Wesensprüfung für Begleithunde?

  • ein gewisser Wunsch ans Wesen der einzige Grund, überhaupt zu einem Züchter zu gehen.

    Und wenn dem so ist, dann züchtet man auch mit einem gesunden, wesensfesten Hund, der ggf im Formwert ein gut hat - das ist nämlich immer noch ein guter Hund - es muss ja nicht immer nur V x V sein, wenn der Rest passt

  • Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema *nur das Beste*...

    Die Autorin schreibt doch genau das:


    Zitat


    Und so lässt sich die Forderung dass nur das „Beste gut genug ist für die Zucht“ umwandeln in die Forderung „das was für die Population am besten ist sollte in der Zucht eingesetzt werden“. Und das ist nach meinem Verständnis jeder Hund, der grundsätzlich dem Rassestandard nahe kommt, keinen schwerwiegenden Exterieur- oder Wesensfehler hat und der gesund ist.

    Darum geht es doch. Ein Verfahren, um Hunde mit Wesensfehlern zu erkennen.

    Um eine breite Zuchtbasis zu erhalten/zu erreichen, wäre es viel sinnvoller, an anderer Stelle anzusetzen, als ausgerechnet bei Wesensmängeln ein auge zuzudrücken.


    Ich hätte lieber einen Hund mit ein paar weissen Haaren an der falschen Stelle als ein Nervenbündel.

  • was ist *das beste Material*?

    Jeder definiert es anders... Für den einen ist dies das beste, für den nächsten das, für einen weiteren jenes...

    Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema *nur das Beste*...

    Deswegen geht es hier um einen Test. Vorgeschriebene Dinge die ueberprueft werden und Vorgaben was bei Ergebnis A, B und C passiert.

    Die persoenliche Meinung von Zuechter 1 spielt da so wenig eine Rolle, wie die von Zuechter 6.

    Diese Meinungen sind z.B beim Thema HD auch irrelevant. Ab einem gewissen Grad ist der Hund fuer die (VDH') Zucht gesperrt. Da koennen zig Zuechter anderer Meinung sein.


    Es geht auch nicht um das Beste, sondern um 'keine gravierenden Fehler!'..

  • ein gewisser Wunsch ans Wesen der einzige Grund, überhaupt zu einem Züchter zu gehen.

    Und wenn dem so ist, dann züchtet man auch mit einem gesunden, wesensfesten Hund, der ggf im Formwert ein gut hat - das ist nämlich immer noch ein guter Hund - es muss ja nicht immer nur V x V sein, wenn der Rest passt

    Ja, käme mich von meiner Logik her auch hin, wie gesagt. Und ich vermute nicht mal, dass z. B. bei der von Javik beschriebenen Prüfung so viele Hunde durchfallen würden. Aber hier werden ja doch recht unterschiedliche Kriterien angelegt, und je strenger die sind (und je mehr Hunde entsprechend nicht bestehen würden), desto wichtiger werden dann auch solche Fragen.

  • Das, was hier diskutiert wird, gibt es ja schon. Seit Jahrzehnten erprobt. Bei vielen Rassen.


    Sorry, dass ich schon wieder mit den Retrievern komme - hoffe es nervt nicht zu sehr, ist nur der Bereich wo ich mich gut auskenne.


    Aber es ist ja so, dass bei denen genau das läuft.

    Hunde, die in die Zucht sollen - was ein sehr kleiner Teil der Population ist - werden geprüft. Die Kriterien sind bekannt und offen kommuniziert.

    Hier in der Schweiz gibt es an der Körung übrigens keine Bewertung mehr nach Klassen. Es gibt bestanden oder nicht, eben weil es immer Spielraum gibt.


    Ein Teil der Hunde besteht den Test.

    Ein Teil nicht. Das ist aber ein kleiner Teil, weil schon so lange homogen gezüchtet wird und es nicht allzu viele Ausreisser gibt.


    Joa. Die, die den Test nicht bestanden haben bleiben weiterhin tolle Hunde. Bleiben meistens weiterhin bei ihren Besitzern. Die wenigsten Hunde werden deswegen abgegeben.


    Bei Rassen, wo wesenstechnisch vieles im Argen liegt, gäbe es wahrscheinlich eine lange Übergangszeit, wo sehr viele Hunde nicht bestehen würden. Aber je länger darauf geschaut wird, desto homogener wird das Ganze. Dann fallen immer weniger raus.


    Übrigens ist es so, dass von den angekörten Tieren noch lange nicht alle dann tatsächlich für die Zucht zum Einsatz kommen. Aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Thread, wo versierte Genetiker mitreden müssten.

  • Man koennte ja sagen fuer einen gewissen Zeitraum macht man z.B. 3 Gruppen.

    Gruppe 1: 0 - 20 Pkt. -> Zuchtverbot

    Gruppe 2: 21 - 40 Pkt. -> bedingte Zuchterlaubnis

    Gruppe 3: 41 - 60 Pkt. -> volle Zuchterlaubnis


    Gruppe 2 duerfen dann 1x Nachwuchs produzieren (z.B. aber nur mit Hunden ais Gruppe 3) und von diesem Nachwuchs muessen x% zur Wesensbeurteilung. Wird dieser Prozentsatz nicht vorgestellt: Keine weitere Zuchterlaubnis. Wird dieser Prozentsatz vorgestellt, dann muss (fuer eine weiteren Zuchteinsatz) ein gewisser Prozentsatz in Gruppe 3 kommen. Schaffen es zu wenig -> wieder keine Erlaubnis fuer einen weiteren Zuchteinsatz


    Hat man zu wenig genetisches Material koennte man auch gucken, ob und was man u.U. mit rein nimmt an anderen Rassen.


    Und nach dem am Anfang festgelegten Zeitraum zieht man eine erste Bilanz und schaut wie sich das Wesen entwickelt hat. Muss der Weg angepasst werden oder passt er? Kann man Gruppe 2 aufloesen weil genug Material vorhanden ist um nur 2 Gruppen (keine ZZL und ZZL) zu haben, usw. usf.

  • Wer genau soll diese Tests festlegen, und/oder aufstellen, und dann noch für alle (Begleit)Rassen?

    Woher genau weiß man das dann alles korrekt läuft?


    Hunde mit gravierenden Mängeln werden auch jetzt schon, nicht zur Zucht zugelassen (zumindest da, wo ich Einblick habe), oder ggf mal für einen Wurf freigegeben... Je nachdem wie die Nachzucht sich entwickelt, darf dann damit weiter gezüchtet werden, oder raus und Zuchtverbot...


    Was außerhalb passiert, hat der Züchter keinen Einfluss mehr 🤷 andernfalls müssten die Hunde alle kastriert abgegeben werden damit auch wirklich mit solchen Hunden nicht mehr versehentlich gezüchtet/produziert werden kann...

  • Liest du diese Beitraege hier ueberhaupt?



    Jaja...immer alle Hunde von ausserhalb, nie vom VDH. Dumm das die Hunde hier im Gebiet so ziemlich alle VDH-Papiere haben :pfeif:

  • Und das finde ich auch völlig logisch und sollte Standard überall sein. Aber hier waren ja zwei mögliche Konzepte im Gespräch.


    Die Frage von, ich glaube *Waldi* bezog sich aber nach meinem Verständnis nicht darauf, wie es sich entwickelt, wenn bei allen Rassen für die Körung getestet wird, sondern wenn es ausnahmslos alle Hunde eines Wurfs beträfe. Auch die, die von vorneherein weder für Arbeit noch Sport noch Zucht geplant sind. Also wie reagiert der Konsument, wenn ein Hund, der als „nur“ Alltagsbegleiter gedacht ist, einen Test nicht bestehen sollte, bei dem seine Veranlagung zur Eignung als Alltagsbegleiter geprüft wird.

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