Debatte um Hunde in der Gesellschaft

  • Und was macht ihr, wenn der Hund durch Gift oder Gas ausgeschaltet ist?

    Wie gesagt, bei mir sind die Hunde im Haus und im Zwinger, an die Zwinger kommt man nicht so einfach ran und da wirft man auch nicht einfach was rein, allein dafür müsste man über den Gesamten Hof, ans Wohnhaus und in dem Moment wäre bereits jeder wach. Meine Hunde bekommen von dort aber mit, ob hinterm Hof jemand an den Ställen zugange ist. Das ist erprobt, dort wurde nämlich schon geklaut und da schlagen meine Hunde an. Hier läuft also auch niemand Gefahr gestellt zu werden, weil er einfach so den Hof betritt. Oder es bestünde die Gefahr, dass ein Tor offen steht und die Hunde vom Hof laufen.


    Beim Spaziergang bezweifle ich, dass mir jemand die Hunde an der Leine vergiftet und ich bin mir sehr sicher, dass die Anwesenheit oder ein gezieltes Bellen lassen ausreicht um prävention genug zu sein. Die paar Prozent die sich davon auch nicht abschrecken lassen, da kann ich dann wohl auch vom Blitz getroffen werden.

  • Ganz ernsthaft, bei einem Einbrecher, der sich illegal zutritt zu deinem abgeschlossenen Haus/Wohnung verschafft, musst du in der Regel weder haftungstechnisch, noch ordnungsrechtlich mit irgendwas rechnen. Klar gibt es immer diese eine Ausnahme, wo dann doch irgendwas anders beurteilt wurde, aber solange dein Hund den Einbrecher nicht gleich tötet oder sehr schwer verletzt, ist da eher echt nichts zu befürchten. Anders sieht es aus, wenn du den Hund absichtlich auf den Einbrecher hetzt oder sich der Hund im Garten befindet und das Tor/der Zaun durch einen Menschen leicht überwunden werden konnte. Das ist halt wie immer eine Frage der individuellen Situation und der Abwägung des Gerichtes. Verschaffen sich 3 Kinder Zutritt durch ein offenes Fenster wird das natürlich anders bewertet, als ein erwachsener Serieneinbrecher, der mit professionellem Werkzeug eine Tür knackt.

    Ob bis zur Klärung eine Maulkorb- und/oder Leinenpflicht verhängt wird, das hängt vom OA und deren Einschätzung ab.

    ´Mein Fahrlehrer hat mir da was anderes erzählt.

    Sein Vater hatte eine Firma und der Hund von seinem Vater und sein Hund haben das Gebäude ( sie waren nur im Gebäude nicht auf dem Gelände), wenn alle weg waren bis morgens bis der erste gekommen ist, bewacht.

    Er wurde mal aus der Schule geholt um seinen Hund von einem Einbrecher zu holen. Beide Hunde haben die Auflage bekommen das sie an die Leine müssen. Also wurden an der Decke Schienen für eine Laufleine oder so ähnlich installiert. Der Einbrecher dachte sich wohl die Hunde müssen ja an der Leine sein und ist wieder in das Gebäude. Die Hunde waren mit dem Einbrecher schneller aus dem Gebäude raus als der gucken konnte. Da die Hunde angeleint waren hatte der Einbrecher pech bzw. die Hunde haben keine weiteren Auflagen bekommen.


    Lg
    Sacco

  • Sacco
    Die Geschichten von Fahrlehrern liebe ich am meisten. Die sind genauso gut wie beim Friseur.
    Laut der Schilderung deines Fahrlehrers handelte es sich in diesem Fall sogar um Hunde, die betriebsbedingt eingesetzt wurden.
    Da gibt es so viele evtl. und falls und wenns. Erfahrungsgemäß leben solche Geschichten doch erst von der Dramatik und dem Aufreger dahinter.
    Vllt gab es z.B. auch nur von irgendwem den Tipp, die Hunde anzuleinen, um sich weiteren Ärger zu ersparen. Vllt war der Mensch auch gar kein "echter Einbrecher", sondern nur jemand, der sich nicht angekündigt hatte und das Gebäude war nicht verschlossen. Ohne dass man da eine konkrete und objektive Beschreibung aller Umstände hat, ist das halt einfach nur eine Geschichte vom Fahrlehrer.

  • Er hat mir die Unterlagen gezeigt, weil ich interessiert war und auch meinte das er ja viel erzählen kann. Warum er sie so lange aufgehoben hat weiß ich nicht. Wobei wir haben auch noch das Gutachten vom Wesenstest von unserem Rotti und den Negativnachweis obwohl der schon 16 Jahre nicht mehr lebt und das Gutachten 17 Jahre her ist.


    Lg
    Sacco

  • Ich frage mich vielmehr, sofern der Hund den Einbrecher nicht an Ort und Stelle festnagelt, wie viele auf die Idee kommen den Hundehalter im Anschluss anzuzeigen :???: .


    Meine erste DSH Hündin hat mal einen Einbrecher gebissen, aber der war weg als wir nach Hause kamen und den Einbruch gemerkt haben. Wohnung im EG, der Mensch hat versucht durch ein gekipptes Fenster einzusteigen. Vermutlich war er nur mit einem Arm oder Bein drin, als meine Hündin drauf rumgekaut hat. Jedenfalls waren die Gardinen runtergerissen und blutverschmiert, und auf der Fensterbank war auch Blut. Es sieht ja immer mehr aus als es ist, aber ich schätze so 50ml waren es bestimmt.


    Also.. im Anschluss gemeldet hat sich niemand.

    Wir haben den Einbruch zur Anzeige gebracht und auch die vermeintliche Verletzung gemeldet. Einzige Reaktion der zwei aufnehmenden Polizisten war, das sie meine Hündin durchgeknuddelt und gutes Mädchen genannt haben. Auch hier gab es im Nachgang nix weiter zu unserem Nachteil.

  • Er hat mir die Unterlagen gezeigt, weil ich interessiert war und auch meinte das er ja viel erzählen kann. Warum er sie so lange aufgehoben hat weiß ich nicht. Wobei wir haben auch noch das Gutachten vom Wesenstest von unserem Rotti und den Negativnachweis obwohl der schon 16 Jahre nicht mehr lebt und das Gutachten 17 Jahre her ist.


    Lg
    Sacco

    Wenn das Gebäude abgeschlossen war und der Einbrecher sich unberechtigt Zutritt verschafft hat, dann hätte man eben Widerspruch gegen den Verwaltungsakt einlegen müssen.

  • Und was macht ihr, wenn der Hund durch Gift oder Gas ausgeschaltet ist?

    Ich halte es für ziemlich ausgeschlossen dass jemand das in unserem Fall hinbekommt. Geht in einem Mehrfamilienhaus eher schlecht.


    Aber ich hab tatsächlich mal ne Geschichte gehört, da hat man wohl gezielt den Kangal im Garten vergiftet um die junge Frau danach vergewaltigen zu können ( hat mir ne Freundin von ihr erzählt, also auch quasi sowas wie "Geschichten aus der Fahrschule" ).

    Gibt's also anscheinend durchaus...

    Die Wahrscheinlichkeit dass das passiert is aber trotzdem echt gering.

    In der Gegend damals wars aber nicht ungewöhnlich dass man als Frau mindestens belästigt wird. Da kannte ich durchaus mehrere die im Dunkeln nicht ohne Hund raus sind, wenn alleine. Da war man bspw froh drüber nen Riesenschnauzer zu haben uÄ.

    Und ich hab mir da auch selber immer wieder gedacht ,,Wär schön wenn ich jetzt nen größeren, wachtriebigen Hund bei hätte.".

    Aber selbst wenn ich den da gehabt hätte, nützt der einem einfach auch nix wenn man bspw abends einkaufen geht oder zur Fahrschule muss, weil da nimmt man halt keinen Hund mit.



    Prinzipiell Stufe ich die Wahrscheinlichkeit weitaus höher ein dass mein Hund draußen nen Giftköder frisst als dass ich angegriffen werde und mein Hund verletzt wird. Und wenn dann bin ich froh drüber dass zumindest einer meiner Hunde nicht klein ist, weil für nen Kleinen braucht es kein Messer, den Tritt jemand im Zweifel einfach weg oder gar tot.

  • Vergiftete Hunde im Garten sind ja nicht so ungewöhnlich, wenn auch eher aus anderen Gründen. Kam hier auch letztens in der Nähe wieder vor, aber davon hört man nur in den lokalen Facebookgruppen.

  • da beim Grossteil der Gewalttaten die Täter zum näheren Kreis der Opfer gehören bringt einem der Hund so ziemlich nix...

    Einbrecher aber werden sich sicher eher das hundelose Haus suchen wenn sie die Wahl haben.

  • Ich verweise mal ganz frech auf einen Thread von mir:


    Auf die Gesellschaft bezogen stellen wir also fest, dass die Gesellschaft als Ganzes sich noch nicht so bedroht fühlt, dass sie es allgemein akzeptiert, dass Hunde Menschen beißen, trotz der hier erzählten Fälle.

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