Ängstliche Hündin

  • weissichnicht , habt ihr versucht, euch mit Hund ganz ruhig auf den Boden im Hinterhof zu setzen? Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen schräg, aber ich habe mit Zazi im Garten genau das gemacht. Und abgewartet. Irgendwann fiel die Angststarre ein wenig ab, und er hat nach gefühlt 15 Minuten Pipi gemacht.

    Ich weiß nicht, ob es bei euch klappt, wenn Hund bereits gegen seinen Willen in den Hof gebracht/getragen wurde und entsprechend verängstigt ist. Und bitte extrem darauf achten, dass er doppelt gesichert wird, die Fluchtgefahr ist derzeit sehr hoch.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Ängstliche Hündin* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ihr könnt noch etwas Stress rausnehmen, indem ihr das Geschirr 24/7 dran lasst. Dann verhindert ihr negative Gefühle jetzt am Anfang.

    • Erstmal durchatmen.


      Mein Tipp: lasst das Geschirr dran, evtl. auch mitsamt einer kurzen Hausleine (1 m reicht). Dann erspart ihr der Kleinen zumindest mal den Stress beim Geschirr anziehen - klar, das ist aktuell nicht euer (Haupt-) Problem, aber ich würde gucken, dass ihr jetzt erstmal alle Stressquellen reduzieren könnt.


      Hat eure Hündin einen Rückzugsort, an dem sie zum einen nicht gestört wird und zum anderen beobachten kann, was in eurem Alltag vor sich geht?


      Ich würde den Fokus jetzt erstmal sehr sehr deutlich auf Sicherheit geben legen. Heißt konkret: klare Routinen etablieren. Da seid ihr ja schon dabei =) Versetzt euch in die Lage eurer Hündin (wie heißt sie eigentlich?): ihr seid an einem fremden Ort, komische Wesen, deren Sprache ihr nicht versteht, wollen ständig irgendwas von euch. Was könnten die komischen Wesen tun, um euch in der Situation Sicherheit zu geben? Ständiges Ansprechen etc. gehört nicht dazu, das würde ich runterfahren. Wenn's Futter gibt, könnt ihr das natürlich ankündigen, aber ich würde da keine Party feiern, sondern das ruhig machen. Gleiches fürs Rausgehen. Und dann immer die gleichen, für den Hund vorhersehbaren Abläufe.

      Mal als Beispiel:

      "Komm, wir gehen Pipi machen" = ihr geht raus in den Hinterhof, bleibt da stehen, bis sie was macht, dann geht's wieder rein.

      "Hey, gibt gleich Futter" = der Napf wird befüllt, bereit gestellt, und sie darf in ihrem Tempo fressen. Ihr ignoriert sie in der Zeit komplett und nehmt den Napf weg, wenn sie auch vom Napf weggegangen ist.

      usw.


      Falls die Hündin spätestens morgen Mittag keinen Urin abgesetzt hat, würde ich mit ihr zum TA fahren und da eine krampflösende/Muskeln entspannende Spritze geben lassen. Ich hatte mal eine junge Hündin zur Pflege, die über gut zwei Tage eingehalten hat (obwohl sie vorher easypeasy gepinkelt hat), da wurde das auch gemacht - und 45 min später stand mein Bad unter Wasser, weil die Maus sich eben im Bad gelöst hat ... :ugly:


      Falls der Fall auch bei euch eintreten sollte: nicht schimpfen - aber auch nicht trösten. Kommentarlos wegwischen. Evtl. nutzt ihr die Chance und zieht etwas Urin mit ner Spritze auf, den könnt ihr dann in einer geeigneten Ecke im Innenhof wieder verteilen, damit sie zumindest mal nen geruchlichen Marker hat, dass sie da pinkeln darf. Vielleicht hilft das ja.

      Icn würde mich an eurer Stelle darauf einstellen, dass es einige Pipi-Unfälle geben wird, bestellt euch daher am besten einen Packen Inkontinenz-Unterlagen. Die sind Gold wert, auch wenn Hund mal irgendwo hinkotzt oder so. Die Inko-Unterlagen nehmen die Flüssigkeit super auf und machen das Putzen etwas einfacher :pfeif:

      Dazu bitte auch noch einen Enzymreiniger verwenden, damit Urinspuren in der Wohnung wirklich restlos beseitigt werden. Allesreiniger etc. kriegen leider nicht alles weg.


      Vielleicht hab ichs überlesen, aber wo wohnt ihr denn? Dann kann man evtl. für die Zukunft gleich Trainerempfehlungen aussprechen.


      Nicht den Kopf hängen lassen - und: nehmt euch Zeit, seid geduldig, erwartet erstmal gar nichts. Ja, eure Auswahl war etwas naiv und blauäugig, aber jetzt ist der Hund ja nunmal schon da. Mit Glück kann sie sich an euer Umfeld gewöhnen, aber langfristig würde ich mich an eurer Stelle damit beschäftigen, ob ihr FÜR den Hund in eine ruhigere/ländlichere Gegend umziehen könnt/wollt. Wenn es wirklich gar nicht besser wird und ein Umzug nicht möglich ist, würde ich euch (auch wenn's blöd klingt und man sich dabei blöd fühlt) bitten, auch die Option der Abgabe zu berücksichtigen. Schlussendlich leidet die Kleine ja unter der aktuellen Situation und ihr habt von einem ängstlichen Hund auch nix.


      Ich wünsch euch alles Gute!

    • Schau mal hier -

      Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen

      da wirst Du viele Deiner Probleme wiederfinden. Wir hatten und haben fast alle diese Probleme.

      Da hilft nur Geduld, Geduld, Geduld, Vertrauen schaffen, Sicherheit geben. Ich bin mit meiner ersten Hündin aus Rumänien am Anfang 4 Wochen lang nur im Garten gewesen, ehe ich mich mit ihr vor die Tür gewagt habe. Und auch das nur Schritt für Schritt. Und Eure Kleine kämpft zudem noch mit der Pubertät. Alles Gute Euch.

    • Wir haben viele positiv Beispiele aus unserem Umfeld von Menschen, die einen Hund aus dem Ausland adoptiert haben und dachten uns, das schaffen wir.

      Auch Hunde aus Rumänien? Die sind schon sehr speziell, oft sehr panisch und oft ein nicht unerheblicher Anteil HSH (Herdenschutzhund). Die Hunde verhalten sich im Ausland oft ganz anders als hier, darüber hätte die Organisation aufklären sollen.

    • Zum Thema Geschirr: Falls ihr das nicht ohnehin mitbekommen habt von der Orga: Unbedingt ein Sicherheitsgeschirr mit einem extra Riemen am Bauch. Ich würde sie auch doppelt sichern.

    • Wir haben viele positiv Beispiele aus unserem Umfeld von Menschen, die einen Hund aus dem Ausland adoptiert haben und dachten uns, das schaffen wir.

      Auch Hunde aus Rumänien? Die sind schon sehr speziell, oft sehr panisch und oft ein nicht unerheblicher Anteil HSH (Herdenschutzhund). Die Hunde verhalten sich im Ausland oft ganz anders als hier, darüber hätte die Organisation aufklären sollen.

      Bei meinem AG gibt es drei Hunde aus Rumänien, alle Direktimporte jetzt bei Hundeanfängern, die absolut problemlose Begleiter im Alltag sind und nach kurzer Gewöhnung mit ins Großraumbüro kommen. Dort entspannt unterm Tisch verschwinden und pennen während es um sie wuselt....ich habe auch nicht schlecht gestaunt.


      Die Besitzer haben gar keine Ahnung wie viel Glück sie da haben und wie sehr das alles in die Hose gehen könnte. Sie haben einfach gar keine große Ahnung von Hunden und sind der Meinung, die wären so weil man ihnen eben alles mal in Ruhe gezeigt hätte und gut war's. Meine Kommentare, dass das alles schon für Otto Normal Hunde nicht selbstverständlich ist konnte man kaum nachvollziehen.


      Ich "befürchte" die TE hat solche Beispiele im Bekanntenkreis...

      Wollte ich nur dazu einwerfen.


      Edit: die Hunde, die nicht mit ins Büro kommen, da sie eher zu aufgeregt sind, sind meine Colliedame und ein Kleinpudel vom Züchter (haha) :rolling_on_the_floor_laughing:

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!