Ich stelle mich vor

  • Naja mit viel Verkehr empfinde ich das Elzufer nun nicht. Innenstadt oder Promenade wäre schon eher ein Thema, aber da müssen wir schon gezielt hinfahren um so zu laufen. Hier der Auwald hat viele Querwege und wenn ich für mich laufen gehe, begegne ich oft keinem, oder mal jemandem. Ich denke das ist schon viel mit mentaler Herangehensweise verbunden ob man einem Will-freundlich-überallhin-Hund gerne beibringt das zu unterlassen oder einem reservierten Aufpasser seinen Platz zuzuweisen wenn notwendig.


    Hier im Haus wohnen übrigens einige große Hunde. Im Parterre Schäferhundlastig, und irgendwo in der Mitte hat auch eine Dame einen RR. Der steckt immer immens freundlich seinen Kopf nah zu einem und schnuppert uns durch, wenn wir mal im Aufzug auf Tuchfühlung gehen müssen. Die Frau hab ich auch mal spontan angesprochen mit der Frage, dass das ja kein Anfängerhund sei? Sie meinte nur, ach was, kein Hund ist ein Anfängerhund!


    Dann wurde hier auch schon diskutiert:

    3.Stock Problem Stubenreinheit? - Überlegungen vor dem Kauf - DogForum.de das große rasseunabhängige Hundeforum


    Und nochmal zum Territorium zu Hause.


    Bei uns kommt faktisch kein Besuch vorbei. Das ist einfach so. Wir haben hier ein befreundetes Paar, dass wir alle 2-3 Monate mal treffen. Er hat auch ADHS, was lustig ist, und auch dann jüngst zu all den anderen Hobbies noch mal eben den Jagdschein gemacht und ein Haus renovieren sie auch noch...nebenbei ;-))) Auf jeden Fall haben die jetzt eine deutsche Bracke. Hündin. Und beide sind Anfänger gewesen. Ein toller netter Hund und den Erzählungen entnommen, auch leistbar. Von null auf jagdlich geführter Hund ist auch "ne Hausnummer". Vielleicht liegt auch vieles am ADHS, dass man sich oft gut was vornimmt. Natürlich denke ich dann an die beiden, auch mal sich mit den Hunden zu treffen zum Laufen. Die Schwiegerleute haben den spanischen Mix (Kastrierter Rüde), der zu Besuch käme alle paar Monate oder umgekehrt. Ansonsten bin ich autonom unterwegs. Ich liebäugele noch mit der Kollegin die Aussies züchtet (zwei Hündinnen) als Gassigesellschaft oder was sich halt ergibt. Bei den Pferden war es zumindest so, dass viele entweder gar nicht ausgeritten sind (weil Angst) oder nicht so intensiv ausreiten wollten wie ich (querfeldein, Tempo, Häufigkeit)... dass ich dann doch meistens alleine unterwegs gewesen bin.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Ich stelle mich vor* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Du schreibst ziemlich oft was davon dass du keine "Dressur" möchtest und lieber auf Bindung setzt. Das klingt tatsächlich typisch nach Training ala Milan (dessen Trainingsmethoden du hoffentlich mittlerweile kritischer betrachtest, er erzählt und zeigt wirklich sehr viel Fragwürdiges und kriegt dafür ja auch oft genug die Quittung).


      Dir sollte einfach bewusst sein dass man IMMER konditioniert. Das was manche Trainer behaupten sie würden nur über Bindung und nicht über Konditionierung arbeiten ist wissenschaftlich gesehen einfach totaler Quatsch.


      Nur dass du es mal gehört hast... Besonders bei diesen sehr autonomen Hunden kann man sich mit unnötig groben Trainingsmethoden einiges zerschießen, man sollte hier eher den Fokus auf freiwillige und gern geschehene Kooperation setzen und nicht alles mit bloßer Deckelung von Verhalten erreichen wollen.

      Zumindest hab ich die Erfahrung bei Saarloos und Co gemacht.


      Wenn du dich tatsächlich für Lernverhalten bei Hunden interessierst (was super ist) und warum sie tun was sie tun gibt es jedenfalls sehr viel bessere, fundiertere und moderne Quellen zu als Cesar Milan.

    • Von null auf jagdlich geführter Hund ist auch "ne Hausnummer".

      Jein - das jagdliche Führen macht es oft sogar einfacher, weil der Hund eine Arbeit hat, die für ihn total Sinn macht. Schwierig ist Erziehung immer dann, wenn sie gegen die hündischen Anlagen und Bedürfnisse arbeitet.


      Ich bin ein Ein-Mensch-Mensch. Zuviel soziale Interaktion (mit fremden) stresst mich. Ich habe meine Freunde unheimlich gerne, aber es können teils Wochen vergehen ohne ein Lebenszeichen von mir. Ich hab tolle Kollegen und bin zwischen Arbeit und zu Hause meistens sozial vollständig ausgelastet und da sehe ich bei einem Gute-Laune-Hund für mich wenig Parallelen?

      Ich wüsste ich sollte viel mittendrin sein dass der Spielen etc. kann und mich bespielen will und dann stünde ich ständig im Konflikt darin Anschluss an potentielle Hundehalter zu suchen.

      So ähnlich bin ich auch gestrickt - Besuch hab ich vielleicht zweimal im Jahr, auf unseren Alltags-Gassigängen begegnen wir niemandem, ich wohne sehr abgelegen. Mein aktueller Hund ist ein Labrador. Das ist jetzt nicht gleich eine Rasseempfehlung für Dich, eher als Hinweis gedacht, dass auch der Alltag eines "Gute-Laune-Hundes" nicht aus 24h Party bestehen muss. Im Gegenteil, meine Hündin wäre damit eher gestresst als glücklich. Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du darunter verstehst, wenn Du schreibst, ein Hund will Dich bespielen - vor Augen hab ich da einen hektisch vor mir auf und ab hüpfenden Hund, der mir Bälle und Stöcke vor die Füße legt und darauf wartet, dass ich sie werfe. Falls Du das meinst, das wäre einfach total ungesundes Verhalten. Mit meiner Hündin arbeite ich natürlich auch, Dummytraining in unserem Fall, aber da lege ich einfach fest, wann geübt wird und wann Schluss ist.

      Langer Rede kurzer Sinn: vielleicht lohnt es sich auch nochmal, Vorstellungen zu hinterfragen, wie das Leben mit verschiedenen Typen von Hunden aussehen kann/muss/soll?

    • Meine Erfahrungen mit Ridgebacks sind nicht die besten. Von dem einen hatte meine Hündin ein Loch im Ohr, weil das RR-Herrchen meinte, sie streicheln zu müssen, damit sein Hund "lernt, nicht so eifersüchtig zu sein."

      Und im Wald sind uns zwei hinterhergerannt - einer mit MK, in eindeutig unguter Absicht, der andere eher als Mitläufer/Verstärkung - das mehr oder weniger einflusslose Frauchen samt Kinderwagen weit entfernt. Zum Glück sind die Mistviecher noch abgedreht, aber solch einen Schrecken braucht kein Mensch.

      Und wenn ich dann lese, dass ein Anfänger sich so einen Hund wünscht, der womöglich unverträglich, plus dem Besitzer körperlich haushoch überlegen ist - bitte nicht.

    • Vielleicht hast du auch ein falsches Bild davon, wie wichtig Artgenossen für einen Hund sind?

      Hunde sind keine Herdentiere wie Pferde, für die meisten Hunde sind ihre Menschen der wichtigste Sozialpartner, und meiner Hündin z.B. fehlt absolut nichts, wenn sie mal wochenlang keinen ‚ihrer‘ Gassikumpel trifft, obwohl sie andere (bekannte) Hunde durchaus mag.

      Du sagst doch selbst, du bist kein Freund fremder Menschen, aber du beißt sie doch vermutlich nicht weg, sondern gehst einfach nur vorbei, oder? Sowas gibt‘s auch bei Hunden.

    • Ich meine es überhaupt nicht böse, aber in mir entsteht eben der Eindruck, dass du dir diese Rasse so sehr wünschst, dass du ein bisschen schönredest, wie das alles so klappen wird. Ich persönlich sehe bei den Wünschen und Anforderungen, die du an den Hund stellst, was ganz anderes als den RR.


      Ich finde es saugut, dass du dich einliest und dich insgesamt wahrscheinlich mehr informierst als viele andere, aber wie man es dreht und wendet, der RR ist eben trotzdem eigentlich kein Hund für Ersthundehalter.

      Man kann natürlich auch immer ein Exemplar erwischen, das total gut zu führen ist, aber bei manchen Rassen ist dies eben wahrscheinlicher als bei anderen.

    • Oh wow, jetzt kommen wieder die Anekdoten, die man wohl zu jedem größeren Hund findet, der keine Erziehung und Kontrolle hat.


      Übrigens kenne ich einige wirklich richtig gut erzogene Ridgebacks, die weder jagen noch fremde Menschen und Hunde anfallen.


      Aber auch meine Rede: es ist und bleibt nun mal kein Anfängerhund, egal wie man es dreht und wendet und ob man das Glück in Anspruch nimmt. Ohne meine Erfahrung würde bei Ahnungslosen selbst mit meinem netten RR so einiges schief laufen, da bin ich sicher.

    • Meiner subjektiven Erfahrung nach hat die Rasse, wie so viele andere auch, das Problem, dass die Eigenschaften bei uns extrem aufgefächert sind.


      Weil eben keine richtigen Selektionskriterien da sind, die dabei helfen, der jeweiligen Rasse die wesensmäßige Stabilität zu erhalten, weil nur ein nervenstarker Hund als Arbeitshund zu gebrauchen ist.


      Will sagen: Man kann einen doggenartig Sanften, aber auch einen stinkstiefeligen Haus- und Hofwächter erwischen mit ganz unterschiedlich ausgeprägtem Jagdtrieb.


      Und wenn so ein großer, wendiger und wehrhafter Hund - ist ja immerhin kein Berner - hinter Rehen hersetzt, ist die Chance groß, dass er eines erwischt.


      Ich versteife mich mal zu der Behauptung, Eva3985, dass Du wenig bis gar keine Ahnung davon hast, was bei Euch an Wild tatsächlich unterwegs ist, weil man als Mensch mit seinem beschränkten Gehör und Geruchssinn so gut wie jedem Hund unterlegen ist.


      Wie wildreich das eigene Wohnumfeld tatsächlich ist, zeigt einem nämlich erst der Hund, erst recht, wenn er von der Genetik her Jagdtrieb mitbringt.


      Ich an Deiner Stelle würde mich fragen, was kann ich in meinen Lebensverhältnissen einem Vertreter dieser Rasse bieten, wenn er die zu erwartenden Anlagen mitbringt. Kann er sie in meinen Lebensverhältnissen entfalten, werden sie benötigt, will ich sie, freue ich mich, wenn er sie zeigt?


      tassut hat es gut auf den Punkt gebracht:


      Schwierig ist Erziehung immer dann, wenn sie gegen die hündischen Anlagen und Bedürfnisse arbeitet.

    • Ja, absolut. Genauso ist es. Die Rasse ist verhältnismäßig jung und teilweise noch sehr inhomogen, zumal es auch verschiedene Arten des Gebrauchs gab. Es ist schon ein Überraschungspaket, selbst, wenn man penibel Ahnentafeln studiert usw. …

      Dazu kommen die ganzen Vermehrerhunde, die dem Ruf nicht gerade zuträglich sind.

      Es ist eben kein Hund für Jedermann. Ich z.b. würde einen RR nicht in einem dicht besiedelten Stadtgebiet halten, auch nicht in einer Wohnung im 4. Stock. Allein die Sache mit dem Fahrstuhl. Selbst wenn der Hund fremde Menschen einsteigen lassen würde, wollen die Leute das vielleicht nicht, weil sie Angst haben. Also mir wäre das alles viel zu heikel, von der alleinigen theoretischen Erfahrung abgesehen.

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