Ich stelle mich vor

  • Interessant ist, dass ich die Hündinnen als schwieriger kenne. Sie können sehr nett aber auch echte Teufel sein. Die Rüden sind da homogener im Charakter, finde ich.

    Beschäftigung braucht der RR tatsächlich nicht viel. Wir haben heute 3x den Kong geworfen. Das 4. Mal hat er ihn links liegen gelassen. RR lieben es allerdings zu flanieren. Die könnten Stundenlang laufen, schnüffeln und glotzen, vor allem glotzen (man nennt ihn auch Else Kling). Wir waren heute ne 7km Runde, haben zig fremde Hunde getroffen, was wir gleich immer zum üben (am Fuß laufen und Klappe halten) nutzen und nun hat er gleich nach dem Fressi den Schlafi angezogen. Ende für heute. Er kann auch arbeiten (Dummy), aber es muss halt nicht. Bewegung ist allerdings ein Muss und ja, auch Freilauf finde ich wichtig. Ohne seine Tobetreffen mit seinem besten Freund, wäre mein Hund sicherlich weniger ausgeglichen.

    Es sind gelassene Hunde, die in vielen Dingen unproblematisch sind, wenn sie richtig behandelt werden.

    Bin gespannt was du berichtest Eva3985

    Von so einem wenig enthusiastischen Umgang mit Spielen bin ich auch anfangs gleich "begeistert" gewesen. Weil ich eben auch so ein Träum-in-den-Tag rein sein kann. Gibt im Wald genug zu schauen, und wenn Schnüffeln und gemeinsam Zeit + draußen durch die Botanik streifen schon voll im Sinn eines RR sind - perfekt für mich. Einfach mit Suchbeutel, Trinken, Essen und Stiefeln raus und kucken, wo man paar Stunden später landet.

  • Einfach mit Suchbeutel, Trinken, Essen und Stiefeln raus und kucken, wo man paar Stunden später landet.

    Das war auch immer so meine Traumvorstellung mit Hund... ich würde es dir wirklich wünschen dass es so klappt wie du es dir vorstellst und du das Ziel auch schnell erreichst (im Bezug auf den Trainingsstand/Alter des Hundes)


    Aus meiner Vorstellung wurde übrigens dauerndes Schleppleinenverheddere weil Hasen leider noch interessanter sind als ich, knietief im Matsch verweilen bis die Hundebegegnung überstanden ist, wahlweise ne schreiende Fußhupe hinter mir herziehen wenn ich nicht schnell genug reagiert hab, Leuten klar machen dass sie nicht Hallo sagen mag und natürlich immer und überall und ständig die Umgebung abscannen |)

    Und ich hab gottseidank nur handliche 15kg



    Egal ob du jetzt denkst dass ich an jedwedem Verhalten meines Hundes selbst schuld bin oder nicht, worauf ich hinauswill: so kann es eben kommen egal wie viel Mühe man sich gibt und ich bin beiweitem kein Einzelfall der sich das Leben mit Hund so GANZ anders vorgestellt hat. Jeder Schritt aus der Tür ist Training und Management.

  • Ich finde, dass sich diese Diskussion nun so lamgsam im Kreis dreht. Es wurde auf vieles hingewiesen, von Halten, Kennern und Menschen, die Erfahrungen mit RRs gemacht haben.

    Ich fand diesen Austausch hier sehr gut, (meist) nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrend, sondern eher informierend. Jedenfalls war es so von vielen gemeint, Eva3985 ,denke ich.

    Das würde ich mir in manch anderen Threads wünschen.


    Mir kommt es so vor, als sei die Entscheidung nun eh gefallen. Vielleicht hat der Hund Baustellen, vielleicht nicht.

    Ich würde mich freuen, von deinen ehrlichen Erfahrungen zu lesen, Eva3985 .

  • Eine wichtige Frage habe ich noch. Die Sache mit allein lassen.


    Ich habe mit meinem LG heute drüber gesprochen und die Züchterin gefragt. Sie nennt ein Maximum von 1-2 H. Was sich dadurch eigentlich nur auf Notfälle beschränkt oder auf Organisationen („du gehst später, ich komm früher“)


    Ich würde Hund nur holen, wenn er mindestens den halben Tag mit langer Gassipause mitkommen kann auf Arbeit (oder komplett) , mache mir nun Gedanken über das Delta.


    Was sind vertretbare Notfälle? Vorhersehbar ist das zB vertreten der Kollegin. Max alle paar Wochen für 4-8 h wo ich Hund entweder im anderen Trakt oder daheim lassen müsst.


    Oder einkaufen. Bei uns auch mal mit Anfahrt etc 3-4 h. Wobei hier ja auch im Auto warten möglich ist.


    Vielleicht melden sich RR nochmals zu Wort. Massai? Du hast auch 4 Stunden genannt?


    Auch Urlaub, wenn auch sonst mit Hund per Auto. Wir fliegen bestimmt mal wieder nach Interkontinental. Also gleich 2 Wochen weg. Zuletzt war ich 2015. Also hält sich das im Rahmen

  • Nur 1-2 h :emoticons_look:

    Ich glaube dann könnte niemand nen Hund halten.


    Ich bin absolut dafür nen Hund so wenig wie möglich allein zu lassen aber können sollte es im besten fall jeder (kann immer was sein) und meine konnten bisher 4-8h locker allein bleiben (war aber nur alle paar Wochen nötig).

    Ruby war wegen einem Notfall sogar mal 12h allein das sollte natürlich keinesfalls(!) die Regel sein aber 1-2 als pauschale Grenze zu setzen wäre in meinem Alltag (und ich bin fast nur daheim wegen Homeoffice und co) nicht machbar.


    Was halt wichtig zu wissen ist: das Alleine bleiben muss trainiert werden und man sollte immer nen Plan B oder C haben falls es nicht so funktioniert wie man sich das vorstellt bis zu nem gewissen Alter.

  • und die Züchterin gefragt. Sie nennt ein Maximum von 1-2 H

    1-2 Stunden? Ich finde diese Züchterin immer komischer.

    Jeder gesunde, normale, artgerecht gehaltene Hund der das alleine bleiben gut aufgebaut bekommen hat, schafft um die 5h und mehr ganz locker und entspannt.

  • Damit gebe ich doch gerade das wieder, wie die Züchterin ihre Hunde einschätzt. Ich soll Schnüffelspiele mit Beutel, Fährtenarbeit etc. machen und eben nix überbordendes wie Marathon Jogging und EBike Großtouren jenseits der 10 Kilometer. Warum soll gerade das von ihr empfohlene dazu führen, dass die Überdrehen?


    Es soll Tageszeiten und Bereiche geben, da ist Entspannen zu üben. Daheim sein, Arbeitsplatz Ruhezone, wenn überhaupt Tricks üben. Draußen dann auf mehrere Runden verteilt Suchspiele, ausgedehnte Runden querfeldein. Auch, gerade am Anfang eher nicht XXL sondern mit Blick auf Sozialisierung, Sachen kennenlernen, NICHT hochspulendes solange Welpe/Junghund noch ultraviel Basics zu lernen hat. Und das dann nach guter Anleitung ausbauen mit der Zeit.


    Wenn du mit deinem Einwand meinst, dass man die Hunde nicht zergeln soll (hat Züchterin direkt abgeraten von) oder anderes hochpuschendes, ja, dessen bin ich mir bewusst. Würd ich auch gar nicht erst anfangen, nur die Dinge, die mir Züchter/Trainer zeigen und empfehlen unter Draufsicht auf den Charakter der Hündin.

    Ich schrieb, dass der RR mMn gut passig ist, weil er euer geplantes Programm gut mitmachen wird. Ein Programm, was bei arbeitsmotivierteren Rassen zum Problem werden könnte.


    Zergeln ist voll ok, warum sollte man das nicht tun? Genauso dürfen Hunde auch gerne mal hochpushen und 120% geben.


    Und ich würde dir empfehlen, dir nicht alles vorkauen zu lassen, oder alles zu glauben, nur, weil jemand züchtet oder sich Hundetrainer nennen darf.

    Wie gesagt, Hundetrainer bzw. Hundeschulen verursachen auch gerne mal Probleme, die man hinterher hat.

    Und auch bei züchtern gibt es massive Unterschiede.


    Hunde können auch problemlos alleine bleiben, vielen tut der Abstand zum Halter wirklich sehr gut.


    Du klingst sehr verkopft, perfektionistisch und motiviert. Da ist ein gelassener RR, der nach 3x Futterbeutelwerfen keine Lust mehr hat und sich gut abgrenzen kann mit Sicherheit eine wirklich gute Wahl.

  • So, ich bin am Ende angekommen. Heute Mittag wollte ich dir auch noch raten, doch mal z.B. nach dem Viszla zu gucken, einfach weil netter und im worst case unkomplizierter.

    Aber ganz ehrlich, ich finde, es gibt wirklich wesentlich unpassendere Stellen für einen RR. Wenn das dein Traumhund ist, du bereit bist, intensiv und ausdauernd mit deinem Hund zu arbeiten, du dir auch das worst-case-Szenario mal durch den Kopf gehen lässt UND mit deinem Partner besprichst, ja, wer wäre ich, wenn ich es dann besser zu wissen glaube als du selbst.

    Gut ist doch, du hast die Connections zu Züchtern dieser Rasse in der Nähe, du wirst direkt an eine Hundeschule verwiesen, wo dich der Züchter mit einem RR gut aufgehoben wähnt und dir wird direkt nahegelegt, dich und den Hund dort bist zum Hundeführerschein ausbilden zu lassen. Ich finde, das klingt doch nach einem guten Start. Ich glaube, wenn man mit so viel Eifer, Enthusiasmus und Bereitschaft das Projekt Hund angeht, dann wird man es auch meistern, wenn man auch das Durchhaltevermögen mitbringt.

    By the way, die Aussage des Züchters würde ich so verstehen, dass sie von ihren Welpenkäufern erwarten, dass diese die Bereitschaft mitbringen, einen Hund einer nicht ganz einfachen Rasse soweit zu erziehen und in den Gehorsam zu stellen, dass auch ein solcher Hund in den Freilauf kommt und dafür reicht es eben in der Regel nicht , nur mal Welpengruppe und dann ein bisschen Hier und Sitz zu trainieren. Finde ich gut und die eigenen Hunde schienen ja auch sehr gut erzogen, dazu der Hinweis, die Ausbildung bis zum Hundeführerschein zu betreiben. Das Ziel sollte doch immer der Freilauf sein, aber eben nur mit ausreichendem Gehorsam und dafür muss man eben häufig sehr viel trainieren und üben und Frust ertragen, besonders als Mensch.

    Zu einer Hündin würde ich auch raten.

  • Du klingst sehr verkopft, perfektionistisch und motiviert. Da ist ein gelassener RR, der nach 3x Futterbeutelwerfen keine Lust mehr hat und sich gut abgrenzen kann mit Sicherheit eine wirklich gute Wahl

  • Ich habe selbst keinen RR, aber meine beiden kommen aus der gleichen Gegend, und haben auch durchaus viele Gemeinsamkeiten. Mir sind RR deshalb auch ziemlich vertraut, weil man dort eben entweder RR, Boerboels oder solche wie meine als Wachhunde hält. Also erstmal, in der Wohnung sehe ich gar kein Problem. Der Hundetyp ist alles andere als ein Kläffertyp. Es wird gewacht, aber eben sehr intelligent. Meine Hunde wissen genau wer im Haus wohnt, welche Geräusche normal sind usw. Da wird nur wirklich außergewöhnliches kurz gemeldet. In Aufzüge muss man nicht zusammen, man kann auch kurz warten. Ich kann mich jetzt echt an kein einziges Wohnungsproblem erinnern das wir jemals hatten. Wir hatten vorher mal ein Haus mit einem gemeinsamen Garten mit den Nachbarn, so etwas hingegen geht nicht. Auch sonst gehört einem alles an dem man sich 5 Minuten niederlässt, aber das wurde ja schon angesprochen. Und man darf das Territoriale schon echt nicht unterschätzen. Meine Hunde sind ruhig bis (für sie!) irgendetwas ist, aber dann wird auch wirklich sofort angegriffen. Das ist so schon unschön, in RR Größe noch viel mehr. Fremdbetreuung wird dadurch auch um ein vielfaches schwieriger, und bei RR Größe darf man auch nicht vergessen wieviel mehr man um den Hund herumplanen muss, unsere kann man größentechnisch noch gut mitnehmen. Ich bin selbst ein Fan großer Hunde, aber war schon oft erleichtert dass meine dann doch nicht ganz so groß geworden sind.

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