Erster Hund - richtiger Zeitpunkt? Erfahrungen?

  • Was Fellpflege angeht bin ich etwas vorbelastet: Eine meiner (Tierheim-)Katzen hat sehr dichtes, weiches Fell, das leider zu Verfilzungen neigt. Das Problem: Sie hasst es, gebürstet und gekämmt zu werden.

    Der Unterschied zur Katze (wenn ich richtig informiert bin): deinen Havaneser kannst du scheren und so im Rahmen kurz halten. Ist natürlich auch Aufwand. Aber wenn der Hund das von Welpe an kennt, geht das bei der halben Portion mit guter Maschine ratzfatz.

  • Das Thema Rasse ist auch so eine Sache. Mir gefallen ja leider vor allem Hunde, die völlig ungeeignet für mich sind (zu groß, zu sportlich, zu schlau...). Evtl. in Frage kommen würde ein Havaneser, aber die intensive Fellpflege schreckt mich doch etwas ab. :thinking_face:

    Mein Havaneser ist gerade in der "Filzphase", aber ich finde es ok (mal sehen, ob sich das noch ändert). Es ist eher ein schönes Feierabendsritual geworden ihn zu kämmen und hilft mir auch selbst beim runterkommen/abschalten. Wenn es nass ist und wir im Wald waren, muss er einmal häufiger in die Wanne, aber wenn es nur eine Unterbodenwäsche ist, ist die auch schnell gemacht. Dafür spart man Zeit beim Putzen, weil nicht überall Haare von ihm liegen.


    Die Haare kann man aber auch auf Grund der fehlenden Unterwolle problemlos kurz halten.

  • deinen Havaneser kannst du scheren und so im Rahmen kurz halten.


    Dafür spart man Zeit beim Putzen, weil nicht überall Haare von ihm liegen.


    Die Haare kann man aber auch auf Grund der fehlenden Unterwolle problemlos kurz halten.

    Das mit dem nicht haaren und dass man das Fell recht kurz halten kann, sind definitiv Vorteile beim Havaneser (genau wie die handliche Größe und die Tatsache, dass sie extra als Begleithunde gezüchtet werden). Wenn mein zukünftiger Hund sich auch brav kämmen und waschen lässt, wäre das Fellpflege-Problem in Anbetracht der Vorteile eigentlich vernachlässigbar :thinking_face:


    (dann bliebe doch nur mehr zu hoffen, dass der doch kleine Hund nicht von den Katzen gemobbt wird :zipper_mouth_face:)

  • Darüber mach ich mir auch Gedanken. Zwar hab ich mit den Katzen schon einen Schritt in Richtung "gebunden" sein gemacht, aber ein Hund ist halt noch mal abhängiger. Allerdings, im Gegensatz zu den Katzen könnte ich den Hund öfter einfach mitnehmen, sofern es mit der Erziehung so klappt wie gehofft...

    Neben ganz objektiven Gründen ist das ja ein Gefühlsding und rein subjektiv.

    Ich fühle mich durch die Katzen ans Haus "gefesselt", ich habe immer ein schlechtes Gewissen sie allein zu lassen, egal wie gut sie versorgt sind und sie machen immer extra Arbeit, weil sie sich nicht wie ein Hund in den Alltag integrieren lassen. Meinem Partner geht es übrigens komplett anders und er empfindet, nicht das Haus verlassen müssen und egal wie viele Spezialeffekte die Katze hat, sie bleiben im Wohnzimmer als Riesenvorteile.


    Wenn ich acidsmile Texte lese fühle ich mich wie der Antihundemensch :lachtot:

    Hundepflege ist blöd, gehört dazu, wird gemacht, bleibt trotzdem blöd. Während sie sich über Haare ausmassieren freut, denke ich mit Grauen an Bad putzen.

    Genauso Gassi gehen. Ich finde jede Löserunde blöd und muss mich da echt aufraffen und bin immer froh, wenn wir so viel unterwegs sind, dass die nur selten nötig sind. Ganz schlimm immer wieder die selbe Minirunde gehen. Oder auch wirklich doof, draußen sein ohne da etwas zu tun.

    Kuscheln ist mir auch ganz schnell zu viel, zu nah, zu überhaupt.

    Und trotzdem würde ich mich als Hundemensch bezeichnen. Ich mag es Hunde um mich zu haben, ich mag es Hunde zu beobachten, ich mag es Zeit mit Hunden zu verbringen, ich mag es Ausflüge zu machen, etwas gemeinsam zu erarbeiten und immer feiner zu kommunizieren. Und der Rest gehört eben dazu und man findet Lösungen :ka:


    Solange der Hund anständig versorgt ist, liegt es am Menschen zu entscheiden, ob die Vorteile die Nachteile Wert sind. Es ist nicht immer alles rosarot, es macht nicht alles Spaß und manchmal gibt es auch ungeahnte Probleme.

  • dann bliebe doch nur mehr zu hoffen, dass der doch kleine Hund nicht von den Katzen gemobbt wird

    Das ist dein Job als Mensch. Katzen sind die geheimen Herrscher dieser Welt, also glauben sie und es ist ihnen ganz egal, dass sie im Zweifelsfall den Kürzeren ziehen. Und kein Hund hat es verdient in Tyrannhausen zu leben.


    *hier lässt die 3kg Katze zwei mittelgroße bis große Hunde stramm stehen, wenn man sie lässt. Einfach nur weil sie es kann und das lustig findet.

  • Was Fellpflege angeht bin ich etwas vorbelastet: Eine meiner (Tierheim-)Katzen hat sehr dichtes, weiches Fell, das leider zu Verfilzungen neigt. Das Problem: Sie hasst es, gebürstet und gekämmt zu werden. Zu meinem Glück ist sie sanftmütig genug, dass sie sich nicht ernsthaft wehrt, aber Freude hat sie ganz offensichtlich keine damit und sie flüchtet bei erster Gelegenheit. Nicht mal Leckerlis können sie überzeugen, der Bürste freiwillig (ohne dass ich sie festhalte) eine Chance zu geben. Und ja, ich achte darauf, dass ich ihr nicht wehtue.


    Nur eine kurze Anmerkung dazu:


    Ich habe bisher allen meinen Katzen die Fellpflege schmackhaft machen können. Auch denen, die am Anfang gekratzt und gebissen haben. Das Vertrauen gewinnt man da nicht mit Leckerlis. Die meisten Katzen genießen es eigentlich, gekämmt zu werden, trauen aber nicht unbedingt dem Menschen zu, dass er ihre Autonomie berücksichtigt. Diese Art Vertrauen muss man sich langsam erarbeiten.

  • Das kann echt ein einschränkender Faktor sein. Bist du denn gerne draußen in der Natur, oder wär das nur so ein notwendiges Übel für dich zur Artgerechten Hundehaltung?
    Glaube hier trennt sich der Hundemensch, vom nicht Hundemensch. Noch nie in all meinen Jahren Hundehaltung empfand ich das raus gehen als Arbeit.

    Ich weiß nicht, ich seh irgendwie keinen Zusammenhang darin Hunde zu mögen und gerne herumzulaufen (vor allem noch neben allem anderen). Ich liebe Hunde, und empfinde dieses ständige rausmüssen wenn ich ohnehin schon viel zu tun habe auf jeden Fall als zusätzliche Arbeit.

  • Dafür gibt es ja unterschiedliche Rassen. Mit einigen findet man es persönlich leichter, wie mit anderen.
    Es gibt Hunde die müssen gefordert werden, ihren Anlagen entsprechend und welche die sind mit dem Alltag ihres Menschen voll auf zufrieden.
    Bei Mischlingen ist immer das Risiko dabei, eine Wundertüte zu erhalten, dessen Anlagen man nicht abschätzen kann.

    Ich sehe regelmäßig einen Husky, der mindestens 20Kg schwerer ist, wie er sein sollte. Die Halter haben auch nicht so viel Lust herum zu laufen. Aber da darf man ruhig Laut sagen "Falsche Rasse für euch Leute".

    Es gibt heutzutage viele Rassen die extra dafür gezüchtet werden, gut "nur" mit dem Alltag ihres Menschen glücklich zu sein.
    Wenn man keine bestimmten Hundesport Hobbys haben möchte, dann sind Begleithunde perfekt als "alles kann, nichts muss" Hunde.

  • Liebe Grüße aus Wien :D

    Bin mit Öffis mobil und habe tatsächlich erst vor wenigen Monaten einen Tagesablauf nach Graz gemacht, also Kennenlernen kann ich auch gerne anbieten - ich habe einen Chihuahua und einen Yorkiemix, beide aus dem Tierschutz =)


    Zum Wandern und Spazieren bin ich übrigens auch erst durch die Hunde gekommen. Ohne Hunde draußen durch die Botanik zu latschen wäre mir früher total sinnlos vorgekommen. Mit den Hunden hingegen verbringe ich supergerne so viel Zeit wie möglich in der Natur :herzen1: Und das Gassi jeden Tag, also auch morgens und abends, das gehört für mich inzwischen einfach so zum Alltag dazu, das ist mir quasi in Fleisch und Blut übergegangen.

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