Ich stelle mich vor

  • Ich kenne ein paar RR, die mit Katzen leben. Das klappt sehr gut. Sie lieben normalerweise ihre eigenen kleinen Löwen. Aber draußen sind fremde Katzen immer Jagdobjekt. Da darf man sich nichts vormachen. Es sind Jagdhunde und Katzen sind ja praktisch kleine Löwen 😅

    Das ist aber nicht nur bei RR so. Ich meine, dass jeder Hund mit Jagdtrieb hinter allem herrennen wollen würde, was wegrennt. Das heißt aber nicht, dass Katzen in Gefahr sind, die nicht wegrennen. Es kommt dabei eben auch auf die Katze an. Freundliche, selbstbewusste Katzen tun sich viel leichter mit Hunden als ängstliche oder aggressive. Wichtig ist auch der erste Eindruck: Die Gelegenheit zu irgendwelchen Attacken darf es anfangs nicht geben. Deshalb sollten die Tiere beim ersten Kontakt idealerweise durch eine Gittertür getrennt sein.

  • Also vom Wesen her, sind RR und Labbis ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer die Unabhängigkeit eines RR gut findet, wird sich mit einem Labrador nicht anfreunden können. Nicht mal vom Körperbau ähneln sie sich.

    Ich behaupte mal, dass man als Anfänger sowieso wenig Ahnung davon hat, was man sich überhaupt vorstellt und was diese Wesenseigenschaften überhaupt bedeuten.

  • Also vom Wesen her, sind RR und Labbis ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer die Unabhängigkeit eines RR gut findet, wird sich mit einem Labrador nicht anfreunden können. Nicht mal vom Körperbau ähneln sie sich.

    Ich behaupte mal, dass man als Anfänger sowieso wenig Ahnung davon hat, was man sich überhaupt vorstellt und was diese Wesenseigenschaften überhaupt bedeuten.

    Ich kann nur von mir reden, aber vor 7 Jahren habe ich mir alles wesentlich einfacher vorgestellt, was das Thema Erziehung angeht. Besonders bei Eigenschaften, die einfach tief im Hund drin stecken. In der Theorie klingt auch immer alles logisch, in der Praxis gibts 100 Wege und man eiert als Anfänger gern mal rum, bis da was fruchtet.


    Klar kann mein Hund per Kommando auf seinen Platz, diverse Tricks, suchen & finden, herkommen, weggehen, reinkommen, ins Auto steigen, vor seinem Essen warten etc. Sie hört eigentlich wirklich toll. Aber ihre intensivsten Charakterzüge (Abneigung gegen Hunde und Menschen, starkes Terretorialverhalten - ja auch nach 3 Minuten im Café) sind eine ganz andere Hausnummer. Da schick ich sie weiterhin perfekt weg, oder in ihr Körbchen oder in einen anderen Raum... heißt aber nicht, dass sie aufhört dort weiterzumachen und auf Entfernung vertreiben zu wollen (ja, sie bellt dann halt das Haus zusammen, solange nicht einer aktiv mit ihr im Raum bleibt und es verbietet - blöd nur, wenn man den Handwerker ne Stunde unterstützt und keiner bei ihr bleiben kann).


    Leinenaggression ist auch kein Spaziergang, den mal nebenbei abtrainiert. Und hängt auch immer von der Umgebung ab, wie viele Leute ihre Hunde in dich reinknallen lassen.


    Und ja, ich hatte auch meine Trainer. Zaubern können die aber auch nicht.

  • Vielleicht kam die Idee schon und ich hab sie überlesen, vielleicht kam sie noch nicht. Manche hundeschulen bieten eine kaufberatung an. Vielleicht wäre dies noch eine Informationsquelle um herauszufinden was für euch passend wäre. Und geh doch, wenn es dein tierheim anbieten einfach mal mit verschiedenen Hunden ne runde raus. Das tut den Hunden gut und du bekommst ein Gefühl für Gewicht, reizoffenheit, fellstruktur etc.

  • Ich glaube, du wirst hier kein "Ok" zu einem Hund, den du favorisierst, bekommen.

    Wozu denn auch?


    Es geht um das Sammeln von Informationen. Da ist das Forum eine Ergänzung zu Youtube usw.

    Nicht mehr, nicht weniger.

    Seh ich auch so…


    Die Kommentare hier spiegeln halt die Realität wieder.

    Dieses Bild : ich kaufe mir jetzt nen Hund und alles wird schön und wenn nicht arbeite ich halt dran ist halt ein bisschen sehr träumerisch. Wir wissen es hier alle! Insofern sollten diese Infos eigentlich Gold wert sein! Als Ersthundehalter denkt man auch nicht dran das einige Sachen nicht immer trainierbar sind, zB genetische.


    Ich war auch so jemand. Genau so, gelesen, gemacht getan. Kannte mich super aus. Dann tritt eben schnell die Situation ein das man so drüber ist das man den Hund ganz wuschig macht und ne gewisse Lockerheit automatisch verliert.

  • Ich habe als Ersthundehalterin einen RR Rüden. Ich liebe den Hank und wir sind alle sehr glücklich mit ihm (und er glaube ich auch ;)).

    Teile aber gerne mal was ich so falsch gemacht habe bzw. was mit ihm eine Herausforderung ist :)


    In der Welpenzeit hat er schon oft seine wilden Minuten, die dann einfach auch eskaliert sind. Ich habe lange gebraucht um genau zu erkennen, wann eine Situation für ihn zu viel ist. Dazu kommt, dass er dann nicht gebellt hat sondern um sich geschnappt hat. Und so klein ist ein RR Welpe auch nicht, das war dann doppelt anstrengend.

    Viele Tipps die ich in der damaligen HuSchu bekommen habe, habe bei uns nicht funktioniert. Wenn ich mich auf die Leine gestellt habe, hat er mich einfach weggezogen.

    Da hatte ich vorab eine naive Einstellung. Ich konnte ihn immer halten aber mehr mit Köpfchen als mit Muskelkraft. und natürlich mit ganz viel Anstrengung. Das muss einem halt wirklich bewusst sein, dass durch die Größe ein kleine Trainingsbaustelle doch deutlich anstrengender wird.

    Und in der Pubertät wird bei 46 kg Körpergewicht dann doch das ein oder andere vergessen, was dann echt Nerven aus Stahl gekostet hat.


    Jagdtrieb hat Hank auch ordentlich. Ich finde es mega spannend und das Training sehr interessant. Es braucht aber viel Geduld. Mittlerweile haben wir Fortschritte gemacht. Größtenteils ist er aber an der Schleppleine und ich miete regelmäßig ein eingezäuntes Trainingsgelände. Hank ist (bis jetzt) eher ein Sichtjäger. Solange das Tier nicht rennt bekommt man ihn auch super zurückgerufen. Bei den Züchtern hatte er auch Katzen im Haushalt, diesen will er jetzt aber immer hinterherjagen.


    Fremden gegenüber ist er sehr freundlich. Wenn er aber jemanden aus für uns manchmal unerkennbaren Gründen gruselig findet, können wir ihn nur schwer vom Gegenteil überzeugen. Da hilft dann nur Abstand halten.

    Er kann bspw. die Nachbarn meiner Eltern gar nicht leiden, wenn diese uns nähern wird gebellt und dann erst mal der Rückwärtsgang eingelegt. Nähern sich diese aber weiter, geht er nach vorn.


    Bellen tut er gar nicht in der Wohnung. Nur, wenn sich jemand ohne Klingeln an der Tür zu schaffen macht (Die Reiningungskräfte die einmal im Monat kommen und an den Türen wischen). Im Hotel bellt er gar nicht.



    Vor einigen Monaten wäre Hank wahrscheinlich noch zu jedem Hund hingerannt um zu spielen. Mittlerweile ist das Interesse aber etwas gesunken. Wir treffen uns auch leider nicht mehr mit seinen alten Kumpels, weil ich den Eindruck habe, dass er mehr gestresst durch das gegenseitige Kontrollieren/Jagen/Macker machen etc. ist als das er wirklich Spaß hat.


    Zur Beschäftigung machen wir Suchspiele ( Dummy, Teebeutelsuche und Futter). Dazu ein paar Balancesachen und Tricks. Ein bis zwei mal die Woche begleitet er mich beim Laufen, da sind wir aber auch manchmal schneller unterwegs (unter 4:00/km). Mit dem Programm ist er dann aber auch super entspannt in der Wohnung und auch eine Woche nichts machen wg Krankheit ist kein Problem.

    Hank ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und im Vergleich zu anderen Rassen die ich kennengelernt habe noch deutlich weniger erwachsen im Kopf.

  • Bin wieder da vom Kennenlernen


    Das war mal ne große Runde, 10 Hunde, das meiste RR, zwei winzige Irgendwas und eine Dogge und ein Labbi…


    Hundegruppe kennt sich natürlich und ist fein, drei Frauchen (davon zwei Züchter). Alle Hunde erzogen, abrufbar und im Freilauf. Was herrlich!


    Thema Katzen und Pippi: Gewöhnen und erziehen an Katzen wie jeden Hund. Wir haben Penthouse mit Dachterrasse, und sollen für Notfälle der Stündlich-Pipi-Welpenzeit auf der Terrasse eine Hackschnitzelecke auf Plane einrichten und gut ist.


    Arbeit: Mitnehmen, als Welpen mit Pipipausen und unter normalen Regeln (Am Anfang hallo sagen und dann ignorieren durch das Team) an einem Ruheplatz behalten und ein ausgelasteter Hund wird dort auch ruhen.


    Auslastung: Nase! Suchen! Mein Konzept mit EBike Strecke zum Auslasten hat sie gleich abgewunken, bloß nicht. Und erst gemächlich und später keine ewigen Strecke. War für mich gleich Bingo, ich hätte auch nur für den Hund intensiver betrieben. Braucht man nicht. Wandern, intelligent Gassi gehen, Huschu und gerne zum Hundeführerschein hocharbeiten.


    „Fremde“: ich hatte gleich das komplette RR Gewusel um mich rum. Erst ignoriert und als dann klar war ich lauf mit kamen sie immer wieder an. Eine findet unter den Beiden durchlaufen toll und hat mich da direkt mehrfach zum tuchfühlen belagert.


    „Andere Hunde“: es kam ein ungehorsamer Goldie mal vom Weg auf das Hündinnen Rudel zugebolzt. Das konnten die Halterinnen der RR auf Distanz klären. Blieb ruhig.


    „Freilauf“: sie vermittelt nur an Halter, die nicht permanent anleinen bzw. Freilauf der Standard ist! Die RR sind sehr halterorientiert. In Wäldern oder neues Gebiet natürlich anleinen, aber vom Alltag permanent an der Leine hat das nix zu tun.


    Soziales: der Welpe gehört diversen Reizen ausgesetzt. Man soll ihn überall mit hinnehmen. Bei Kindergärten dazu sitzen und ruhig schauen, Straßenbahn etc. üben. An der Rasse, das mal nicht zu können, liegt es nicht.


    Es war ein souveränes Rudel, gut geführt.


    Ich nehme daraus mit, dass es mit Schule und Training eine tolle Rasse ist, die meine Erwartungen dahingehend voll trifft.

  • „Freilauf“: sie vermittelt nur an Halter, die nicht permanent anleinen bzw. Freilauf der Standard ist! Die RR sind sehr halterorientiert. In Wäldern oder neues Gebiet natürlich anleinen, aber vom Alltag permanent an der Leine hat das nix zu tun.

    Interessant... :hust:

    Auch andere Aussagen finde ich..interessant..



    Ich haette ja dazu geraten sich noch Hunde (Mehrzahl) in Anfaengerhaenden anzuschauen usw., aber das scheint ja jetzt eher hinfaellig zu sein.

  • Die Geduld mit dem Jagdtrieb kann man haben, wenn man nur dieses eine Tier hat. Leben noch weitere Tiere im Haushalt, kann das Ganze schnell zur Belastungsprobe werden.


    Ansonsten empfinde ich den RR nun aber ehrlich nicht als die Garante, die sie hier grade sein soll? :???:

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