Leben mit schwierigem Hund - Privater Austausch gesucht
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Simba ist mein erster eigener Hund.
Vorgestellt habe ich mir das alles ganz anders.
Freilauf, Hundeschule, toll erziehen, Gassi mit anderen Hunden, neue Leute kennen kernen.
Bekommen habe ich, wie gesagt einen Leinenpöbler.
Freilauf geht nicht, er zischt ab. Kommt zwar gleich wieder „ vorbei“…aber was er inzwischen macht…..
Er zieht wie ein Schlittenhund, das stresst auch.
Alle Versuche es zu ändern haben nichts gebracht.
Hundeschule habe ich 2x angefangen und weinend abgebrochen, er bellt ununterbrochen….
Ich habe viele neue Leute kennen gelernt, gemeinsam Gassi geht nur mit wenigen.
Er freut sich so über Besuch dass er versucht die Leute umzurennen und schreit wenn er nicht hindarf.
Er riecht seine Feinde, heißt Gassi oft im Regen oder bald in der Früh wenn ich keinen Stress möchte.
Wir sind die Frau mit dem Hund der ausschaut wie ein Schäfchen. Ich kenne keinen Hund hier in der Umgebung der so einen Wirbel veranstaltet.
Trotzallem zaubern wir beim Gassi den Leuten sehr oft ein Lächeln ins Gesicht und das ist mir die ganze Mühe wert.
Ich nehme ihn wie er ist und versuche das bißchen gemeinsame Zeit zu genießen. Er wird wohl mein einziger Hund bleiben.
Ich liebe meinen Stutzi!
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Ich habe wohl irgendwie ein Herz für genau diese Sorte Hund
Meine Frieda damals war unglaublich anstrengend. Sie kam blind und mit 8 Jahren zu mir, komplett artgenossenaggressiv, die hätte keine Gefangenen gemacht.
Mal abgesehen davon, dass es ein Risiko ist, zu zwei Hunden solch einen Hund dazu zu setzen (geht aber je nach Gegebenheiten ganz gut, Wohnung groß genug, keine Kinder im Haus, Möglichkeiten zu trennen), war es auch draußen unglaublich anstrengend, denn daheim wußte ich immer, meine Hunde sind safe, weil bei mir alle Türen zu waren. Draußen jedoch gibt es ja immer wieder irgendwen, der ohne Absprache den Hund von hinten an Deinen ranläßt. Und auf solche Situationen mußte ich halt 24/7 gefaßt sein, wenn ich Gassi war. Allerdings hatte sie nur ein Problem mit Hunden, mit Menschen war sie fein.
Als sie gegangen war, habe ich Faro geholt. Schlechte Vergangenheit mit Prügel etc.. er hat's daraus gelernt, daß man sich wunderbar Menschen mit den Zähnen fernhalten kann. Also dasselbe in grün, nur etwas kritischer, denn ein gebissener Mensch ist nicht mehr wirklich lustig, das tut niemand mehr mit "sie kloppen sich halt mal" ab. Und das Dumme ist, eigentlich mag er Menschen, er freut sich wenn er angesprochen wird, und er würde auch von sich aus hingehen und springt an den Leuten hoch. Dann macht man eine falsche Handbewegung und hat die Zähne drin. Er kam vor drei Jahren zu mir. Es hat lange gedauert, bis er so viel Vertrauen hatte zu mir, daß ich alles mit ihm machen kann. Füße untersuchen, Ohren popeln, Zecken entfernen, Medikamente verabreichen. Alles. Aber da bin ich halt die Einzige. Sprich, bei ihm muß ich draußen auch immer 24/7 Rundumblick haben. Wobei er selbst nicht das Problem ist, solange er nicht bedrängt wird, ist er absolut entspannt. Und bisher gab es genau einen Hund, der ihn aus der Ruhe zu bringen geschafft hat. Da ist er sehr entspannt. Und mit meinen kann er auch.
Und weil man immer übermütig wird, solange der Alltag gut läuft, habe ich mir vor einem 3/4 Jahr noch ein schwieriges Exemplar dazugeholt Junghund aus dem Tierheim, daheim absolut entspannt. Konnte aber partout nicht alleine bleiben, tut sich immer noch schwer, aber ich kann mal eine halbe Stunde mit den anderen Hunden Gassi gehen ohne ihn inzwischen. Und die zweite Baustelle sind Fremdhunde, warum auch immer, er kommuniziert mit meinen Andren toll. Äußert sich, indem er komplett eskaliert, schreit, bellt und in die Leine springt. Also wer in überhören sollte, sieht hn jedenfalls eskalieren.
Insgesamt sind gerade diese beiden Hunde eine ungeschickte Kombi: der eine beißt Leute, die zu nah kommen, der andere schreit die Stadt zusammen bei Hundebegegnungen.
Sprich, mit den beiden zusammen war am Anfang schlichtweg nicht möglich. Inzwischen geht sogar das, aber das mache ich nur auf einsamen Wegen, wo ich im Zweifelsfalle ausweichen kann. Über den Marktplatz gehe ich mit der Kombi nicht.
Es ist anstrengend, aber ich liebe jeden einzelnen von ihnen, weil das Verhältnis zwischen Hund und mir jeweils einfach stimmt. Sie sind zu Hause komplett unauffällig, wenn ich arbeite, schlafen sie, und sie verstehen sich untereinander und es kloppt sich hier keiner. Die Anstrengung ist also eher draußen notwendig. Und am Anfang war es sehr schlimm wegen des nicht allein bleiben könnens beim Jüngsten. Da hatte ich so manchen Gedanken, ob ich den nicht wieder zurückbringen, und habe ihn gedanklich dreimal am Tag an die Wand genagelt.
Eigentlich hätte dieser letzte Hund ein komplett unkomplizierter vom Züchter werden sollen. Einfach zur Abwechslung, mal nichts Anstrengendes. Jo. Das is dann wohl gründlich in die Hose gegangen- in den Falschen verliebt Und so habe ich halt jetzt zwei schwierige gleichzeitig.
Ich teile mir beim Gassi die Hunde einfach passend auf. Und nach dem drei von den vier problemlos alleine bleiben können, besteht auch kein Bedarf, mit allen Vieren gleichzeitig loszulaufen, oder alle immer irgendwohin mitzunehmen.
Aber ich habe in der Zwischenzeit gelernt auch mal genervt sein zu dürfen, wenn wieder irgendetwas nicht klappt. Und versuche, wenn etwas schief geht, nicht gleich den Hund als das Problem zu sehen, sondern eher die Situation oder das Verhalten in dieser Situation. Ich halte mir vor Augen, der Hund kann nichts dafür. Und ich gönne mir auch mal eine Auszeit von den Hunden, indem ich einfach den halben Tag im Garten verbringe. Drei sind dann in der Wohnung, und der jüngste darf mit, liegt aber irgendwo in der Ecke im Garten, selbst wenn ich außer Sicht bin, ohne zu plärren. Er kann es also....
Und gerade solchen kleinen Dinge ermutigen mich, weiterzumachen. Das erste Mal, wo der Jungspund mich nicht aufs Klo verfolgt hat. Das erste Mal, wo er im Wohnzimmer geschlafen hat. Der Tag, an dem er sich einfach in der Küche auf die Eckbank gelegt hat, obwohl ich im Wohnzimmer gearbeitet habe. Das wäre am Anfang undenkbar gewesen. Und inzwischen kann ich tatsächlich mit den anderen Hunden Gassi gehen, wenn er vorher gewesen ist.
Das gibt Mut, dann weiterzumachen, wenn man sich gerade wieder den unkomplizierten einfachen Hund herwünscht...
Manchmal hilft es auch, die eigenen Ansprüche runterzuschrauben. Nicht jeder Hund muss alles können und überall hin mitkommen. Meine Hunde sind daheim safe und fühlen sich wohl. Die brauchen keinen Samstagmorgeneinkaufsbummel in der Fußgängerzone. Bringt ihnen keinen Mehrwert, nur Streß, und mir genauso, weil ich ständig managen müßte. Also bleiben sie daheim und alles ist fein, wir sind alle entspannt.
Solange ich das mit einer Alternative hinbekomme, ist alles in Ordnung. Ich habe kein Problem damit, Einkäufe zu bestellen, oder den Abholservice eine Supermarktes zu nutzen, wenn der Hund nicht allein bleiben kann. Solange er wenigstens die zehn Minuten für die Abholung an der Kasse im Auto die Klappe hält.
Und ich habe kein Problem mit Besuch bei anderen Menschen, weil Faro entspannt daheim bleibt.
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Ja, da kann ich mich gut mit identifizieren, wobei wir es uns mittlerweile in unserer Hilflosigkeit ganz gemütlich gemacht haben. Potato ist jetzt einfach ein Wohnungshund, er geht zwar zum pinkeln raus, aber mehr auch nicht. Er ist happy, wir nehmens hin.
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Er wird wohl mein einziger Hund bleiben.
Carlo hat hier bei meinem Mann und mir einen zukünftigen Hundewunsch auch sehr stark negativ beeinflusst. Bei mir schwankt es, je nach aktueller Carlo-Verfassung, auch ganz stark zwischen "nie wieder einen Hund" und "ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen". Wobei es sich mit den Jahren doch langsam eher in letztere Richtung verschiebt.
Gleichzeitig hab ich aber auch ein bisschen Angst davor, einen zukünftigen Hund immer mit Carlo zu vergleichen - denn wenn wir ehrlich sind, wird Carlo da immer schlechter abschneiden. Ich will nicht im Nachhinein noch so oft denken müssen "Ja, das wär mit Carlo nie gegangen" oder "So einfach kann also ein Leben mit Hund sein"...
Für mich steht allerdings fest das ich nie (!!!!!!) Wieder einen (erwachsenen) Hund aus osteuropäischen Ländern adoptieren werde!
Dafür sieht das bei mir lustigerweise ganz anders aus. Wenn ich mit dem Gedanken an einen Nachfolger spiele, dann komm ich immer wieder auf erwachsene Rumänen.
Carlo bringt neben seinen Problemen so viele Eigenschaften mit, die ich unglaublich an ihm schätze und die ihn für mich zum perfekten Hund machen. Ich liebe seinen Sturkopf, seine Eigenständigkeit, sein Abwägen, ob sich etwas wirklich lohnt für ihn, und dass er aber, sobald man ihn einmal "hat", für alles zu begeistern ist und mit einer riesigen Motivation mitmachen kann. Er ist ein "alles kann, nix muss"-Hund, was perfekt ist, um mal hier, mal da reinzuschnuppern, aber er braucht keinen speziellen Hundesport, um glücklich zu sein. Glücklich ist er auch mit einer Couch und drei Kuscheldecken und seinen Menschen rundherum.
Er ist wahnsinnig intelligent aber viel zu faul, um ungute Verhaltensketten zu bilden, er hat kaum Jagdtrieb und reagiert super fein auf körpersprachliche Kommunikation.
Naja und vieles davon ist ja auch Genetik, deshalb zieht es mich immer wieder zurück zu den Rumänen. Und erwachsen deshalb, weil ich mit Welpen eh nicht so viel anfangen kann und man dann vielleicht wenigstens abschätzen könnte, wie der Hund so auf Menschen reagiert. Denn einen menschenaggressiven Hund will ich tatsächlich nie wieder haben. Der kann von mir aus andere Hunde auf den Tod nicht ausstehen, solange er mir Menschen in Ruhe lässt, kann ich mit allem leben.
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der zum Beispiel das Gefühl kennt seinen Hund zu lieben und trotzdem traurig und frustriert darüber ist/war, über die Maße einer normalen Hundehaltung durch den Hund eingeschränkt zu sein
Das Gefühl kenne ich so so so gut. Diego ist mit 1,5 Jahren aus dem Tierheim eingezogen und war viel viel anstrengender als wir vermutet hatten (im Tierheim war er super nett mit allem und jedem). Die Liste an Baustellen war lang. Ressourcen klauen und dann massiv verteidigen, Menschen stellen bzw auch körperlich maßegeln, Hunde anpöbeln inkl rückgerichteter Aggression, wenn man ihn zu nah bzw falsch festgehalten hat, Radfahrer stellen, Jagen auf Spur und Sicht... Und das bei einem mental sehr starken Hund, der früh gelernt hatte, alles alleine zu regeln.
Die ersten Jahren waren super hart (da hab ich zB auch mal diesen Thread aufgemacht: Muss man sich schämen, wenn man über Abgabe nachdenkt?), es war richtig anstrengend und oft ein Kampf. Entschädigt haben die Momente, wenn wir zusammen auf dem Sofa gekuschelt haben, Sachen zusammen erarbeitet hatten (zB konnten wir nach sehr viel Training super entspannte Runden im Wald gehen) oder zusammen auf dem Hundeplatz Spaß hatten. Wichtig ist, dass man sich immer Bereiche sucht, wo man Spaß zusammen mit dem Hund hat. Dann läuft der Rest auch gleich viel besser. Es gab oft Phasen, wo ich nur frustriert war, da musste ich mir bewusst machen, ob ich gerade auch spaßige Sachen mit Diego mache oder nur trainiere und meist kam raus, dass ich zu sehr im Training gefangen war.
Ich musste sein ganzes Leben lang ein Auge auf ihn haben. Er konnte nie einfach mitlaufen, man konnte sich nie auf ihn verlassen, er war auch an Ende immer noch bereit alles für die zu geben, die sein Herz erobert hatten. Er fehlt. Immer und überall.
Ich will nicht im Nachhinein noch so oft denken müssen "Ja, das wär mit Carlo nie gegangen" oder "So einfach kann also ein Leben mit Hund sein"...
Das ist wirklich hart. Ich habe diese Gedanken oft, wenn Panda mal wieder einfach alles richtig macht! Und jedes Mal habe ich ein mega schlechtes Gewissen. Aber ohne meine Erfahrungen mit Diego wäre ich nicht zu dem Menschen geworden, der ich heute bin, und ich hätte wahrscheinlich mit Panda auch ganz viele Probleme, die ich jetzt eben einfach nicht entstehen lasse. Diego war mein großer Lehrmeister, der mir so viel beigebracht hat und mit dem ich wachsen und lernen konnte. Ich bin ihm so dankbar für unsere gemeinsame Zeit!!
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Ich weiß nicht, ob ich dazuzähle, weil ich mich nach 2 Jahren gegen meine "Problem"hündin entschieden habe und ein neues, passenderes Zuhause für sie gefunden habe (u. a. wegen Aggressionen gegen fremde Menschen und Hunde, Wach- und Schutztrieb, alles aufgrund des falsch angegebenen Rassemix und schlechter Sozialisierung/Herkunft).
Die einen würden sagen, ich habe aufgegeben (habe ich selbst lange so empfunden und mich fertig gemacht, warum nur ich es nicht hinbekomme), aber mittlerweile glaube ich, dass die Abgabe allen gut getan hat. Wir hatten in den zwei Jahren viele unschöne Situationen inkl. Beißvorfällen, aber auch grundlegende Fortschritte gemacht, deswegen glaube/hoffe ich nicht, dass ihr die Zeit bei mir geschadet hat. In ihrem jetzigen Zuhause ist sie aber einfach noch besser aufgehoben, da passt das drumherum, die Expertise und die Erwartungen an den Hund.
Ich selbst bin an der Sache fast kaputt gegangen, habe vieles bereut und auch eine Zeitlang gesagt "nie wieder Hund", das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Ich habe aus der Zeit jedenfalls viel lernen können, egal ob über Hundetrainer, Lerntheorie und auch über mich selbst (was kann ich realistisch leisten, welche Erwartungen habe ich tatsächlich an einen Hund etc.). Eben Dinge, die man als Ersthundehalter oder Halter eines unkomplizierten Hundes nicht unbedingt wissen kann. Hätte ich dieses Wissen vorher gehabt, wäre sicher einiges anders gelaufen (vom Kauf einer ängstlichen Hündin bis hin zum Umgang und Alltag).
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Er wird wohl mein einziger Hund bleiben.
Carlo hat hier bei meinem Mann und mir einen zukünftigen Hundewunsch auch sehr stark negativ beeinflusst. Bei mir schwankt es, je nach aktueller Carlo-Verfassung, auch ganz stark zwischen "nie wieder einen Hund" und "ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen". Wobei es sich mit den Jahren doch langsam eher in letztere Richtung verschiebt.
Gleichzeitig hab ich aber auch ein bisschen Angst davor, einen zukünftigen Hund immer mit Carlo zu vergleichen - denn wenn wir ehrlich sind, wird Carlo da immer schlechter abschneiden. Ich will nicht im Nachhinein noch so oft denken müssen "Ja, das wär mit Carlo nie gegangen" oder "So einfach kann also ein Leben mit Hund sein"...
aber viel zu faul, um ungute Verhaltensketten zu bilden, er hat kaum Jagdtrieb und
Ich habe momentan den Fall mit jetzt drei einfachen Hunden und vorher dem doch schwierigeren Hund (unverträglich, ängstlich, angstaggressiv auch gern gegen uns,..)
Und Spannenderweise kommt der Satz zwar oft aber nie wertend. Mit Piero gingen dafür andere Sachen die mir jetzt manchmal abgehen.
Das seheich irgendwie total losgelöst und würde mit beiden Typen mein Leben genießen
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Ich schleich mich hier auch Mal rein.
Findus ist auch mein erster eigener Hund. Gewollt hab ich einen Fremden gegenüber eher zurückhaltenden immer dabei Hund, mit dem ich viel wandern gehen kann, auch Mehrtagestouren mit Hüttenaufenthalt und mit möglichst keinem Jagdtrieb.
Joa, die Vorbesitzer haben mir so einiges verschwiegen/beschönigt und bekommen habe ich einen ziemlich bissigen Schisser der eine Jagdsau ist. Das bissige beschränkt sich leider nicht nur auf fremde, er zeigt es in stressigen Situationen auch mir gegenüber, mittlerweile zum Glück nur noch sehr selten. Außer mir hat er keine Bezugsperson, du Fremdbetreuung ist auch nicht wirklich möglich, da er sich auf keine 2. Person wirklich einlässt. Mit ihm in ne Hütte zum Essen ist nicht wirklich möglich, da ihm das alles zu eng ist.
So im großen und ganzen haben wir uns in den 4,5 Jahren ziemlich aufeinander eingegroovt und sehr viel erreicht, aber vor allem, dass er so n Schisser ist treibt mich schon noch häufiger in den Wahnsinn.
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Ich reihe mich gern ein.
Mein Glück, im Vergleich zu den meisten, die hier schreiben: Die Hundegröße. Mit zarten 10 Kilos ist ein Randalewauwau wesentlich angenehmer im Handling, als ein 25 Kilo Modell. Trotzdem kommt ihre rumänische Wachsamkeit zu 100% durch und sicher auch die ersten 2 Jahre im Ausland.
Die Feinde: Fremdhunde und unbekannte Menschen.
Viele kennen Hunde eher wie aus dem Bilderbuch. Die Vierbeiner spielen gern mit ihresgleichen und sind freundlich zum Zweibeiner. Naja.
Beim Gassi sind die Hunde das Problem, da betreibe ich Ausweichen, Management und Belohnung. Im Haus ist Besuch das Problem, den sie nicht kennt. Da kann ich garnichts betreiben, außer Hund aus dem Weg räumen (also einer geht Gassi/Hund ins Auto, einer empfängt den Handwerker oder sowas.) Sie neigt sonst gern mal ins Wadenstupsen (eventuell auch beißen), um den Fremden wieder rauszutreiben + natürlich Bellen.
Unverständnis gibt es schon hier und da. Die Schwiegereltern denken, ich erziehe nicht genug (ich bin ehrlich, sowas finde ich echt beleidigend... die wissen gar nicht, wie toll der Hund geworden ist im Vergleich zu vor 8 Jahren. Gerade Nichthundhalter haben da gern eine große Klappe). Meinem Partner ist das immer unangenehm, wenn sie eben nicht freundlich reagiert, sobald sie auf offener Straße wer anspricht. Da ist dann wieder ihre kleine Größe ein Problem - so einen kleinen weißen Fluff quatscht man eben schnell mal spontan von der Seite an.
Ich habe mich ja total an ihr Verhalten gewöhnt und erziehe nach wie vor, sobald sich Situationen ergeben. Schleifen lassen wird sonst zügig mit Rückfällen quittiert.
Achja, sie wird dieses Jahr 10. Eine Art "Altersschwäche" und somit entspannteres Verhalten ist hier nicht in Sicht.
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Ich muss sagen mit einem verhaltenskreativem Hund fällt einem umso mehr auf was andere Menschen so denken was völlig normales Hundeverhalten ist.
Und natürlich bekommt man von allen Seiten ungefragt Meinungen und Ratschläge, meist von Leuten die selbst keine Hunde haben.
Vor zwei Jahren war ich auf der Hochzeit meiner Schwester und habe Taavi in der Zeit bei Freunden untergebracht. Da kam direkt die Schwiegermutter an "Wo hast du denn den schwarzen Teufel gelassen". Ich meinte dass das nichts für Taavi wäre und die Antwort war "Ja der ist auch schwer erziehbar".
Okay jetzt wisst ihr es, ihr müsst eure Hunde nur besser erziehen und schon werden sie anderen Menschen/Hunde lieben. Völlig logisch.
Aber jetzt wo Taavi keine Menschen draußen auf 100m Entfernung anbrüllt sondern sie mir fröhlich anzeigt grüßen mich auch wieder die Menschen die sich vorher in Blumenbeeten und Häuserwände gedrückt haben sobald wir kamen . Das ist ja fast schon ein Ritterschlag.
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