Verhaltensänderung durch Schilddrüsenunterfunktion/SDU
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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion gibt man dem Hund ja normalerweise Forthyron. Ist das immer so oder gibt es auch andere Medikamente?
Ist die Dosis von 10 mcg/kg/ 2xtäglich etwa das was die meisten Hunde bekommen?
Muss das Medikament eingeschlichen werden?
Wir haben natürlich mit unserer Tierärztin noch nicht darüber gesprochen aber es würde mich interessieren ein paar Infos vor unserem Termin zu erhalten.
Wenn beim Ultraschall nichts spezielles gesehen wird, welche Fragen würdet ihr der Tierärztin stellen? Ich möchte mich etwas auf den Termin vorbereiten.
20 Mikrogramm pro Kg am Tag ist eine übliche Einstiegsdosis. Reicht meistens noch nicht aus aber damit startet man. Sollte langsam eingeschlichen werden. Manche Hunde vertragen es aber auch direkt in voller Dosis. Ich würde mir das Forthyron ohne Flavour geben lassen. Auf das mit Flavour reagieren manche Hunde. Meistens haben die TÄe das aber nicht da. Es gibt auch noch Werthyrox und Leventa. Würde aber Forthyron nehmen solange nix dagegen spricht.
Zu den Fragen kann ich dir nix sagen. Fällt mir spontan nix ein. 6 Wochen nach erreichen der Einstiegsdosis sollte dannwieder Blut genommen werden. Hier sind T4, fT4, TSH und T3 relevant.
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Hier wurde bei beiden Hunden das Forthyron engeschlichen. Sprich erstmal etwa 4 Tagen 1x 50, dann 2x 50, dann 50+ 100, 2x 100 etc. Irgendwann waren wir dann bei 2x 200mg. Das für 4 Wochen halten und dann wieder Kontrolle. Anschließend erhöht. Auch die Erhöhung jeweils kleinschrittig gemacht. Das zieht sich ziemlich hin, aber zuviel Hormon auf einmal ist echt kein Spaß, hab ich schon versehentlich am eigenen Leib gespürt.
Wenn keine Wechselstörung vorliegt bleibt es idR beim Forthyron. Sollte dein Hund eine Störung haben gibt es zusätzlich auch T3 in Tablettenform (z.B. Thybon aus dem Humanbereich). Auch Thybon muss eingeschlichen werden. Um das festzustellen braucht man halt zwingend den T3 Wert vor und nach der Einführung vom Forthyron.
Bei Imp hat zwar der T4 Wert schön auf das Forthyron reagiert, der T3 Wert hat sich aber kaum verändert. Drum kriegt sie mittlerweile auch Thybon dazu. Das konnte man im Laborwert richtig gut sehen: plötzlich steigt das T3 wieder an.
Zur Umrechnung auch mg/kgKörpergewicht musst du jemeand anderen fragen, ich hab keine AHnung wie da die Verhältnisse beim Einschleichen waren.
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Peggy bekommt seit geraumer Zeit wegen ihrer SDU 2 mal täglich 2 1/4 von den 200ern Forthyron. Das sind 500 mügrogramm und ihr geht es gut damit. Wir haben eigentlich recht schnell die richtige Dosis gefunden.
Bei Peggy war ja das Problem das Sie auf einmal sehr viel Fell verloren hat und auch Gewicht verlor. Das hat damals bei unserer Tierärztin die Alarmglocken läuten lassen und Sie meinte sofort das es nur die Schilddrüse sein könnte. Der Bluttest hat einen viel zu niedrigen T4 ergeben.
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Ich hatte damals von Dr. Jean Dodds einiges gelesen, sie forschte (oder tut es noch) in Amerika sehr intensiv zum Thema Schilddrüse. Leider wurden damals viele Ergebnisse ihrer Forschungen, besonders im Bezug auf Verhalten und Schilddrüse hier in Deutschland nicht zur Bewertung heran gezogen.
Sorry, aber das ist Schmarrn. Die Peer Reviewed Veröffentlichungen von Jean Dodds sind ganz normal zur Sichtung verfügbar wie andere Publikationen zum Thema und ohne Frage auch werden diese auch von Kleintierendokrinologen berücksichtigt. Das Ding ist, dass in der Regel eben kein bedeutsamer Effekt zu beobachten ist, und dann kann man den auch nicht herbeizaubern..sondern it is as it is...
Ansonsten...
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Bei Peggy war ja das Problem das Sie auf einmal sehr viel Fell verloren hat und auch Gewicht verlor.
Tidou hat in den letzten Monaten etwas zugenommen was aber auch gut ist. Die Internistin meinte, dass sein Gewicht jetzt ideal sei. Wobei er immer noch eher mager aussieht aber das kommt sicher auch vom Verlust der Muskeln. Ich denke es gibt bei einer Schilddrüsenunterfunktion beides, Gewichtszunahme und Abnahme. So habe ich es jedenfalls in verschiedenen Berichten gelesen. Im Moment wissen wir ja noch nicht ob er ein Problem mit der Schilddrüse hat. Ich bin froh dass die Internistin einverstanden ist einen medikamentösen Versuch zu machen wenn das Ultraschall nichts auffälliges zeigt.
Wir haben eigentlich recht schnell die richtige Dosis gefunden.
Das macht mir Mut, bei einem alten Hund hat man ja nicht die Ewigkeit vor sich.
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Bei uns hat es leider ein sehr trauriges Ende genommen. Ich wollte schon früher berichten, aber ich war nicht der Lage darüber zu schreiben.
Wir haben Paul vor zwei Monaten bei uns zu Hause einschläfern lassen.
Obwohl alles auf die Schilddrüse hingewiesen hat, ist es dann eine Entzündung im Gehirn gewesen.
Alle körperlichen und Verhaltenssymptome haben eins zu eins gepasst und wir haben nach Rücksprache mit sämtlichen Ärzten mit der Behandlung für die Schilddrüse begonnen, aber leider hat sich sein Zustand dann in sehr kurzer Zeit rapide verschlechtert. Ein MRT vom Kopf hat uns dann traurige Gewissheit gebracht.
Für Euch und Eure Hunde alles Liebe und vor allem Gesundheit!
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das tut mir sehr leid und ich wünsche euch viel kraft für die kommende zeit.
wir haben mit unserem sam ähnliches erlebt.
ursache war auch bei ihm eine erkrankung des gehirns... sam war ein bordercollie x altdeutscher hütehund mischling.
bei ihm wurde schon sehr früh von einem facharzt für verhalten vermutet das was mit seinem gehirn nicht in ordnung ist....
ausserdem hatte er eine sdu,einen herzklappenfehler und diverse andere erkrankungen kamen nach und nach und nach dazu.
vor 4 jahren wurde in der tierklinik vom porfessor noch eine neurologin hinzugezogen die seine vermutungen einer erkrankung des gehirns , bestätigte.
weitere untersuchungen hat man sam und uns erspart,es hätte nichts geändert ... der professort hätte gerne rückenmarksflüssigkeit entnommen ,wäre aber nur für sein berufliches interresse gewesen und er hatte volles verständnis das wir das nicht machen lassen wollten.
zu dem zeitpunkt war sam 12 und der professor sehr erstaunt das er überhaupt noch lebt,seine aussage ,die hunde mit solch einer erkrankung werden maximal 5 jahre alt.
seine ganzen erkrankungen,die tatsache das die sdu auf einmal wie von zauberhand weg war,er trotz kastrationschip verhalten wie ein intakter rüde zeigte(der hormonstatus wurde damals geprüft) ,er beim bellen den kopf schüttelte ,dieser schief blieb und er den alleine nicht mehr gerade bekam.... uvm ,waren alles dinge die auf die fehlfunktion des gehirns zurückzuführen waren.
am 6.7. 2021 haben wir sam gehen lassen... grund war letztendlich eine von tumoren zu 2 drittel befallene lunge ,was sich innerhalb kürzester zeit entwickelt hat.
lg
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Mal eine Frage an die Schilddrüsengeplagten hier.
Der Collie meiner Tochter ist generell schon immer kein einfacher Hund gewesen. Angst vor Untergründen, Treppen, lauten Geräuschen, das hatte er schon immer.
Dann ist er schon immer eine echte Trantüte gewesen und ziemlich grumpy, wenn ihm was nicht passt. Er schnappt sich recht flott ab.
Dazu kommt neuerdings, daß er nicht mehr allein bleiben kann, was nie ein Thema war und daß er eine irre Angst vor Knallern und Gewittern entwickelt.
Er hat früher bei mir gelebt und ich habe seine SD schon mal kontrollieren lassen. Damals T4 eher niedrig, aber wohl ok. An die anderen Werte erinnere ich mich nicht mehr, ist etwa 5 Jahre her.
Meine Tochter hat ein Blutbild machen lassen, weil ich meinte es könnte die SD sein, allerdings wurden nicht genug Werte genommen.
TSH gar nicht, ist aber nachgefordert.
Ich stell hier mal alles ein, vllt hat jemand eine Idee
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Ich kanns jetzt schlecht erkennen am PC aber gibts von der Schilddrüse nur den T4 Wert? Wenn ja sollte sie nochmal ein komplettes Profil machen lassen mit allen 8 Werten. Nur TSH und T4 reichen nicht. T4 ist auf jeden Fall recht niedrig aber ohne die anderen Werte nicht aussagekräftig. Vor allem die Antikörperwerte sind da auch interessant. T3 braucht ihr auch weil es ja Verhaltensprobleme gibt.
Wenn sich die restlichen Werte noch bei Idexx nachfordern lassen würde ich das machen. Ansonsten nochmal Blut abnehmen und bei Laboklin das Profil 2086 machen lassen.
Ich muss jetzt auch 2-4 Wochen auf die Antikörper warten. fT4 und T3 recht niedrig aber ich weiß noch nicht wie sich das beim älteren Hund verhält (8 Jahre alt).
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Danke dir, ja ich hab ihr auch gesagt, dass sie mehr Werte braucht. War nur aber nicht sicher, bei Emil ist das 8 Jahre her, dass ich das hab machen lassen.
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