Zweithund seit gestern....ich mache mir Sorgen

  • Es ist immer ein Problem, wenn ein Hund der gleichen Rasse einen Verlust ersetzen soll.

    Das mal vorab - ich kann mir nämlich vorstellen, daß es deiner Tochter (auch unbewusst) darum ging.


    Ob die Rassen miteinander harmonieren oder nicht mag ich nicht beurteilen - aber unsicherer pubertierender Ersthund und selbstsicherer Welpe als Zweithund ist eine ungünstige Kombination.


    Es wäre besser gewesen, Aluna wäre älter und gefertigter gewesen.


    Hätte, könnte, wäre... ;)


    Nun ist der Welpe da und ihr müsst tätig werden.

    Wenn du allein im Haus bist, würde ich auf der unteren offenen Etage einen Welpenauslauf für den jungen Mann installieren.

    Sobald du ihn nicht im Auge haben kannst, kommt er da rein - auch wenn du nur kurz aufs Klo gehst.


    Habt ihr euch eigentlich schon überlegt, wie das in ein paar Wochen/Monaten werden soll, wenn der Rüde geschlechtsreif und Aluna läufig wird?

  • Aber ganz wird es sich nicht vermeiden lassen das sie auch Zeit zusammen verbringen, weil ich manchmal auch als Einzige zuhause bin und mich unten aufhalte, wo alles offen ist. Ich will da ehrlich gesagt nicht einen Hund wegsperren, meine Pudelin, die nichts macht, schon dreimal nicht.

    Ganz trennen halte ich auch nicht für gut! Aber gerade am Anfang halte ich es für wichtig, dass du immer ein Auge darauf hast. Wenn du das gerade nicht kannst, was ja vollkommen ok ist und im Alltag mal vorkommt, dass du eben genau dann dafür sorgst, dass sich keiner nervt durch zB Gitter. Mit wegsperren hat das ja nichts zu tun. Durch zB ein Gitter sind die Hunde ja dabei und sehen sich, können sich aber nicht nerven.


    Grds. halte ich es für gut, losgelöst von deiner Situation, wenn Hunde nicht ständigen Zugriff auf sämtliche Bereiche haben. Den meisten Hunden tut es mMn gut, mal öfter räumlich begrenzt zu werden. Gerade bei einem Welpen, der dann gerne lernen darf jetzt bist du nicht dran und hast hier Pause.


    Wenn du dabei bist, kannst du ja eingreifen. Wenn du nicht dabei bist eben nicht, also musst du managen.

  • Dieser Typ Hütehund ist forsch und nicht gerade zurückhaltend. Das dürfte einen jungen Pudel überfordern, denn er begegnet seiner Umwelt ja eher freundlich. Andere, ungehobelte Hund hart zu maßregeln, liegt ihm eher nicht.

    Ich denke, ihr werdet das Miteinander lebenslang sehr gut anleiten müssen. Wenn die Hunde älter sind und dann ja auch der Erziehungsstand steigt, wird es einfacher werden.

  • Ich weiß nicht, an welcher Stelle ihr bisher das Aufreiten und anderes Bedrängen unterbrecht.

    Der richtige Zeitpunkt ist jedenfalls schon dann, wenn der erste Blick des Rüden zur Hündin geht. Nicht erst wenn er sich annähert oder gar schon auf ihr hängt. Dasselbe gilt sinngemäß, wenn er sich aufbaut, um sie von Ressourcen zu vertreiben.

    Das erfordert schon hohe Aufmerksamkeit eurerseits und immer wenn das nicht möglich ist, würde ich auch trennen.


    Die Kombi aus forschem, größer werdendem Welpen und zarter, noch nicht erwachsener Ersthündin finde ich auch ungünstig. Meine Pudelhündin war an sich problemlos mit anderen Hunden, aber bollerige große Welpen habe ich immer von ihr ferngehalten.

    Andererseits habt ihr aber auch räumliche und personelle Möglichkeiten auf eurer Seite, das Ganze trotzdem gut zu managen.

  • Ich finde es ist normal das man als Mensch unsicher ist, wenn plötzlich aus einem Hund zwei werden, nicht jeder hat sofort einen Blick und Gefühl für Mehrhundehaltung.


    Mein menschlicher Tipp wäre, sei nicht unsicher, sondern greif einfach lieber einmal zu früh ein, als nichts zu tun. Meiner Meinung nach schadet es weniger einmal mehr einzugreifen, als unschönes laufen zu lassen.


    Ihr werdet euch sicherlich alle eingrooven, sowas dauert einfach auch Zeit und nicht alle Hunde-Konstellationen lieben sich sofort und spielen friedlich.


    Schafft definitiv ein Welpengitter an, sodass beide Hunde getrennt werden können und ihre Ruhephasen haben.


    Über anstehende Läufigkeit solltet ihr euch aber tatsächlich auch rechtzeitig Gedanken machen...

  • Was lässt man laufen,

    Erst mal gar nichts


    wann ist ein Eingreifen sinnvoll?

    BEVOR irgendwas ...


    Ich würde die ersten Wochen die Hunde nur nebeneinanderherleben lassen, keine direkte Interaktion in der Wohnung, den kleinen schon "umlenken" bevor er sich der Hündin nähert.


    Draussen (gemeinsames Gassi) würde ich etwas mehr Interaktion zulassen, aber der Hündin immer sofort zur Seite stehen.


    In meiner Erfahrung zahlt es sich aus, wenn man sowas erst mal ganz kontrolliert handhabt und dann nach und nach lockert.

    Ganz schwierig ist es, wenn man "erst mal schaut", dann einer der Hunde eine blöde Erfahurung macht, und sich das festsetzt.


    Umgekehrt kann es gut werden, wenn beide Hunde sich ohne ständigen Stress an den anderen gewöhnen können und einander verstehen lernen.


    Ich würde außerdem passende Spielpartner für den Welpen suchen. Vielleicht Hundeschule?

  • ich bin jetzt ganz direkt:


    du musst das regeln, BEVOR der Junghund so agiert.


    Und die „Ausrede“ mit den offenen Räumen ist leider nicht tragbar.

    Ändere das, sofort. Dafür gibt es Welpengitter etc. Kann man online bestellen, sind in 24h da. Aber einfach so laufen lassen geht nicht. Auf keinen Fall.


    Du bist hier die Verantwortliche, dass alle Beteiligten stressfrei in ihrem Zuhause leben können. Daher musst du agieren, statt erst eingreifen wenn es eigentlich schon zu spät war.


    Du musst deine Gruppe aus Menschen und Hunden managen.

    Du wirst das hinbekommen. keine Sorge. Aber da muss das Bewusstsein noch reifen, was diese beiden sehr unterschiedlichen Typen jeder für sich benötigt.

  • Ein Hundegitter/Welpenlaufstall habe ich gestern bestellt, kam dank Prime heute schon an und steht auch schon im Wohnzimmer. So kann er dabei sein, aber nervt nicht permanent Lunchen.

    Ich muss mich echt noch an den Anblick gewöhnen, so einen Hundeknast vor der Couch, das ist schon nicht so ästhetisch .... aber er steht.


    Ja, ich hatte (und habe) auch die Sorge, daß sie einfach unsere Kleine wiederhaben will. Wir haben sehr lange und viel darüber diskutiert, das der neue Puli nicht A sein wird und sein kann, das es für A keinen Ersatz gibt und das dieser Hund wieder ein neuer Anfang ist auf den man sich einlassen muss. Ich habe den Eindruck das es ankam.


    Der neue Welpe ist auch anders. Aber in manchen Dingen doch ähnlich. Diese Stabilität, das ist schwer zu beschreiben, er ist einfach gesetzt, ruhig, ernsthaft und "stabil" in seinem ganzen Wesen (das totale Gegenteil von Lunchen, die ein flatterhaftes verspieltes Seelchen ist). So waren auch seine Eltern. Und ja, das passt nicht so gut.


    Meine Tochter wird ca in 2 bis 3 Jahren ausziehen zum Studium. Solange müssen sie schon auskommen.

    Wir haben eben auch unterschiedliche Vorstellungen. Aluna erfüllt genau das was ich wollte.

    Aber meine Tochter hat nach etwas anderem gesucht.

  • Das sieht doch sehr danach aus, als könnten beide Hunde ihre jeweiligen Bezugspersonen erhalten. Und ihre jeweiligen Stärken auch gewertschatzt werden. Mach das einfach wie mit Kindern. Da lässt du auch nix laufen, wenn jemand mobbt . Sondern leitest an. Spiel, Ruhe, Tischmanieren und jeder bekommt auch seinen Raum Zeit und seine Auszeit.

    Das kann gut funktionieren. Aber das müsst ihr aufbauen. So, dass es für alle eine gute Erfahrung miteinander ist.

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