Debatte um Hunde in der Gesellschaft
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Ich hab überlegt was ich an dem Thema Freilaufführerschein ( oder so ähnlich) kritisch sehe.
Für mich klingt das nach schwarz und weiß.
Hund muss zuverlässig abrufbar sein, ja. Ne 100 % gibt's aber nicht, weswegen man abwägen sollte wo und wenn man welchen Hund ableinen kann.
Nun sagt so ein Test aber nur aus ob das geht oder nicht, bzw klingt danach als ob es wirklich in allen erdenklichen Situationen funktionieren muss.
Wenn ich jetzt aber bspw den Hund nur auf Feld/Wiese ableine wo ich eine großzügige Umsicht habe ist das eine andere Situationen als wenn ich mich mitten im Wald befinde.
Muss der Hund also dann automatisch überall an der Leine bleiben wenn bspw im Wald 5 Meter vor mir plötzlich ein Reh über den Weg springt und er in dieser Situation nicht zuverlässig abrufbar ist, während bspw Wildsichtung dort wo man weit um sich blicken kann aufgrund der höheren Distanz wieder kein Problem ist ? Einfach weil er Reh auf 5 Meter Entfernung nicht kann während bspw Reh in 50 Metern wieder absolut machbar ist ?
Das klingt dem zu Folge irgendwie danach als ob so ein Hund bspw den "Freilauf-Lappen" nicht bestehen würde, obwohl er bedingt ableinbar wäre ?
Und das fände ich bspw wieder doof. Denn ich würde den Hund ja bspw ohnehin nur dort ableinen wo ich weitläufig einsehen und rechtzeitig reagieren kann, und sobald ich erahne hier könnte sich Wild umtreiben oder mein Hund ist grad irgendwie Unaufmerksamer als sonst bliebe ja die Leine dran.
Wie würde man das da denn lösen ? Müsste man dann ne Art Liste mit ins Dokument einfügen in dem steht wann Freilauf drin ist und wann nicht? Wär der Hund grundsätzlich dann nicht "freilauftauglich" ?
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Ich hab überlegt was ich an dem Thema Freilaufführerschein ( oder so ähnlich) kritisch sehe.
Für mich klingt das nach schwarz und weiß.
Hund muss zuverlässig abrufbar sein, ja. Ne 100 % gibt's aber nicht, weswegen man abwägen sollte wo und wenn man welchen Hund ableinen kann.
Nun sagt so ein Test aber nur aus ob das geht oder nicht, bzw klingt danach als ob es wirklich in allen erdenklichen Situationen funktionieren muss.
Wenn ich jetzt aber bspw den Hund nur auf Feld/Wiese ableine wo ich eine großzügige Umsicht habe ist das eine andere Situationen als wenn ich mich mitten im Wald befinde.
Muss der Hund also an der Leine bleiben wenn bspw im Wald 5 Meter vor mir plötzlich ein Reh über den Weg springt und er in dieser Situation nicht zuverlässig abrufbar ist, während bspw Wildsichtung dort wo man weit um sich blicken kann aufgrund der höheren Distanz wieder kein Problem ist ? Einfach weil er Reh auf 5 Meter Entfernung nicht kann während bspw Reh in 50 Metern wieder absolut machbar ist ?
Das klingt dem zu Folge irgendwie danach als ob so ein Hund bspw den "Freilauf-Lappen" nicht bestehen würde, obwohl er bedingt ableinbar wäre ?
Und das fände ich bspw wieder doof. Denn ich würde den Hund ja bspw ohnehin nur dort ableinen wo ich weitläufig einsehen und rechtzeitig reagieren kann, und sobald ich erahne hier könnte sich Wild umtreiben oder mein Hund ist grad irgendwie Unaufmerksamer als sonst bliebe ja die Leine dran.
Wie würde man das da denn lösen ? Müsste man dann ne Art Liste mit ins Dokument einfügen in dem steht wann Freilauf drin ist und wann nicht? Wär der Hund grundsätzlich dann nicht "freilauftauglich" ?
Da würde einfach getestet werden, ob du deinen Hund von typischen Bewegungsreizen abrufen kannst. Wo soll denn der Prüfer das Reh herbekommen. Und dann wird evtl. noch geschaut, ob dein Hund auf Sicht auf Tiere/Wild reagiert bzw. du ihn geregelt bekommst, das war's.
Klar ist das eigentlich für den Ernstfall zu wenig, wenn da direkt am Feldweg ein Hase aufspringt, aber wie viele hier schon sagten, 100% gibt es nicht, ist nicht testbar und erwartet auch keiner.Apropos Reh: Ich hatte letztens in der nahen Kleinstadt auf dem viel belaufenen Spazierweg neben dem Fluss, aber eher mitten in der Stadt ein kreuzendes Reh 10m voraus ... das zum Thema Vorhersehbarkeit.
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Es bleibt die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.
Wieviel Prozent der Hunde verursachen denn wirklich gefährliche Situationen?
Und sind die gefährlichen Situationen wirklich so oft draußen? Oder müssten die Richter nicht auch viel öfter zu den Leuten nach Hause gehen, um den Umgang der Menschen mit ihrem Hund dort zu sehen?
One size fits all geht nicht. Nicht, wenn es auch nur einigermaßen fair ablaufen soll.
Und „der HH muss nur zeigen, dass er den Hund in jeder seiner persönlichen Alltagssituationen gut führen kann“ wird bei frechen HH, die das nicht können/wollen, dazu führen, dass sie dem Richter sonstwas erzählen, wie der Alltag abläuft, alle kritischen Sachen auslassen und dann ham sie halt den Schein.
Ich finde die Aussage von dir, Cave Canem, übrigens echt seltsam. Ich lese da „für mich war der Test blöd, also kann es für alle anderen auch blöd sein“ statt der Forderung, es für alle gleich un-blöd zu machen. Aber das ist natürlich nur meine Wahrnehmung.
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Aber scheinbar fühlen sich von diesem Vorschlag Leute getriggert, die ihren Hund freilaufen lassen, obwohl sie genau wissen, dass es nicht nur Ausnahmen sind, wo der Hund mal nicht hört 😉
Was für ein Quatsch, aber es ist klar, daß Menschen gar nicht mehr verstehen wollen, was andere Leben. Aber verurteile, wenn Du das brauchst für Dein Ego. Schlaf gut und denk mal nach, ob Deine Welt im Umgang mit Hunden die einzige ist, die existiert
Und man stempelt Leute natürlich ab und betrachtet sie als inkompetent, wenn sie nicht Deiner Meinung sind. Gut zu wissen, sagt viel über Dich aus, zu Deiner Info
Ich verurteile niemanden, den ich nichtmal kenne.
Ich habe nur festgestellt, dass du sehr emotional auf ein Hirngespinnst von mir (bzw. Kommt es ja nicht mal von mir) reagierst und ich das komisch finde.
In meinem „alten Leben“ mit viel Wald und vielen Möglichkeiten allein spazieren zu gehen, habe ich das mit dem Freilauf ähnlich gehandhabt, wie du. Im Nachhinein betrachtet war es schon ab und an riskant.
Hier im städtischen Gebiet ist sowas nicht möglich und ich war gezwungen an meinen Problemen zu arbeiten. Und hier im städtischen Gebiet und zusätzlich einer beliebten Wanderregion würde sowas durchaus Sinn machen, weil man hier so allein garnicht spazieren gehen kann, ohne dass irgendeine besondere Situation passiert.
Zum Thema Wild: also hier sind mir schon in diversen Parks, wo man nicht damit rechnet irgendwelche Hasen oder Rehe begegnet. Oder auf nem Radweg außerhalb vom Ort auf einmal eine Katze.
Das ist dann aber keine generelle Vorab-Wissensüberprüfung des Halters, sondern eine Überprüfung des Trainingsstandes eines konkreten Hundes in ein paar ausgewählten Situationen.
Mein älterer Hund würde diese Prüfung bestehen, mein jüngerer nicht. Und jetzt? Bekäme ich dann nur einen halben Führerschein? Oder gibt es Bonuspunkte wenn einem bewusst ist, dass Hund 2 in manchen Situationen eben noch angeleint werden muss?
Das ist ja absolut nicht durchdacht.
Populistischer Schmarrn, wie so vieles vom "Hundeflo"
Kennst du denn jemanden von uns, oder gar den Flo selbst persönlich?
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Populistischer Schmarrn, wie so vieles vom "Hundeflo"
Kennst du denn jemanden von uns, oder gar den Flo selbst persönlich?
Nein, muss ich auch nicht? Er präsentiert sich mit seinen Aussagen genauso wie ein Martin Rütter öffentlich auf social media. Was ist denn das für eine abstruse Frage? Wenn ein Martin Rütter Quatsch über Schutzdienst in einem Podcast erzählt, kann ich das als Müll werten, ohne ihn persönlich zu kennen. Das ändert halt genau gar nichts an der Aussage.
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Kennst du denn jemanden von uns, oder gar den Flo selbst persönlich?
Nein, muss ich auch nicht? Er präsentiert sich mit seinen Aussagen genauso wie ein Martin Rütter öffentlich auf social media. Was ist denn das für eine abstruse Frage?
Weil natürlich der Auftritt nach außen etwas populistisch gestaltet ist … ist ja auch Werbung, bei der man mit wenigen Worten viele Leute ansprechen will / muss.
Aber egal … hier gehts ja nicht um den Hundeflo.
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Was ich mir persönlich wünschen würde wäre ein wissenschaftlich fundierter Führerschein, der nicht aufgrund von Erziehungsideologien einiger Hundetrainer (egal ob die Rütter, Hundeflo oder sonstwie heissen) geschaffen wird und es dann auch genügend Kapazitäten gibt, den immer wieder an neueste Erkenntnisse und Erfordernisse anzupassen und auch die Umsetzung davon im Alltag zu überprüfen/überwachen (vor allem auch in Hinblick auf das Tierwohl, nicht nur zum Schutz der Menschen vor gefährlichen Hunden).
Aber ich bin da etwas desilusioniert, dafür dürfte der "Leidensdruck" in der Gesellschaft nicht hoch genug sein (es passieren letztendlich dann doch echt wenig wirklich schwere Zwischenfälle) um dafür entsprechende Kapazitäten zu schaffen, was es dann gerne gibt sind Schnellschüsse, ohne ordentliche Hintergrundarbeit, bei denen ich den Eindruck habe es wird auf die gehört "die am lautesten schreien".
Es ist halt viel einfacher einen Führerschein für sowas wie Autofahren festzulegen, wie für Lebewesen. Beim Verkehr gibt es ganz klar festgelegte Gesetze und Regeln, da gibt es auch mal Änderungen der Gesetze, aber auf Befindlichkeiten und individuelle Charakterzüge des Autos muss man auch keine Rücksicht nehmen. Das Bewerten von Verhalten von Lebewesen ist einfach sehr viel Komplexer wie festzustellen ist da einer über ne rote Ampel gefahren, war Innerorts 20 kmh zu schnell usw.
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Ganz simples "Problem". Mein Hund möchte Nichts mit Fremden zu tun haben und weicht aus bzw. kommt zu mir.
In der Einöde kommt sie zu mir bevor ich auch nur wahrnehme das irgendwo ein Mensch ist und in belebter Umgebung ist sie an der Leine
Eine irgendwie geartete Freilaufprüfung würde sie nicht bestehen, weil Prüfer = Fremder.
Und ja selbst den worst case mit, ich bin im Stadtpark gestürzt und sie war frei ging sehr zu meinem Erstaunen gut aus. Da kriecht dann aber ein unsicherer Hund im Bogen zu mir und atmet erst wieder, als sie bei mir war. Ich hätte damit gerechnet, dass sie deutlich weiter flüchtet als 15 Meter und sich dann in irgendeinem Busch verkriecht und ich sie einsammeln muss. Rückruf würde ich das nicht nennen, aber deshalb sehe ich da weder Verantwortungslosigkeit meinerseits, wenn sie situativ freiläuft noch Gefahr oder Belästigung für irgendwen.
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Für die Gesellschaft ist relevant, das Hunde keine Gefahr darstellen und niemanden belästigen und auch kein Wild oder Katzen jagen, oder andere Hunde belästigen.
Letztendlich ist es doch egal ob der fremde Hund nur freundlich "Hallo" sagen will, das kann für manche Hunde schon zu viel Stress bedeuten, oder wenn jemand allergisch reagiert, angst vor Hunden hat.
Wie der HH das im Endeffekt hinbekommt ist doch eigentlich egal, ob nun mit Leine oder über Gehorsam, ob der jetzt rein positiv trainiert , nach Rütter oder sonstwie, solange die Maßnahmen nicht tierschutzrelevant sind.
Das währe eigentlich schon mit gesundem Menschenverstand und gegenseitiger Rücksichtsnahme geregelt, nur fehlt das leider irgendwie.
Viel mehr könnte man auch gar nicht im Führerschein abfragen oder soll der Prüfer bei dem HH einziehen um zu sehen , wie der Hund trainiert wird ? Das wär dann doch etwas sehr übergriffig.
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Ich hab überlegt was ich an dem Thema Freilaufführerschein ( oder so ähnlich) kritisch sehe.
Für mich klingt das nach schwarz und weiß.
Hund muss zuverlässig abrufbar sein, ja. Ne 100 % gibt's aber nicht, weswegen man abwägen sollte wo und wenn man welchen Hund ableinen kann.
Nun sagt so ein Test aber nur aus ob das geht oder nicht, bzw klingt danach als ob es wirklich in allen erdenklichen Situationen funktionieren muss.
Wenn ich jetzt aber bspw den Hund nur auf Feld/Wiese ableine wo ich eine großzügige Umsicht habe ist das eine andere Situationen als wenn ich mich mitten im Wald befinde.
Muss der Hund also dann automatisch überall an der Leine bleiben wenn bspw im Wald 5 Meter vor mir plötzlich ein Reh über den Weg springt und er in dieser Situation nicht zuverlässig abrufbar ist, während bspw Wildsichtung dort wo man weit um sich blicken kann aufgrund der höheren Distanz wieder kein Problem ist ? Einfach weil er Reh auf 5 Meter Entfernung nicht kann während bspw Reh in 50 Metern wieder absolut machbar ist ?
Das klingt dem zu Folge irgendwie danach als ob so ein Hund bspw den "Freilauf-Lappen" nicht bestehen würde, obwohl er bedingt ableinbar wäre ?
Und das fände ich bspw wieder doof. Denn ich würde den Hund ja bspw ohnehin nur dort ableinen wo ich weitläufig einsehen und rechtzeitig reagieren kann, und sobald ich erahne hier könnte sich Wild umtreiben oder mein Hund ist grad irgendwie Unaufmerksamer als sonst bliebe ja die Leine dran.
Wie würde man das da denn lösen ? Müsste man dann ne Art Liste mit ins Dokument einfügen in dem steht wann Freilauf drin ist und wann nicht? Wär der Hund grundsätzlich dann nicht "freilauftauglich" ?
Schau dir doch mal an was die Stadt Hamburg und seine Prüfer zur leinenbefreiung schreiben.
Teil der Prüfung ist z.B.
Bleiben auf Kommando für eine bestimmte Zeit aus der Bewegung raus, sowie zu verlässiger Rückruf.
Gehen an lockerer Leine.
Alltagsbegegnungen
Wenn du jetzt in einen Wald gehst wo alle 5 Meter Rehe kommen, dann benutzt du deinen Verstand und leinst deinen Hund an wenn er sonst zu versucht ist hinter her zu gehen. Denn nur weil dein Hund leinen befreit ist heißt das nicht das er andere jagen darf :)
Dein Hund muss auch nicht frei laufen. Er darf und das auch nur da wo es erlaubt ist. Das ist kein freifahrtschein in Naturschutzgebieten zu wüten oder so
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