Leinenaggression

  • Wenn ein Hund bei einem Spaziergang gerne andere Hunde an der Leine anpöbelt und ihn daraufhin dessen Besitzer mit einer schnellen Körperdrehung blockiert und einem energischen „LASS DAS!“ den Hund nach hinten abdrängt, ist das ein klares und eindeutiges Signal für den Hund, dass sein Verhalten unerwünscht ist. Stellt der Hund das unerwünschte Verhalten ein, begegnet ihm der Besitzer umgehend sozial positiv. Die negative Konsequenz auf das pöbelnde Verhalten führt zu einem Abbruch des unerwünschten Verhaltens und die nachfolgende sozial positive Zuwendung bestätigt dann das erwünschte Verhalten (nicht mehr pöbeln). Hunde verstehen diesen fairen Umgang übrigens sehr, sehr gut und sind auch überhaupt nicht nachtragend.

    Wichtigste Voraussetzung: DER HUNDEBESITZER IST WEDER WÜTEND NOCH VERÄRGERT.


    Zitat Baumann https://www.facebook.com/profile.php?id=100063663415226

    • Neu

    Hi


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    • Ich werfe ein, dass ein Abbruch in einer aufgeladenen Situation nur dann funktionieren kann, wenn der Hund seinen Besitzer auch im normalen Alltag ernst nimmt und sich abbrechen lässt.
      Mit 2,5 ist ein Cane Corso noch nicht vollständig reif und erwachsen, aber auf dem besten Weg dahin.
      Mal ganz ernsthaft, du hast dir einen Cane Corso angeschafft, was hast du denn erwartet?

      Mein Rat: Such dir einen Trainer, der mit diesem Kaliber Hund Erfahrung hat und umzugehen weiß und fang an, deinen erwachsenen Hund zu führen.

    • Darf ich mal fragen, wie ihr auf die Idee gekommen seid Euch diese Rasse zuzulegen? Also, warum diese Rasse? Was war bzw. ist Eure Vorstellung vom Zusammenleben.

      und war am Anfang bis 1 Jahr super sozial, er war viel auf der hundewiese spielte mit andere Hunden.

      Da fehlt was an Infos. Was heißt denn "supersozial" und warum endete diese Zeit dann?

      So jetzt haben wir das Problem das er beim spazieren gehen sehr unaufmerksam ist und bei Hunden oder Katzen extrem aggressiv ist und in die Leine springt.

      Ich vermute mal, dass er bei Katzen eher jagen möchte und kein Aggressionverhalten zeigt. Jagen wollen, andere Hunde doof finden etc. sind bei dem Hundetyp in dem Alter tatsächlich ganz normale Verhaltensweisen. Was natürlich nicht heißt, dass man das nicht kontrollieren soll, aber es klingt so ein Bisschen danach, als ob Euch das überraschen würde?

      Ansonsten komplett leinenführung trainieren

      Das machen wir gerade seit 3 Wochen

      Also, wenn Ihr jetzt erst angefangen habt das zu trainieren, sind 3 Wochen gar nichts. Denn dagegen stehen ja 2,5 Jahre in denen ihr geübt habt, dass es das nicht gibt ...?

    • Ok das ist viel Input und ich habe mich vermutlich falsch ausgedrückt. Das würgehalband tragen wir seit 3 Wochen Training nur noch zusammen mit Geschirr, das hat einen stopper drin und zieht sich nicht unendlich zu

      Wir haben eine Trainerin die uns vor 3 Wochen genau das gesagt hat, das wir auf Distanz trainieren sollen sobald er in Position geht - ablenken mit richtig tollen Leckerli plus Geräusch was er damit dann verbindet

      Das klappte 2 Wochen lang mega gut wir waren richtig happy das das klappt. Diese Woche war es dann echt schlimmer, sogar aus der Haustür raus gehen fängt er an in die Leine zu springen so dass wir 10 Minuten brauchen seinen Fokus wieder auf uns zu legen beziehungsweise meinen Partner, mit absitzen Leckerli von sich strecken so das er einen anschauen soll. Das war vor dem Training ja nichtmal so. Daher die leichte Verzweiflung ob wir uns generell alles versauen oder ob er gerade wohlmöglicu nochmal Grenzen austestet und wir einfach weiter machen sollen

    • ablenken mit richtig tollen Leckerli plus Geräusch was er damit dann verbindet

      Das klappte 2 Wochen lang mega gut wir waren richtig happy das das klappt. Diese Woche war es dann echt schlimmer, sogar aus der Haustür raus gehen fängt er an in die Leine zu springen

      Ich vermute, euer Hund hat gelernt, dass er in die Leine springt und dann kriegt er ein Leckerli. Eine klassische fehlverknüpfte Verhaltenskette.


      Deshalb habe ich geschrieben, Timing ist wichtig.



      Tut mein Hund was Unerwünschtes, und ich wedle mit Leckerli, um ihn abzulenken... wäre er da nicht dumm, es nicht immer öfter zu zeigen? Er hat ja was davon.



      Leckerli gibt man in dem Moment, wo der Hund erwünschtes Verhalten zeigt. Also Hund macht sich steif, ich spreche ihn an, er schaut zu mir - zack, Leckerli.


      Unerwünschtes Verhalten, besonders wenn es dann auch gefährlich wird, zb an der Straße, kann/muss man auch abbrechen. Gerade bei einem großen Hund, der viel Kraft hat, muss man direkt schon beim Versuch, vorzuspringen, einhaken. Evtl auch immer eher versetzt hinter einem laufen lassen.



      Kennt euer Hund ein Nein, und was macht er, wenn ihr Nein sagt? Auch im Alltag, meine ich? Nimmt er euch ernst?

    • das hat einen stopper drin und zieht sich nicht unendlich zu

      Dann ist es ja kein Würgehalsband sondern ein ganz normales Zugstopphalsband.

      (Mit dem man natürlich trotzdem Unfug anstellen und dem Hund Schmerzen bereiten kann keine Frage)


      Würgehalsbänder sind eh verboten in DE soweit ich mich recht entsinne.


      Ich wäre vorsichtig mit Schmerzreizen v.a. im Bezug auf Hundebegegnungen... Das kann bzw ich lehne mich ggf weit aus dem Fenster aber wird Aggressionsverhalten eher verschlimmern als es zu verbessern. Die Verknüpfung anderer Hund = Schmerz sollte man wirklich tunlichst vermeiden.


      so dass wir 10 Minuten brauchen seinen Fokus wieder auf uns zu legen beziehungsweise meinen Partner, mit absitzen Leckerli von sich strecken so das er einen anschauen soll.



      Mhh ihr bettelt da ja förmlich nach seiner Aufmerksamkeit und als echte Aufmerksamkeit würde ich das auch nicht bezeichnen. Habt ihr mal versucht jede noch so kleine FREIWILLIGE Rückorientierung zu verstärken? Dann wird das Verhalten immer öfter gezeigt.


      So hampelt ihr euch einen ab dass er euch bitte angucken soll und irgendwann tut er das auch aber ist er dadurch wirklich im Kopf (gerne) bei euch?

      Das ist so ähnlich wie wenn man einen Hund ins Sitz setzt wenn er aufgeregt ist, vielleicht führt er das Signal aus aber das ist ja keine ECHTE Entspannung.


      Wenn ich das richtig lese müsste euer Training also schon weit vor dem Verlassen der Tür beginnen.

    • Wir haben eine Trainerin die uns vor 3 Wochen genau das gesagt hat, das wir auf Distanz trainieren sollen sobald er in Position geht - ablenken mit richtig tollen Leckerli plus Geräusch was er damit dann verbindet

      Ich kenne ein paar Hunde dieser Rasse und da hätte dieser Ansatz alleine nicht funktioniert.


      Der Cane Corso wurde ursprünglich mal für die Jagd auf wehrhaftes Wild gezüchtet und fungierte für einen langen Zeitraum gleichzeitig als durchsetzungsstarker Wächter für Hof und Herde. Entsprechende Eigenschaften sind zu erwarten: Jagdtrieb, Wachsamkeit, Kopf- und Durchsetzungsstärke. In Kombi mit Größe und Kraft ein sehr präsentes und eindrucksvolles Paket, aber auch anspruchsvoll. Mit einer langen Geduldsschnur in der eigenen Familie, aber nicht gut auf unfaire Härte reagierend.


      Ich würde hier wirklich zu einem Trainer raten, der sich speziell mit diesem Typ Hund auskennt.

    • Wir sind nicht überrascht das habe ich doch garnicht geschrieben?! Und mir ist klar das 3 Wochen garnichts sind aber wenn man 2 Wochen das Gefühl hat das sich etwas Erfolg einstellt und dann plötzlich in Woche 3 Dinge schlimmer werden die doch vor den 3 Wochen nichtmal so waren fragt man sich ist das normal? Liegt das an der Pubertät, oder kann es bei Hunden auch daran liegen das sie die Grenzen nochmal austesten und sich gegen den neuen lernansatz wehren.

      Das hier ist ja einfach ein Austausch man liest extrem viel über all solche Themen und jeder sagt natürlich etwas anderes

    • Ich finde man merkt das du da mehr Ahnung hast, ich muss dazu sagen ich selber bin viel später in die Erziehung mit ein gestiegen und hab es halt garnicht beachtet, weil ich von Hunden keine Ahnung habe und das sein Ding ist. Irgendwann hat es mich immer mehr interessiert aber ich wollte nichts falsch machen.

      Er kennt nein und hört zuhause gut drauf.

      Also das Leckerli bekommt er nur wenn er bei uns ist, also zeigt er eine Reaktion versucht er ihn abzulenken sprich Leckerli in die Richtung dann dreht er sich zu uns und bekommt es dann

    • und sich gegen den neuen lernansatz wehren.

      Das ist sehr vermenschlicht gedacht. Hunde tun simpel gesagt das was sich für sie lohnt.

      Wird Verhalten zb verstärkt wird es öfter gezeigt. Was als Verstärker fungiert entscheidet dabei immer der Hund genauso wie bei Strafe auch.


      Bitte verabschiedet euch von so veralteten Gedanken dass Euer Hund irgendwas absichtlich tun würde um euch zu ärgern oder sowas.

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