Leben mit schwierigem Hund - Privater Austausch gesucht
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hast du schon probiert, wie sich Taavi verhält, wenn dein 2. Hund mit dabei ist in der Hundepension?
Ggf gibt das etwas Sicherheit in der Eingewöhnung?
Oder ggf 1Tag weniger Hundepension und der Hund bleibt im Auto, sofern das zB in der Garage geparkt werden kann damit's kühl genug ist?
Ich wünsche dir viel Erfolg, dass sich da hoffentlich bald Ruhe einstellt.
Ja Nuka war zweimal mit in der Pension. Aber Nuka hat eine Angststörung und seit seiner Pankreatitis ist er auch vom Magen sehr Stressanfällig. Das war für ihn so schlimm dass direkt eine andere Lösung für ihn her musste. Das ist krine Option ihn für Taavi wieder da abzugeben.
Ja Taavi ist ja 6 Stunden in der Pension und nochmal 3 Stunden im Auto. Mehr möchte ich ihn auf keinen Fall im Auto lassen weil er immer wieder bellt und ich Sorge habe dass die Polizei gerufen wird.
Er ist im Moment maximal 2 Tage in der Pension aber auch das scheint zu viel für ihn zu sein. Ich werde jetzt doch mal versuchen unter den Studies jemanden zu finden der vielleicht Zeit und Erfahrungen hat.
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Mal an andere hier im Thread gefragt: Wie bekommt man mehr emotionale Distanz, wenn man immer wieder sieht, wie der Hund völlig kippt? Ich bin eben von einem absolut katastrophalem Spaziergang wiederbekommen und fühle mich wirklich hilflos. Logisch ist mir klar, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass bei meinem Hund etwas im Argen ist (und es vielleicht bald Aussicht auf zumindest geringfügige Lunderung gibt), aber emotional bröckelt mich das schon immer mehr auseinander. Wenn ich sehe, wie er in nicht mal 5min sein Stressgesicht aufsetzt, obwohl wir nur die Straße vor dem Haus entlanglaufen. Wie er in die Leine prescht und sich springend windet, weil er völlig abdreht wegen einem "Hunde kacken verboten!" Schild (mit etwas Galgenhumor kann ich hier gerade schmunzeln) und nicht mehr ansprechbar ist. Also diesen Kontrollverlusten beizuwohnen und sich da irgendwie nicht selbst emotional reindrehen? Ich kenne nämlich ehrlich gesagt nur die andere Seite bzw. die Seite des Hundes, als jemand, der früher desöfteren dissoziiert ist. Für Beteiligte war das auch nicht einfach. Im Weg steht mir also vor allem das Mitleid, aber ich weiß nicht, wie ich es abstelle bzw. in etwas Sinnvolles umwandeln kann, da ja kaum etwas von dem, was ich tue, mittlerweile noch großartig Einfluss auf ihn nehmen kann. Außer ich vermeide natürlich eiskalt absolut alles, was nicht immer möglich ist, weil ich ja nicht Gott bin. Hilft hier jetzt erst mal nur auszuharren, bis wir mit den Untersuchungen durch sind und die Behandlung + Training startet?
Wie geht ihr damit um?
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Mal völlig ohne sinnvollen Hintergrund gefragt, aber könnte es evtl. helfen, wenn er eine Sonnenbrille und/oder einen Trichter tragen würde? Gibt es Kopfhörer für Hunde, also quasi Ohropax? Das alles nur mit dem Hintergrund, dass damit die Umweltreize vielleicht nicht ganz so stark durchkommen?
Und noch ne dumme Frage, aber könnte es sein, dass Du Taavi unbewusst bestätigst durch Dein Mitleid? Da wird der Trainer dann sicher auch draufschauen.
Ansonsten bleibt wohl nur, wie bisher auch, Zähne zusammenbeissen und durchhalten, bis Euer Fahrplan abgearbeitet ist.
Und für Dich kann es helfen, wenn Du Dir mal "freinehmen" könntest. Einmal ins Schwimmbad fahren - sind ein paar Stunden weg, aber Du hast zum einen seelisch frei durch andere Gedanken und kannst Dich auch moderat sportlich betätigen - die Bewegung allein tut schon gut.
Einen Garten habt Ihr wohl nicht zur Verfügung, so dass Ihr einfach mal ne Weile nur Garten machen könnt?
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Wie bekommt man mehr emotionale Distanz, wenn man immer wieder sieht, wie der Hund völlig kippt?
Bei meinem Rüden(r.i.p), hab ich in den Himmel geschaut, die Wolken beobachtet und erst mal geatmet(Autogenes Training, Meditation...). Den austickenden Hund hab ich nur gehalten und gar nichts mit gemacht. Nicht mal angeschaut. Sobald das selbst beruhigen bei mir einsetzte, hab ich mir überlegt, welches Signal Sinn macht, in der Situation. Ob überhaupt grad ein Signal Sinn macht. Welchen Weg ich gut schaffe mit dem austickenden Hund zu gehen. Dann gab es dieses Signal, exakt 1x, neutral und Deutlich ausgesprochen und dann bin ich mit Hund genau dahin gegangen, wo ich hin wollte ohne weiteres einwirken auf den Hund. Durch die Leine und das sehr gut sitzende Geschirr + Leine mit beiden Händen so halten, dass der Hund kaum Spielraum hatte, wurde er dann mitgezogen in meine Richtung. Üblicherweise eine Richtung, die für mehr Abstand sorgte und ihn aus der Situation brachte. Und wenn er dann langsam wieder mehr bei Sinnen war und anfing gescheit neben mir zu gehen, gabs ein Emotionsloses Click, vom Clicker und ein emotionsloses Keks zwischen die Backen schieben. Keine Party Stimmung, kein drüber beugen, kein Blickkontakt, kaum Ansprache(Nur 1x das Signal am anfang). Nichts was Druck oder sonstigen Hype auslöste.
Jede Emotion, jeder Blick, etc. hat meinen nur noch zusätzlich gestresst. Darum musste alles Emotionslos ablaufen, damit es überhaupt irgendwas gab, wo ich den mal Clickern konnte . -
Fusselbär: gerade, wenn Du diese Situation kennst, die Hilflosigkeit, die ihn so streßt: Versuch, Dir im Kopf darüber klar zu werden, was Dir in solchen Situationen hilft. Und ihm das dann zu geben. Er braucht Deinen Support, Deinen Schutz, Deine Ruhe, vielleicht ruhigen Körperkontakt, freundliche Ansprache, etc. Wenn Du vor lauter Mitleid selbst Streß bekommst, streßt ihn das ja NOCH mehr, im Sinne von "Oh Gott, wenn Fraule auch panisch ist, muß das ja grad gaaanz extrem schlimm sein!" Nö - versuch. die Ruhe herzukriegen, ihm zu zeigen, daß Du gechillt bist, für ihn da bist, ihn führen kannst, bleib ruhig - damit Du ihn unterstützen kannst und damit vermittelst, es passiert grad nix Wildes. Ansprechen: "Kannst Du heute nicht damit umgehen? Wollen wir heimgehen? Oder einfach nur sitzen dun gucken?" Es zwingt Dich niemand, 5 Stunden lang mit nem Hund, der draußen nach 5 Minuten hohle dreht, zu laufen. Mach nur das, was er erträgt. Und Dir deswegen kein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil Du tust damit genau DAS, was der Hund in dem Moment braucht. Er sieht, Du verstehst ihn, und er vertraut Dir dann mehr künftig, weil er sich darauf verlassen kann, daß Du ihm das nicht zumutest, was halt grad nicht geht. Wenn jemand blöd guckt deswegen - sorry, interessiert DIch grad nicht, mußt Dich um den Hund kümmern ;-)
Wenn er daheim entspannt sein kann, mach lieber daheim was mt ihm. Entspannte Kuschelrunden, oder aber Suchaufgaben, wenn er dazu in der Lage ist. Das wär jetzt so meine erste Idee, wie ich es versuchen würde. Ganz kannst die Gefühle nicht abstellen. Mußt Du aber auch nicht, weil mit entsprechender Empathie fühlst Du ja viel besser, was der Hund gerade braucht, als wenn man das so mathematisch angeht ;-) Das ist ja nichts Schlechtes.
Mir tut es auch in der Seele weh, wenn ich sehe, wie der Hund sich hochspusht - aber ich mache mir dann bewußt, daß er auf meine Hilfe und Unterstützung angewiesen ist. Es gelingt mir nicht immer - aber mit dem Gedanken etwas öfter, etwas Ruhe in den Hund zu bringen, oder zu verstehen, daß ich ihn jetzt einfach möglichst gelassen und freundlich (um nicht noch mehr Streß zu bereiten) aus der Situation rausführen muß.
Und in Hundebegegnungen hab ich inzwischen rausgefunden: mit Futter lßt er sich umlenken auf mich. Und wenn er zu aufgeregt ist, kläfft und rumspringt, erreiche ich ihn mit "freundlich" nimmer, da muß ein gaaaanz klarer, nicht wirklich böser, aber schon nachdrücklicher Abbruch her, quasi eine Grenze, damit er merkt: "es reicht. Stop. Da ist ja noch wer, der sich um die Situation kümmert." Und dann kann er auch sitzen und gucken, auch wenn die Hummeln im Hintern schwirren *ggg Aber das wird, weil das Sitzen ihn auch beruhigt, so wie ein Herumspringen den Hund pusht. Er kommt dann damit etwas runter, sodaß er in der Folge halbwegs ansprechbar bleibt.
Also, echt nicht böse anmachen, nur ein: "STOP - hör mir jetzt gefälligst zu. "
Für so ne Hunde ist es etrem wichtig, daß man selbst in so einer Situation erstmal ruhig reagiert, und nicht hektisch oder panisch wird. Mitleid kann man später. und später kann man auch überlegen, ob dem Hund was Andres in der Situation vielleicht besser geholfen hätte - muß man ja individuell austesten. Und dann beim nächsten Mal probieren, was besser hilft: absitzen lassen oder schnell an der Situation vorbei? Hingucken oder auf Dich umlenken? Hat ewig gedauert bei uns, er ist ja jetzt 11 Monate bei mir, und manchmal testen wir immer noch, weil das halt auch tagesformabhängig ist.
Und vielleicht hilft es auch, sich selbst keinen Druck zu machen: "Nach so und so langer Zeit haben andre Prüfung xyz" - das ist erstmal sch...egal. Wenn man sowas will, gerne - aber erstmal muß Hundi ansrehbar bleiben können. Arbeitsfähig sein. und solange der das nicht ist, probier ich auch kein Sitz Platz Fuß oder so mit dem. Außer: wenns hilft, Ruhe zu halten, dann muß er halt sitzen lernen. Und was Passanten denken könnten, ist erst recht sch..egal. Ich weiß schon, was ich grad mach mit dem Hund. Da brauchst echt ein dickes Fell :-)
Aber der Hund braucht Dich - der Gedanke ist in der Situation vlt. hilfreich, weils vom Mitleid ablenkt. Such nen Ausweg: wo kann ich ihm Abstand und Ruhe verschaffen - Rundumblick. Wie ist er heute draufß Scheiße? na gut, machen wir halt Gartentag, nix draußen Gassi. Sowas halt. Vlt. helfen Dir diese Gedanken ein wenig. ;-) Viel Erfolg!
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Wie bekommt man mehr emotionale Distanz, wenn man immer wieder sieht, wie der Hund völlig kippt?
Bei meinem Rüden(r.i.p), hab ich in den Himmel geschaut, die Wolken beobachtet und erst mal geatmet(Autogenes Training, Meditation...). Den austickenden Hund hab ich nur gehalten und gar nichts mit gemacht. Nicht mal angeschaut. Sobald das selbst beruhigen bei mir einsetzte, hab ich mir überlegt, welches Signal Sinn macht, in der Situation. Ob überhaupt grad ein Signal Sinn macht. Welchen Weg ich gut schaffe mit dem austickenden Hund zu gehen. Dann gab es dieses Signal, exakt 1x, neutral und Deutlich ausgesprochen und dann bin ich mit Hund genau dahin gegangen, wo ich hin wollte ohne weiteres einwirken auf den Hund. Durch die Leine und das sehr gut sitzende Geschirr + Leine mit beiden Händen so halten, dass der Hund kaum Spielraum hatte, wurde er dann mitgezogen in meine Richtung. Üblicherweise eine Richtung, die für mehr Abstand sorgte und ihn aus der Situation brachte. Und wenn er dann langsam wieder mehr bei Sinnen war und anfing gescheit neben mir zu gehen, gabs ein Emotionsloses Click, vom Clicker und ein emotionsloses Keks zwischen die Backen schieben. Keine Party Stimmung, kein drüber beugen, kein Blickkontakt, kaum Ansprache(Nur 1x das Signal am anfang). Nichts was Druck oder sonstigen Hype auslöste.
Jede Emotion, jeder Blick, etc. hat meinen nur noch zusätzlich gestresst. Darum musste alles Emotionslos ablaufen, damit es überhaupt irgendwas gab, wo ich den mal Clickern konnte .Find ich toll! Wissen was man tut - egal, obs grad richtig ist, es ist DEINE Lösung für den Moment, und die dann einfach durchziehen. Vermittelt Souveränität, und schafft das Vertrauen in die Führung und Unterstützung vom Halter.
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acidsmile Das ist eine echt verdammt gute Idee, das werde ich mal ausprobieren. Atmung versuche ich schon einzubauen, muss mich aber noch öfter erinnern. Aber es ist definitiv mal nen Versuch wert, von Markerwort auf Clicker zu switchen.
CundC Das denke ich definitiv auch, er wird mein Mitleid schon merken. Ich als Mensch bin mittlerweile aber oft auch ratlos, wie ich es beseiteschieben kann, damit etwas Sinnvolleres an die Stelle treten könnte. Garten ist für ihn leider auch ein Triggerfest. Durch seine Geräuschsensitivität reicht schon eine Person auf den Balkonen der Nachbarshäuser und er kriegt sich nicht mehr ein. Am besten ist derzeit raus aus einsame weite Feld.
BieBoss Auch super Tipps, danke. Meinst du dann: Freundlich und ruhig aus der Situation führen bedeutet also, den Hund auch mal weiterzuziehen, ohne groß Gewese, damit durch Abstand wieder etwas mehr Ruhe kommt? Ich bin mir noch unsicher, wie ich mit dieser Volleskalation sinnig umgehe. Wir versuchen sie ja an sich zu vermeiden, indem wir entweder Triggern direkt aus dem Weg gehen oder ich ihn mit ruhiger, freundlicher Ansprache schon mal vorab einfange. Das hilft an manchen Tagen gar nicht sooo schlecht, an anderen ist alles für die Tonne. Berührungen findet er ja größtenteils unangenehm, sodass ich das unterlasse, aber vielleicht liegt das ja auch an ungeklärten Schmerzen, die wir noch finden müssen bei unserer Diagnose-Odyssee.
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Ist wie alles im Leben, es kommt drauf an. Ich habe hier eine blöde Mischung aus Misstrauisch und unsicher sitzen. Sie ist absolut 0 offen für Neues und wenn man irgendwas zu viel Beachtung schenkt muss es schlimm sein.
Wenn wir immer nur machen würde was sie freiwillig mitmacht, könnten wir bis heute nicht in den Garten gehen.
Auch wenn ich sie zwinge sich mit der Welt auseinanderzusetzen ist es im Großteil der Zeit ein ganz normales miteinander mit wenigen Regeln, Leinenführigkeit, Leinenführigkeit, Leinenführigkeit. Wissen was man tun soll und einen Job haben hilft enorm. Ansonsten es ist immer erlaubt zu mir zu kommen, im Zweifelsfall auf den Arm, wegrennen und sich verstecken wollen gibt Ärger. Das war es auch schon.
Wenn ich mich mal sehr verschätzt habe und sie panisch ist, Leine 1 vom Sicherheitsgeschirr an mein Knie getackert, Leine 2 am Halsband lenkt. Im Zweifelsfall zerre ich sie auch mit stoischer Ruhe da durch. Hört sich fies an, fühlt sich fies an, aber in dem Moment lernt sie nix oder viel schlimmer durch Flucht das es wirklich einen Grund gibt Angst zu haben. Und ein Hund der panisch in die Leine knallt tut einfach weh, allen Beteiligten.
Und Ausgleich für alle. Ganz am Anfang haben wir mit extrem hoher Belohnungsrate in einem abgedunkeltem Raum geclickert. Ganz ohne echtes Trainingsziel.
Wenn ich gestresst, müde oder aus anderen Gründen nicht gut drauf bin gehen wir nicht raus. Wir vermeiden Nichts, aber schummeln ist erlaubt. Wir feiern jeden Erfolg, der erste eroberte Baumstumpf war ein ganzes Käsebrötchen wert. Heute springt sie wie eine Bergziege auf jedes zu findende Ding und hat auch das Selbstbewusstsein das es kein Problem ist, wenn das rutschig, wackelig oder sonst wie schwierig ist. Und wenn es beim ersten Versuch nicht klappt, dann halt beim Dritten.
Meinen Rüden hätte ich mit so einem Vorgehen traumatisiert und nachhaltig unserer Beziehung geschadet. Der hatte aber auch nie echte Angst, sondern kannte nur wenig. Geht aber mit einer grundsätzlich positiven Einstellung durchs Leben. Da war ihn in seinem Tempo machen lassen genau das Richtige.
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Fusselbär In Nukas schlimmes Angstphasen gehe ich zu Zeiten wo wenig Trigger zu erwarten sind. Gut, so ein Schild steht da natürlich auch spät abends, aber je weniger andere Reize da sind, desto entspannter kann der Hund mit einzelnen Triggern umgehen. Das ist natürlich nicht direkt Training, aber ich finde Management bei sowas auch extrem wichtig. Es hilft ja weder dir noch dem Hund wenn jeder Spaziergang in einer Katastrophe endet.
Um sowa zu Überbrücken kann man auch mal mehr Zuhause machen als spazieren gehen.
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BieBoss Auch super Tipps, danke. Meinst du dann: Freundlich und ruhig aus der Situation führen bedeutet also, den Hund auch mal weiterzuziehen, ohne groß Gewese, damit durch Abstand wieder etwas mehr Ruhe kommt?
Ja, definitiv. Weil wenn er in der Situation selbst nicht mehr ansprechbar ist, mußt Du ihn rausführen und notfalls mitziehen, denn von alleine findet er den Weg raus ja nicht, sonst würd er den Terz nicht machen. Er hat keine andre Lösung für die Situation. Freundlich "komm mit" - und einfach losmarschieren und Leine festhalten.... ;-)
Vlt. hat er irgendwas, worauf Du ihn umlenken kannst? Ein Lieblingssielzeug, auf das er total heiß ist? Tolle Leckerlies? Sowas könnte man hilfsweise unter die Nase halten, um zum Mitkommen zu animieren, aber wenn er echt "drüber" ist, wird das in dem Moment nicht helfen, fürchte ich.
Ich hab mit Bossi damals Hundebegegnungen geübt. Halt auf große Entfernung. Er sieht den Hund (Körpersprachlich gut erkennbar), ich: "Priiima!", zack Balli gegeben. (natürlich BEVOR der Hund eskaliert!). Das hat er ganz schnell verknüpft, dann bin ich dazu übergegangen, ihn mit Balli am andren Hund vorbeizuführen, und den Ball erst nach erfolgreich ruhig absolvierter Begegnung zu geben.
Das hab ich paarmal gemacht. Dann kam ein Hund - zack, Bossi dreht sich von alleine um zu mir, kommt her und klaut mir das Balli aus der Tasche Er hat also verknüpft, wenn ein Hund kommt, gibts Balli. Und plötzlich war Balli wichtiger als der Hund und das Gezetere. Das meine ich mit Umlenken, damit kann man schön Prioritäten auf andre Dinge lenken.
Bei Nova funktioniert das inzwischen mit Leckerlies ganz gut, er findet Futter höherwertig als Spielzeug, und springt darauf schön an. Weil auch bei ihm Hunde so n Aufregungsfaktior sind, der rastete ja richtig aus, wenn er nen Hund sah: Kreischgekläffe vom Feinsten, umherspringen, in die Leine rennen, und wenn er hinkam, um den andren Hund wild kläffend rumspringen. Ist gsd nur 2-3mal passiert, hätt mich nicht gewundert, wenn da mal einer Tacheles geredet hätt mit ihm *gg
Deswegen hab ich bei ihm immer n paar Leckerlies in der Tasche, damit ich ihn da ohne Eskalationen durchbekomme bei Hundebegegnungen. und in der HuSchu belohne ich extrem engmaschig, auch wenn er einfach mal ruhig sitzt und demjenigen zuguckt, der grad dran ist, oder sich von alleine setzt und (gegen Ende) zT sogar hinzulegen in der Lage ist (weil platt *gg). Immer "Ja!"-Leckerlie.... (das "ja", ganz kurz gesprochen, ist mein Marker)
Unterwegs Ruhe reinzubringen wäre vlt. auch noch was. Hinsetzen und einfach ruhiges Sitzenbleiben bestätigen. Wenn er weiß, daß das immer toll ist, egal was passiert, lernt er evtl., ein Absitzen als Lösungsmöglichkeit für aufgeregte Situationen in Betracht zu ziehen. Oder so - wie das halt für Euch paßt, das mußt dann selbst anpassen, klar ;-)
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