Knurrt/ Schnappt nach Tochter

  • Bei Skyler ist es mittlerweile auch so, dass Frauchen fast alles darf. Ich kann stundenlang am Auge rumfummeln um eine mini Zecke rauszuholen während mein Sohn nicht einmal gucken darf, was er denn da am Auge hat. Der Sohn obwohl schon 23 ist eben fürs Ball spielen zuständig, Frauchen wird da generell mehr zugetraut. Die Tochter mit ihrer hohen, zarten Stimme und leichter Schüchternheit wurde ,als Skyler Teenager war ,auch gerne mal ein wenig geärgert…

  • Auf den Schoß würde ich das Tier ab sofort schon deshalb nicht mehr lassen, weil es sich dort sehr nah an verletzlichen Bereichen befindet (Hals, Gesicht usw.). Selbst wenn das bisher im Rahmen einer abgestuften Kommunikation gewesen sein sollte, würde ich dieses Risiko meiden.


    Neben den bisher spekulierten Ursachen kann es auch gut sein, dass die Tochter aufgrund ihrer Unsicherheit etwas steifer / starrer sitzt bzw. sich hölzern bewegt. Das kann auf manche Hunde sehr bedrohlich wirken.


    Auch ich wiederhole deshalb nochmal: Da sollte sehr schnell ein kompetenter Trainer draufsehen! Bis dahin nicht rumexperimentieren!

  • Nun sitzt er zum Beispiel auf ihrem Schoß und döst, sie möchte ihn wecken

    Sorry- aber da würd ich auch schnappen. Nein, ich würde sogar beißen :smiling_face_with_horns: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Wecken geht überhaupt nicht. Hier gilt, egal für wen: EINEN SCHLAFENDEN HUND STÖRT MAN NICHT. PUNKT! Heiliges Gesetz, elftes Gebot. Das mach selbst ich nur im Notfall. Und wenn jemand das nicht handhaben kann, dann sorgt man dafür, daß der Hund dort nicht aufm Schoß einschläft, ganz einfach. Da seid Ihr als Eltern in der Verantwortung.


    Wenn der Hund etwas nicht mag und das körpersprachlich zeigt (und er zeigt es mit Sicherheit, nur wird´s halt net erkannt - da hilft es, sich fortzubilden in Sachen Körpersprache beim Hund!), und ich tue es trotzdem, muß ich ich nicht wundern, wenn er mir seinen Unwillen zeigt. Und wenn ein Hund das schon durch Schnappen zeigt, gehe ich davon aus, daß man in der Vergangenheit schon ganz oft (zu oft!) seine Körpersprache (unwissentlich) irgnoriert hat.


    Hilfe zum Lesen der Körpersprache:

    Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes - Dr. rer.nat. Ute Blaschke-Berthold
    Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes - Seminarvortrag von Dr. rer.nat. Ute Blaschke-Berthold Format: DVD 16:9 ISBN: 9783943892017 Spieldauer: ca.…
    shop.animal-team.de

    Superschön erklärt in ganz vielen Situation mit Videos, versteht auch ein Kind, erst recht ein Jugendlicher. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Dann wundert man sich nicht mehr, warum der Hund knurrt, weil man dann rechtzeitig wahrnimmt, wenn er was doof findet.


    Ich hab mein jüngstes Terrigetier jetzt ein knappes Jahr, er wird demnächst irgendwann zwei (Fundhund). Wenn der in der Küche auf der Eckbank einpennt nachm Abendessen, und ich möchte ihn ins Schlafzimmer mitnehmen, dann kommt es öfter mal vor, daß er grummelt, ziemlich genervt bis warnend. Bei meinem alten Terrier weiß ich, das ist nur genervtes Gegrummel, weil er seine Ruhe möchte. Aber ich kann ihn hochnehmen, dabei ruhig sprechen, und ihn in sein Schlafkörbchen setzen (ich hab die Senioren gern im Blick, weil die nachts gern mal raus müssen, daher muß er mit). Akzeptiert er problemlos. Beim Jungterrier ist das nicht nur genervt. Das ist definitiv warnend, er WILL das dann einfach nicht. Der ist noch nicht so lange da, er macht das auch nicht so oft (ich passe genau deswegen auf, daß ich ihn rechtzeitig rüberschicke!), da ist das Vertrauensverhältnis noch ein ganz Andres. Sprich, wenn ich mal nicht aufgepaßt hab und er legt sich nach dem Fressen auf die Eckbank und pennt dort ein, dann lasse ich ihn schlichtweg dort in Ruhe. Pennt er halt dort. Im Laufe der Nacht will er eh Körperkontakt, der kommt dann schon. Oder, wenn ich ihn aus irgendeinem Grund mitnehmen will, dann animiere ich ihn einfach zum Runterspringen. Ich fange an, mit dem Senior zu spielen, raschle mit der Leckerlietüte o.ä., dann kommt der eh sofort, und ich kann ihn mitnehmen. Da muß ich nicht (in seinen Augen!) übergriffig werden.

    Würde ich ihn trotz des Grummelknurens hochnehmen, würde er die Zähne einsetzen. Der ist da ziemlich klar und deutlich. Und Recht hat er!!! (nicht immer, aber in dem Fall definitiv!). Das hat für mich auch mit Respekt dem Lebewesen gegenüber zu tun. Wenn der in der Küche pennen mag, soll er halt. Tut mir nicht weh.


    Ein Terrier ist halt so, der weiß einfach, mit wem er´s machen kann. Der setzt sich durch, weil er genau weiß, wer der mental Stärkere (also der nicht Unsichere!) ist. Und mit sowas sollte sich ein halbes Kind noch nicht in den Konflikt begeben. Da gibts wie beschrieben andre Möglichkeiten. Ein Terrier is da konsequent. Der akzeptiert den Hundeführer - aber bei Andren toleriert er nicht dieselben Dinge. Is halt einfach so. Ein Terrier ist griffiger, schneller, und sehr durchsetzungsfähig und v.a. -willig! Und wenn ich unsicher bin, begebe ich mich mit dem Hund nicht in den Konflikt.


    Dazu kommt natürlich, daß der jetzt, mit 10 Monaten, schon auch mal Grenzen auslotet. Nichtmal notwendigerweise wegen des beliebten Themas "Pubertät", auf das oft ganz viel geschoben wird - sondern weil es dem Hund schlichtweg Sicherheit gibt, zu wissen, was er wo und mit wem tun kann/darf! Der möchte seine Grenzen kennen, das gibt ihm Sicherheit. Weil er dann weiß: wenn ich mich innerhalb dieser Grenzen bewege mit meinem Verhalten, bin ich safe, dann kann mir nix passieren. Und dabei lernt er halt blöderweise auch, wenn er zB bei der Tochter keine deutliche Grenze gesetzt bekommt, daß die keine HAT. Bzw. noch schlimmer, daß ER IHR Grenzen setzen kann. Das macht dann künftig wenig Spaß im Zusammenleben. Weil der Terrier mit der Zeit merkt, er kann sich alles leisten bei dieser Person. Aua..... Daher: IHR müßt ihm da die Grenze setzen, daß er die Tochter nicht einzuschränken hat, bzw. dann halt nicht auf ihrem Schoß zu schlafen hat.


    Wenn man also mal nicht aufgepaßt hat, und der schläft doch bei der Tochter ein, dann soll sie Euch Bescheid geben, daß sie aufstehen möchte, und IHR ruft den Hund herunter, lockt ihn mit nem Spieli o.ä., wo er auch gar net auf den Gedanken kommt, rumzugrummeln, sondern freiwillig runterhüpft vom Schoß der Tochter. Oder winkt mit dem Napf, sodaß er runterspringt. Wie auch immer.


    Und wenn ich weiß, ein Hund findet das doof, wenn ich einfach so herkomme, dann ruf ich den halt zu mir, wenn ich kuscheln möchte, und BIETE es ihm AN (das schafft auch Vertrauen!!). Ich zwinge es ihm nicht auf. Bei mir geht das zB so: "Hey - magst Du kuscheln?" und ich klopfe auf den freien Platz neben mir. Wenn er dann nicht kommt - bitteschön, mag er halt grad net. Aber wenn der grad mit was Andrem beschäftigt ist oder keinen Bock hat, und ich grapsch ihn einfach an, dann muß ich mich nicht wundern, wenn er seinen Unwillen auch zeigt.


    Und ich würde sie auch nicht mit ihm trainieren lassen: wie schon geschrieben, dafür müßte sie sich mit Sicherheit ab und an in den Konflikt begeben, weil der Hund sie wegen der Unsicherheit nicht ernst nimmt, sie aber ihr Kommando durchsetzen möchte/müßte, damit ers richtig lernt. Da kann sie nur verlieren, der Terrier ist schneller und hat 42 schlagkräftige Argumente.

    Das kann ICH mit meinem Jungterrier machen, wenns sein muß (und sich blöderweise nicht verhindern ließ, was ich deutlich bevorzuge!!! Sowas ist dann eher MEIN Fehler, wenn das mal passiert!). Aber: ich bin erwachsen, sicher im Umgang, schnell, terriererfahren - und weiß, wie ich ihn dann ausbremse. Und ich heul dann nicht, wenn ich dabei dann doch mal nen Kratzer kassiere *hust..... Daher: Finger weg beim Kind, das Training übernehmt Ihr als Erwachsene. Ausschließlich. Alles Andre wäre zu gefährlich. NOCH ist er jung. Aber er lernt täglich dazu. Und jede Aktion, in der ER sich mit Schnappen wehren muß, speichert der ab, in Verknüpfung mit der Tochter. Das wäre fatal.


    Und das hat nichts mit "Kind" zu tun, sondern mit Unsicherheit. Bei nem Erwachsenen, der unsicher ist, reagiert der Hund mir Sicherheit genauso. Mein Enkel im Gegenzug stellt sich vor meine Terrier, das konnte er schon mit 3 Jahren (!), und hat denen im Brustton der Überzeugung ein SITZ abverlangt, verbunden mit entsprechend deutlicher Körpersprache. Nicht angefragt. ABVERLANGT. Glaub nicht, daß die Terrier da auch nur nachgedacht hätten, ob sie das jetzt machen!


    Meine Empfehlung: dringend nen Trainer suchen, der sich mit Terriern auskennt, und Euch den Hund erklärt. Und Körpersprache lesen lernen. Ganz wichtig, oberstes Gebot, wenn man den eigenen Hund kennenlernen möchte. Und BITTE kein Vergleich mit nem Berner. Da sind WELTEN dazwischen!!

  • und es wird auch keiner andauernd oder ohne Vorwarnung auf den Arm genommen.

    DAS ist vor allem wichtig: auch hier kann man "anfragen", in dem man zB vorher sagt "Tragen?" - bei mir kommt der Hund dann her, stellt sich neben mich, sodaß ich ihn unterm Bauch fassen kann. Das werte ich als Einverständnis, udn dann protestiert Hund auch nicht. Weil er rechtzeitig informiert wird, was jetzt passiert, ich überrasche ihn damit nicht, und weil er mit dem Herkommen ja gezeigt hat, daß es jetzt für ihn ok ist.

  • BieBoss Wo holst du die Threads immer her? Der TE war seit dem Beitragstag nicht mehr im Forum

    :rolling_on_the_floor_laughing: :see_no_evil_monkey:

    Ich hab nur bissel im Welpen- und Junghundethema gestöbert..... Sooo lang is das ja nu auch nicht her - ob der TS 3 Wochen nach der Anfrage noch im Forum ist, checke ich nicht jedes Mal, wenn ich antworte.... Manchmal ist ja jemand auch nur zB in den Osterferien unterwegs und antwortet nicht gleich, oder muß erstmal die ersten Antworten verkraften. Daher würde ich jetzt noch nicht davon ausgehen, daß die Schreiberin nie wieder hier auftaucht.

    Mal gucken..... ;-)

  • Entweder man macht das so und geht allem so weit wie möglich aus dem Weg, oder man sucht sich einen wirklich kompetenten Hundetrainer, der keine einseitigen Methoden lehrt und geht das Thema in Anleitung mit diesem an.


    Entschuldigung, und ich möchte jetzt keine Angst machen, aber sowas kann (muss nicht) doof enden.

    Klingt jetzt doof, mein Hund macht das mit dem Rest meiner Familie auch, aus bestimmten Gründen, die ich nicht breit treten möchte, weil es bei cereza s Hund ganz andere Gründe haben kann.

    Nur wohne ich nicht mehr mit meiner Familie zusammen und muss das Thema aktiv nicht bearbeiten, bei eurer Tochter ist das ja was anderes. Sie wird wohl noch ca 4-8 Jahre bei euch sein, das ist das halbe-ganze Hundeleben.


    Lasst sicherheitshalber einen Trainer drauf schauen.

  • Ich würde dich auch dringend zu einem Trainer raten, der sich das ganze vor Ort anschaut. Sowas kann man nicht auf die Entfernung beurteilen und Tipps geben.


    Dennoch finde ich bedenklich, dass viele doch eher dafür aussprechen, dass die Tochter ihr Verhalten dem Hund gegenüber ändern soll. Sicher muss es da Regeln geben. Aber ich finde immer, der Hund wohnt bei euch und muss sich in erster Linie mittels Training an euch anpassen, nicht umgekehrt.

  • Einen Trainer dazu zu ziehen ist sich nicht verkehrt, dann kann man auch gleich erfahren, ob und was man an subtileren "Mitteilungen" des Hundes übersehen hat.

    Der Grund warum ich, wie andere ja auch, dazu geraten habe die Tochter "einzuschränken", ich würde es er anleiten nennen, ist dass auch ein Hund Recht auf Ruhe hat und darauf nicht unnötig bedrängt zu werden. In den beschriebenen Situationen war der Hund ja gerade am schlafen/ausruhen.

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