Debatte um Hunde in der Gesellschaft

  • wenn ich einen Hund schon bei Hundesichtung nicht abrufen kann, dann kann ich es höchstwahrscheinlich bei kreuzendem Wild auch nicht.

    Doch, das gibt es, wie dragonwog auch sagte. Mein jüngerer Hund ist so einer ;) Ich fänds n Unding wenn der nie frei laufen dürfte, nur weil er bei Hunden - wo er dann natürlich angeleint wird - noch nicht 100% zuverlässig ist.


    So eine Prüfung hätte aber mit einem Hundeführerschein auch einfach nicht viel zu tun.

  • Es ist doch sogar im Tierschutzgesetz festgelegt (meine ich) dass man einem Hund mind. 2 Stunden Auslauf gewährleisten muss.

    Das war meine ich nur mal im Gespräch, wurde aber verworfen. In der Tierschutz-Hundeverordnung, die das Gesetz konkretisiert, steht nur „ausreichend Auslauf im Freien“.

  • Am allerbesten wäre es, wenn man die Leute wieder dazu bringt, respektvoll mit der Umwelt umzugehen. Dann hätten wir alle deutlich weniger Probleme. Aber leider entwickelt sich unsere Gesellschaft immer mehr dahin, eigenverantwortlich nicht mehr so viel mitzudenken, sondern sich am liebsten von Gesetzen regulieren zu lassen.

    ich würde sagen es ist wie schon immer. Ein groß Teil benimmt sich ja respektvoll, ein kleiner Prozentsatz hingegen nicht und den bekommst du auch mit Gesetzen nicht dazu sich zu benehmen. Vor 50 Jahren ist das halt nicht so ins Gewicht gefallen aber heutzutage mit der immer größer werdenden Überbevölkerung macht der kleine Prozentsatz der sich nicht benimmt halt dann schon eine ganze Menge aus.

  • Ein Führerschein würde eventuell (!) nachweisen, dass man als Team grundsätzlich in der Lage wäre, bestimmte Dinge zu leisten.


    Er sagt aber nicht aus, ob das Team in der Praxis geltende Gesetze einhält, reale Situationen richtig einschätzt und überhaupt willens ist, rücksichtsvoll mit den Menschen und Tieren im Umfeld umzugehen. Es gibt unter den Hundehaltern leider keinen allgemeingültigen Konsens, welche Regeln und Verhaltensweisen angemessen sind.


    Deshalb wäre mir wichtig, dass sich zunächst einmal ALLE an geltende Gesetze halten, unabhängig davon was das Hundeteam meint, leisten zu können oder was in der Situation in den Augen des/r HH ausreichend zu sein scheint.

  • Deshalb wäre mir wichtig, dass sich zunächst einmal ALLE an geltende Gesetze halten, unabhängig davon was das Hundeteam meint, leisten zu können oder was in der Situation in den Augen des/r HH ausreichend zu sein scheint.

    Hier im Bundesland gibt es eine ganzjährige Anleinpflicht im Wald. Ich persönlich halte die Hundehalter, die ihre abrufbaren, nicht wildernden Hunde in Feld UND Wald leinenlos auf den Wegen führen für deutlich rücksichtsvoller als die Hundehalter, die ihre Hunde zwar im Wald an der Flexileine/Schleppleine führen, sie aber im Feld unkontrolliert durch die Wiesen und Felder toben lassen bzw. die Weggrenzen weder in Feld noch Wald beachten.
    Ich käme z.B. nie auf die Idee mich über einen Hundehalter zu ärgern, der seine offensichtlich abrufbaren und wohlerzogenen Hunde trotz Leinenpflicht ohne Leine laufen lässt, andersrum ärgere ich mich immer wieder über Hundehalter, die ihre Hunde zwar an der Leine, aber nicht unter ihrer Kontrolle haben oder ihre ganz offensichtlich nicht abrufbaren und nicht wohlerzogenen Hunde frei laufen lassen, weil man sich ja in einem Gebiet befände, in dem keine Leinenpflicht bestünde.

  • zumindest bei uns sind diese Orte gut von Wild frequentiert. Und wenn ich einen Hund schon bei Hundesichtung nicht abrufen kann, dann kann ich es höchstwahrscheinlich bei kreuzendem Wild auch nicht.

    Nee also da kenn ich zu viele Hunde, die sich keinen Deut für Wild interessieren bzw. da wirklich gut abrufbar sind, aber bei Hunden weniger bis..gar nicht... Gibt's sehr oft

    Wenn ich einen Hund habe, der in einer Situation, die mir auf jedem Spaziergang immer mal plötzlich unterkommen kann, regelmäßig nicht abrufbar ist, dann gehört der nicht in den Freilauf. Ich würde niemals 100% Abrufbarkeit in allen Lebenslagen erwarten, aber wenn der Abruf eher noch eine Frage der Ablenkung und der Risikoabwägung ist, dann reicht es halt einfach noch nicht für Spaziergänge ganz ohne Leine.

  • Ich würde niemals 100% Abrufbarkeit in allen Lebenslagen erwarten, aber wenn der Abruf eher noch eine Frage der Ablenkung und der Risikoabwägung ist, dann reicht es halt einfach noch nicht für Spaziergänge ganz ohne Leine.

    Wenig bis gar nicht bei Reiz X würde ich nicht mal als Risiko bezeichnen, sondern das fällt ja schon unter vorhersehbar :???:

  • Oder die BuS in Niedersachsen. Die Pappenheimer fahren dann gezielt raus in die Naturschutzgebiete und Wälder, weil sie dort keinen treffen und ihre Hunde dann freilaufen lassen.

    Das ist doch in jedem BL mit BuS so.

    In Bremen ist es ziemlich streng mit BuS von 15.3.-15.7. inkl. Leinenzwang, während sowieso ganzjährig in den meisten Grünanlagen und vielen Wald/Strandgebieten Leinenpflicht besteht.

    Finde ich völlig übertrieben, da zu streng & am Ziel vorbei. Zudem fehlt in Bremen von vorn bis hinten Personal im ÖD, da wird einfach gar nichts dahingehend kontrolliert.

    Vor 50 Jahren ist das halt nicht so ins Gewicht gefallen aber heutzutage mit der immer größer werdenden Überbevölkerung macht der kleine Prozentsatz der sich nicht benimmt halt dann schon eine ganze Menge aus.

    Nö.

    Sagen wir mal, 5% der Menschen sind arschig. Relational gesehen bleibt der Anteil von 5% gleich, egal ob du nun 10 Millionen oder 10 Milliarden Einwohner hast.


    Zudem stimmt das mit der Überbevölkerung nicht so ganz, aber diese Ausführungen würden nun an dieser Stelle zu weit führen.


    Bedeutender halte ich den deutlich gestiegenen Anteil an Hunden bei zeitgleich höherer Zunahme an unseriösen/unpassenden Vermehrer/TS-Hunden und exorbitanten Anforderungen der Gesellschaft an die Hunde.


    gefährliche Hunde, Qualzucht, die Tierschutzvereine, Welpenhandel, ökologischer Fußabdruck und höfliches Verhalten als Hundebesitzer.

    Was genau möchtest du nun diskutieren?

    Für Qualzuchten sowie Hundeführerschein und Tierschutzproblematik haben wir schon eigene Threads.

    Schade, ohne Transkript kann ich dazu nichts sagen.

  • Meine These ist 10% sind Deppen.


    Wenn ich nun am Spaziergang 10 Menschen begegne, war da ein Depp dabei.

    Treffe ich 50 Menschen warens schon 5.

    Klar ist das ein Unterschied.


    Bei deinem Beispiel:

    Sicher ist es ein Unterschied, ob unter 10 Mio Menschen 500T Deppen sind.

    Oder auf demselben verfügbaren Platz sich 10 Milliarden Menschen darunter 500 Mio. Deppen tummeln.

    Dann trifft man nämlich viel öfter auf ein unangenehmes Gegenüber.


    Da ist es völlig unerheblich, das es beide Male derselbe prozentuale Anteil war.

  • Und um einen Bogen zu den Hunden zu spannen. Was macht also der Gesetzgeber, wenn es vermehrt Beschwerden über Hunde in bestimmten Bereichen gibt?

    Er verhängt eine Leinenpflicht oder sogar ein Mitnahmeverbot und das gilt dann eben nicht nur für die 5 oder 10% der Hundehalter, die sich nicht benehmen konnten, sondern auch für die anderen 90-95%.

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