Zwang in der Hundeerziehung?
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Bei uns hat die Medaille zwei Seiten. Auf der einen Seite sind Kommandos für Till absolut verpflichtend. Darauf bestehe ich und das setzte ich auch durch. Auf der anderen Seite ist es ganz klar meine Pflicht verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen. Für mich bedeutet es unter Andrem, den Hund nicht mit Kommandos quasi zu tyrannisieren, sie dem Hund positiv beizubringen und ihm Hund gerecht zu erklären was ich von ihm möchte und ihm dabei die Zeit zum Lernen zu geben die er braucht, Auf Bedürfnisse und Befindliche des Hundes Rücksicht zu nehmen... und noch einiges mehr.
Von daher ist es mir schon sehr wichtig, dass jedes Kommando ernst genommen wird.
Wenn mir ein Kommando nicht lebenswichtig erscheint und es mir nicht wichtig ist, dass der Hund es befolgt, dann gebe ich es gar nicht erst. Wenn ich es gebe ist es gesetzt.
LG
Franziska mit Till
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Nur eben versuchen, dass das gar nicht erst so oft nötig ist. Man soll dem Hund ja nur so viel zumuten, wie er auch schaffen kann … wenn da einfach zu viele Reize/Ablenkung in der Situation vorhanden sind, dass es wahrscheinlich eh schief geht, besser sein lassen und kleinschrittiger aufbauen.
Einerseits ja, andererseits: der Hund darf auch lernen, daß ich eine hohe Reizlage nicht als Ausrede gelten lasse für Nichtgehorchen....
Das hat auch den Vorteil, sobald er dann sitzt, ist das Hirn wieder da, wo es soll, und er guckt mich an. "Ups, da war ja was- das andere Ende der Leine ist auch besetzt."
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Aber man darf sich auch ruhig mal fragen, ob das, was man gerade jemand anderem aufzwingt, wirklich sein muss.
Das ist ein guter Tipp. Allerdings frage ich mich das höchstens, bevor ich ein Kommando gebe.
Natürlich muß ich kein Sitzkommando geben, wenn es naß ist, matschig, die Hündin keine Unterwolle hat und sich dabei einen kalten Hintern holen würde, und ich eh weiß, daß sie das nicht mag. Auch bei meinen Senioren erzwinge ich das nicht mehr, mit den alten Knochen.
Habe ich das Kommando aber einmal gegeben, ist es durchzuführen, Punkt! Und da ist es mir dann egal, ob es regnet oder schneit, der Hintern geht auf den Boden. Wenn ich merke, daß das gemein ist, muß ich den Hund ja nicht so eine halbe Stunde sitzen lassen.
Nichtsdestotrotz: habe ich das Kommando mal gegeben, setze ich es auch durch.
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Mein Zwang ermöglicht dem Hund Freiheit. Wenn ein Hund zuverlässig folgt, profitiert er von Freigang, Hundekontakt etc.
Kein Hund wird an der Straße zuverlässiger, weil Du ihm beim Sitz den Po runterdrückst. Schön wärs, wenn das so einfach wär.
Schön, wenn man Texte absichtlich mißversteht.
Es geht darum, daß man einfach den Hund erst dann laufen lassen kann, wenn man weiß, Kommandos werden zuverlässig ausgeführt. Egal, ob das ein Stopp, Sitz oder Rückruf ist.
Und gerade wenn Basics wie Sitz in der Situation nicht "sitzen" (schönes Wortspiel *gg,), ist das nicht unbedingt die Voraussetzung, unter der ich einen Hund laufen lassen würde.
Wie gesagt, der Hund soll damit lernen, daß Kommandos durchgesetzt werden, damit er eben merkt, er kann nicht tun, was er will. Als Voraussetzung für einen Freilauf. Da ist es egal ob ich das mit Porunterdrücken oder Schimpfen tue- wichtig ist, DAẞ man sich durchsetzt.
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und ich überlege immer warum das so wichtig ist. Wird wohl in den Köpfen so fest sitzen dass ein Hund das einfach machen muss, da es alle machen und nichts hinterfragt wird oder eben aus Dominanzgehabe, keine Ahnung.
Ich bestehe hier darauf, weil ich weiß, wenn ich einfach nur die Leine halte und stehen bleibe, fängt der Hund neben mir an zu schnuppern und dreht dabei kleine Kreise. Im Leinenradius, ja. Und gerät dabei auf die Straße. Auf der Autos fahren. Deswegen haben sie sich hier schlichtweg hinzusetzen, weil ich dann sicher gehen kann, sie bewegen sich nicht vom Fleck und geraten nicht in Gefahr.
Das hat absolut nichts mit Dominanz zu tun, sondern vorausschauendem Führen.
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Ich sehe dass parallel zur Kindererziehung inzwischen. "Sitz" und "Platz", sehe ich in etwa einer Stufe mit "Bitte" und "Danke". Das sollte in der Regel funktionieren, einfach der allgemein Höflichkeit wegen, aber da würde ich nicht körperlich eingreifen um es durchzusetzen.
Du vergleichst da Äpfel mit Birnen und der Höflichkeit wegen wird das wohl kein Hund freiwillig machen.
Der etwas schiefe Vergleich ist an dieser Stelle der Anschaulichkeit wegen bewusst gewählt
Und nein, meine Hunde tun das nicht der Höflichkeit wegen. Ich gebe das Kommando der Höflichkeit wegen. So schicke ich sie z.B. ins "Sitz" wenn wir im Wald nem Jogger begegnen. Einfach, weil der Jogger dann in der Regel beruhigter ist beim vorbeirennen, hat aber für keinen der Beteiligten irgendwelche negativen Konsequenzen, wenn die Hunde einfach nur neben mir stehen, wenn der Jogger passiert. Also kein Grund körperlich zu werden.
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Damit
Damit riskiert man allerdings dann gerade bei Hündinnen auch eine Blasenentzündung.
Blasenentzündungen kommen nicht von nassen Böden, sondern von Bakterien....
Bei der Läufigkeit verstehe ich das Argument eher, weil Keime halt nach innen aufsteigen können, weil während der Zeit alles offen ist. Da würde ich eine Hündin jetzt auch nicht überall absitzen lassen.
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Damit riskiert man allerdings dann gerade bei Hündinnen auch eine Blasenentzündung.
Blasenentzündungen kommen nicht von nassen Böden, sondern von Bakterien....
Bei der Läufigkeit verstehe ich das Argument eher, weil Keime halt nach innen aufsteigen können, weil während der Zeit alles offen ist. Da würde ich eine Hündin jetzt auch nicht überall absitzen lassen.
Beides, bei nassem Boden bleibt eher mal Dreck unmd damit auch Bakterien hängen als bei trockenem. Und je nach Hund und Fell ist duch Nässe auch eher mal das Immunsystem strapziert, was wiederum Blasenenzündungen begünstigt.
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Für mich hat das Einfordern eines Kommandos nichts mit Dominanz, sondern mit Fairness meinem Hund gegenüber zu tun. Wenn ich ein gegebenes Kommando mal ernst meine und mal nicht hat er keine Chance im Vorfeld zu wissen wann was der Fall sein wird und der Hund wird unter Umständen nie im Vorfeld wissen, ob gleich eine Korrektur kommt oder nicht. Das finde ich ihm gegenüber nicht wirklich fair.
LG
.Franziska mit Till
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Ich weiß nicht warum sich nun mehrere hier rechtfertigen müssen, ich hatte nur in Gedanken hinterfragt ob die Leute hier, bei mir, alles nur nachmachen oder sie Dominanzprobleme haben, mehr nicht. Doch wenn der Schuh passt, bitte.
Ich bestehe hier darauf, weil ich weiß, wenn ich einfach nur die Leine halte und stehen bleibe, fängt der Hund neben mir an zu schnuppern und dreht dabei kleine Kreise. Im Leinenradius, ja. Und gerät dabei auf die Straße. Auf der Autos fahren. Deswegen haben sie sich hier schlichtweg hinzusetzen, weil ich dann sicher gehen kann, sie bewegen sich nicht vom Fleck und geraten nicht in Gefahr.
Wenn der Hund die Aufmerksamkeit noch oder gar nicht aufbringen kann, übe ich an der Aufmerksamkeit sich mir zuzuwenden wenn ich eine Straße überqueren möchte und ich gehe auch nicht so nah an eine Straße heran das mein Hund an der Leine auf die Straße kann. Wenn ich mit meinem Hund an der Leine an einer Straße gehen und sie überqueren möchte, sage ich das Kommando Steh und wenn er steht übe ich darauf hin das er mich aufmerksam anschaut. Deshalb anschauen, aufmerksam sein, weil ich oft nicht direkt über die Straße gehe, sondern mich erst an den parkenden Autos heran taste und an ihnen dann vorbeischaue. Dabei läuft mein Hund aufmerksam im Fuß mit und stoppt neben mir. Erst wenn die Straße frei ist gehen wir zusammen rüber.
Das übe ich solange bis es auch ohne Leine zuverlässig klappt (das übe ich zuerst an kleinen Straßen, oder Spielstraßen) und belohne es jedes Mal. Zusätzlich lernt er dann auch ein Bleib am Straßenrand, sodass ich alleine vorgehen kann, schaue und dann darf er erst zu mir und wir dann zusammen über die Straße. Schlussendlich übe ich dann das vollständige bleiben am Straßenrand, das ich allein die Straße überqueren kann und er zuverlässig bleibt. Das mache ich dann manchmal wenn ich den Kotbeutel in den Mülleimer auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsorgen möchte. Alles übe ich gleichzeitig mit Handzeichen. Aufmerksamkeit zu mir ist mir sehr wichtig und so habe ich mit allen meine Hunden geübt, also eher ein nettes, positives Miteinander was immer belohnt wird. Ein Sitz war somit auch immer überflüssig.
Ein Beispiel, nur wenn es wen interessiert: Peppi genau 2 Jahre alt. Die Vorstufen konnte er schon, so jetzt die Disziplin verbleiben am Straßenrand, dann das Kommando auflösen, kommen lassen und Belohnung.
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=vWyxnFO5h24]Das hat absolut nichts mit Dominanz zu tun, sondern vorausschauendem Führen.
Soll jeder machen wie er denkt und es passt.
Und je nach Hund und Fell ist durch Nässe auch eher mal das Immunsystem strapaziert, was wiederum Blasenentzündungen begünstigt.
Genau so ist es, geht ja auch Menschen oft so. Mein RÜDE hatte sich die chronische Blasenentzündung durch nasskaltes Wetter eingefangen und konnte trotz Medikamente nicht wieder kuriert werden.
Wünsche euch allen noch ein schönes Osterfest!
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