Debatte um Hunde in der Gesellschaft
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Naja, andere haben Motorradfahren als Hobby und müssen auch vorher einen Führerschein machen.
Ich wette mit dir, dass es dafür durchaus eine statistisch begründbare Entscheidungsgrundlage gibt.
Nicht alles, was politisch beschlossen wird, gerade wenn es um Lenkung menschlichen Verhaltens geht, — ist so einfach statisch darlegbar. Gibt halt verschiedenenFaktoren, die sich auch mal ändern können.
Wie manche Steuern, Verbote und Subventionen wirken, wird auch manchmal ausprobiert.
Warum sollte das plötzlich anders sein, wenn‘s um Hundehalter geht?
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Ich weiß schon was gemeint ist. Entschuldigung liebe Norddeutschen, aber da oben herrscht ja eine ausgeprägte Verbotskultur. Hier kein Rad fahren, da kein reiten, dort keine Hunde, Leinenpflicht sowieso nahezu überall vs Bayern wo erstaunlich wenig aus Prinzip verboten ist.
Und jetzt die Frage, hat das irgendeinen Einfluss auf das Miteinander und die entstehenden Konflikte?
So rein subjektiv fühle ich mich persönlich einfach nur eingeschränkt, zusätzlich zum üblichen Gemenschel kommen dann noch die Diskussionen über, das ist verboten!!!!, auch wenn es nicht so ist dazu, weil da kein Mensch mehr durchblickt wo eigentlich was gilt und die Anzahl der Idioten samt nerviger Begegnungen mit ihnen ist überall gleich.
Für mich würde sich daran auch Nichts ändern, wenn sich wirklich immer alle an die bestehenden Gesetze halten würden. Einfach nur verbieten macht noch kein rücksichtsvolles miteinander. Im Gegenteil, da wird über jeden Meter Weg wo man XYZ darf diskutiert und wenn man darf wird das eiskalt getan, egal ob gerade sinnvoll oder nicht.
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Ich verbinde mit "Hundefreilaufzonen", wie ich sie aus Städten kenne, immer eher so: hier darf mein Hund sich endlich mal frei entfalten...
[...] Aber sind halt auch keine "hier darf mein Hund endlich mal" Gebiete
Genau, und da ich in den letzten 30 Jahren Hundehaltung immer mehr beobachten muss, dass Hundehalter gerade in den dichter besiedelten Gebieten auf kleine Bereiche beschränkt werden, auf denen überhaupt nur noch Freilauf erlaubt ist, mache ich mir Gedanken.
Denn tatsächlich ist die Lösung, wenn es zu Problemen mit Hunden kommt, eben in der Regel zunächst mal eine Leinenpflicht oder sogar ein Mitnahmeverbot für Hunde. Und das schränkt Hundehalter enorm ein, bzw. beschränkt den legalen Freilauf eben genau auf diese völlig überfüllten Hundefreilaufflächen, wo man sich dann mit etlichen Tut-Nixen auseinandersetzen muss. In der Regel hält man seinen Hund aber ja nicht als Hobby nebenbei, sondern als Alltagsbegleiter. Heute sind aber so viele Dinge mit Hund gar nicht mehr möglich und selbst auf normalen Spaziergängen müssen Hunde an vielen Orten mittlerweile an der Leine geführt werden, obwohl eine Leine überhaupt kein Garant für das rücksichtsvolle und umsichtige Verhalten des Hundehalters ist. Ich wünsche mir also wieder mehr Freiheiten für Hunde und Hundehalter und mehr Möglichkeiten, selbst entscheiden zu können und zu DÜRFEN, wann und wo man den eigenen Hund ableinen kann. -
Ich glaube ein ganz grundlegendes Problem ist die in den letzten Jahren wirklich extrem gestiegene Anzahl an Hunden, gerade in Ballungsgebieten wird das wohl richtig voll, wenn ich mir so Berichte hier im Forum anschaue. Damit einher gehen dann einfach strengere Regeln weil es viel mehr Konfliktpotential gibt mit Mitmenschen oder anderen Hunden. Als Beispiel, pinkelt mir alle paar Wochen ein Hund an den Blumenkübel vorm Haus finde ich das sicherlich nicht toll, aber ich würde mich nicht weiter aufregen, kann ja mal vorkommen. Aber kommt das jeden Tag mehrmals vor habe ich wohl recht schnell die Nase voll von Hunden die mir was anpinkeln. Bretter alle paar Monate (bei mir hier eher alle paar Jahre) ein nicht so wohlgesonnener freilaufender Hund in uns rein ist das blöd, aber passiert das im Prinzip fast jedes Mal wenn ich das Haus verlasse hätte ich persönlich wohl gar keine Lust mehr auf Gassi mit Hund und wäre deutlich unentspannter unterwegs.
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Ich bin ja noch nicht so lange Hundehalterin, aber ich nehme mich - wohne aber auch kleinstädtisch - null eingeschränkt.
Im Wald wird nur drum gebeten, den Hund unter Kontrolle zu lassen, und ansonsten ist sie nirgends verboten, und Leinenpflicht haben wir nur in städtischen Parks…
Was sind denn Beispiele in eurer Umgebung, wo Hunde früher erlaubt waren und jetzt verboten sind?
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Keine Ahnung wie du auf eine Hundespielwiese kommst. Ich sprach von einer Überprüfung des Freilaufs in einer Hundefreilaufzone, also in einem Gebiet, in dem man Hunde ableinen darf.
Ah... Hier dürfen Hunde auf Waldwegen und auf Feldwegen eh freilaufen, ganzjährig (so nicht spezielles Naturschutzgebiet). Es gibt also keine Hundefreilaufzonen, außer in Kleinstädten "Hundespielwiesen". Deshalb wohl das Missverständnis. Ich verbinde mit "Hundefreilaufzonen", wie ich sie aus Städten kenne, immer eher so: hier darf mein Hund sich endlich mal frei entfalten...
Hier sind fast alle rücksichtsvoll, tatsächlich, also auf Sicht anleinen falls der Gegenüber signalisiert, es ist erwünscht, bzw. man es beim eigenen Hund sicherer findet. Aber sind halt auch keine "hier darf mein Hund endlich mal" Gebiete
Also hier ist es bspw so geregelt :
Innerhalb geschlossener Ortschaften herrscht prinzipiell Leinenpflicht, außer die Fläche ist als Freilaufwiese gekennzeichnet.
Außerhalb ist prinzipiell keine Leinenpflicht, außer es ist gekennzeichnet dass man den Hund anleinen soll.
Eigentlich ganz einfach verständlich.
Trotzdem hat man freilaufende Hunde hier überall, wirklich überall.
Mitten in der Stadt, in Wohngebieten, direkt an stark befahrenen Straßen, teilweise sogar vorm/im Supermarkt.
Und man kann eben nicht sagen dass es niemanden stören würde. Als Autofahrer hätte man definitiv gern eine Leine am Hund weil man sicherlich keine Lust hat einen Hund zu überfahren sollte er doch auf die Straße rennen..
Als HH hat man keine Lust drauf damir zu rechnen dass überall ein Hund ohne Leine zu einem rennen kann.
Als Passant ( vor allem mit Angst oder Kind ) hat man sicher auch keine Lust auf einen Hund der doch zu einem rennt.
Und im Beispiel des Supermarkts gibt's genug Menschen die sich nicht an den Hunden vorbei trauen, weil eben keine Leine ( und oft nichtmal ne Person ) dabei ist.
Die städtischen Freilaufflächen hier sind ein Witz, nix anderes. Oft nur halb eingezäunt, wenn nicht sonderlich hoch, teilweise an befahrenen Straßen und jeder Hund müsste einfach nur durch den kleinen nicht eingezäunten Bereich flitzen, oder kann ab circa Beagle Größe einfach locker flockig drüber springen.
Ich frag mich dann aber eher warum man nicht einfach raus fährt. Warum sollte man nen Hund in der Stadt wo überall Menschen, fremde Hunde, Radfahrer, Verkehr ect ist ableinen wenn das bspw auch im Wald oder am Feld geht ?
Andererseits ist es dort wo es offiziell erlaubt ist schlussendlich schlimmer...
Ich gehe hier bspw eher ungern in den Wald weil man da immer damit rechnen muss dass jederzeit irgendwo ein Hund auftaucht.
Das erste Mal als ich dort oben war, sah ich erst ein Reh und dahinter nen Labrador...
Is einfach nicht schön so.
Und das wäre alles kein Problem wenn alle HH auf gewisse Dinge achten würden.
Leine dran lassen wenn der Rückruf nicht sitzt...
Leine dran lassen wenn Hund Jagdtrieb hat und ich ahne dass hier Wild ist und ich den Hund im Zweifel nicht davon abhalten kann da hinterher zu rennen...
Leine dran wenn nicht gut einsehbar und mein Hund Probleme mit Hunden oder Menschen hat, oder Radfahrern...
Leine dran oder Hund zu sich nehmen wenn jemand keinen Kontakt möchte...
Prinzipiell erstmal fragen bevor man seinen Hubd wo hin lässt...
Es is so einfach und trotzdem offensichtlich so schwer
Seltsamerweise wenn ich wochenends aufm Land bin funktioniert das dann plötzlich! Aber städtisch = höhere Bevölkerungsdichte = mehr rücksichtslose Volidioten
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Das käme halt darauf an, wie "besonders" eine solche Situation sein müsste. Für die üblicherweise geforderten Ablenkungen gilt ja leider, sie können zu jeder Zeit überall auftreten. Also je nachdem, was das Problem ist, halte ich es dann generell schon für fahrlässig in scheinbar "sicherem" Gebiet abzuleinen.
Ich erlaube mir gar kein Urteil über dich, da ich ja nicht weiß, welche Besonderheiten eurer Situation zugrunde liegen. Ich habe lediglich gesagt, dass die meisten Ablenkungen in jedem Gebiet plötzlich einmal doch auftreten können. Wenn das auf eure besondere Situation nicht zutrifft, dann brauchst du dir den Schuh doch nicht anzuziehen.
Ich muss aber gestehen, dass es mir echt schwer fällt, mir eine sichere öffentliche Umgebung vorzustellen, in der ich nahezu zu 100% ausschließen kann, dass eine bestimmte Ablenkung nicht doch einmal auftreten könnte.Das ist ja mal eine Art, jemanden zu zitieren, das Verhalten als fahrlässig zu bezeichnen, also mein Verhalten, und dann einen Rückzieher machen, ich wäre ja gar nicht gemeint gewesen und soll mich nicht so stellen. Machst Du das immer so?
Und es geht auch nicht darum, was Du Dir vorstellen kannst oder nicht. Aber wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, daß jemand tatsächlich seinen individuellen Hund auf seine individuelle Umgebung einführen kann und dann auch echt noch weiß, wann er den individuellen Hund sicher ableinen kann oder eben nicht - dann finde ich das schon sehr erschreckend. Aber mei, so san's, de Leid
Ich weiß schon was gemeint ist. Entschuldigung liebe Norddeutschen, aber da oben herrscht ja eine ausgeprägte Verbotskultur. Hier kein Rad fahren, da kein reiten, dort keine Hunde, Leinenpflicht sowieso nahezu überall vs Bayern wo erstaunlich wenig aus Prinzip verboten ist.
interessant wäre mal ein Vergleich, wo es sich entspannter lebt, wo die Leute besser miteinander klar kommen, wo es mehr Vorfälle und Unfälle gibt - in Gegenden mit mehr und mehr Regeln oder wo der einzelne Bürger doch noch mehr Mündigkeit besitzt. Ich finde München ja super mit Hund. Ich sehe es auch nicht wie die so gern gequälte "DF-Blase", daß der Großteil der HH völlig verblödet ist und unfähig. Die meisten HH sind "normal". Sie achten auf ihre Hunde ohne großes Tamtam, sind teils sehr bemüht und im Großen und Ganzen kommt man Störungsfrei miteinander aus
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Was sind denn Beispiele in eurer Umgebung, wo Hunde früher erlaubt waren und jetzt verboten sind?
Explizit jetzt verboten fällt mir die Mitnahme zu Kinderspielplätzen ein.
Meine Rottis waren sehr, sehr oft unsere Begleiter, nicht nur bei nahe gelegenen Spielplätzen, sondern auch bei Orten die wir mit dem Auto anfuhren. Auch beim Drachen steigen lassen waren sie dabei, Schlittschuh laufen auf zugefrorenen Seen usw.
Die Hunde waren an der Sitzbank angeleint und eben generell angeleint und gut war das.
Auf den Spielplätzen/am See/am Spielberg selbst gab es nie Diskussionen, keine Belästigungsmeckereien und auch keine Ängste.
Heftige Reaktionen bezügl. der Rottweiler kamen überwiegend von anderen Hundeleuten während der Spaziergänge und auch Besuchseltern bei uns zu Hause.
Es herrschte keine Anleinpflicht an Straßen, aber in Parks.
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Gehen an lockerer Leine.
Aber ist Grundlage für das ableinen und den gehorsam den man lernen und letztlich beherrschen muss.
Warum?
Meine Hunde können kein Gehen an lockerer Leine weil ich es nicht brauche, dennoch sind die im Freilauf absolut kontrollierbar. Abrufbar bei jeglicher Sichtung - Wild, Mensch, Hund, Pferd, etc. - , sind auf 30 Meter ins Sitz zu stoppen und verlassen die Wege nicht um durchs Unterholz zu stromern.
Warum setzt man "Gehen an lockerer Leine" immer mit "Freilauf tauglich" gleich?
Jeder HH bringt seinem Hund das bei, was er braucht. Läuft der Hund nie frei - warum auch immer - wird er keinen Fokus auf Freilauf tauglich legen. Läuft der Hund selten bis nie an der Leine, wird kein Fokus auf lockere Leine gelegt.
Nach diesem Test in Hamburg, war es glaube ich, dürften meine Hunde nicht frei laufen weil sie nicht an der lockeren Leine laufen können. Das ist dezent absurd.
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ich verstehe das "gehen an lockerer Leine" eher als Mensch geht mit Hund spazieren und nicht andersrum.
Es gibt so so viele HH wo Gassi so aussieht dass ein Hund vorne ist mit einem Menschen als Klotz hintendran der null Einfluss auf den Hund nehmen kann bzw der Hund sowieso auch null auf den Halter achtet.
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