Bisher habe ich keinen Draht zu meinem Hund

  • Der Hund ist 2 Monate bei euch, da ist doch eh noch keine "Tiefe Bindung" da.


    Anstatt den Hund mit deinen "du hast mich zu lieben" Erwartungen unter druck zu setzen, solltest du dich entspannen und akzeptieren das dein freund aktuell für den zwerg attraktiver ist, weil er sicher auch mehr ruhe ausstrahlt als du.


    Etwas auf Zwang wollen ist nie der richtige Weg. Das ist ein Lebewesen und kein Plüschtier zum knuddeln wenn dir danach ist.


    Gib euch Zeit, hör auf alles mögliche auf Krampf zu erzwingen dann werdet ihr beide euch schon noch annähern und verstehen und "lieben" lernen

  • Lass den Hund in Ruhe. Entspann dich, lebe dein Leben, und du wirst sehen, dass sich dein Hund zunehmend für dich interessiert.

    Mit dem ständigen Druck, den du ausübst, wird das nix. Ich vermute, Hunde reagieren da ähnlich wie Menschen, die flüchten auch, wenn man sie mit Aufmerksamkeit und Zuwendung überschüttet. Weniger ist mehr!

  • Liest sich für mich nach ausgeprägtem Kontrollwahn. Das ist sehr ungesund für den Hund und bringt ihn in sehr großen Stress. Mit "Liebe" hat das nichts zu tun. Das solltet ihr bzw Dein Freund dringend ändern.

    Das wäre für mich auch der erste wichtige Schritt.

    Diese Stalkerei gegenüber Deinem Freund und auch die massive Unruhe, wenn der Freund nicht da ist, sind sehr ungesund für die Hündin und auch kein Zeichen für eine enge Bindung.

  • Kurz gesagt sie vermisst meinen Freund total und dreht durch. Sie fiept.

    Das ist schlimm. Ein Hund, der sofort durchdreht, wenn er jemanden nicht mehr kontrollieren kann, ist hochgestresst.

    Wenn mein Freund dann da ist, ist ihre Welt perfekt und sie freut sich wie ein Schnitzel.

    Nein, sie freut sich nicht wie ein Schnitzel und die Welt ist nicht in Ordnung. Es ist schlimm, dass sie einen so heftigen Job machen muss, so dass sie kein eigenes Leben mehr hat.

    Macht sie super mit, der Blick wandert aber zwischenzeitlich immer wieder zu meinem Freund.

    Kontrolle. Sie muss ihn die ganze Zeit kontrollieren.

    aber meinen Freund stalkt sie überall hin

    Ja, sie muss ihn halt überall betreuen, weil sie sicher ist, er kann nichts allein. Das ist wirklich heftig für einen Hund.

    Hat jemand von euch einen Tipp?

    Sucht Euch einen Trainer, der mit Euch erarbeitet, dass sie endlich ein eigenes Leben hat. Bevor sie körperlich schwer krank wird. Und, bevor es so weit ist, dass Dein Freund mal nicht greifbar ist, weil er im Krankenhaus ist, arbeiten geht oder sonstiges und das der absolute Horror für Euren Hund ist und er davon schwer krank wird vom Dauerstress.

  • Hunde orientieren sich zu Personen, die Souveränität, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen.

    Sich anzubiedern macht dich für den Hund eher seltsam bis verdächtig und er wird eher Abstand halten.

    Eine tragfähige Bindung, die auf gegenseitem Einschätzen können, Vertrauen und Respekt basiert, dauert ihre Zeit. Und erst dann kann der Hund Zuwendung richtig genießen und sich dabei fallen lassen.

    Ich könnte mir sogar denken, dass dein Hund "Schutz" bei deinem Freund sucht, weil er sich von dir bedrängt fühlt und dein Verhalten nicht einordnen kann.

    Vor dem gemeinsamen Kuscheln kommt immer erst die Erziehung und Beschäftigung, das andere kommt, wenn die Basis passt.

  • ich fühle mich wie das 5. Rad am Wagen.


    bin mittlerweile mit meinen Nerven und dem Latein am Ende. Ich fühle mich schlecht und als Versagerin


    Mein Ansatz wäre, zu überlegen, wie ein Tierchen von 2 Kilo es schafft, mich in meinem Selbstwert so zu treffen, dass ich mich insgesamt so dermaßen abgewertet fühle.

    Das finde ich auch echt krass… das ist ein Hund - und du hast das Gefühl, du bist in deiner eigenen Beziehung das 5. Rad?


    Warum habt ihr denn den Hund eigentlich gekauft, also, was hast du/habt ihr euch davon versprochen?

  • Der Hund soll ein ungestilltes Bedürfnis, das du in dir trägst, erfüllen. Die Sehnsucht, wirklich geliebt zu werden. Das ist eine unfassbare schwere Last und eine unlösbare und unfaire Aufgabe für deinen Hund. Du musst das loslassen, wenn du möchtest, dass die Kleine ein glückliches Leben führen kann.

    In zwei Monaten kann sich noch keine Bindung aufbauen - Zuneigung, Vertrauen... das alles braucht Zeit. Manchmal Monate, manchmal Jahre. Bis ich mit einem Hund richtig warm werde, dauert es so 1-2 Jahre.


    Noch etwas: Viele Hunde folgen einem Menschen gerne. Was braucht es von deiner Seite an Eigenschaften, damit das gelingen kann? Kompetenz, Ruhe, Übersicht, Wohlwollen.

    Mit deiner jetzigen Haltung schaust du nur auf dich - würdest du einem egoistischen Wesen folgen wollen, würdest du es lieben, wenn sich die Welt nur um es selbst dreht und eigentlich keine Offenheit und kein Raum für dich als Individuum mit all deinen Bedürfnissen vorhanden ist?


    Erziehe deinen Hund gut, macht was Schönes zusammen, versorge ihn, zeige ihm die Welt und begleite ihn durch das Leben, dann wird sich eine Beziehung von selbst entwickeln und auch eine wie auch immer geartete Bindung im besten Falle. Eventuell wird dein Hund deinen Freund immer näher stehen. Freu dich für die Beiden. Du bist du und hast Gutes verdient - gleichwohl: gib' dir die Liebe, die du brauchst, selbst. Der Chihuahua wird sich dir dann gerne anschließen. Irgendwann. Eifersucht hat hier keinen Platz und auch keine Bestechung, die du bereits als Erniedrigung empfindest. Viel Glück mit der Kleinen!

  • Ihr habt da einen Chihuahua, die gemäss Rassebeschreibung eher zu den "Einmann-Hunden" gehören, sich also fest an eine einzige Person binden und sehr loyal sind.

    Damit wirst Du Dich wohl abfinden müssen. Je entspannter Du Euer Zusammenleben angehst, desto mehr wird sich das hoffentlich normalisieren, so dass die kleine Hündin auch Dich irgendwann mal als "dazu gehörig" akzeptieren wird. Das kannst Du aber nicht erzwingen.


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    Quelle: https://futalis.de/hunderatgeb…en/kleine-hunde/chihuahua

  • Ich kenne das von meinem alten Hund, und es ist massiv ausgeartet.


    Das klingt wirklich so, als meinte dein Hund, immer und ständig deinen Freund kontrollieren zu müssen, und als müsste sie alles für ihn regeln. Kann echt blöd enden.

    Mein Hund hat mich nachher weggeknurrt und abgeschnappt wenn ich ihm zu nah kam. Ganz blöde Kiste.


    Schwierig, weil dein Freund da vorallem tätig werden muss, und sein komplettes Verhalten und Interaktion mit dem Hund auf den Kopf stellen müsste. Da müssen ganz klare Spielregeln her, und das wird Arbeit.

    Wäre er dazu bereit?


    Auch du musst auf ganz feste Strukturen und Regelwerk bestehen, und aufhören um die Zuneigung zu buhlen. Sonst hat euer Hund ja gar keinen Anker und keinerlei Sicherheit durch euch, und das ist Dauerstress.


    Ich würde mir da schleunigst einen Trainer ins Haus holen.

  • Wäre ich die Threadstellerin, wäre ich jetzt maximal verwirrt. Hängt der kleine Chi jetzt an Herrchen, weil der so souverän ist oder weil sie glaubt, er kann nicht alleine überleben und muss kontrolliert werden?


    Wäre gut, wenn sich das jemand vor Ort angucken könnte.

    Ansonsten würde ich zu mehr Gelassenheit plädieren. Die ist doch erst seit zwei Monaten da und muss erst ihren Platz finden.

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