Wesensprüfung für Begleithunde?
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Offenbar bin ich zu dumm für diese Diskussion.
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Wenn nun ein Züchter einen Hund abgibt, weil er im Wesenstest für einen Begleithund durchgefallen ist - wer nimmt diese Hunde dann? Für mich wäre ja vermutlich auch klar, dass der Hund nicht das ist, was ich suche. Bei Arbeitstests - joa, ist mir egal, wenn ich diese Arbeitsleistung nicht brauche. Ein Labrador, der nicht schussfest ist oder nicht korrekt apportiert, interessiert denjenigen nicht, der ihn nur als Begleithund halten will. Bei expliziten Begleithunden sieht das aber anders aus, die will dann vielleicht niemand mehr, weil "nicht geeignet für ihren Zweck". Beim Begleithund ist die "Arbeit" der Alltag des Hundehalters, wie auch immer der aussieht.
Aber ein nicht bestandener Wesenstest wäre doch nicht gleichbedeutend mit einem Hund, der vollkommen ungeeignet ist als Begleiter. In die Zucht sollte nur eben wenn möglich das "beste Material".
Viel lässt sich ja sowieso trainieren und dann ist "Alltag" ja sehr unterschiedlich. Bei Mico zB (der sowieso raus wäre aus der Geschichte, weil Mischling und kastriert) würde ich keinen Finger ins Feuer legen, dass er einen Wesenstest bestehen würde. Manche Teile ja, kein Thema, aber bei anderen... Unmöglich wäre es definitiv nicht (je nach Test und Tagesverfassung zumindest), aber es wäre auch absolut nicht garantiert oder auch nur nah dran.
Trotzdem läuft er hier den Alltag vollkommen normal und unproblematisch mit.
Es gibt ja (zum Glück) noch ganz viele Graustufen zwischen sowas:
einschließlich stressfreiem Laufen über einen Klinikcampus mit lauten Rettungswagen, landenden Helikoptern, Rollstuhlfahrern, mobilen Beatmungsgeräten und überhaupt viel Betrieb, zum ersten Mal in ihrem Leben Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach einer 16 km-Wanderung mit 40 unbekannten Personen, genauso wie der Besuch auf einer Hochzeit oder beim Faschingszug... OHNE das je trainiert zu haben.
und zB sowas: (und das ist ja leider nicht das schlimmste extrem, das man sich vorstellen kann)
Ich erinner mich zB lebhaft an einen LHC, der in einer Halle auf dem glatten Boden eine Panikattacke hatte und flach auf dem Bauch lag, sich keinen Meter mehr bewegt hat.
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Wie sind wir denn jetzt von der Diskussion über den Wesenstest bei der Aufzucht im Hinterhof gelandet?
Habe ich eine Abzweigung verpasst?
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Wie sind wir denn jetzt von der Diskussion über den Wesenstest bei der Aufzucht im Hinterhof gelandet?
Habe ich eine Abzweigung verpasst?
Nope
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Nein, natürlich nicht...
Aber, wäre schon immer so gescheit gezüchtet worden, würden wir jetzt nicht in diesem Dilemma stecken 🤷
Solange mit allem gezüchtet/produziert wird was bei 3 nicht auf dem Baum ist, ändert sich jedoch nichts 🤷Also, die Rassen die ich führe stecken nicht in einem Dilemma.
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Ich kann allerdings tatsächlich nachvollziehen, dass ein Hund mit nicht bestandener Zuchtwert-Wesenstest mit deutlicherem Wertverlust verkauft werden müsste, als ein Hund, der einen solchen Test gar nicht abgelegt hat. Das "Problem" hat man aber ja auch schon bei den Gesundheitsuntersuchungen. Ich sehe das allerdings als eher unwesentlich an, da man ja in der Regel die Hunde zur Zucht vorstellt, von deren Wesen man ohnehin überzeugt ist. Das wäre ja auch genau der Sinn an einer solchen Testung, dass der Züchter bereits vor einem solchen Test einen größeren Wert auf das Wesen seiner Hunde legt.
Und bei einer Nachzuchtkontrolle wären die Hunde eh schon verkauft. Ich würde aber auch bzgl. Nachzuchtkontrolle tatsächlich nicht den ersten Schritt schon vor dem zweiten tun und zuerst einmal einen solchen Test für die Zuchttiere selbst als verbindlich festlegen. -
Wenn nun ein Züchter einen Hund abgibt, weil er im Wesenstest für einen Begleithund durchgefallen ist - wer nimmt diese Hunde dann? Für mich wäre ja vermutlich auch klar, dass der Hund nicht das ist, was ich suche. Bei Arbeitstests - joa, ist mir egal, wenn ich diese Arbeitsleistung nicht brauche. Ein Labrador, der nicht schussfest ist oder nicht korrekt apportiert, interessiert denjenigen nicht, der ihn nur als Begleithund halten will. Bei expliziten Begleithunden sieht das aber anders aus, die will dann vielleicht niemand mehr, weil "nicht geeignet für ihren Zweck". Beim Begleithund ist die "Arbeit" der Alltag des Hundehalters, wie auch immer der aussieht.
In die Zucht sollte nur eben wenn möglich das "beste Material".
was ist *das beste Material*?
Jeder definiert es anders... Für den einen ist dies das beste, für den nächsten das, für einen weiteren jenes...
Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema *nur das Beste*...
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Die bringt tatsächlich auch alles mit, was ein Begleithund können muss/sollte, einschließlich stressfreiem Laufen über einen Klinikcampus mit lauten Rettungswagen, landenden Helikoptern, Rollstuhlfahrern, mobilen Beatmungsgeräten und überhaupt viel Betrieb, zum ersten Mal in ihrem Leben Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach einer 16 km-Wanderung mit 40 unbekannten Personen, genauso wie der Besuch auf einer Hochzeit oder beim Faschingszug... OHNE das je trainiert zu haben.
Genau so einen Hund habe ich gesucht und brauche ich im Endeffekt, weil das mein Alltag erfordert. Wenn nun ein Züchter einen Hund abgibt, weil er im Wesenstest für einen Begleithund durchgefallen ist - wer nimmt diese Hunde dann?
Also außer die 16 km wandern, brauche ich nichts davon.
Ich würde also mal sagen Leute die wie ich am AdW wohnen. Oder es gibt ja auch sehr sehr viele Menschen die Hunde aus dem Ausland "retten" die sonst niemand nehmen würde, selbst wenn sie dafür bezahlt werden oder die sich von ihrem Hund drangsalieren lassen wie noch was.
Ich denke unterm Strich kommt man auf genug Menschen die entweder gute Bedingungen haben um auch einen nervschwachen Hund nehmen zu können oder die so ausgeprägt masochistisch veranlagt sind, dass absolut alles egal ist.
Im Ernst, nur weil ein Hund durch eine Zuchtprüfung fällt, muss er ja nicht automatisch ein wandelndes Disaster sein. Ich meine, gerade hier im Thread gab es ja schon mehrere Beispiele von Leuten mit solchen Hunden, die das absolut normal und okay finden. Und selbst für die wandelnden Vollkatastrophen finden sich ja oft Abnehmer. Das wäre jetzt also nicht mehr Sorge.
Bzw. wenn ein Züchter sowas öfter produziert, dann hat er es verdient auf den Hunden sitzen zu bleiben, denn er baut offensichtlich Mist und lernt nichts draus.
Ich meine, man darf ja auch nicht vergessen. Sowas ist relativ selten. Ich meine, dass Hunde aus guter, seriöser Zucht nicht für die Zucht taugen, dass exakt dieser Hund noch dazu beim Züchter landet usw.
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Genau dasselbe in Grün mit den Gesundheitstests. Jeder will gesunde Hunde haben, aber 2-3x im Leben zum Augenarzt fahren und mal reinschauen lassen, das ist zu viel. 1x im Leben des Hundes (und für die eigene Gewissheit!) und röntgen lassen, ne das geht nicht. Oder 1x am Knie wackeln und auswerten lassen.
Aber wenn die Nachzucht dann PL hat, dann ist der Züchter schuld und keiner kann sich erklären, woher die PL kommt. Weil die Eltern sind ja immerhin gesund. Und der Rest lässt nur nachschauen, wenn es Probleme gibt.
Das ist grad ein Thema, was ich in Bezug auf Zucht ohnehin gar nicht verstehe, also intellektuell.
Ausgangslage: Alle beteiligten Zuchthunde sind voll untersucht etc.
Hündin A und Rüde B haben einen Wurf, wo Problem X nicht vorkommt.
Dann kriegt Hündin A einen Wurf von Rüde C, Problem X tritt auf. Liegt es dann an Rüde C, hat der X mitgebracht, oder nur die Defizite von A nicht ausgeglichen?
Also neuer Wurf von A mit D, wieder mit Problem X, da weiß man doch immer noch nicht, wer ‚schuld‘ ist bzw ist es dann schon egal, weil ja eine Hündin nicht so oft werfen sollte.
Und Wurfwiederholungen sind nicht gern gesehen. Worin liegt also der Mehrwert in Nachzuchtuntersuchungen, insofern mit der Nachzucht nicht gezüchtet werden soll?
Ernsthafte Frage, ich versteh das wirklich nicht.
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Wenn nun ein Züchter einen Hund abgibt, weil er im Wesenstest für einen Begleithund durchgefallen ist - wer nimmt diese Hunde dann?
Das käme auf den tatsächlichen Test und auf die Reaktion an.
Ich habe einen Hund, der auf den Rundgang über das Uniklinik-Gelände stark ängstlich reagiert, und wenn das so ein Testergebnis wäre, hätte ich damit absolut kein Problem, denn wenn ich meinen Hund in sowas mitschleppen muss, ist es ein absoluter Notfall, bei dem mir egal wäre, ob sie da mal Stress hat.
Und auch hier im Thread, oder im Wesenstest-Thread, oder bei den gefährlichen Hunden liest man doch immer wieder, dass auch im Begleithunde-Bereich die Anforderungen so weit auseinander gehen, dass der Hund, der für Halter A eine Katastrophe wäre, weil er Angst in den Öffis hat, bei Halter B völlig perfekt passen würde, weil der keine Öffis fährt.
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