Seltsames Zittern

  • Liebe Hundebesitzer :)


    Vorerst: ich habe keinen eigenen Hund und auch keine Hundeerfahrung.


    Fini, ein 4 Jahre alter Dackel-Australian Sheperd-Mix, ist der Hund meiner Schwiegermutter.

    Meine Schwiegermutter hat viele Baustellen und durch die aktuellste kann sie sich aktuell physisch nicht um Fini kümmern, weswegen sie für ein paar Wochen bei mir gelandet ist.


    Fini ist leider nicht erzogen, hat nie irgendetwas gelernt und war nie in einer Hundeschule. Daheim wird sie einfach sich selbst überlassen.

    Sie wird nicht misshandelt und bekommt Futter, aber an den meisten Tagen geht nichtmal jemand mit ihr spazieren, weil es meine Schwiegermutter psychisch nicht auf die Reihe bekommt.


    Seit sie bei mir ist hat sie zumindest Sitz gelernt, wir arbeiten an einem Platz-Kommando und ich habe begonnen ein wenig zu clickern.


    Hundebegegnungen und Fahrradfahrer etc. sind der Horror, sie springt mit voller Kraft in die Leine und mutiert zum bellenden, knurrenden Biest.

    Natürlich, sie hat das alles nie kennen gelernt, man kann dem armen Hund keinen Vorwurf machen.

    Ich möchte auch primär nicht an diesen Dingen arbeiten, denn Fini ist nur 2-3 Wochen bei mir, das ist zu wenig Zeit, damit wir überhaupt miteinander warm werden können.

    Ich versuche einfach spazieren zu gehen, wenn keine Hunde oder Radfahrer unterwegs sind.


    Sonst klappt das Spazieren sehr gut. Sie achtet sehr auf mich und solang keine der oben genannten Dinge im Blickfeld ist hängt die Leine locker durch.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage:


    Wenn ich Fini ihr Geschirr zum Spazieren gehen anziehe beginnt sie am ganzen Körper zu zittern.

    Kaum sind wir draussen hört es aber auf und sie läuft fröhlich, mit erhobenem, wedelnden Schwanz neben mir.

    Ab und an schnüffelt sie an Dingen und beginnt wieder so zu zittern.

    Dabei ist für mich nicht klar, was das für Gerüche sind. In der Wiese etc. kann ich mir anderes Hundepippi vorstellen, aber manchmal passiert das mitten auf der Strasse, wo bestimmt kein Hundepippi ist.


    Ich kann mir da echt keinen Reim drauf machen, möchte ihr aber gerne da durch helfen.


    Habt ihr vielleicht eine Idee, was das sein könnte und wie ich ihr helfen kann?


    Danke :)

    • Neu

    Hi


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    • Herzlichen Dank!


      Nein, das macht sie eigentlich nicht :thinking_face:

      Sie sitzt nur da und sieht zu, wie ich mir die Schuhe anziehe, beobachtet mich ruhig.

      Wenn ich die Türe öffne geht sie auch gleich durch und draussen ist dann sowieso alles happy. Auch wenn sie während dem Spaziergang zu zittern beginnt, meidet sie nicht.

      Sie schnuppert, beginnt zu zittern, geht gemächlich 2-3 Schritte und es hört wieder auf.

    • Wie schön, daß du dich um Fine kümmerst und deiner Schwiegermutter dadurch hilfst!


      Es ist klar, daß Fine momentan unter Stress leidet. Sie ist in eine andere Umgebung mit anderen Menschen und anderen Regeln versetzt worden. Sie ist es nicht gewohnt, regelmäßig spazierenzugehen und kann mit Begegnungen und Außenreizen schlecht umgehen. Vielleicht ist das Toben und Bellen auch ein Grund, daß die Halterin gemeinsame Ausgänge eher vermeidet?


      Das Zittern beim Anlegen des Geschirrs kann einfach bedeuten, daß die Hündin sich das Geschirr nur ungern anlegen läßt. Das mögen viele Hunde nicht, auch wenn sie sich dann beim Spaziergang nicht weiter am Geschirr stören.


      Es kann viele Auslöser für Zittern geben. Es hat mit Kälte zu tun oder mit Erregung. Oft deutet es auf Angst hin. Es kann aber auch positive Erregung sein, zum Beispiel beim Anblick eines Beutetiers, zu dem man nicht hinkann. (Ist bei Fine aber unwahrscheinlich.)

      Es kann mit früheren schlechten Erfahrungen zu tun haben, die der Hund mit einem Ort, einem Geräusch, einem Geruch oder sonstigen Umständen verknüpft hat. Das kann man dann später, wenn man die Umstände des ersten Erlebnisses nicht kennt. kaum nachvollziehen.

      Es kann körperlich bedingt sein, zB wenn der Hund nicht stabil stehen kann, oft bei sehr alten Hunden.


      Wenn die Hündin immer nur kurz zittert, aber rasch wieder zum Normalzustand zurückfindet, würde ich das beobachten und nichts weiter unternehmen.

      Beim Geschirranlegen könntest du versuchen, ihr das schön zu füttern, dh währenddessen Leckerli zu geben.

      Ob sich das lohnt oder ob es besser ist, ihr das Geschirr einfach ohne Umstände anzuziehen und sie durch den dann folgenden Ausgang zu belohnen weiß ich aber nicht. Probieren schadet bestimmt nicht.


      Kannst du deine Schwiegermutter zu dem Thema befragen?

    • Vielen Dank :)

      Dann werde ich das so versuchen, die Zeit über, die Fini bei mir ist.


      Das mit ihr kaum spazier gegangen wird liegt an der Depression meiner Schwiegermutter :/

      An den meisten Tagen schafft sie es kaum aus dem Bett, geschweige denn sich mit einem Hund zu beschäftigen.

      Aber immerhin schafft sie es immer, die Tiere zu füttern.

      Im Moment ist sie allerdings auch physisch durch eine Erkrankung am Bein eingeschränkt, sonst hätte sie niemals eigewilligt, dass ich den Hund zu mir holen darf.

      Sie ist leider ein eher schwieriger Charakter, aber im Grunde eine arme Frau, die auch nicht aus ihrer Haut kann und trotzdem ihr Bestes versucht.

    • Es ist nicht leicht, einem Tier zu helfen, daß bei einem Menschen mit solchen Problemen lebt und einem schwierigen Charakter lebt Hut ab, daß du dein Bestes tust!

      Dackel und Aussies sind aktive Hunde und mit 4 Jahren steht Fine an sich voll im Saft, muß sich aber mit einem Rentnerleben abfinden. Schon das ist nicht einfach für die Hündin.


      Ich war auch schon in der Lage, daß ich Hunden helfen wollte, die von ihren Besitzern nicht gut gehalten wurden. Das ist keine einfache Situation, weil man nur sehr eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten hat. Ich wünsche dir alles Gute und besonders auch die Unterstützung deiner Familie dabei! :bindafür:

    • Vielen Dank :)


      Mein Mann steht da zum Glück auch voll dahinter und wir versuchen, was wir können.


      Ich hab immerhin die Erlaubnis meiner Schwiegermutter erbettelt, dass ich Fini auf große Spazierausflüge mitnehmen darf. So oft es meine Zeit eben zulässt machen wir das.


      Es tut mir halt wirklich Leid zu sehen, dass ein so junger Hund schon so resigniert hat. Im Grunde liegt sie den ganzen Tag nur herum, weil sie nichts anderes gewohnt ist. Ich wollte mit ihr spielen, das hat ewig gedauert, weil sie nicht verstanden hat, was ich da jetzt mit diesem Spielseil will.

      Dabei ist sie so schlau, sie hat in Null Komma nix gelernt, dass sie hier auf die Couch darf, aber nicht ins Bett.


      Aber ja, es ist nunmal nicht mein Hund und ich kann nur versuchen im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas Abwechslung zu bieten.


      Ich hab halt auch 0 Hundeerfahrung und versuche mein Bestes :woozy_face:

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