Leben mit schwierigem Hund - Privater Austausch gesucht

  • Schade, dass Du nur auf diesen einen Satz von mir geantwortet, aber meine Fragen übersehen hast.

    Sorry. Er wurde durchgecheckt, das Verhalten besteht ja schon seit immer, eigentlich. Hat sich im Laufe der Jahre immer mehr gesteigert. Wir haben zwischendurch einen Kastrations-Chip versucht- alles wurde noch schlimmer. Von seinen Eltern ist mir so ein Verhalten nicht bekannt, zu Großeltern und Geschwistern kann ich gar nichts sagen.

  • Schade, dass Du nur auf diesen einen Satz von mir geantwortet, aber meine Fragen übersehen hast.

    Sorry. Er wurde durchgecheckt, das Verhalten besteht ja schon seit immer, eigentlich. Hat sich im Laufe der Jahre immer mehr gesteigert. Wir haben zwischendurch einen Kastrations-Chip versucht- alles wurde noch schlimmer. Von seinen Eltern ist mir so ein Verhalten nicht bekannt, zu Großeltern und Geschwistern kann ich gar nichts sagen.

  • Nun sind die kdis aber älter,

    und allmählich..... klar, warum nicht noch mal ein felliges Problemkind...

    vielleicht... oder dann doch nicht. ...


    Hunde finden einen auch oft.

    Ich hätte da einen Zwergpudel... 😉


    Wirklich? Freiwillig einen Problemhund? Ich würde mich nie wieder auf einen Hund einlassen... Ich hätte zu große Angst, dass ich mir das Leben wieder für Jahre so schwer mache. Aber es ist schön und wichtig, dass es Menschen wie dich gibt.

  • Ich denke, er ist von Geburt an ein schwieriger Charakter, ein sehr dominanter, eigenwilliger Hund, der vielleicht toll geworden wäre, wäre er zu sehr erfahrenen Hundehaltern gekommen, die ihm von Beginn an mit Systematik und Disziplin erzogen hätten. Leider kam er zu zwei Anfängern, die dachten liebevolle Zuwendung und eine Hundeschule würden reichen.


    Der vorläufige Plan ist jetzt über den Sommer mit dieser Hundeschule zu arbeiten. Elvis wird bald dort für eine Woche bei der Trainerin sein, damit sie ihn noch besser einschätzen kann und maybe, etwas etablieren kann. Wenn das beschädigende Beissen dann nicht aufhört oder viel weniger geworden ist, dann werden wir ihn vermutlich im Herbst in ein Trainingsinternat für mehrere Monate geben. Danach weiß ich nicht mehr weiter. Ob wir das schaffen? Keine Ahnung.

    Vielleicht hast du damit recht und ihr seit füreinander nicht der richtige Topf und Deckel.
    Vielleicht sind diese Fremdunterbringungen bei Trainern auch ein Sprungbrett für eine Vermittlung.

    Bei meinem TS Rüden war ich nach einem Jahr nur noch Baff, wie man so einem Arbeitsgeilen Streber Hund geschafft hatte NICHTS beizubringen und das Tier dann auch noch Bissig an einen Zaun band.
    Und ich war Wütend darauf, wieso diese Menschen diesen begabten Hund erst abschoben, als der völligst Verkorkst mit schweren Verhaltensstörungen war.

    Bei den Vorbesitzern muss es einfach am total unpassendem Setting gelegen haben. Die müssen mit einem reizoffenen arbeitsgeilen Jagdhund komplett überfordert gewesen sein.
    Während es zu dem Zeitpunkt, wo er dann zu mir kam, das passende Setting gewesen ist.
    Als Zweithund war seine Position von Anfang an so gesetzt, dass er mit uns mitlaufen durfte, aber nie der Nabel unserer Welt war.
    Die Ersthündin war Perfekt erzogen und benötigte in keiner Situation mehr Anleitung oder Management durch mich. So konnte ich mich immer 100% auf die Baustellen vom Rüden Konzentrieren und mit ihm und seinen Anlagen arbeiten. Durch die Ersthündin war ich aufgrund der Baustellen mit dem Rüden auch nicht frustriert wegen der Hundehaltung.
    Und der Rüde fand das total geil, einfach nur Arbeitsgerät zu sein und den Rest des Tages mitlaufen zu dürfen.
    Wo meine Hündin viel Vermenschlichung, Verzärtelung und Grauzonen im Alltag bekam, gabs für den Rüden nur Schwarz und weiß. Damit kam der Hund auf die Welt klar und konnte sich Positiv entwickeln. Bis seine Altersgebrechen überhand nahmen, klappte der Alltag mit dem Knallkopf richtig gut.
    Es hat einfach vom Gesamt Setting her, zu dem Zeitpunkt für diesen Hund gepasst.
    Hunde Erfahrung, Souveräne Ersthündin, Passende Wohnumgebung(Reizarme Gassi Gänge waren Möglich!!!), Interesse an Jagdersatzbeschäftigung von meiner Seite aus, viel Zeit und keine Kinder, etc. ... .

    Wenn deine Hündin sich bei den Trainern von einer anderen Seite zeigen sollte, (Hunde machen, wenn sie neu irgendwo sind üblicherweise auf Schön Wetter und versuchen sich von ihrer besten Seite zu zeigen), aber wenn es doch am anderen Setting und Umgang liegt, kann die Option ein ähnliches Zuhause zu suchen, ein guter Weg sein.
    Das ist kein Versagen. Es kann eine Chance sein, für den Hund den passenden Deckel zu finden.
    Nicht jeder Mensch, kann mit jedem Typ Hund.

    Aktuell lebe ich in einem Setting, wo mein Rüde zum Beispiel absolut nicht rein gepasst hätte und bei meinem aktuellen leben die Wände rauf und runter auf dem Zahnfleisch geschrubbt wär :tropf: .
    Darum zog auch eine Retriever Hündin im Welpenalter ein :see_no_evil_monkey: . Mit Jagdhunden kann und mag ich und die hat keine Tendenzen mein Kind zu Fressen :gut: :lol: .

  • Vielleicht hast du damit recht und ihr seit füreinander nicht der richtige Topf und Deckel.
    Vielleicht sind diese Fremdunterbringungen bei Trainern auch ein Sprungbrett für eine Vermittlung.

    So ähnlich lief es bei uns. Erst als ich eine Trainerin an der Hand hatte, die mir von der Art her ähnlich war, haben wir Trainingsfortschritte gemacht, aber letztendlich hat das mir auch gezeigt, dass ich diesen Typ Hund einfach nicht händeln kann.

    Ich hatte dann Glück und über Kontakte einen Vor-Ort-Platz bei einer seriösen TH-ähnlichen Einrichtung bekommen, die mit "vorbestraften" Hunden arbeitet, um mal kurz Abstand zu bekommen und dann intensiv daran zu arbeiten. Und dort wurde mir noch deutlicher gemacht, dass es zwischen uns einfach nicht passt. Mit mehr Erfahrung und einer anderen Typ Mensch konnte meine Hündin nach einer Weile ziemlich unauffällig im Alltag mitlaufen, wobei deren Alltag so völlig anders war als meiner. Und das hat mir dann die Entscheidung für den Hund abgenommen und ich habe sie an tolle Menschen vermitteln können.


    Aber: ich habe vorher auch die gesundheitliche Schiene komplett abklären lassen, also orthopädisch (Gangbild, Schmerzen etc. ) als auch Schilddrüse, Magen etc. , und bei einer Verhaltens-TA waren wir auch, die uns aber nicht helfen konnte. Der DNA Test hat mir bei der Einschätzung und Entscheidung auch geholfen, da sie uns privat als Labrador verkauft wurde, aber letztendlich andere Rassen mit Wach- und Schutztrieb beteiligt waren.

    Wir haben einfach nicht zusammengepasst, obwohl ich sie gern hatte und auch schöne Phasen mit ihr hatte.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob so manch einer die Augen verdrehen würde, wenn ich sage, dass ich diesen Thread als nicht ganz unpassend für uns finde. So hart und ehrlich wie folgende hab ichs aber vermutlich auch hier im DF noch nie geschrieben.


    Heute war wieder so ein Tag, wo ich innerlich seufze und mir das Herz blutet, weil ich mich manchmal frage, ob wir irgendwie zu unfähig sind unserem Hund Sicherheit zu geben. Seit seinem Einzug im letzten Jahr arbeiten wir an seiner weitreichenden Unsicherheit. Insbesondere andere Hunde sind ungebrochen schwierig. Fremdhunde werden zunächst massiv verbellt, bei Annäherung kommt es erst zur Flucht und dann erfolgt ein Freeze. Wir wissen nicht, warum er so reagiert, das Verhalten zeigt er bereits seit Einzug. Wir arbeiten kontinuierlich daran, eigentlich (teils unfreiwillig) fast jeden Tag, da hier in der Großstadt natürlich eine entsprechende Hundedichte herrscht. Wir haben feste, rücksichtsvolle bis ignorante Gassipartner-Hunde. Ich sehe die Fortschritte und trotzdem reicht ein blöder Tag, um ihn mindestens für den nächsten völlig aus dem Lot zu kippen. Im Resultat bedeutet das fernab anderer Hunde einen hektischen, rastlosen, herumbrüllenden Hund, der selbst beim kurzen Lachen von wahllosen Passanten hochgeht. Auch an guten Tagen peitscht er sich an Dingen auf wie Osterglocken in der Wiese, Kinder, die ruhig am Rand des Gehwegs stehen oder die Zeckeninspektion nach dem Spaziergang. So viele Dinge sind solche Kämpfe, denn eine blöde Erfahrung lässt sie zur Krise werden. Mein Freund hat ihn vor einigen Wochen beim Einklicken vom Geschirr ein paar Haare eingeklemmt. Seitdem löst das Geräusch Stressreaktionen aus, Baustelle wird also bearbeitet. Oder die übliche Leckbeschäftigung fürs Kämmen kam dieses Mal aus dem Lickimat-Ufo, das die Pappnasen mir letztens als Belohnung fürs Krallenschneiden überlassen haben - stinkt, da ist was im Busch und ich kreisele direkt vor Unbehagen auf dem Handlingtisch. Oder beim Spaziergang vor einiger Zeit hat er Enten am Ufer beobachtet, die sich (lautlos) entschieden haben aufzustehen und ins Wasser zu gleiten, nachdem er ein paar Schnupperschritte in ihre Richtung gemacht hat. Derart schnell habe ich noch keinen Hund umfallen sehen, so erschreckt hat er sich. Seitdem sind Enten nun also die neuen Todesboten.

    Neben haufenweise Gegenkonditionierung haben wir auch an manchen Stellen ruhig die Situation einfach durchziehen ohne groß Gewese probiert, manchmal hilft es, manchmal nicht. Geduld, Geduld für jeden Millimeter. Und doch bin ich jetzt wieder hart und ehrlich: Es gibt Momente, da würd ich am liebsten die Hände in die Luft werfen, mich umdrehen und gehen. Es ist unser erster Hund und gelegentlich bin ich doch wirklich müde, wie viel ich vorausdenken, scannen und managen muss. Manchmal würde ich auch gern aus der Haustür fallen, losmarschieren und wissen, wir haben jetzt einfach nur eine nette Zeit zusammen, trainieren das Mitlaufen im Alltag, wie es in dem Alter wohl üblich ist, und nicht, wir stapfen zum nächsten Grabenkampf gegen Umweltreize. In der Konsequenz bedeutet es für uns eigentlich jeden großen Spaziergang des Tages außerhalb der städtischen Wohnumgebung durchzuführen, wo Freilauf möglich ist und die Reize weitaus geringer. Hier durch Parks oder aber länger um die Blocks und er würde mir die Wände hochgehen, nicht machbar.


    Gestern war wieder ein Stresstag. Ein neuer Junghund hat unsere Gassipartner-Hündin begleitet. Innerhalb der ersten 5min Freilauf, angucken vom Junghund und auch viel Schutz durch Umleitungen von mir war er, nachdem sie einmal direkt auf ihn zukam, um bloß sein Leckerchen in unserer Hand abzugreifen, trotzdem so verängstigt, dass er umgedreht, sich an den Hang gesetzt hat und sitzengeblieben ist. Heißt also, einsammeln, Schlepp in die Hand und auf Abstand mit unserer üblichen engmaschigen Unterstützung weiter. (Der restliche Spaziergang ging trotzdem weiter den Bach runter und ich ärgere mich, dass ich hier nicht früher die Reißleine gezogen habe. Passiert ist allerdings gar nichts.)

    Nach Stresstagen wie diesem ruhen wir entweder oder wir packen ihn ein und fahren raus aufs leere Feld. Einfach nur Hund sein, keine Anforderung, rennen, schnüffeln, existieren. Er ist noch so jung, keine Frage, aber manchmal wäge ich ab, ob ich meine Erwartung runterschrauben sollte. Gewünscht hatte ich mir einen begeisterten Begleiter für tägliche Spaziergänge, Wanderungen und vielleicht auch Hundesport. Möglicherweise wird das aber auch alles noch, keine Ahnung. Mir fehlt einfach als Ersthundbesitzerin die Erfahrung und der Weitblick. Was ist Alter, was ist Rasse, was ist Temperament, was liegt in (fehlender) Sozialisierung begründet und was ist Wesensschwäche? Ich kann das ehrlich gesagt nicht einschätzen. Ich hab ihn lieb, meinen kleinen Hibbel-Angstknopf und feiere unsere Mut-Abenteuer, aber an manchen Tagen bin ich einfach auch ganz schön matt und hab nicht immer das zuversichtliche Lächeln für uns beide in der Hinterhand.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob so manch einer die Augen verdrehen würde, wenn ich sage, dass ich diesen Thread als nicht ganz unpassend für uns finde.

    Nach deiner Beschreibung tut das doch sicherlich niemand mehr.

    Ich finde es toll, dass ihr euch da so eingefuchst habt, aber das ist schon ein ganz schöner Packen, den ihr – ihr drei, natürlich – da täglich leistet. Da wäre ich auch mal erschöpft, frustriert und entnervt, insbesondere an Tagen, an denen man selbst nicht so viele Reserven hat. Zumindest mein vollstes Verständnis habt ihr.

  • Nicht "ein Hund" bindet dich an, sondern Samson, der zufällig ein Hund ist.

  • "Oder die übliche Leckbeschäftigung fürs Kämmen kam dieses Mal aus dem Lickimat-Ufo, das die Pappnasen mir letztens als Belohnung fürs Krallenschneiden überlassen haben - stinkt, da ist was im Busch und ich kreisele direkt vor Unbehagen auf dem Handlingtisch. "



    Sorry, ich sehe die Worte, aber ich verstehe nicht mal in Ansatz, was sie bedeuten.

    Ufos und pappnasen, welche auf Tischen kreisen?

    Wer sind denn "ich" und die Ufos?? Welche Schreibperspektive?

  • Das „Lickimat Ufo“ ist eine Art Scleckmatte in Napfform. Ich würde es aus Hundeperspektive lesen. Der Hund ist alarmiert, weil er als Beschäftigung für die Zeit des Kämmens das Ufo bekommen hat, das er kurz vorher als Belohnung fürs (blöde) Krallenschneiden bekommen hat und fängt an zu kreiseln. Sprich: Ufo doof verknüpft.


    Pappnasen sind in dem Fall die Zweibeiner :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!