund schon beim Käufer ist.
Es ging ursprünglich darum, dass der Charakter bei der den Begleithunderassen nicht betrachtet wird und der daher zunehmend dafür sorgst, dass die Begleithunde ihren Job nicht mehr machen können.
Das Problem gibt es bei den Sporthunden ein bisschen, bei den Arbeitshunden eher selten. Und das liegt eben daran, dass das Hauptaugenmerk auf den Arbeitsprüfungen liegt (auch die optische Begutachtung interessiert bei meinen Rassen eigentlich nur von Gesichtspunkt der Funktionalität aus, also schön heißt da übersetzt erfüllt seine Schutzfunktion) und diese ja ganz stark die Fähigkeiten des Hundes abfragen.
Ein Hund der nicht schussfest ist, ist nicht schussfest. Punkt. Bei Wankelkandidaten kann man das eventuell noch etwas trainieren, aber viel geht da nicht.
Die Idee war also analog auch eine Arbeitsprüfung für Begleithunde zu schaffen.
Und die Arbeitsprüfungen bei den Arbeitshunden passiert ja auch, wenn die schon beim Halter sind. Und klar kann man da etwas trainieren. Aber das Wesen scheint immer durch, man hat nicht unendlich viel Zeit zum trainieren und die Richter wissen sowas ja auch und daher wie sie drauf schauen müssen.
Wie gesagt, ich persönlich würde den Wesenstest der Rettungshunde ranziehen. Die Prüfung muss im Alter von 0,5-1,5 Jahren abgelegt werden (man hat nicht ewig Zeit dem Hund irgendwelche Wesensmängel abzutrainieren um sie zu kaschieren) und da wird eben bei den jungen Hunden getestet wie sie auf laute Geräusche, komische Untergründe, andere Hunde, begrängende Menschen usw. reagieren. Und es wird nicht erwartet, dass der Hund immer apathisch daneben steht, aber er darf nicht zu ängstlich oder zu aggressiv sein. Der ist eigentlich echt nicht schwer, die meisten Hunde schaffen den auch problemlos. Aber wenn einer Probleme macht, wird der aussortiert. Und genau darum geht es.
Ist bei den Arbeitshunden ja nicht anders, diese Prüfungen besteht man eigentlich problemlos. Dafür sind sie gemacht. Wenn der Hund das Wesen hat das er haben soll, dann kann er da auch bestehen (Pech außenvor). Wenn er ein Wankelkandidat ist kann der HH da mit Training noch etwas reißen, aber ein Hund der bei einem Schuss Panik schiebt, das gewöhnt man dem nicht mal eben ab, schon gar nicht wenn man die Zeit im Nacken sitzen hat. Was man im Endeffekt mit Training schaffen kann ist bessere Punkte. Und die sind relativ, wenn man sich dann kennt und etwas Ahnung hat.
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… Aber wenn einer Probleme macht, wird der aussortiert. Und genau darum geht es …
Da gehe ich ja zu 100% mit. Also, wenn Du jetzt mit „aussortiert“ meinst, dass dieser Hund nicht zur Zucht zugelassen wird
Aktuell gings aber um möglichst umfassende Nachzuchtkontrolle, also darum, entsprechende Daten auch für Hunde zu erheben, die selbst weder für Zucht noch Arbeits-/Sporteinsatz vorgesehen sind. Um entsprechend Information über die Vererbung der Eltern, wohl auch derer zur Zucht vorgesehenen Nachkommen zu erhalten.
Ich verstehe den Sinn völlig ich frage mich nur, inwieweit die Käufer da mitgehen bzw. wie viel Aufwand sie bereit sind zu tragen (für die künftige genetische Verbesserung der Rasse), wenn sie es für die eigenen Bedürfnisse nicht brauchen bzw. ihnen der Sinn nicht unmittelbar einsichtig/zugänglich ist.
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… Aber wenn einer Probleme macht, wird der aussortiert. Und genau darum geht es …
Da gehe ich ja zu 100% mit. Also, wenn Du jetzt mit „aussortiert“ meinst, dass dieser Hund nicht zur Zucht zugelassen wird
Aktuell gings aber um möglichst umfassende Nachzuchtkontrolle, also darum, entsprechende Daten auch für Hunde zu erheben, die selbst weder für Zucht noch Arbeits-/Sporteinsatz vorgesehen sind. Um entsprechend Information über die Vererbung der Eltern, wohl auch derer zur Zucht vorgesehenen Nachkommen zu erhalten.
Ich verstehe den Sinn völlig ich frage mich nur, inwieweit die Käufer da mitgehen bzw. wie viel Aufwand sie bereit sind zu tragen (für die künftige genetische Verbesserung der Rasse), wenn sie es für die eigenen Bedürfnisse nicht brauchen bzw. ihnen der Sinn nicht unmittelbar einsichtig/zugänglich ist.
Natürlich nur nicht zur Zucht zugelassen und nicht...
Ach so, da hatte ich noch den falschen Kontext im Kopf.
Wobei ich denke, wenn der Test so einfach ist und so verbreitet, dass man ihn einfach machen kann (viele Termine an vielen Orten), dann kann man da sicher einige mit ins Boot holen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Test da einfach nur präsent sein muss. Also dass er, ähnlich der BH, in den Welpen-/ Junghundekursen schon erwähnt wird (die Worte einfach, interessant, lustig dürfen ruhig auch paarmal fallen), dass er relativ oft und an vielen Orten (aka bei jedem in der Nähe) stattfindet usw. Da geht man dann hin, hat Spaß und dafür kann man sich danach damit brüsten, dass der Hund ja sogar Zuchtprüfungen bestanden hat und, sein wir mal ehrlich, ein Wisch der einem ein gutes Wesen des Hundes bestätigt ist in der heutigen Zeit auch gar nicht mal so schlecht zu haben.
Ich glaube wirklich, dass geht es eher drum, dass man die Leute richtig ins Boot holt.
Und, auch bei den Arbeitshunden laufen ja nicht alle von denen Zuchtprüfungen, v.a. wenn der Züchter nicht explizit hinterher ist.
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Natürlich nur nicht zur Zucht zugelassen und nicht...
Ach so, da hatte ich noch den falschen Kontext im Kopf.
Wobei ich denke, wenn der Test so einfach ist und so verbreitet, dass man ihn einfach machen kann (viele Termine an vielen Orten), dann kann man da sicher einige mit ins Boot holen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Test da einfach nur präsent sein muss. Also dass er, ähnlich der BH, in den Welpen-/ Junghundekursen schon erwähnt wird (die Worte einfach, interessant, lustig dürfen ruhig auch paarmal fallen), dass er relativ oft und an vielen Orten (aka bei jedem in der Nähe) stattfindet usw. Da geht man dann hin, hat Spaß und dafür kann man sich danach damit brüsten, dass der Hund ja sogar Zuchtprüfungen bestanden hat und, sein wir mal ehrlich, ein Wisch der einem ein gutes Wesen des Hundes bestätigt ist in der heutigen Zeit auch gar nicht mal so schlecht zu haben.
Ich glaube wirklich, dass geht es eher drum, dass man die Leute richtig ins Boot holt.
Und, auch bei den Arbeitshunden laufen ja nicht alle von denen Zuchtprüfungen, v.a. wenn der Züchter nicht explizit hinterher ist.
Auch da wäre ich bei Dir. Aber bei den anderen Beispielen, die hier die letzten Seiten aufgezählt wurden, bin ich skeptisch, milde gesagt Bei dem von Dir beschriebenem Test würde ich jetzt auch keine so hohe Durchfallquote erwarten.
Ich gatte tatsächlich, vor einigen Jahren, ein absolutes Negativbeispiel erlebt. In der Hundeschule gabs als Service Fütterungsrunden, bei denen die Teilnehmer instruiert wurden, den Hund nicht anzuschauen oder anzusprechen, sondern ruhig sitzen zu bleiben und Leckerchen fallen zu lassen. War gedacht für ängstliche Tierschutzhunde. Das wurde tatsächlich von einem Dalmatinerzüchter genutzt, der zwei seiner schnappigen (aber schönen) Hunde auf die Begutachtung durch den Zuchtrichter vorbereiten wollte, damit die sich wenigstens abtasten lassen.
Sowas kann natürlich nicht Sinn der Sache sein und dem einen Riegel vorzuschieben ist definitiv wünschenswert.
Aber ich kann mir jetzt auch nicht vorstellen, dass das übliche Züchterpraxis ist. Gut, ich war noch nicht auf Ausstellungen, kenne nur die Hunde hier in meinem Tanzbereich, aber da fallen mir (abgesehen von diesem Beispiel, aber der agiert nicht mehr) und furlen mir auch in meiner aktiven Tierschutzzeit kaum typischen Begleithunde mit gravierenden Wesensmängeln auf.
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Auch da wäre ich bei Dir. Aber bei den anderen Beispielen, die hier die letzten Seiten aufgezählt wurden, bin ich skeptisch, milde gesagt Bei dem von Dir beschriebenem Test würde ich jetzt auch keine so hohe Durchfallquote erwarten.
Ich denke du verwechselst einen simplen Austausch über Ursachen und Möglichkeiten damit, etwas konkret zu fordern.
Zumal ja genau darüber gesprochen wurde, dass sich im Begleithundebereich eben vieles aufgrund der Mentalität nicht so umsetzen lässt, wie es in anderen Bereichen Gang und Gebe ist.
Aktuell gings aber um möglichst umfassende Nachzuchtkontrolle, also darum, entsprechende Daten auch für Hunde zu erheben, die selbst weder für Zucht noch Arbeits-/Sporteinsatz vorgesehen sind. Um entsprechend Information über die Vererbung der Eltern, wohl auch derer zur Zucht vorgesehenen Nachkommen zu erhalten.
Was man in der Zucht nunmal machen muss. Ist doch Gesundheitlich nichts anderes. Zuchtwertschätzungen sind das zum Beispiel.
Ich verstehe den Sinn völlig ich frage mich nur, inwieweit die Käufer da mitgehen bzw. wie viel Aufwand sie bereit sind zu tragen (für die künftige genetische Verbesserung der Rasse), wenn sie es für die eigenen Bedürfnisse nicht brauchen bzw. ihnen der Sinn nicht unmittelbar einsichtig/zugänglich ist.
Gar nicht, dass ist ja das Problem in dem Bereich. Deshalb nimmt man ja mittlerweile auch sowas wie Röntgenkautionen. Der Aufwand bei einer Wesensbeurteilung beliefe sich wohl auf einen Tag im Leben des Hundes. Wahrscheinlich nicht mal, man kann das Ganze ja auch so gestalten, dass die Besitzer auch frühzeitig wieder die Veranstaltung verlassen können.
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Der Aufwand bei einer Wesensbeurteilung beliefe sich wohl auf einen Tag im Leben des Hundes.
Das finde ich wiederum unsinnig, weil eine einzelne Momentaufnahme nicht aussagekräftig genug ist. Wie sich die Hunde - von Welpe bis Erwachsener - entwickeln wäre für mich deutlich spannender. Auch mehrere Termine zur Beurteilung vor der ZZL bringen mehr Sicherheit als lediglich eine Tagesform zu beurteilen.
Ebenso finde ich Verhalten im stinknormalen Alltag wichtiger als eine gestellte Testsituation. Nur lässt sich das eben noch schwerer bis gar nicht realisieren.
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Jeder möchte einen gesunden Hund, außerdem soll er wesensfest sein. Aber etwas dafür tun. Nein, danke.
Für mich als Welpenkäufer ist es selbstverständlich, dass meine Hunde geröntgt werden. Bei Greta bin ich sogar 100 km zum empfohlenen Arzt zum Röntgen gefahren.
Genauso wie ich vom Züchter erwarte, dass er alles in seiner Macht stehende tut, um gesunde , körperlich wie geistig, Hunde zu züchten, stehe ich als Käufer in der Pflicht, ihn dabei zu unterstützen.
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Das finde ich wiederum unsinnig, weil eine einzelne Momentaufnahme nicht aussagekräftig genug ist. Wie sich die Hunde - von Welpe bis Erwachsener - entwickeln wäre für mich deutlich spannender. Auch mehrere Termine zur Beurteilung vor der ZZL bringen mehr Sicherheit als lediglich eine Tagesform zu beurteilen.
Es geht aber nicht um die Entwicklung eines Hundes, sondern darum, möglichst frühzeitig genetisch fixierte Wesensmängel festzustellen. Da reicht eine kurze Momentaufnahme absolut aus.
Niemand hat was davon, wenn der unsichere Hund in Erwachsenenalter gelerntes Verhaten abspult, ein Problem was man zum Beispiel hat, wenn die Körung für die Verhaltensbeurteilung herangezogen wird.
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