Leben mit schwierigem Hund - Privater Austausch gesucht

  • Könnt ihr mich aufschlauen, welche Werte hier alle relevant sind?

    @dutchie.daemon auf Instagram hat einen Hund mit SDU, sie zeigt(e) immet wieder mal den Alltag damit und hat ein informatives Highlight dazu.

    Auf jeden Fall zu einem TA-Praxis gehen, die sich damit auskennt, sonst bringen dir weder Werte noch Auswertung etwas.

    Genau an Daemon hat mich die Beschreibung auch sofort erinnert bzw hatte ihn sofort dabei im Kopf! Es hätte nur noch das ständige Einpinkeln gefehlt... :( :


    noch eine (laute) Stimme für SDU Fusselbär

  • Tausend Dank für die Infos und die Empfehlungen, ihr seid super! Ich klemme mich dann mal dahinter. Wir kommen aus Leipzig, falls hier jemand einen Tipp hat, bin ich über eine PN auch dankbar.


    Das Insta-Profil habe ich mir auch eben mal angesehen, das ist schon eine ordentliche Hausnummer ... Teils erkenne ich ihn da wieder, teils ist er doch moderater. So oder so werden wir mal nachforschen. Danke für euren Push dahingehend.

  • Tausend Dank für die Infos und die Empfehlungen, ihr seid super! Ich klemme mich dann mal dahinter. Wir kommen aus Leipzig, falls hier jemand einen Tipp hat, bin ich über eine PN auch dankbar.


    Das Insta-Profil habe ich mir auch eben mal angesehen, das ist schon eine ordentliche Hausnummer ... Teils erkenne ich ihn da wieder, teils ist er doch moderater. So oder so werden wir mal nachforschen. Danke für euren Push dahingehend.

    In der Regel sind dafür Fachtierärzte zuständig die für innere Medizin zuständig sind.

    Laut HP haben bspw die Tierklinik Leipzig, das Fachzentrum für Kleintiermedizin Chemnitz und die Kleintierklinik Meisinger in Crimmitschau Endokrinologie mit aufgelistet.

  • Für mich gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen „nach außen schwierig“ und „nach innen schwierig“. Wenn ich nach Ersterem gehe, hatte ich nie einen schwierigen Hund, selbst der Ridgeback lässt sich gut Händeln, obwohl man dem ja auch einiges an Aggressionspotential unterstellt. Gut, manche Rüdenbegegnungen bräuchte ich nicht, aber das empfinden ich tatsächlich als normal für die Rasse, das Geschlecht und seinen Charakter. Wäre es mein Ersthund, wäre ich wohl am Verzweifeln und Heulen. Oder wäre ich ein anderer Charakter, weicher, friedfertiger, empfindsamer, wäre der Hund mein Untergang. So kann ich aber gut damit umgehen, dass er eben nicht mit jedem Hund kann und einer Prügelei nicht abgeneigt ist.

    Schwieriger finde ich andere Dinge. Mein erster Hund konnte nicht allein bleiben, keine Minute lang, das fast 16 Jahre lang. Das hat mich schon auch wirklich Nerven gekostet. Immer dieses Management und ja, auch mein eigenes Leben ist dabei ein Stück weit auf der Strecke geblieben. Übers Abgeben habe ich allerdings nie nachgedacht. Klar habe ich nach seinem Tod gesagt: nie wieder Hund. Der Vorsatz hielt ein halbes Jahr und eine Urlaubsreise, dann zog der nächste Hund ein.

    Eigentlich ein einfacher Hund, wenn man Gewicht, Ruf und Krankheitsanfälligkeit der Rasse außer acht lässt. Leicht und gut zu erziehen, da super sensibel.

    Tja, sensibel dann leider auch bei anderen Dingen. Lauten Geräuschen. Schüsse, Gewitter, Feuerwerk etc. = Panik. Und es wurde immer schlimmer je älter sie wurde. Und für mich das Schlimmste: es half nichts. Ich hätte sie schon unter harte Drogen setzen müssen. Also habe ich immer gehofft, es regnet nicht stark (Geräusche des Regens am Fenster), es stürmt nicht und Gott bewahre, es gewittert niemals. War natürlich nur ein Wunsch und ich habe bei jeder ihrer Panikattacken mitgelitten, weil ich mich so hilflos gefühlt habe. Nach außen hin waren beide Hunde top. Mein erster Rüde war umgänglich und verspielt bis ins hohe Alter, meine Dogge mochte zwar weder Mensch noch Hund, ist aber Begegnungen lieber aus dem Weg gegangen, soweit das möglich war, bzw. Habe ich dafür gesorgt, dass sie in Ruhe gelassen wurde. Als schwierig empfand ich die beiden nicht nach außen.

    Der Ridgeback ist ein wenig explosiver und schwerer zu handhaben in der Beziehung, aber auch kein Thema. Aber da jeder Hund irgendwas hat, hat er Panik vor dem Autofahren, praktisch auch nicht lösbar. Er hatte es von Anfang an und ich habe schon alles mögliche versucht ihm das schmackhaft zu machen. Am Ende muss ich ihn leider zwingen einzusteigen, er hasst es zu fahren, kann sich den Stress anschließend aber wieder recht gut abschütteln. Aber mir wäre es natürlich lieber er wäre ein cooler Autofahrer. So hat jeder Hund sein Wehwehchen, sage ich mir immer. Man muss es nehmen wie es ist. Gerade auch Probleme lehren uns eine Menge. Ich habe durch jeden meiner Hunde wirklich viel über diese Spezies gelernt und will nichts davon missen. Ohne die Vorgängerhunde wäre die Beziehung mit Eros bestimmt nur halb so entspannt.

  • Ich hatte bisher nur „Hunde mit Vorgeschichte“ die alle ihre Special Effects hatten. Tierschutzhunde halt, die als junge Adults ihren Weg zu mir gefunden haben. Oder aus gruseliger Aufzucht. Es war streckenweise nicht einfach und stets mit Management und enger Führung verbunden. Auch, weil es idR größere Hunde waren (DSH, Boxer-Mix) die Konflikte bevorzugt nach vorn aufgelöst haben.


    Aber die zuverlässige Betreuung durch meine Eltern, wann immer nötig, hat das jahrzehntelange Zusammenleben mit „diesen“ Hunden so unglaublich erleichtert, weil sie mir üppig hundefreie Zeit ermöglicht haben.


    Ich muss gestehen, mir fiel das Erziehen und Führen meiner „Special Effects“ Hunde doch leichter als jetzt bei meinem freundlichen Boxer (und fünften Hund). Einfach weil die strikte Linie bei seinen Vorgängern gesetzt war, anders als eng und konsequent ging nicht, während ich bei ihm gefühlt wischiwaschi und inkonsequent führe. Er ist so nett und unkompliziert, das ich vieles schleifen lasse. Es passt schon alles, aber erziehungstechnisch dauert dadurch alles auch länger bis es zufriedenstellend ist.

  • Schilddrüse haben wir noch nicht überprüfen lassen, aber das könnten wir definitiv direkt angehen. Könnt ihr mich aufschlauen, welche Werte hier alle relevant sind?


    (Sorry falls OT, ich möchte den Thread nicht kapern.)

    Lass das Profil 2086 von Laboklin machen. Bestehe drauf, lass dir nix anderes aufschwatzen. Viele TÄe haben damit, warum auch immer, ein Problem. Manchmal wird auch gesagt man macht es und wenn die Ergebnisse da sind wars doch was anderes. Kommuniziere da wirklich klar und deutlich.


    Ich habe einen Border Collie aus Spanien der eine autoimmune SDU hat. Er war 0 lernfähig, keinerlei Frustrationstolleranz, keine Impulskontrolle. Seit er Medikamente bekommt ist das besser. Ist trotzdem noch ein absoluter Katastrophenhund. Kann nicht spazieren gehen (einmal hat gereicht und es hat uns nach monatelangem training um wochen zurück geworfen und wir haben wieder fast bei 0 angefangen) usw. Es ist oft so extrem frustrierend und schränkt meinen Alltag komplett ein.


    Du solltest ein großes Schilddrüsenprofil und ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Sollte in diesem was auffällig sein auf jeden Fall noch alle Mittelmeerkrankheiten untersuchen lassen.

    Mit Frau Dr. Wergowski habe ich gemischte Erfahrungen gemacht.

    Darf ich fragen warum? Gerne auch per PN.

  • Ich hatte bisher nur „Hunde mit Vorgeschichte“ die alle ihre Special Effects hatten. Tierschutzhunde halt, die als junge Adults ihren Weg zu mir gefunden haben. Oder aus gruseliger Aufzucht. Es war streckenweise nicht einfach und stets mit Management und enger Führung verbunden. Auch, weil es idR größere Hunde waren (DSH, Boxer-Mix) die Konflikte bevorzugt nach vorn aufgelöst haben.


    Aber die zuverlässige Betreuung durch meine Eltern, wann immer nötig, hat das jahrzehntelange Zusammenleben mit „diesen“ Hunden so unglaublich erleichtert, weil sie mir üppig hundefreie Zeit ermöglicht haben.


    Ich muss gestehen, mir fiel das Erziehen und Führen meiner „Special Effects“ Hunde doch leichter als jetzt bei meinem freundlichen Boxer (und fünften Hund). Einfach weil die strikte Linie bei seinen Vorgängern gesetzt war, anders als eng und konsequent ging nicht, während ich bei ihm gefühlt wischiwaschi und inkonsequent führe. Er ist so nett und unkompliziert, das ich vieles schleifen lasse. Es passt schon alles, aber erziehungstechnisch dauert dadurch alles auch länger bis es zufriedenstellend ist.

    ich bin ja immer noch der Meinung,

    das wichtigste Auswahlkriterium bei der Auswahl ist die Art,

    wie man erziehen kann und möchte.


    Deswegen bin ich mittlerweile wirklich ein Verfechter von Rassehunden aus kontrollierter Zucht

    und gegen z.B. Hundekauf via Foto/Video aus dem Ausland.

    Gerade für Anfänger.

    nicht umsonst geben alle Tierschutzorganisationen immer an, aus welchen Rassen der zu Vermittelnde denn (angeblich) besteht,

    eben, weil das doch Hinweise auf das zukünftige Zusammenleben geben kann.


    Und dass trotz meiner langen Geschichte mit Tierschutzhunden.

  • Deswegen bin ich mittlerweile wirklich ein Verfechter von Rassehunden aus kontrollierter Zucht

    und gegen z.B. Hundekauf via Foto/Video aus dem Ausland.

    Gerade für Anfänger.

    Ich finde das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt wirklich gute Organisationen die viel Wert drauf legen den Hund passend zu vermitteln.


    Genauso kenne ich Züchter die ihre Hunde völlig unpassend abgeben.

  • Klar gibt es beides.

    Aber es geht ja weniger um die Organisation, sondern darum, dass ich

    1. mich bei einem Rassewelpen eher auf bestimmte Verhaltensweisen einstellen kann (sonst wäre das mit den Rassen an sich ja auch obsolet, oder?) und

    2. bei Vermittlung vor Ort den Hund wenigstens vorher mal gesehen habe...


    Wir haben immer überlegt:

    wenn der Hund durchknallt - mit was kommen wir noch am ehesten zurecht?

    Mit einem übersteigerten Jagdtrieb bei Labrador/Pudel?

    mit einem übersteigerten Wachtrieb beim Aussie?

    mit übersteigerter Sensibilität beim Collie?

    mit übersteigertem Wachtrieb beim Hovawart?


    Bei Rassehunden aus Zucht kann ich mich auf das "Schlimmste" einstellen (und natürlich hoffen, dass es nicht so kommt).


    Als wir nach unserer Tierschutzzeit einen Rassehund gesucht haben,

    habe ich das I-Net durchforstet und nachgelesen, warum die Vertreter der Rassen meiner Wahl abgegeben worden sind und da hat sich bei den meisten ein Muster gezeigt (siehe oben), was mir als möglich zu managen oder nicht erschien.

    Die Auswahl habe ich dann mit einem Tierarzt besprochen und gefragt, warum er meine Favoriten in den letzten Jahren in den letzten Jahren auf dem Tisch hatte und warum.



    Aber letztendliche steckt man nicht drin. Es ist ein Lebewesen.

  • Ich fände es schön, wenn dieser Thread ein Raum für den mitfühlenden und persönlichen Austausch von Betroffenen bleibt, die tageweise oder sogar überwiegend unglücklich mit der Situation sind. Es ist ein schmerzhaftes Thema. Für Grundsatzdiskussionen gibts hier im Forum ja viel Raum.

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