Der Rüde und die läufige Hündin
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Ich bin eigentlich ein absoluter Befürworter von läufigen Hündinnen in den Erziehungskursen von Hundeschulen, aber aktuell macht mich die Situation doch etwas nachdenklich. Ich nehme aktuell an einem Vorbereitungskurs auf einen Hundeführerschein teil und nun ergab es sich leider so, dass eine Hündin nun gerade läufig war, d.h. jetzt 3 von 8 Terminen echt aus Dauerfrust bestanden. Sowohl für mich als auch den Hund. Der Gehorsam ist dabei nicht wirklich das Problem. Timur ist abrufbar, geht ohne Leine bei Fuß usw., aber der Hund ist im Dauerstress und kommt kaum Mal zur Ruhe. Man versucht irgendwie die ganze Zeit nur Abstand hineinzubringen und den Hund wenigstens etwas runterzuholen, aber das ist ja eigentlich auch nicht Sinn und Zweck einer solchen Trainingseinheit, dass man sich dann die Zeit entfernt aufhält und nur die Hälfte mitbekommt. Ich war echt mehrfach kurz davor das Training abzubrechen, weil Timur selbst signalisiert hat, dass es zu viel ist, z.B. in der Ablage zu mir gelaufen (statt zur Hündin), weil er da einfach nicht mehr liegen konnte usw.
Normalerweise würde ich sagen, nun gut, da kann er noch besser lernen mit umzugehen, aber warum eigentlich? Der ist abrufbar, er bleibt im Gehorsam, der geht um die Ecke und das Thema läufige Hündin ist vergessen. Es ist einfach nur die dauerhafte Nähe, die ihn stresst.
Kann man das erarbeiten? Muss/Sollte man das? Wie geht ihr mit dem Thema um? Wo sagt ihr, da muss der Rüde eben durch und wo sagt ihr, da ist es halt einfach doof mit läufiger Hündin? Stichwort Restaurant/Cafe z.B. oder halt spezielles Hundetraining?
Im Endeffekt bleibt ja nichts anderes übrig als das mit dem Rüden irgendwie auf die Kette zu kriegen, in zu kastrieren oder die Situationen zu meiden ... -
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Du könntest es auch mal mit Agnus Castus (Mönchspfeffer) probieren, damit er nicht mehr so arg gestresst ist….bei Yoshi und Kasper wirkt es
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Bei und werden läufige Hündinnen am Ende der Einheit ins Training genommen. Auch bei der Prüfung laufen sie ganz zum Schluss.
Find ich auch gut so.
Im Alltag, Restaurant und so, müssen sie eben durch. Aber im Training muss es nicht unbedingt sein.
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Kann man das erarbeiten? Muss/Sollte man das? Wie geht ihr mit dem Thema um? Wo sagt ihr, da muss der Rüde eben durch und wo sagt ihr, da ist es halt einfach doof mit läufiger Hündin? Stichwort Restaurant/Cafe z.B. oder halt spezielles Hundetraining?
Im Endeffekt bleibt ja nichts anderes übrig als das mit dem Rüden irgendwie auf die Kette zu kriegen, in zu kastrieren oder die Situationen zu meiden ...Ich (aber auch die Hunde, die ich bisher hatte) unterscheiden schon sehr nach Phase der Läufigkeit. Drei Wochen lang war jetzt noch keine so spannend für ihn.
Er muss - egal wie- an der Leine anständig bleiben und Fiepkonzerte im Café/Restaurant sind tabu, egal wie gut es riecht.
Aber sonst vermeide ich Situationen, wenn ich merke, dass es ihn zu sehr stresst. Trainieren tue ich da nix - meiner Meinung den Aufwand nicht wert, so selten wie ich auf für ihn wirklich sehr aufregende Hündinnen stoße.
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Alltagskrempel muss sein. Also kein ins Delirium schnüffeln, kein Jaulkonzert, generell kein hirnlos reinsteigern.
Dauerhafte Anwesenheit von läufiger Hündin ertragen, ganz ehrlich, ich kann es nicht mal sagen, kam hier noch nie vor würde ich also wahrscheinlich schlicht meiden, wenn es nur das ist.
Ich bin immer Fan davon, dass derjenige das Problem löst, der es hat und würde nicht auf die Idee kommen, läufige Hündinnen zu verbieten. Im Hundekurs doof, in der realen Welt muss es schon sehr großer Zufall sein, das Eine genau neben mir im Zug, Restaurant oder wo auch immer sitzt. Mir noch nie passiert und wenn, gehen oder da müssen wir halt trotz Stress mal durch.
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Hier hat es bisher jeder Rüde gelernt, dass es da nix gibt, wo man sich reinstressen muss.
Ja, war mir wichtig, nicht nur für den Sport.
Wenn ich mir ansehe wie viele Probleme haben, nur weil am selben Tag eine läufige Hündin den selben Weg gelaufen ist, gehört das für mich gerade bei Alltagsthemen zu den wesentlich wichtigeren Trainingsinhalten, asl so manch anderes.
Auch laufen bei uns die Hündinnen ganz normal im Training mit, auch während den Stehtagen. Probleme haben da spannenderweise immer nur die Rüden, deren Besitzer da bis zu dem Zeitpunkt die Vermeidungstaktik gefahren haben. Für alle anderen war es von Anfang an normal.
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Du könntest es auch mal mit Agnus Castus (Mönchspfeffer) probieren, damit er nicht mehr so arg gestresst ist….bei Yoshi und Kasper wirkt es
Beim nächsten Training ist die Hündin nun wohl endlich durch und der Stress bezieht sich halt tatsächlich nur auf die 2 Std. des Trainings(1x/Woche) und die räumliche Nähe. Timur ist normal, sobald wir die Situation verlassen, also einfach weggehen würden oder eben mit dem Auto nach Hause fahren. Kein Jaulen davor und danach oder bei Nutzung des gleichen Weges. Nur halt die 2 Std. direkt an der Hündin, das ist zu viel.
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Bei uns dürfen läufige Hündinnen ganz normal zum Training kommen, deshalb übe ich tatsächlich mit Yoshi und Kasper, damit sie den Geruch als normal abspeichern. Eine Bekannte hat 2 KHC Hündinnen, mit denen gehen wir auch gerne während der Läufigkeiten spazieren. Und eine Gassibekanntschaft stellt ihre Airdaleterrierhündin fürs Training zur Verfügung. Unterstützt werden Yoshi und Kasper dann noch mit Agnus Castus
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Ich habe zwei unkastrierte Rüden, Loki hat schon gedeckt, Merlin ist erst 2 Jahre alt. Ich nutze jede Gelegenheit, die sich mir bietet zum Training.
Wir hatten Montag eine läufige Hündin im RO Training und ich habe sie extra vor gelassen, damit der Geruch sich richtig schön im Parcours verteilen kann. Trotzdem erwarte ich dann ein ruhiges Sitz genau da, wo auch die Hündin saß. Oder ein aufmerksames Platz genau da, wo sie vorher lag ohne den kompletten Rasen zu inhalieren. Ob es immer funktioniert, ist eine andere Sache.
Bei Ausstellungen fragt eh kein Schwein danach ob läufig oder nicht, da kann es auch vorkommen, dass ich direkt hinter der standheißen Hündin laufen muss.
Wo sagt ihr, da muss der Rüde eben durch und wo sagt ihr, da ist es halt einfach doof mit läufiger Hündin?
Ich persönlich (!) sage, meine Rüden müssen da immer durch. Sie dürfen auch nicht jagen gehen obwohl sie gerne wollen. Sie dürfen auch nicht alles vom Boden fressen obwohl sie gerne wollen. Sie dürfen sich halt auch nicht ständig paaren obwohl sie es gerne wollen. Es ist ein Trieb wie viele Andere, an dem man arbeiten kann.
Mir persönlich es es schnurz wer wo mit seiner läufigen Hündin auftaucht. Ich wüsste es nur gerne damit ich reagieren kann. Im Restaurant müsste man sich nicht direkt neben uns setzen, aber das fände ich auch mit nicht läufiger Hündin/Rüde scheiße.
Natürlich gibt es Situationen, die für alle Beteiligten doof sind. Ist ja nicht immer nur der Rüde, der ausflippt und lautstark seine Begeisterung ausdrückt.
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Helfstyna
Nö, tatsächlich bisher keine Vermeidungstaktik bei mir. Wir hatten auch schon immer mal eine läufige Hündin dabei, aber so schlimm war es noch nie. Wie gesagt, der Gehorsam ist nicht das Problem und sonst auch keine Probleme im Alltag rund um das Thema läufige Hündin. Aber wie soll ich ihm den Stress nehmen? Hilft es auf Gewöhnung zu setzen? -
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