Debatte um Hunde in der Gesellschaft
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Steht doch schon da, aber gerne nochmal.
- 0 Fehlertoleranz was Rückruf und Co angeht, liest man ja auch schön hier im Thread
- Immer freundlich, immer umgänglich sein
- Am Besten nie bellen
Ja natürlich kann man das so
Niemanden in Gefahr bringen oder durch Lärm, Dreck, Gestank oder Hygienerisiken belästigen.
(Eigentlich keine besondere Leistung.)
zusammenfassen. Aber ganz zu Ende gedacht sind das eben unerfüllbare Anforderungen und je näher man sich diesem Ideal nähert desto schwieriger wird es.
Und doch mich stresst das manchmal. Mein Hund ist groß, weiß und haarig. Wenn jemand dicht an ihr vorbeiläuft hat er sichtbare Haare an der Hose. In der Fellwechselzeit betrete ich mit ihr kein öffentliches Gebäude und wenn wir in fremden Autos mitfahren müssen trägt sie einen Mantel.
Trotzdem kann ich dir sagen, dass meine Nachbarn die Haare im Hausflur stören. Natürlich putze ich den sehr regelmäßig, aber es finden sich trotzdem Haare, immer.
Es sind heutzutage die Kleinigkeiten an denen sich aufgerieben wird und die sich trotz aller Bemühungen nicht verhindern lassen. Da darf man sich auch mal Fragen sind Hunde heutzutage überhaupt noch akzeptiert.
Und jeder Hund hat irgendwas an sich das stört. Beim Senior waren es nicht die Haare, sondern der Guten Morgen Beller. Dieser eine Ohrenbetäubende den ich auch mit aller Erziehung und allen Tricks nicht aus ihm rausbekommen habe.
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Heute ist halt auch das Leben ein anderes.
Ich denke „früher“ hatte man Hunde eher auf dem Land mit eigenem Haus und so.
Heutzutage wohne ich zwar auch aufm Land, aber in einer Wohnung in einem Haus mit 20 Parteien.
Natürlich darf ein Hund in einer solchen Wohnung weniger bellen usw. als in einem Bauernhof in Alleinlage.
Meine Hunde sind den ganzen Tag meine Begleiter, auch dort, wo früher kaum jemand seinen Hund mitgenommen hat.
Natürlich versuche ich da, dass sie sich so unauffällig wie nur möglich verhalten, damit wir niemanden stören.
Die Hundehaltung von früher und heute kann man dadurch natürlich schlecht vergleichen.
Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort. Kann halt nur leider nicht jeder.
Wir haben hier einen echt schönen Park, der ist so inoffizielle Hundefreilaufwiese. Wird auch von jedem akzeptiert. Aber wenn ich sehe, wie manche Hundehalter ihre Hunde durch schön angelegte Beete rennen lassen, auf der Wiese Löcher buddeln lassen usw … da ist es irgendwann eine Frage der Zeit, bis Hunde dort vielleicht nicht mehr erlaubt sind.
Ich habe da schon das Gefühl, wenn die Leute mehr Freiheiten haben, sich viele einfach noch weniger drum kümmern, was der Hund grad tut. Hauptsache Fifi hat gerade seinen Spaß.
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Ich finde spannend was ihr so aufzählt, was heute nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert wird und stelle fest, dass es da wohl schon regionale (oder Stadt-Land) Unterschiede gibt. Zumindest einige Punkte (nicht all) sind bei uns im Dorf für die Mehrheit der Einwohner noch kein Problem (ist aber wirklich ländlich, da kriegt der Bauer auch noch keinen Ärger weil sein Hahn kräht). Bei vielen Punkten ist es halt ein rechtliches Problem wenn etwas passiert und ich frage mich gerade, waren da früher (für mich meine ich damit vor 30-40 Jahren) die Gesetze wirklich anders oder kamen die Menschen nur nicht auf die Idee entsprechende Vorfälle anzuzeigen oder war man auch ein Stück sorgloser und hat sich auch einfach keine Gedanken darüber gemacht was passiert wenn was schief läuft (z. B. Kind geht mit Hund spazieren).
Ich habe einige! Nachbarn, die haben sich sehr gefreut, dass hier ein Jagdhund eingezogen ist, dann bleiben die ganzen halbwilden Katzen vielleicht beim Bauernhof und streuen nicht auch hier rum, wurde sogar ne Prämie versprochen wenn er ne Katze erwischen würde (und nein, er darf dennoch keine Katzen jagen). Nachbarn wurde schon 2 Mal von 2 verschiedenen Hunden die Kaninchen der Kindern aus dem Gehege geschnappt und getötet, bzw eines musste dann eingeschläfert werden, die Hundebesitzer haben selbstverständlich die Kosten übernommen, aber es kam zu keinen Anzeigen oder rechtlichen Konsequenzen, weil es ja Hunde sind, wenn die mal abhauen kann sowas passieren. Das waren allerdings beides Hunde die normalerweise wirklich nicht streunend umherziehen und es war schon ein wirklicher Unfall, von dem ich nicht ausgehen würde, dass er sich wiederholt. Am Zaun eskalierende Hunde sind zum Teil gewollt (gerade bei Häusern in Ortsrandlage) und solange der Zaun entsprechend sicher ist, ist das auch kein Problem, am Hundegebell im Ort kann ich genau hören wo auf der Tour sich gerade das Müllauto befindet, weil doch recht viele Hunde draussen/im Zwinger leben oder zumindest sehr viel Zeit alleine im Garten verbringen. Wobei es auch hier natürlich inzwischen z. B. viel weniger alleine spazieren gehende Hunde gibt, aber es gibt sie noch und erstaunlicherweise habe ich hier mit Hund doch ein recht ruhiges Leben (wenn ich das mit den Berichten anderer HH hier im Forum vergleiche).
Vielleicht mag das für manche ganz schön klingen, allerdings hat so ne Medaille immer auch 2 Seiten und so werden hier auch andere Dinge (gar nicht nur auf den Hund bezogen) noch recht "unorthodox" geregelt, bei denen ich mir dann doch auch wünschen würde, dass sich da mehr an geltendes Recht gehalten wird. Und auch bei der Hundehaltung wäre es für einige Hunde schöner, wenn vermehrt ans Tierwohl gedacht wird (ob es da in anderen Regionen aber besser aussieht kann ich nicht beurteilen).
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Mehr Hunde ja, anders auch.
Aber wenn ich mir so die Geschichten von früher anhöre. Meine Großmutter schwärmt von Shoppingausflügen mit ihren zwei Deutsch Drahthaar und wie praktisch das war Hunde samt Einkäufen und Handtasche vor der Umkleidekabine abzulegen. Niemand ist dran und man hatte so schön Ruhe und Platz.
Meine Schwiegermutter hat ihren Welpen beim Halsbandkauf im Karstadt verloren und wie niedlich das immer war, wenn Lumpi allein zum Metzger ist und wie schlau er doch war, weil er immer wusste wo sie ist und ganz von alleine wieder kam. Bis heute rät sie mir bei schlechtem Wetter doch den Hund im Einkaufszentrum laufen zu lassen. Hat sie früher mit ihren Freundinnen immer gemacht, sitzen und quatschen im Cafe während die Hunde spielen. War doch so schön überdacht und die Hunde sind nicht durch die Drehtüren nach draußen.
Auf dem Land gab es mehr so Rüden im Garten loszuwerden, wenn man mit der eigenen läufigen Hündin raus wollte.
Und den alten, weißen Mann mit Schäferhund der es lustig fand, wenn Frauen Angst um ihre Fiffis hatten. Der konnte seinen Hund abrufen, der wollte nur nicht. Den gab es früher irgendwie überall.
Dagegen finde ich heute irgendwie nahezu rosa Glitzerstaub.
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Aber wenn ich das so lese, leb ich lieber in dem rosa Glitzer, als dass Hundehalter auf das Wohlbefinden anderer Menschen sch***en, weil das so schön bequem ist.
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Die Gesellschaft ist eine andere als noch vor 30 Jahren. Da müssen wir uns nichts vor machen.
Wollen wir dahin wieder zurück!? Vermutlich eher nicht... Zumindest aus Tierschutzsicht. Aus Sicht von Kindern vermutlich auch nicht. Ob das jeder gut findet, wie sich das entwickelt. Hmm kann jeder für sich beantworten.
Die Frage ist also ob und wie das Hundebild da noch rein passt.
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- Immer freundlich, immer umgänglich sein
- Am Besten nie bellen
Ach so, ich dachte jetzt an offizielle Vorschriften.
Aber ein bellender Hund ist jetzt „gesetzlich“ als Lärmquelle nicht schlechter gestellt, als ne Kreissäge oder ne Vuvuzela.
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Ach so, ich dachte jetzt an offizielle Vorschriften.
Aber ein bellender Hund ist jetzt „gesetzlich“ als Lärmquelle nicht schlechter gestellt, als ne Kreissäge oder ne Vuvuzela.
Eine Kreissäge kann man aber zu gegebener Zeit ausstellen.
Ein Hund der zwischen 20:00 - 08:00 Uhr ein Wuff macht könnte rechtlich angezeigt werden. Und auch tagsüber darf die Gesamtdauer von 30 Minuten nicht überschritten werden. Gibt es ja leider genug Urteile zu... Da darf die Vuvuzela mehr genau wie die Kreissäge
Edit: Fast vergessen und maximal 10 Minuten am Stück darf gebellt werden...
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Eine Kreissäge bei der Arbeit hat auch weniger Stress, als ein Hund beim dauerbellen
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Eine Kreissäge bei der Arbeit hat auch weniger Stress, als ein Hund beim dauerbellen
Absolut.
Sollte auch keine Wertung sein. Aber eben der Hund ist beim Thema Lärmbelästigung eben nicht einer Kreissäge gleichgestellt wie es hieß. Ist faktisch schlichtweg falsch ☺️
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