Wesensprüfung für Begleithunde?
-
-
Das finde ich wiederum unsinnig, weil eine einzelne Momentaufnahme nicht aussagekräftig genug ist. Wie sich die Hunde - von Welpe bis Erwachsener - entwickeln wäre für mich deutlich spannender. Auch mehrere Termine zur Beurteilung vor der ZZL bringen mehr Sicherheit als lediglich eine Tagesform zu beurteilen.
Es geht aber nicht um die Entwicklung eines Hundes, sondern darum, möglichst frühzeitig genetisch fixierte Wesensmängel festzustellen. Da reicht eine kurze Momentaufnahme absolut aus.
Niemand hat was davon, wenn der unsichere Hund in Erwachsenenalter gelerntes Verhaten abspult, ein Problem was man zum Beispiel hat, wenn die Körung für die Verhaltensbeurteilung herangezogen wird.
Schon klar.
Aber nicht alles, was ein Hund auspackt und auspacken kann, zeigt sich bereits auf Welpenbeinen.
Dazu gehört beispielsweise Resilienz, aber auch die Fähigkeit zur Adaption. Und auch die Lernkapazitäten wären für mich interessant.
Daher bin ich weder für "nur als Welpe" noch für "nur die Momentaufnahme bei der Körung", sondern für mehrere Feststellungen zu unterschiedlichen Terminen. Aus der Summe ergibt sich ein vollständigeres Bild.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Schon klar.
Aber nicht alles, was ein Hund auspackt und auspacken kann, zeigt sich bereits auf Welpenbeinen.Dazu gehört beispielsweise Resilienz, aber auch die Fähigkeit zur Adaption. Und auch die Lernkapazitäten wären für mich interessant.
Daher bin ich weder für "nur als Welpe" noch für "nur die Momentaufnahme bei der Körung", sondern für mehrere Feststellungen zu unterschiedlichen Terminen. Aus der Summe ergibt sich ein vollständigeres Bild.Das passiert in der Regel ja auch so. Da hat man Wesensbeurteilungen, Leistungsprüfungen, Anlagenprüfungen, Ausstelllungen, ZTPs, Körungen.
Das alles findet in verschiedenen Lebensabschnitten statt.
Für die Beurteilung von genetisch fixierten Wesensmerkmalen ist ein frühes Alter sinnvoll, genauso für reine Anlagenprüfungen.
Bei den Begleithunderassen scheint es da in der Regel einfach nichts in die Richtung zu geben.
-
Ebenso finde ich Verhalten im stinknormalen Alltag wichtiger als eine gestellte Testsituation. Nur lässt sich das eben noch schwerer bis gar nicht realisieren.
Und wer bestimmt, was stinknormaler Alltag ist? Für den einen Hund ist das Leben und Gassi in der Pampa, man trifft Weidetiere, Trecker, allenfalls Waldarbeiter.... Für den andern ist das Leben im urbanen Gebiet, ständig an der Leine, pendeln im ÖV, mitgenommen zum einkaufen, ins Restaurant, usw.... Und wieder andere warten allein zuhause bis Besi Feierabend hat. Soll man nun das alles testen (wenn es denn möglich wäre)? Was gilt, Alltag A, B oder C?
Nicht vergessen, wir reden hier über eine Verhaltensbeurteilung als Voraussetzung zur Zuchtzulassung. Das bedeutet, der Test muss eine gewisse Standardisierung aufweisen, damit die Resultate vergleichbar sind von einer Veranstaltung zur nächsten. Da kommt man um gestellte Situationen nicht herum. Es geht NICHT um Beurteilung von Ausbildungs- und Trainingsstand des Hundes, sondern um Veranlagung. Das lässt sich in gestellten Situationen durchaus beurteilen, wenn der Hund dabei frei reagieren kann.
Ich habe übrigens mit meinen Spaniels zwei höchst unterschiedliche Verhaltenstests erlebt. Einmal im "Alltag", neben und in einem Hauptbahnhof. Da hat der betreffende Richter am liebsten getestet, seine Kollegin an der nächsten Körung lieber in einem öffentlichen Park. Und einmal einen gestellten, standardisierten Test, der an jedem Körort des Clubs nach denselben Vorgaben aufgebaut und durchgeführt wird. Beide Tests waren hochinteressant, aber wirklich vergleichbar miteinander waren sie nicht. Der "Alltagstest" war sehr stark abhängig vom Zufall - zum Beispiel die Tauben, die bei Splash auf dem Perron waren und eine minimale Einschätzung seiner jagdlichen Veranlagung erlaubten, waren beim nächsten Hund evt. grad woanders.
-
Man fliegt für Wesensbeurteilungen und Anlagenprüfungen jetzt auch nicht auf den Mond.
Manchmal frage ich mich, ob die Kritiker sowas überhaupt schon mal mitgemacht haben?!?
-
Wesensbeurteilungen, Ausstelllungen, Körungen
Das alles findet in verschiedenen Lebensabschnitten statt.
Bei den Collies bzw. allen britischen Hütehund-Rassen (also auch Shelties, Corgis, Bobtails, Bearded und Border) gibt es wie beschrieben nur eine kurze Wesensbeurteilung im Rahmen der Körung. In der Regel sind die Hunde zu dem Zeitpunkt zwischen 12 und 24 Monate alt.
Immerhin müssen auch 2 Ausstellungen als Voraussetzung für eine Körung besucht werden müssen (auch das halten manche ja für überflüssig), ansonsten gäbe es nur eine einzige Momentaufnahme bzgl. des Wesens.
Und dann gibt es Hunde, die sowohl bei den Ausstellungen als auch bei den Körungen durch unsicheres Wesen auffallen (das wird mehr oder weniger verklausuliert in den Ausstellungs- und Körberichten festgehalten und zumindest die Körberichte sind alle öffentlich einsehbar) und TROTZDEM bekommen sie eine Zuchtzulassung, manchmal halt im zweiten oder dritten Anlauf. Da muss man sich nicht wundern, dass sich das Klischee vom ängstlichen Collie hält.
-
-
Ich hatte ja vor ein paar Seiten eine Arbeit zu bestehenden Wesentests verlinkt. Hat scheinbar keinen Interessiert.
Es werden die Tests aus Holland, Dänemark, Schweden und Finnland vorgestellt. Sind alle am Erwachsenen Hund. Für alle der gleiche Test. Nur die Bewertung des gezeigten wird an die Rasse angepasst.
Vom finnischen Test habe ich auch einige Videos.
In DK gibt es auch einen Welpenwesenstest. Als Hilfe um die Welpen gut passend zu plazieren. Wie das im einzellnen abläuft weis ich nicht.
-
Es gibt doch im skandinavischen Raum so ne standardisierte Geschichte.
Unterwegs im Wald etc , "gruselige" Begegnungen, Schreckreize , etcpp.
-
Es gibt doch im skandinavischen Raum so ne standardisierte Geschichte.
Unterwegs im Wald etc , "gruselige" Begegnungen, Schreckreize , etcpp.
Ja genau, die waren recht anspruchsvoll und spannend. Da waren etliche Videos im Umlauf. Hund meist oder immer freilaufend, soweit ich mich erinnere. Ich finde sie leider nicht mehr.
-
Ich hatte ja vor ein paar Seiten eine Arbeit zu bestehenden Wesentests verlinkt. Hat scheinbar keinen Interessiert.
Doch, mich.....
-
Und dann ist da wieder die Frage: MUß der Hund das können? Warum? MUß ich partout einen Begleithund überall mit hinzerren können? Was hat der Hund davon? OK - als Behindertenbegleithund muß man das erwarten können. Assistenzhund, Blindenhund etc. - aber das ist immer der Punkt, bei dem ich sage, daß es anfängt: was fordere ich partout vom Begleithund, worauf kann ich verzichten.
Ob man den Hund ueberall hinschleppen muss ist das eine. Aber ja, ein BEGLEIThund hat genau DAS zu koennen. Was soll der sonst koennen (an alle mit so Hunden: nicht abwertend gemeint!!). Schick auf dem Sofa aussehen? Er soll BEGLEITEN und dafuer muss der Hund mAn zwingend ein passendes Wesen haben. Alles andere ist einfach scheisse und zwar auch fuer den Hund!
Das hat einfach mal so gar nix mit Assistenzhunden etc. zu tun. Die begleiten nicht (nicht in erster Linie), sondern arbeiten!! Und auch dafuer muss der Hund das passende Wesen haben - wie fuer alle anderen Einsatzgebiete auch.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!