Aggro - Goldies?

Bei uns im Ort gab es vor etlichen Jahren (als der Goldie so richtig in Mode war) mehrere "schwierige" Exemplare. Allesamt vom selben "Hobbyzüchter". Da war das aggressive Wesen also sicher erblich bedingt.

Ich habe nur einen Goldie kennengelernt, der sehr aggressiv war und obendrein nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte war.

Ich stand mit einer Freundin auf einer großen Wiese, sie mit ihrem Mastiff als sich dieser Goldie Rüde vom anderen Rand der Wiese auf den Weg machte, um sich schnurstracks auf den angeleinten und mit Maulkorb gesicherten Mastiff stürzte.

Als erste Amtshandlung riss der Goldie dem Mastiff den Maulkorb herunter. Tja, es nahm kein gutes Ende für den Golden Retriever. Vier Männer brauchten rund 20 Minuten um das Ohr vom Goldie aus dem Maul des Mastiffs zu bekommen. Der Retriever war in unserem Viertel bekannt für seine Aggression und hatte Besitzer, die ebenfalls keinen Streit aus dem Weg gingen und sich regelmäßig mit anderen HH anlegten.

Alle anderen Golden Retriever, die ich kenne, sind sehr freundliche Hunde, so wie man sich diese Rasse eigentlich auch vorstellt.

Kenne ebenfalls 2 Goldie Rüden, die dem Klischee vom immer netten Familienwauzi nicht entsprechen. Der eine hat ein massives Problem mit anderen Rüden, trägt draussen Maulkorb...

Vor ein paar Jahren hat ein Golden Retriever hier seinen Halter krankenhausreif gebissen, Hund wurde umgehend eingeschläfert und es wurde mit "Hirntumor" erklärt - eine Obduktion hat allerdings nie stattgefunden...

Und genau deshalb wiederholen wir immer und immer wieder:

Kauft jegliche Retriever Rassen ausschliesslich über den drc/rcs/örc ‼️

Jeder Hund, der sich so wie von euch beschrieben verhält, würde niemals zur Zucht zugelassen werden. Die fallen sofort auf und raus.

Was bei irgendwelchen Leuten aber unter dem Küchentisch produziert wird, hat niemand unter Kontrolle und es interessiert da auch niemanden, ob ein Hund wesensfest ist.

Bitte schmeisst nicht alles was nach Golden Retriever aussieht in den gleichen Topf. Und schon gar nicht in die gleiche Ecke "Rasse".

Es wäre ein Schlag ins Gesicht eines jeden Züchters, der sich Mühe gibt und all die Zuchtauflagen zu erfüllen versucht.

Was dann der Halter aus dem Hund macht, steht nochmals auf einem anderen Blatt.

Aber um einen wesensfesten Golden zum richtig beissen zu bringen braucht es verdammt viel. Denn hemmen ist eigentlich deren Naturell.

Wenn ein Golden richtig beisst, dann weils ne Scheiss Vermehrung war oder weil er dermassen in Not war, dass er nur noch diesen Ausweg sieht. Wegen Fehlern des Menschen, wegen schwachem Wesen mit scheiss Erziehung oder was auch immer. Was tragisch wäre. Für alle.

Rüden Unverträglichkeit ist bei jeglichen Rasen möglich. Auch ein Golden ist kein

Schaf.

Und treudoof ist er auch nicht. Man kann auch den im Junghundealter versauen. Erziehung ist - wie hier alle wissen - nicht ganz einfach.

Die Hypersexualität kann ein Thema sein, welches man in jungen Jahren im Auge haben muss und entsprechend handeln muss, Kastration ist dann ein Thema.

Auf all diese Geschichten kommen Tausende unauffällige, normale Golden Retriever, die genau so sind wie die Rasse sein soll.

Es ist eine weit verbreitete Rasse, mit noch mehr Küchentischproduktion, viele Menschen haben vom Golden ein Bild des treudofen Hundes, der alles mit sich machen lässt.

Wenn dann einer beisst, fällt es auf weil: das ist doch ein Golden, der macht das nicht.

Nein, sollte er nicht.

Nein, er sollte auch nicht aus einer Besch... Vermehrung kommen und ja, auch er hat 42 scharfe Argumente.

Golden von seriösen Züchtern landen sehr selten im Tierheim. Züchter setzen alles daran, die Hunde im Notfall zurück zu bekommen und gut zu platzieren.

Und dass ein Golden Retriever jagd... äh ja ...

Man munkelt da ja sowas Richtung Cockerwut

Meine Erfahrungen im Ort und im Bekanntenkreis: die Goldie- und Labradorrüden, die mit Artgenossen und teilweise Menschen ein Problem haben, kommen alle nicht aus dem VDH. Aktuell kenne ich einen Goldie von einer "Züchterin" ohne Verband und einen Dissidenzlabbi, beides Rüden, die nicht ohne sind.

Ich vermute also auch Vermehren auf Optik bzw. kein Fokus auf sauberes Wesen.

Aber das ist auch nur eine subjektive Erfahrung. Vielleicht die Hälfte der Labbis z.b., die ich kenne, kommen vom DRC oder LCD, obwohl es mehrere Züchter in der Gegend gibt. Golden Retriever sind in meinem Bekanntenkreis nicht so weit verbreitet, und die meisten Retriever sind völlig unauffällig.

Wer ist man?

Auf welcher Basis?

Diese Aussage liest man immer wieder, und doch wurde es genetisch nie belegt.

Wenn du mehr aktuelle Infos hast, gerne her damit.

Zitat von wildsurf

Wer ist man?

Auf welcher Basis?

Diese Aussage liest man immer wieder, und doch wurde es genetisch nie belegt.

Wenn du mehr aktuelle Infos hast, gerne her damit.

Wie gesagt

Man munkelt, mehr weiß ich auch nicht

OT:

Vorgestern hatte ich Kontakt mit einer Aggro-Golden-Retriever-Halterin.

Also die Halterin war aggro, nicht der Hund: Die hat den gesamten Wald dermaßen zusammengebrüllt, dass die Bäume ihre Blätter wieder abgeworfen haben.

Die Leute sind bei Goldies aber auch oft einfach blöd/blind.

Ich hatte mal einen im Training (Vermehrerhund/Welpenstube), der ernsthaft beschädigend biss. Mit Schütteln. Ohne Warnung. (ab-erzogen vom Vorbesitzer).

Der lief mit groooßem, schwarzem Draht-Maulkorb und auf meine Bitten, sich fernzuhalten, kam trotzdem sehr oft 'Aber das ist doch ein Gooooooldiiiiiiiee, die sind...'

Leider hab ich mich nie getraut, die Leute dann wirklich mal ranzulassen, damit sie mal sehen, wie der süße Kerl abgeht, sobald sie ihn anfassen... (Vorsicht, Ironie)