Er ist wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Hallo Tanja,
    das Wichtigste ist wirklich selber ruhig zu bleiben und das ist auch das Schwerste. Wie genau die Leinenaggression entstanden ist, ist letztendlich egal. Bei Josi sah es am Ende auch so aus, als wollte sie den anderen Hund zerfleischen (Kamm gestellt, Stirn gerunzelt, Drohgebärden, Gebelle und Geknurre). Ist aber nur Show, weil man sich an der Leine ja stärker fühlt. Einmal hat sie sich vom Fahrrad losgerissen. Zuerst hat sie während der Fahrt einen angeleinten Kampfhund (ungefähr 4mal so schwer) angepöbelt und dann ist die Sollbruchstelle von der Fahrradbefestigung gerissen. Sie: superfreundlich schwanzwedelnd zum Kampfhund hingelaufen und nett begrüßt. Angeleint war sie der Kampfhund!
    Nur geduld. Mit viel Übung wird das wieder.
    Sonja

  • Kutya


    Hallo Sonja.


    Die Leinenaggression kann ich leider auch nicht nachvollziehen, da wir ihn erst seit Anfang des Jahres aus dem Tierheim haben. Er stammt aus einer Tötungsstation Griechenlands. Vorbesitzer, etc. leider unbekannt. Das Tierheim meinte nur, daß er wohl auf der Straße groß geworden ist, denn er kannte keinerlei Kommandos, etc. Im Tierheim arbeitet eine Griechin, die sich dieser Tiere annimmt, aber selbst auf griechisch hat er null reagiert. Alle Grundkommandos hat er seit dem von uns sehr schnell gelernt. Hierbei gibt es auch keinerlei Probleme. Halt nur das Thema mit der Leine bleibt hartnäckig. Aber wir werden weiter daran arbeiten, denn er ist es wert. Er kommt super mit meiner 2 jährigen Tochter klar. Das war für uns das wichtigste. Das andere kriegen wir hoffentlich auch noch in den Griff.

  • Hm,


    wahrscheinlich ist er dann einfach nur gefrustet, dass er nicht hin kann (weil an der Leine). Vielleicht kannst Du Deine Bekannte mit dem Berner für ein paar Trainingseinheiten gewinnen?
    Sie soll sich mit ihrem Hund irgendwo aufstellen, wo ihr sie schon von weitem sehen könnt. (Wiese, z.B). Sobald Dein Hund den anderen sieht beginnt das Training: solange er vernünftig an der Leine gehen kann, geht es vorwärt, plustert er sich auf, geht es zurück an den Ausgangspunkt. Dort warten bis er sich komplett beruhigt hat (notfalls ausser Sicht gehen) Dann das ganze noch mal. benutze 2-3 Durchgänge um ungefähr herauszufinden, wie dicht ihr ran gehen könnt, ohne dass er sein Mr. Hyde gesciht aufzieht. Beim 4. Durchgang sagst Du dann dein Lobwort, bevor ihr diese Distanz erreicht habt (und Dein Hund nochb ruhig ist) und machst Ihn dann sofort fon der Leine (der Berner sollte ebenfalls abgeleint werden) - so dient dann das Spielen dürfen als Mega-Belohnung für das zuvor geleistete Ruhigbleiben. Nach einigen Trainingseinheiten sollte es möglich sein, den "Ableinpunkt" immer weiter in die Nähe von dem Berner zu verlegen. Wenn Du es anstandslos bis dorthin schaffst, wiederholst Du das noch mehrmals (niicht am Stück lieber 1-2 Mal am Tag über einige Tage als viele Male hintereinander) und versuchst dann einen anderen Hund für dieses Training zu finden (der andere Hund sollte möglichst überhaupt gar nicht an den Spirenzkes von Deinem interessiert sein.


    Neben bei sollte Dein Hund viele Möglichkeiten bekommen, mit souveränen Hunden zu spielen.

  • Shoppy


    Hallo Martina.


    Vielen Dank für Deine Tipps. Werde mal versuchen den Bernersennen-Rüden fürs Training zu gewinnen. Denke aber, daß das kein großes Problem geben wird, denn die Besitzerin ist sehr offen und nett. Sie hat ja auch gleich angeboten, die beiden trotz seinem Verhalten einfach mal aufeinander zugehen zu lassen. Macht ja auch nicht jeder! Werde sie sofort beim nächsten Treffen mal fragen und dann die gewonnenen Tipps anwenden.


    Vielen Dank noch mal.

  • Hallo Tanja,
    Josi hat in ihrer schlimmsten Phase auch einen Hund angemacht, mit dem wir fast jeden Tag unser Morgengassi verbringen und mit dem sie auch (ohne Leine) spielt. Was ein Spektakel, wenn wir uns getroffen haben! Er ist an der Leine auch nicht ohne und somit haben sich die Leute schon ein wenig gewundert, wie wir mit unseren tobenden Hunden gemütlich rumgestanden sind und uns unterhalten haben. Wir sind auf Abstand stehen geblieben, haben die Hunde weitestgehend ignoriert und sind erst weitergegangen, wenn Ruhe war. Mittlerweile halten beide die Klappe und wir können gleich zum Spielen gehen.


    Ich habe häufig den Eindruck, dass der Reiz für den Hund auch diese kurze Begegnung ohne Konsequenzen ist. Er kann einen Hund anmaulen, sich aufmanteln und stark fühlen, man geht weiter, es gibt keine weiteren Folgen. So eine Art Spiel, wie Kinder, die Pöbeleien aus dem Fenster schreien, weil sie wissen, dass ihnen keiner was anhaben kann. Sie muss sich ja nicht wirklich mit dem Hund auseinandersetzen. Ohne Leine würde sie sich hüten, sich so zu benehmen.


    Viele Erfolg noch beim "Spaß verderben"
    Schöne Grüße
    Sonja

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