Hund mit (Menschen)Ängsten - wie die Besitzer unterstützen?
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Da mir das Thema und vorallem der Hund keine Ruhe lassen, dachte ich, ich hole mir mal Input von euch
Mehr zum eigenen Gedankensortieren und Ideen sammeln, denn in der Gänze kann und möchte ich nicht alles beschreiben, da es nicht um meinen Hund geht und das Thema aus beziehungstechnischen Gründen zu den Besitzern etwas sensibel ist.
Kurz zum Hintergrund:
Hündin, ehemaliger Strassenhund, der mit 5-6 Monaten aus dem osteuropäischen Raum nach Deutschland kam. Ihre Mutter und ein Teil ihrer Geschwister wurde eingefangen, sie und andere Geschwister konnten meines Wissens nach nicht direkt erwischt werden und wurden dann über mehrere Tage mit vielen Einfangversuchen schließlich "gesichert" . Von dort kam sie auf eine Pflegestelle in Deutschland mit anderen Hunden im Haushalt. Dort zeigte sie sich erstmal nicht groß auffällig und kam schließlich zu ihren jetzigen Besitzern.
Gesucht wurde ein Hund, der auf dem Hof lebt, gerne Kontakt zu Menschen hat, bei der täglichen Arbeit dabei ist, bei Ausritten begleitet, Kinder- und Katzenverträglich ist.
Nun ist der Hund seit knapp 2 Jahren da und es klappt nichts, so wie sich das vorgestellt wurde. Sie hat Angst vor Menschen, vor Männern mehr, als vor Frauen. Sie löst unangenehme Situationen überwiegend über Flucht, hat aber auch schon zugebissen (hatte eine Vergiftung und musste ins Auto gehoben werden, Flucht war also keine Option mehr).
Es gab Versuche mit Trainern zu arbeiten, die aber nicht gefruchtet haben. An diese Stelle keine weiteren Details zum Umgang der Besitzer mit dem Hund.....
Aktueller Stand:
Sie hat ihren Schlafplatz aka Bettchen unter dem Küchentisch der Familie. Es gibt ein weiteres Stockwerk, welches sie aber nicht betritt. Zum Gassi gehen "muss" der Hund in seinem Körbchen liegend angeleint und dann nach draussen geführt werden. Zum gesicherten Garten hat sie Zugang.
Im Wald beim Gassi ist sie locker, schnüffelt viel, sucht aber keinen Blickkontakt zu den Besitzern (soweit ich das beobachten konnte). Auf dem (gesicherten) Hof darf sie auch laufen und mit anderen Hunden spielen, wird zurück ins Haus dann aber gelotst, da sie sich draussen nicht anleinen lässt und auch nicht freiwillig zurück ins Haus geht, wenn sie gerufen wird. Kommt auf dem Hof aber auf Rückruf immerhin in die Nähe der Besitzer.
Nun zu meinem Grund, warum ich hier schreibe:
Ich kenne den Hund, seit er auf dem Hof ist, sie und Olli verstehen sich super, so dass sie öfter auf dem Hof spielen dürfen. Klar haben wir uns da auch mal über die Probleme unterhalten, aber ich glaub(t)e den Bemühungen und es waren ja auch Trainer einbezogen. Davon hab halte ich mich zwar nicht als total unwissend was Hunde betrifft, aber halt auch nicht als Expertin und mit Angsthunden hatte ich bisher einfach keine Berührungspunkte und entsprechend keine Erfahrung.
So, nun sind die Besitzer im Urlaub (bis heute) und ich hatte angeboten mit dem Hund Gassi zu gehen, wenn ich Olli eh mit habe.
Ich kenne sie wie gesagt schon länger, zu Beginn wollte sie von mir nichts wissen, hat zu allen Menschen den größtmöglichen Abstand gehalten, hat aber im Laufe der Zeit (in Ollis Schatten) mehr Nähe gesucht und dann auch Leckerlies genommen. Angefasst habe ich sie nie, weil ihre Körpersprache da einfach total klar war. Vor ein paar Wochen hat sie dann tatsächlich Körperkontakt aufgenommen (kam von der Seite und hat mit ihrer Schulter meinen Oberschenkel berührt). Ich meine auch freudige Zeichen gesehen zu haben, wenn ich kam.
Am Samstag gingen wir zusammen der der Sitterin spazieren und danach durften die Hunde noch spielen. Hier kam es das erste Mal dazu, dass ich sie gestreichelt habe. Sie kam einfach immer näher, hat sich Leckerlies und Lob abgeholt und als sie quasi zwischen meinen Beinen ( ich hockend) stand, habe ich sie vorsichtig am Hals berührt. Sie hat zwar schon beschwichtigt, ist aber nicht geflüchtet oder zurückgewichen.
Dann war ich am Sonntag da, mit Olli, hatte mir nichts groß vorgenommen, außer dem festen Vorsatz nicht unter den Tisch zu kriechen! Wenn sie käme würden wir gemeinsam Gassi gehen.
Ich öffnete die Tür und sie kam sofort angelaufen (hatte Olli aber schon gehört). Dank Hausleine könnte ich sie ohne ihr allzu nah kommen zu müssen, mitnehmen. Wir ließen die Hunde im Hof spielen, streicheln ging wieder super, also entschloss ich mit ihr das Leine anlegen zu üben und positiv zu verknüpfen. Draussen anleinen war bisher nicht möglich. Es klappte gleich beim ersten Versuch, also bisschen trainiert und dann noch ne kleine Runde Gassi mit dem Kumpel. Insgesamt war sie um Welten entspannter als jemals zuvor, hat sich trotz sichtbarer Unsicherheit gefreut mich zu sehen.
Montag dann bin ich ohne Olli hin, ohne großes Vorhaben. Tür geöffnet, Hund lag flach in seinem Korb, habe sie gerufen, sie kam angelaufen, ließ sich an der Hausleine nehmen, Geschirr anziehen und wir sind ganz entspannt ne Runde im Wald gewesen (mit Pferd).
Dienstag das gleiche Spiel, sie wurde zunehmend entspannter im Umgang mit mir (kleine Fortschritte auch bei der Sitterin). Hat sich dann auch nach dem Gassi das allererste Mal entspannt auf dem Hof hingelegt.
Dienstag Abend bin ich dann nochmal hin, weil ich zugegebenermaßen emotional gerade sehr involviert bin und echt verliebt bin und es die letzte Chance war nochmal mit ihr zu "arbeiten".
Was dann passiert ist hat mich total fertig gemacht und ist auch der Grund warum ich Hilfe suchen und auf jeden Fall das Gespräch mit den Besitzern suchen werde: ich kam, sie hörte mich, rannte zu mir und draussen hat sie mich dann fast angesprungen angesprungen und sich vor mich hingesetzt. Dieser Hund hat sich in Anwesenheit von Menschen noch nie gesetzt....es lässt sich schwer beschreiben, es war wirklich magisch. Jetzt bin ich mir total sicher, dass sie mit dem richtigen Umgang relativ schnell Vertrauen fassen würde und ein ganz, ganz toller Hund ist, der einfach nur grandios missverstanden und über deren Sprache drüber gegangen wurde
(Wir reden hier immerhin von gerade mal 4 Tagen, in denen sie so unfassbar viele Fortschritte gemacht hat)
Mein Ansatz wäre jetzt:
Einen gemeinsamen Spaziergang anbieten, bei dem ich erzähle wie es gelaufen ist, was ich gemacht habe und ihnen ein bisschen was zu Körpersprache zeige (sie ist da nämlich sehr deutlich). Wenn dann noch Kapazitäten sind, würde ich folgende Vorschläge machen:
- Platz wechseln, zu einer geschützten Stelle, an der sie dabei sein kann, ohne Kontakt ausgesetzt sein zu müssen.
- keine Gassigänge mehr, solange der Hund nicht freiwillig kommt und sich anleinen lässt.
- keine Mitnahme mehr zur Hofarbeit, bzw zu bestimmten Bereichen, da sie da sehr deutliche Stressanzeichen und Angst zeigt.
- Körpersprache beachten und lernen und langsam Bindung aufbauen
- Bindungsspaziergänge (sie hat bei mir angefangen nach mir zu schauen und hat sich bei Menschenbegegnungen an mir orientiert)
Ich hoffe ich bin auf alles Wichtige eingegangen, gerne nachhaken und Gedanken und Ideen teilen
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- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund mit (Menschen)Ängsten - wie die Besitzer unterstützen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Was ist denn der aktuelle Stand bei den Besitzern? Sind sie zufrieden mit dem, was sie bis jetzt von ihrer Hündin kennen? Sind sie noch bei einem Trainer? Wollen sie immer noch etwas verändern?
Ich würde in meine Überlegungen folgende Dinge mit einbeziehen:
- Hundetraining ist ganz, ganz, ganz viel Menschentraining. Wenn ich mit einem anderen Hund umgehen kann, heißt das noch nicht, dass ich den Menschen einen besseren und auch für sie stimmigen und machbaren Umgang vermitteln kann
- ungefragte Tipps in allen Lebenslagen fühlen sich ganz schnell auf Empfängerseite unangenehm an
- wenn jemand nach nur 4 Tagen "besser kann" mit einem Hund als die Besitzer selbst, kann das zu ganz viel Frust bei den Besitzern führen
- Du erwähnst immer wieder das Wort "Bindung" - Menschen zu unterstellen (so berechtigt das vielleicht auch ist), sie hätten keine/zu wenig Bindung zu ihrem Hund kann auch unglaublich verletzen
Was würde ich jetzt tun... zuhören. Die Leute kommen aus dem Urlaub, sind mit ihren Gedanken noch woanders, finden sich erst wieder zuhause zurecht. Klar würde ich kurz erzählen, was wir in den Tagen getan haben, aber ohne jeden Anspruch, dass die Leute sich da was rausziehen. Einfach ein "wir waren jeden Tag spazieren, hat super geklappt, Hundi hat immer besser verstanden, dass wir einfach spazieren gehen und nichts schlimmes passiert." Fertig. Du bist ja eh immer wieder auf dem Hof. Wenn Du gut mit der Hündin kannst und sie gut mit Dir, wird das den Besitzern früher oder später auffallen. Ihr kommt schon noch ins Gespräch über die Hündin. Lass ihnen Zeit dafür.
Und ich finds klasse, dass Du so schnell einen Zugang gefunden hast zur Hündin, und dass Du sie so gut versorgt hast in der Zeit. Danke!
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Ich denke, die Besitzer sind doch gewillt, an der Situation zu arbeiten, wenn sie sich schon Trainer etc. gesucht haben ... und vielleicht bist du genau der "Trainer", den diese Familie/Hund braucht? Dann könnt ihr gemeinsam daran arbeiten und für alle die Situation verbessern. Viel Erfolg beim Gespräch!
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Ich möchte deine Leistung, die Annäherung ermöglicht zu haben nicht schmälern!
Aber ich könnte mir vorstellen, dass der springende Punkt (der eben nicht so ohne Weiteres zu kopieren ist) dein Hund war. Sie hat deinen Hund beobachtet, seine Interaktionen mit dir, sein Vertrauen in dich, seine Entspanntheit - und hat das dann nachgemacht.
Du hast natürlich super reagiert, so dass sie sich dann weiter getraut hat und nicht direkt überfordert abgezogen ist. Aber ob den Besitzern ohne zweitem Hund auch bei perfektem Verhalten so ein Erfolg möglich ist? Weiß ich gar nicht sicher.
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Was ist denn der aktuelle Stand bei den Besitzern? Sind sie zufrieden mit dem, was sie bis jetzt von ihrer Hündin kennen? Sind sie noch bei einem Trainer? Wollen sie immer noch etwas verändern?
Ich würde in meine Überlegungen folgende Dinge mit einbeziehen:
- Hundetraining ist ganz, ganz, ganz viel Menschentraining. Wenn ich mit einem anderen Hund umgehen kann, heißt das noch nicht, dass ich den Menschen einen besseren und auch für sie stimmigen und machbaren Umgang vermitteln kann
- ungefragte Tipps in allen Lebenslagen fühlen sich ganz schnell auf Empfängerseite unangenehm an
- wenn jemand nach nur 4 Tagen "besser kann" mit einem Hund als die Besitzer selbst, kann das zu ganz viel Frust bei den Besitzern führen
- Du erwähnst immer wieder das Wort "Bindung" - Menschen zu unterstellen (so berechtigt das vielleicht auch ist), sie hätten keine/zu wenig Bindung zu ihrem Hund kann auch unglaublich verletzen
Was würde ich jetzt tun... zuhören. Die Leute kommen aus dem Urlaub, sind mit ihren Gedanken noch woanders, finden sich erst wieder zuhause zurecht. Klar würde ich kurz erzählen, was wir in den Tagen getan haben, aber ohne jeden Anspruch, dass die Leute sich da was rausziehen. Einfach ein "wir waren jeden Tag spazieren, hat super geklappt, Hundi hat immer besser verstanden, dass wir einfach spazieren gehen und nichts schlimmes passiert." Fertig. Du bist ja eh immer wieder auf dem Hof. Wenn Du gut mit der Hündin kannst und sie gut mit Dir, wird das den Besitzern früher oder später auffallen. Ihr kommt schon noch ins Gespräch über die Hündin. Lass ihnen Zeit dafür.
Und ich finds klasse, dass Du so schnell einen Zugang gefunden hast zur Hündin, und dass Du sie so gut versorgt hast in der Zeit. Danke!
Nein, die Besitzer sind absolut nicht zufrieden und Abgabe steht im Raum, weil für die Besitzer keine für sie sichtbaren Fortschritte gemacht hat in der ganzen Zeit. Aber das ist eben genau der Teil, bei dem ich nicht weiter ins Detail gehen möchte. Aktuell sind sie noch beim Trainer, ja (wenn die Sitterin es richtig verstanden hat, gibt es eine Deadline, bis zu der Fortschritte sichtbar werden müssen).
Zum Teil mit "was sage ich wie den Besitzern". Das klingt jetzt hier überzeugter, als ich tatsächlich bin. Eigentlich würde ich am liebsten gar nichts sagen oder erzählen.....aus genau den von dir genannten Gefahren, wie sich das für die Besitzer anfühlen mag. Im Gespräch mit der Sitterin und anderen Menschen vor Ort, die alle Parteien kennen, haben sie mich aber überzeugt, dass ich etwas sagen soll bzw ihnen wenn irgendwie möglich zeigen soll, was möglich wäre. Ich weiss nicht, wie der beste Weg aussieht es ihnen zu sagen, wirklich nicht. Ich will sie nicht verletzen und mich schon garnicht als toll und habe alles besser gemacht präsentieren. Mein einziges Anliegen und der Grund warum ich mich habe überzeugen mit ihnen zu sprechen, ist, weil ich der Hündin helfen will. Und weil ich eine Chance sehe, dass sie es doch noch hinbekommen!
Daher auch meine Frage, was ihr von den Änderungsvorschlägen haltet. Das sind die Punkte bei denen ich denke es würde bei allen Beteiligten Stress rausnehmen und dadurch die Beziehung verbessern.
Einzig beim Punkt "Zuhören" möchte ich widersprechen. Ich habe die ganze Zeit nur zugehört, einziger Ratschlag meinerseits war im Prinzip sich Trainerhilfe zu suchen.
Jetzt habe ich aber was in der Hand, kann aus eigener Erfahrung berichten was ich denke was helfen könnte
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Ich möchte deine Leistung, die Annäherung ermöglicht zu haben nicht schmälern!
Aber ich könnte mir vorstellen, dass der springende Punkt (der eben nicht so ohne Weiteres zu kopieren ist) dein Hund war. Sie hat deinen Hund beobachtet, seine Interaktionen mit dir, sein Vertrauen in dich, seine Entspanntheit - und hat das dann nachgemacht.
Du hast natürlich super reagiert, so dass sie sich dann weiter getraut hat und nicht direkt überfordert abgezogen ist. Aber ob den Besitzern ohne zweitem Hund auch bei perfektem Verhalten so ein Erfolg möglich ist? Weiß ich gar nicht sicher.
Auf jeden Fall! Olli hat einen großen Anteil an dem Ganzen. Kleines Aber: sie hat sich auch auf die ihr unbekannte Sitterin schneller zu bewegt, nachdem sie sich mit ihrer Körpersprache beschäftigt hat und sich ihr gegenüber anders verhalten hat.
Aber ja, zu 100% sicher sein, dass sie sich den Besitzern gegenüber öffnet, kann ich nicht.
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Ich denke, die Besitzer sind doch gewillt, an der Situation zu arbeiten, wenn sie sich schon Trainer etc. gesucht haben ... und vielleicht bist du genau der "Trainer", den diese Familie/Hund braucht? Dann könnt ihr gemeinsam daran arbeiten und für alle die Situation verbessern. Viel Erfolg beim Gespräch!
Danke auch dir :-)
Bereit wäre ich dazu bis zu einem gewissen Grad, aber ich muss mich auch selbst schützen, weil mir die ganze Situation sehr zu schaffen macht, seit sich der Hund so geöffnet hat und eben die Vorstellung sie könnten sie abgeben (weiss Wunder wohin sie dann geraten würde)
Daher würde ich mich über ein offenes, Vorwurfsfreies Gespräch freuen, mit der Hoffnung, dass etwas daraus Wirkung zeigt und sie noch eine Chance bekommen.
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Ich denke, die Besitzer sind doch gewillt, an der Situation zu arbeiten, wenn sie sich schon Trainer etc. gesucht haben ... und vielleicht bist du genau der "Trainer", den diese Familie/Hund braucht? Dann könnt ihr gemeinsam daran arbeiten und für alle die Situation verbessern. Viel Erfolg beim Gespräch!
Danke auch dir :-)
Bereit wäre ich dazu bis zu einem gewissen Grad, aber ich muss mich auch selbst schützen, weil mir die ganze Situation sehr zu schaffen macht, seit sich der Hund so geöffnet hat und eben die Vorstellung sie könnten sie abgeben (weiss Wunder wohin sie dann geraten würde)
Daher würde ich mich über ein offenes, Vorwurfsfreies Gespräch freuen, mit der Hoffnung, dass etwas daraus Wirkung zeigt und sie noch eine Chance bekommen.
Hättest du denn Kapazität die Hündin zu übernehmen, falls die Besitzer sie abgeben?
Ich find es auch heikel, da die Besitzer offensiv auf deine schnellen Erfolge mit der Hündin und ihren eigenen Umgang mit dem Hund anzusprechen.
Wenn sie in 2 Jahren keinen Zugang zu dem Hund gefunden haben und es trotz Trainerhilfe nicht geschafft haben, eine Basis zu legen, auf der man gemeinsam Fortschritte macht, würde ich vermuten, dass das nicht der richtige Hund für sie ist.
(Vielleicht bräuchten die eher was Stumpfes, Gefestigtes und kein eher zartes Seelchen.)
Manchen Menschen fällt es sehr schwer, sich auf den Hund einzustellen, den sie vor sich haben, und sich und ihren Umgang an diesen individuellen Hund anzupassen, besonders wenn er ihnen vom Typ her nicht liegt.
Vielleicht ist eine Abgabe eine Chance für die Hündin, denn an ihr liegt es ja offensichtlich nicht, dass sie in ihrer Familie so wenige Fortschritte macht.
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Dienstag das gleiche Spiel, sie wurde zunehmend entspannter im Umgang mit mir (kleine Fortschritte auch bei der Sitterin). Hat sich dann auch nach dem Gassi das allererste Mal entspannt auf dem Hof hingelegt.
Dienstag Abend bin ich dann nochmal hin, weil ich zugegebenermaßen emotional gerade sehr involviert bin und echt verliebt bin und es die letzte Chance war nochmal mit ihr zu "arbeiten".
Was dann passiert ist hat mich total fertig gemacht und ist auch der Grund warum ich Hilfe suchen und auf jeden Fall das Gespräch mit den Besitzern suchen werde: ich kam, sie hörte mich, rannte zu mir und draussen hat sie mich dann fast angesprungen angesprungen und sich vor mich hingesetzt. Dieser Hund hat sich in Anwesenheit von Menschen noch nie gesetzt....es lässt sich schwer beschreiben, es war wirklich magisch. Jetzt bin ich mir total sicher, dass sie mit dem richtigen Umgang relativ schnell Vertrauen fassen würde und ein ganz, ganz toller Hund ist, der einfach nur grandios missverstanden und über deren Sprache drüber gegangen wurde
(Wir reden hier immerhin von gerade mal 4 Tagen, in denen sie so unfassbar viele Fortschritte gemacht hat)
Mein Ansatz wäre jetzt:
Einen gemeinsamen Spaziergang anbieten, bei dem ich erzähle wie es gelaufen ist, was ich gemacht habe und ihnen ein bisschen was zu Körpersprache zeige (sie ist da nämlich sehr deutlich). Wenn dann noch Kapazitäten sind, würde ich folgende Vorschläge machen:
- Platz wechseln, zu einer geschützten Stelle, an der sie dabei sein kann, ohne Kontakt ausgesetzt sein zu müssen.
- keine Gassigänge mehr, solange der Hund nicht freiwillig kommt und sich anleinen lässt.
- keine Mitnahme mehr zur Hofarbeit, bzw zu bestimmten Bereichen, da sie da sehr deutliche Stressanzeichen und Angst zeigt.
- Körpersprache beachten und lernen und langsam Bindung aufbauen
- Bindungsspaziergänge (sie hat bei mir angefangen nach mir zu schauen und hat sich bei Menschenbegegnungen an mir orientiert)
Danke auch dir :-)
Bereit wäre ich dazu bis zu einem gewissen Grad, aber ich muss mich auch selbst schützen, weil mir die ganze Situation sehr zu schaffen macht, seit sich der Hund so geöffnet hat und eben die Vorstellung sie könnten sie abgeben (weiss Wunder wohin sie dann geraten würde)
Daher würde ich mich über ein offenes, Vorwurfsfreies Gespräch freuen, mit der Hoffnung, dass etwas daraus Wirkung zeigt und sie noch eine Chance bekommen.
Hättest du denn die Möglichkeit, den Hund (als Pflegestelle) zu übernehmen, wenn sie ihn wirklich abgeben wollen würden? Du hängst ja schon sehr an ihm und bist da emotional verbunden.
Ansonsten kannst du ihnen ja anbieten (wenn du die Zeit und Lust hast, aber bist ja scheinbar sowieso regelmäßig dort) zusammen mit ihnen (und deinem Hund) spazieren zu gehen, dann kannst du ihnen Dinge zeigen/erklären und sie können sich bei dir etwas abgucken. Deinem Hund wird die Hundefreundschaft bestimmt auch gut tun. Also wie ein Trainer halt, nur unentgeltlich, für den Hund und dein Seelenheil (weil du schon so an ihm hängst).
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Übernehmen, und sei es auch nur als Pflegestelle, nein! Hier ist das denkbar unpassende Umfeld für den Hund: drei Kinder, entsprechender Trubel, Kleinstadt, keine Trennungsmöglichkeiten für noch einen Hund, wenn zeitgleich zwei Hunde aus unterschiedlichen Gründen Probleme mit Menschen haben und zu guter Letzt, weder sie, noch mein Jungspund sind kastriert und eine Kastration würde ich auch keinem von Beiden zumuten.
Wir hatten überlegt, ob wir es während ihres Urlaubs ausprobieren, ob sie bei uns klarkommt (für die Zeit des Urlaubs und für potentielle weitere Urlaube). Aber das wäre nur gegangen, wenn ich zeitgleich Urlaub gehabt hätte. Da meiner fix war und sie auch nicht flexibel, ging das nicht (will damit nur aufzeigen, dass eine gewisse Vertrauensbasis mir gegenüber schon da ist, es kam auch schon die Aussage, dass ich den Hund mitnehmen solle, wenn bestimmte Dinge bei mir klappen sollten. Das war vor dem Urlaub und bevor genau diese Dinge jetzt funktioniert haben).
Ich denke da ist ganz viel Frust, Enttäuschung und Verzweiflung im Spiel, aber auch da möchte ich nicht weiter drauf eingehen. Trotzdem mögen sie den Hund ja schon irgendwie und haben ja noch nicht ganz aufgegeben. Daher wäre mein Ansatz schon eher ihnen zu helfen, statt ihnen zur Abgabe zu raten. Ihr wisst selber wie schwer es ist ein passendes Zu Hause für Hunde mit Problemen zu finden.....
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