Verhaltensänderung durch Schilddrüsenunterfunktion/SDU

  • Ja BE war nach 5.5-6h. Er bekommt Forthyron 200.


    Ayden wiegt 6.8kg.


    Er bekommt daneben ja noch Testosteron Inj und ist unter Supprelorin (obwohl kastriert). Bei ihm war ja lange nicht klar, was er genau hat. Eine reine Forthyron Therapie hat keine Veränderung gebracht. Damals haben wir mit 2x 0.5 Tabl. gestartet, sind bis 2x 0.75 Tabl gegangen. Blutwerte waren deutlich besser (ich muss die Werte nachher kurz raussuchen), Verhalten vom Hund war identisch. Daher haben wir die Medis wieder abgesetzt und haben seinen Bewegungsapparat weiter untersucht. Bis wir halt standartmässig wieder das gesamte Blutbild gemacht haben und die Schilddrüseswerte jenseits waren. Und da sind wir nun 🙈

  • Auf 2x 0,25 solltet ihr keinesfalls reduzieren. Das wären dann ja insgesamt nur 100ug am Tag. Das wäre bei dem Gewicht viel zu wenig. Generell würde ich nicht solche Sprünge in der Medikation machen. Wenn du unbedingt reduzieren willst dann würde ich auf 1x0,5 und 1x 0,25 gehen. Das wäre dann so ziemlich die unterste Grenze. Wenns dem Hund aber gut geht würde ich das erst mal so lassen.

  • Da stimm ich zu. Gemessen am Gewicht des Hundes sind die Schritte zur Reduzierung zu groß.

    Unsere Ärztin hat gesagt, sie behandelt keine Werte. Wenn der Hund keine Zeichen von Überdosierung zeigt und es ihm gut geht, dann soll man das lassen. Wir waren auch in der Einstellungsphase mal bei T4 75 (Ref. 20-40). Das hat sich aber bei der nächsten Blutentnahme von allein eingespielt gehabt.

    TSH will man eigentlich möglichst niedrig haben.

  • Er hatte am Schluss (Juni 2023) T4 43mmol/L und cTSH 0.08ng/ml unter 2x täglich 0.75 Tabl Forthyron 200 (damals wog er ca 7.5-8kg, war zu dick). Darunter habe ich keine Veränderung (vom Verhalten) bemerkt.


    Ayden hat schon deutlich Gewicht verloren, was grundsätzlich gut ist. Aber ich habe ausser den Medikamenten, nichts verändert. Und 1kg in ca. 3 Monaten finde ich noch viel, gerade bei seiner Grösse. Er hat PU/PD, Urin ist iO. Fell ist schon länger schlecht, Haut ist schwierig zu sagen, da er Allergiker ist und immer wieder mal einen Schub macht (aktuell halt auch wieder, Zufall?).


    Von daher tendiere ich nun zur Reduktion, aber ich bleibe bei morgens 0.5 Tabl und gebe abends 0.25. Mache in einem Monat zur Kontrolle ab und dann sehen wir weiter. =)

  • Bin mal gespannt wo wir aktuell mit dem T4 stehen. Sehr weit über der Referenz auf jeden Fall. Beim letzten mal mit deutlich weniger Forthyron war er glaube ich schon bei 5,4 (Referenz bis 4,5). Sky, knappe 16kg, bekommt aktuell morgens und abends 500. Wir sind also bei einer Dosis von 62,5/Kg :see_no_evil_monkey:Bekommt er jetzt noch 3 oder 4 Wochen und dann lasse ich mal kontrollieren. Muss meine TÄin wohl vorwarnen damit sie nicht der Schlag trifft wenn sie die Werte sieht. Falls sie sie überhaupt zu Gesicht bekommt, ich bin ja bei Frau Boden bezüglich der SDU und lasse bei meiner TÄin nur Blut abnehmen. Bin sehr gespannt ob der T3 endlich mal mitzieht oder nicht. Wenn nein läuft es wohl auf Thybon hinaus.


    Seit er 450/450 bekommen hat hat die wundleckerei aufgehört. Ansonsten hatte ich nix geändert. Einen nennenswerten Unterschied merke ich jetzt nicht zwischen 450 und 500er Gabe. Glaube es ist ein ticken zuviel aber er reagiert ja auch sehr auf Wetterwechsel und da ist das einfach momentan schwer zu beurteilen.


    Amys Werte habe ich Anfang Oktober an Frau Boden geschickt aber bisher nix gehört. Sie ist allerdings auch erst seit Montag wieder in der Praxis und da es um eine Erstbefundung geht dauert das natürlich auch etwas länger. Mal schauen wann sie sich meldet. Ich hab auf 250/250 erhöht (Gewicht 16,5Kg etwa) und finde es ist etwas besser geworden mit den Ängsten :) Das ist ja vor der Medigabe schon echt immer schlimmer geworden. Sicher beurteilen kann ich es aber nicht da sie ja riesige Angst vor Stinkwanzen hat und es diese aktuell kaum mehr gibt. Aber sie sitzt auch nicht mehr einfach im Flur und starrt ängstlich die Decke an. T3 ist ja leider unter Tablettengabe deutlich gesunken und nur noch knapp über der Referenz. Aber das kann natürlich auch einfach daran liegen das nicht genug T4 vorhanden ist bisher. Mal schauen was die Werte in 5-6 Wochen sagen. Bis dahin habe ich sicherlich auch mit Frau Boden gesprochen und kenne dann ihre Einschätzung dazu.

  • Er bekommt daneben ja noch Testosteron Inj und ist unter Supprelorin (obwohl kastriert).

    Wie kommt das denn zustande?


    Ich habe einen eigenen Thread dazu erstellt, ist ein längeres Thema.




    Kurz gefasst hatte er relativ zeitnah eine Tarsalbänderruptur und wurde kastriert.

    Danach war er nicht mehr derselbe lustige, hüpfende Hund, es wurde viel abgeklärt, wenig gefunden. Eine reine Forthyron Therapie brachte auch keine Besserung. Da der Bewegungsapparat mehrfach ausgeschlossen wurde, haben wir die Verhaltensänderung und körperliche Verschlechterung der Kastration zugeschrieben und versuchen in dieser Richtung eine "Therapie".


    In Kombination mit Testosteron und Forthyron geht es ihm nun deutlich besser. Supprelorin haben wir vor der Testosteron Inj gestartet und wir haben nun nochmals ein 6 monatiges gesetzt, um den aktuellen Zustand nicht zu verändern. Wenn die Schilddrüsenwerte passen, Ayden klinisch unauffällig ist, werden wir die anderen Therapien allenfalls wieder ausschleichen. Mal sehen. 🤷🏻‍♀️🤭

  • Ich mag hier noch mal ein Update posten. :)


    So langsam pegelt sich hier alles wieder ein. Ricos Werte waren ja wieder etwas zu niedrig und wir sollten noch mal etwas hochdosieren. Gefühlt hat es diesmal lange gedauert, bis die veränderte Dosis sich auf sein Verhalten ausgewirkt hat. Aaaaber es war auch extrem viel los...


    Ca. eine/anderthalb Wochen nach der Dosisanpassung sind meine Eltern, bei denen Rico ja seit der "Explosion" seiner Verhaltensproblematik hauptsächlich lebt, ohne ihn in Urlaub gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war er definitiv mit der Hormonumstellung noch nicht durch. Durch die Urlaubsreise veränderte sich sein Tagesablauf natürlich für eine Woche deutlich; er war viel mehr bei uns zuhause als sonst. Da mein Mann "unglücklicherweise" in dieser Woche auch noch viel frei hatte, waren wir dann auch meist zu dritt bei uns zuhause. Wir haben immer versucht, es so zu gestalten, dass wir erst eine gewisse Zeit zu dritt zusammen waren und ich mich dann mit Rico in mein Arbeitszimmer zurückgezogen habe, damit er nicht zu lange die Anwesenheit meines Mannes "aushalten" muss. Aber es war sooo anstrengend! Rico zeigte zwar keinerlei Anflüge von Aggressionsverhalten, aber er war sooo aufgeregt und hektisch. Da wir zeitlebens viel geshapt haben (und das auch in seiner Verhaltenstherapie bisher eine wichtige Rolle spielte), spulte Rico sich permanent in einen Shaping-Tunnel, bot dauerhaft verschiedene Verhaltensweisen an und war frustriert, sobald die Belohnungsquote nicht stimmte. Normalerweise reagiert er gut auf ein "Pause"-Signal bzw. auf einen Übergang vom Shaping ins Kraulen, aber in dieser Woche... keine Chance. Ich fand das recht belastend, zumal bei uns die Sorge, sein Verhalten könnte plötzlich wieder in Aggression kippen, natürlich schnell wieder präsent ist.

    Wenn ich mit Rico allein in meinem Arbeitszimmer war, war es deutlich besser; er kam zur Ruhe und döste vor sich hin. Aber mehr als ein Dösen war es nicht; immer wenn er meinen Mann hörte, war er direkt wieder wach und schaute aufmerksam (allerdings nicht erschrocken oder so; es zeigte mir nur, dass er nicht tief schlief).


    Wir bekamen diese Woche irgendwie herum. Dann kamen meine Eltern zurück und gleich zwei Tage später begann in meinem Elternhaus eine Baustelle (neues Badezimmer). Rico wirkte allerdings recht gut drauf und wir waren positiv überrascht, wie gelassen er den Lärm und die fremden Leute im Haus wegsteckte.


    Eine weitere Woche später fuhren dann mein Mann und ich für fünf Tage in Urlaub. Also wieder veränderter Tagesablauf für Rico: Weiterhin Baustelle und zusätzlich fünf Tage komplett ohne "sein Lieblingsfrauchen". In dieser Zeit war er wohl auch recht quengelig und unruhig, und vor allem morgens immer sehr früh wach.


    Jetzt sind wir seit ca. zwei Wochen wieder zurück und seitdem läuft es (trotz andauernder Badezimmerbaustelle) ganz gut. Früh wach ist Rico zwar morgens immer noch, aber das kann auch der Zeitumstellung geschuldet sein; außerdem scheint es langsam besser zu werden. Ansonsten wirkt er ausgeglichen und fröhlich und verhält sich so, wie er es mit gut eingestellter Schilddrüse immer tat.


    Unser Tierverhaltenstherapeut deutet Ricos Verhalten insgesamt sehr positiv. Während mich die letzten Wochen doch etwas gestresst haben, wertet er es als sehr gutes Zeichen, dass Rico in einer Zeit, in der kaum etwas an seinem Tagesablauf unverändert geblieben ist, immer noch ein (wie er sagt) "für einen Kooiker überdurchschnittlich reguliertes Verhalten" zeigt. Das freut und beruhigt mich natürlich sehr! Dennoch schwirrt mir die Frage, wie es auf Dauer weitergeht (inwieweit soll er bei meinen Eltern bleiben / inwieweit wieder zu uns ziehen?), immer wieder durch den Kopf, besonders in Bezug auf das Baby, das wir im Februar erwarten...


    So weit das Update - fast schon ein kleiner Roman.... Danke fürs Lesen!


    Liebe Grüße

    Amica

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