Debatte um Hunde in der Gesellschaft

  • .. andersrum hat früher eben keiner mit Anzeigen gedroht wenn der nicht hörende, sich frei entfaltende Fiffi von einem anderen Hund entsprechendes Feedback bekommen hat.

    Wenn man in ne Keilerei gegriffen hat und gebissen wurde hiess es "selber Schuld" und nicht "ich schalte meinen Anwalt ein wegen Schmerzensgeld".

    Wenn eine Hund problematisch war, das Getier am Hof jagte, gebissen hatte, usw dann verschwand er einfach mit dem Jäger im Wald.


    Usw usw.

  • Ich denke nicht, dass alles so schwarz und weiß war. Weder muss man frühere Zeiten glorifizieren, noch waren das alles schlimme Tierquäler.


    Vieles war sicherlich offensichtlicher, aber ob es allen Hunden heute so gut geht, ich weiß es nicht.


    Ich denke bei der Haltung und der medizinischen Versorgung hat sich einiges verbessert, wohingegen der Bereich Qualzucht enorm zugenommen hat, eben auch aufgrund der medizinischen Möglichkeiten.


    Manch eine Haltungsweise rutscht für mich schon wieder in ein Extrem, ist dann aber Hundetyp abhängiger.

  • Wenn eine Hund problematisch war, das Getier am Hof jagte, gebissen hatte, usw dann verschwand er einfach mit dem Jäger im Wald.

    Das ist wohl so. Nun waren es aber andere Zeiten, die Leute haben ja von und mit ihren Tieren gelebt. Sicherlich wird zum Beispiel das "geflügelfromme" der Spitze nicht daher kommen, dass man alle auffälligen Hunde in liebevolle Familien abgegeben hat. Heute verschwinden aber auch nicht wenige Hunde beim Tierarzt, aufgrund von Auffälligkeiten.

  • EIn Beispiel für mich, ist der Kaiserschnitt. Es gibt Hunderassen, die können nur existieren, weil wir diese medizinische Möglichkeit heute haben. Es ist toll, dass wir sie haben, aber das ist natürlich eine Schattenseite.

  • Ich meinte das eher auf die Änderungen in allen belangen bezogen, falls das an mich gerichtet war.


    Persönliches Beispiel: Ich kennen es noch, dass wir Kinder im Restaurant am Tisch sitzen blieben, bis alle aufgegessen hatten und mit Mama am Buffet gemeinsam den Teller gefüllt haben. Heute ärgert es mich maßlos, wenn ich beim Buffetessen Slalom um irgendwelche kleinen tobenden und rennenden Minimenschen laufen muss, um nicht auf der Nase zu landen. Das bedeutet ja nicht, dass ich nun den Rohrstock zurückfordere. Aber durchaus denke so ein paar Regeln der Eltern würden da auch nicht schaden oder eine elterliche Aufsicht. :ka:


    Kein Extrem ist richtig. Aber gerade in der Hundewelt habe ich das Gefühl, dass es einfach viel Entwicklung gibt. Vom früherer "Du musst dem Tier zeigen wer der Boss ist" hin zu einem "wir sind Partner" (und von einigen Erweitert zu "du darfst dich frei entscheiden und tun was du magst und jede Einschränkung ist Tierquälerei"). Übrigens nicht nur in der Hundewelt.

    Und von dem Ansatz glaube ich schon, dass es einige Besserungen für die Tiere im Allgemeinen gibt. Die Wissenschaft bringt immer mehr Möglichkeiten. Man gewinnt neue Erkenntnisse zu Gunsten der Tiere. Ob die daraus entstandenen Ableitungen alle gut sind, wird sich zeigen. Vielleicht erfahren wir auch in 20 Jahren, dass wir hier alle gemeine Tierquäler sind, weil unsere aktuellen Kenntnisse falsch sind :ka:

  • EIn Beispiel für mich, ist der Kaiserschnitt. Es gibt Hunderassen, die können nur existieren, weil wir diese medizinische Möglichkeit heute haben. Es ist toll, dass wir sie haben, aber das ist natürlich eine Schattenseite.

    Das ist ein ganz eigenes Thema für sich. Zum Glück wurde da erkannt, dass es Handlungsbedarf gibt.

  • Die Gesellschaft ist eine andere als noch vor 30 Jahren. Da müssen wir uns nichts vor machen.

    Wollen wir dahin wieder zurück!? Vermutlich eher nicht... Zumindest aus Tierschutzsicht. Aus Sicht von Kindern vermutlich auch nicht. Ob das jeder gut findet, wie sich das entwickelt. Hmm kann jeder für sich beantworten.

    Die Frage ist also ob und wie das Hundebild da noch rein passt.

    Also - eigentlich ja doch recht gut, oder? Denn heftige Vorfälle sind eher selten und die Zahl der Hundehalter, die nicht nach den ersten HH-Erfahrungen wieder entnervt aufhören, sondern immer wieder und oft auch mehrere Hunde kaufen.

  • Die Gesellschaft ist eine andere als noch vor 30 Jahren. Da müssen wir uns nichts vor machen.

    Wollen wir dahin wieder zurück!? Vermutlich eher nicht... Zumindest aus Tierschutzsicht. Aus Sicht von Kindern vermutlich auch nicht. Ob das jeder gut findet, wie sich das entwickelt. Hmm kann jeder für sich beantworten.

    Die Frage ist also ob und wie das Hundebild da noch rein passt.

    Also - eigentlich ja doch recht gut, oder? Denn heftige Vorfälle sind eher selten und die Zahl der Hundehalter, die nicht nach den ersten HH-Erfahrungen wieder entnervt aufhören, sondern immer wieder und oft auch mehrere Hunde kaufen.

    Ich glaub das kann niemand pauschal beantworten, sondern nur jeder für sich.


    Ich persönlich frage mich, ob die Anforderungen durch die Gesellschaft, Politik und Individuen, wirklich noch artgerecht (?finde gerade kein besseres Wort) ist. Und zwar auf keine Rasse bezogen, sondern auf alle Hunde allgemein.

  • Früher war man auch in der lokalen Gaststätte zum essen und hinterher wurde darüber geredet, dass man unerzogene Kinder hat. Wir haben halt eine "es ist egal was andere von dir denken"-Welt. Man ist unabhängig von allen, sein Essen kauft man anonym im Supermarkt, zur Arbeit wird gependelt, und wir haben auch einfach keine nennenswerten Probleme mehr, die mehr Miteinander erfordern würden.

    Und dann kann man auch noch jeden für alles mögliche Anzeigen, was einem nicht in den Kram passt.


    Hundehalter sind auch nur Menschen und spiegeln einfach wie die Gesellschaft tickt.

  • Ein Wuff und das hat stattgefunden?

    Das Urteil möchte ich sehen.


    Einen Hund kannst du woanders unterbringen oder abgeben.

    Du kannst generell auswählen welche Rasse, welches Individuum, welche Erziehung und welches Management.


    Der Kettensägen-Künstler, der das als emotionales Ventil braucht und nur so gesund bleiben kann — oder mit den Skulpturen seine Familie ernährt — kann das auch nicht rund um die Uhr tun.


    Der Nachbar möchte vielleicht Aras oder Pfaue halten, deren Schreie deinen Hund in denn Wahnsinn treiben.


    Hundehalter sind nun nicht die einzigen, mit STARKEN Gefühlen zu ihrem Hobby, die trotzdem auf ihr Umfeld Rücksicht nehmen müssen.


    Macht Sinn sich vor der Abschaffung eines Tieres oder vor dem Bezug einer Wohnung darüber zu informieren.

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