Wir wollen, wir wollen nicht, wir wollen, ...

  • Also ich finde das nicht so abwegig mit dem Hund hüten. Hab ich auch schon gemacht inkl nebenher arbeiten. Zu Hause war a, der Hund wohnt aber b (45min außerhalb mit Öffis) von dort nach c zur Arbeit bzw nach der Arbeit erst zum Hund rausfahren, weil der aufs grosse Gassi wartet.

    Ich finde da kriegt man schon ein Gefühl für einen Ablauf mit Hund. Inkl. füttern, bespassen ( kl.Leckerlie suche am Abend kennt er so) u.knuddeln natürlich


    Und oft suchen Leute grad in der Ferienzeit jmd zum sitten.


    Ich kanns empfehlen!

    Aber jetzt gleich ein Welpe ist das nicht ein bisschen überstürzt???

    LG Newstart2

  • Ein Welpe ist richtig süß, aber nicht nur, ein Hund kann zu eurem besten Freund werden, muss aber nicht

    Ein Welpe krempelt den kompletten Alltag um, du musst ca. alle 2 Stunden raus, auch in der Nacht, es dauert bis sie durchhalten. Ein Welpe braucht Erziehung, muss Ruhe lernen (d.h. du musst ihn sicher vor deinen Kindern schützen, du willst ganz sicher keinen Welpen der ständig überdreht)

    Du schreibst dein Mann macht halt mit, müsste aber nicht sein. Wie reagiert er auf diverse Lacken und Häufchen im Haus?

    Ihr braucht für den Notfall eine Betreuung für den Hund.


    Eure Urlaube klingen schon danach als würde ein Hund dazu passen, ist aber trotzdem nochmal ganz was anderes. Möglicherweise kann er in eurem Feriendomizil nicht alleine bleiben, weil es dort eben fremd ist.


    Ihr müsstet bereit sein den kompletten Alltag neu einzuteilen, Rücksicht zu nehmen, eventuelle Probleme zu meistern, dann passt ein Hund.


    Gehe ich gerne spazieren wenn es nass und kalt ist - NEIN

    Putze ich gerne hinterher - NEIN

    Stehe ich in der Nacht gerne auf wenn sie Durchfall hat - NEIN

    Habe ich gerne Löcher im Garten - NEIN


    Liebe ich sie und möchte sie keinesfalls missen - klares JA


    Frag mal in einer Hundeschule bei euch nach, es gibt Trainer die Beratungen vor dem Hundekauf anbieten. Mein Trainer macht das z.B., hatte bis jetzt nur 5 Beratungen, 4 davon haben dann doch keinen Hund genommen.

  • Ich seh das mit dem Welpen anschaffen auch nicht ganz so easy wenn Kinder da sind.

    Gar nicht mal die Fellpflege oder den Mehraufwand beim sauber halten der Wohnung sondern:


    ein Hund -erst mal egal welche Rasse- benötigt wenigstens einmal am Tag etwas mehr Zeit um sich bewegen zu können. Dann -sollte- wenigstens einmal die Woche die Hundeschule dazu kommen und das unabhängig vom Wetter.

    Die Kinder müssen ggf. zum Sport, zu Freunden oder anderen Terminen gebracht und geholt werden. Gerade Junghunde können evtl. noch nicht allein bleiben, was dann?

    Familienurlaube: zu ganz vielen Dingen kann der Hund nicht mitgenommen werden, weil: Hunde nicht erlaubt. Wer bleibt ggf. im Feriendomizil um den Hund zu beaufsichtigen?

    Mein zweiter Hund -ein Pinschermischling- blieb in fremder Umgebung nicht gern allein, bei Geräuschen flippte er schon mal aus. Und ich war mit meinen Töchtern allein im Urlaub. Einkaufen fahren musste ich allein; zum Minigolf durfte er nicht mit; zum bowlen durfte er nicht mit; ins Erlebnisbad durfte er nicht mit; an vielen Abschnitten der Strände war Hundeverbot.

    DAS habe ich nur ein Jahr mitgemacht, die folgenden Urlaube wurden so eingerichtet, dass entweder mein Mann sich während der Mutter-Töchter-Urlaube um den Hund kümmern konnte oder er kam zu meiner Mutter. Als diese verstarb, fiel leider diese Betreuungsmöglichkeit weg.


    Und gerade Welpen sind in der ersten Zeit anstrengend in der Erziehung. Ein Welpe muss wegen des Trainings der Stubenreinheit so gut wie durchgehend im Auge behalten werden und ggf. schnell vor die Tür. Meine Töchter bemerkten z.B. wenn der Hund oben bei ihnen war, das er raus muss, wenn er bereits gemacht hatte.

    Ein Welpe zwickt mit seinen Milchzähnchen noch sehr gern in Hände, Füße, Klamotten, klaut irgendwelche Dinge usw.

    Ich weiß noch sehr gut, wie oft meine Töchter: "Mama, der Manny hat ... komm mal hoch" gerufen haben.

    ICH würde es nicht noch einmal machen.


    Natürlich gibt es auch die vielen tollen, niedlichen, einen zum lachen bringenden Momente; ich will die Hundehaltung beim besten Willen nicht schlecht reden -hab ja selber wieder einen aber mit mittlerweile erwachsenen Töchtern-, aber ... es gibt eben auch die Dinge, die sehr anstrengend sein können.


    Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr die richtige Entscheidung -für euch alle- trefft.

  • Ich sehe gar nicht die Kombination mit Kindern als Problem, sondern die eigene Unentschlossenheit. So wie es schon in der Überschrift steht.

  • Du stellst Dir das zu schwierig vor.

    Wobei, besser so, als wenn man sich rosarote Luftschlösser baut und sich dann wundert, daß es im Alltag nicht ansatzweise so läuft, wie man es sich vorgestellt hat!

    Das ist definitiv richtig. Aber Leute, die prima Voraussetzungen haben, die sich Gedanken gemacht haben und machen, die haben oft unbegründete Angst. Weil das halt echt eine Menge Gedanken sind, die man sich so macht und theoretisch irre viel schieflaufen kann. Tatsächlich laufen meist nur einzelne Sachen schief und Leute, die sowieso dazu neigen, nachzudenken, bevor sie handeln, die kommen mit eventuell auftretenden Problemen auch klar.


    Es ist ja ein Unterschied, ob jemand fragt "Ich hätte gern einen Dobermann als Beschützer für die Familie, sind die braunen da genauso gut wie die schwarzen?" oder ob jemand fragt "Wir überlegen was in Richtung Kleinpudel, aber die sind doch so pfiffig, schafft man das überhaupt neben Arbeit und Familie?"

  • Ist doch ganz einfach: solange du noch Zweifel hast, laß es.


    Zumal dein Mann ja auch nur mäßig begeistert ist. Die Sache mit dem Hund muß man wirklich wollen, aus tiefstem Herzen, sonst ist das Risiko des Scheiterns hoch. Warte einfach noch, ob und wie die Würfel bei dir fallen, und bis du dir so oder so belastbar sicher bist - du hast ja alle Zeit der Welt.

  • Manchmal gibt es begründete Zweifel - und die kommen nicht von ungefähr.

    Da lohnt es sich schon, ein wenig genauer hinzuhören.



    Aber ich verstehe schon, worauf Du hinaus willst.




    Zum Thema: Welpen

    Ich persönlich finde es nicht richtig, fremde Menschen von einem Welpen abzuraten, nur weil auch kleine Kinde im Hause leben. Nur weil man es selbst niemals, nie, nicht so machen würde, oder selbst damit überfordert ist, heißt es nicht, daß andere das nicht mal eben so locker wuppen können, oder sogar an ihren Aufgaben wachsen.


    Also bleibt dies wirklich jedem selbst überlassen.

    Bei vorhandenen Zweifel kann man sich fragen, wie sähe die Situation aus, wenn man sich andere Randbedingungen schafft?



    Es hat immer Vor- und Nachteile, ob man sich nun einen Welpen ins Haus holt, oder einen erwachsenen, oder zumindest schon mal ausgewachsenen Hund.

    Bei einem erwachsenen Hund kennt man oft die Vorgeschichte nicht, und hat manchmal, ob nun zu Recht oder Unrecht sei mal dahingestellt, Angst, daß da was nicht klappen kann, weil.....

    Da ist es einfacher mit einem selbst (v)erzogenen Welpen klarzukommen, weil man den halt von "Babybeinen" an her kennt, und das Ganze auch einfacher abschätzen kann.

    Welpen sind Wirbelwinde. Manche mehr, manche weniger, aber alle wollen ihre neue Welt auf ihre Art und Weise kennen lernen, meist geht dies über das süße Mäulchen mit den spitzen Welpenzähnchen. Und ich meine damit nicht beißen!

    Auf der anderen Seite, ist halt ein Welpe auch ein "Baby" mit entsprechenden Bedürfnissen, und manches erfodert einfach mehr Aufmerksamkeit. Ein deutlich erwachsener Hund hat zwar auch Bedürfnisse, benötigt eventuell nicht mehr so viel Aufmerksamkeit, wenn man gerade mit etwas beschäftigt ist. Er legt sich schon mal schneller hin und kann dösen, und ist sogar in der Lage, sich selbst aus einer Situation herauszunehmen. Genausogut kann er sich aber von den herumrennenden Kinder "anstecken" lassen, und dann hat man drei Wirbelwinde, die man zur Ruhe bringen muß.


    Alles kann sein, aber muß nicht automatisch so sein.

    Was am Ende einem "einfacher" fällt ist von jedem Menschen, seinem Umfeld, jeder Lebenssituation, und auch vom jeweiligen Hund, egal ob Welpe, Junghund oder erwachsener Hund, abhängig!

  • Ich bin selbst von Kindheit an mit Hunden aufgewachsen, kenne also selbst mein Leben lang, wie es ist Hunde im Haushalt zu haben.


    Das bedeutet unter anderem auch, wenn man im Urlaub ist, dass ein Elternteil mit dem Hund zum Beispiel in der Ferienwohnung bleibt, spazieren geht und der andere mit den Kindern ins Schwimmbad geht, Minigolf spielen etc. Einfach alle Aktivitäten, bei denen der Hund nicht dabei sein darf, denn nicht jeder Hund bleibt so unproblematisch, fremder Umgebung alleine, dass man mehrere Stunden komplett weg gehen kann als ganze Familie.


    Das wäre auch etwas, was ich unbedingt noch mal mit den Kindern besprechen würde, dass dann der Hund eben auch seine Bedürfnisse hat und was das konkret für die Kinder bedeutet.

    ich kann mir schon vorstellen, dass es für Kinder schwierig ist, sich auf solche Veränderungen einzulassen, wenn man es nicht sein Leben lang schon so kennt.


    Andersherum muss aber in dem Fall dann auch der andere Elternteil mitziehen, indem er bereit ist, mit den Kindern alleine Zeit zu verbringen oder den Hund zu hüten.


    Im heimischen Umfeld ist es natürlich noch mal was anderes, da kann man sich Betreuungoptionen aufbauen, wenn man viele Stunden am Stück weg möchte.

  • Also ich für meinen Teil möchte niemandem abraten, weder von einem Welpen noch von einem erwachsenen Hund. Was ich aber möchte ist das man sich darüber im Klaren ist das es doch einige Einschnitte und Änderungen des Lebens mit sich bringt sich so ein kleines wundervolles Wesen ins Haus zu holen.


    Ich finde es auch schön, wenn Kinder mit Hund aufwachsen können, ist aber auch einiges an Verantwortung.


    Ich habe auch nicht vergessen wie mein Mann auf jedes Lackerl unseres ersten Hundes reagiert hat, das im Haus passiert ist.

  • Hallo ihr,


    das ist ja irre, wie schnell hier wie viele antworten. Lieben Dank dafür!


    Um die Welpen vs. älterer Hund-Diskussion im Keim zu ersticken. Wenn Hund, dann einen nicht-/wenig-haarenden Hund, da wir mit allergischen Reaktionen rechnen müssen. Über den Tierschutz einen zu finden, der für Anfänger geeignet ist und einen reinrassigen Stammbaum hat, ist nicht so einfach. Bin aber beim Quer-Surfen über kein "Angebot" gestolpert, das gepasst hätte.

    Eine Lehre ist mir eine Freundin. Sie hat so ein Ü-Ei aus dem Tierschutz. Als er noch klein war, sah er nach Beagle aus, aber dann wuchs er und wuchs und wuchs. Der Gentest brachte dann hervor, dass er 4 verschiedene Rassen als Vorfahren hat und zwei davon aber zu den ganz großen Rassen gehören. Hat man dem Welpen halt nicht angesehen und jetzt ist der Hund locker 70 cm groß, entsprechend schwer und muss in den 2. Stock ohne Aufzug. So lange er jung und gesund ist, kein Problem, aber wehe wenn mal was ist...


    Zum Thema Urlaub: mag sein, dass viele Familien sich im Urlaub Spaßbad, Minigolf usw. gönnen, wo Hunde eben nicht mitkönnen, aber das können wir alles hier in der Stadt machen. Dafür fahr ich nicht in den Urlaub. Im Urlaub ist entweder Strand, Sightseeing oder Wandern angesagt. Das war bisher auch schon so, ergo müssten wir uns hierfür auch nicht umstellen. Da gelten meine größten Bedenken nur dem Strand.


    Zum Thema Not-Betreuung: das Szenario kann ich auch auf Kinder übertragen. Hätte ich damals so gedacht, dann hätten wir jetzt keine Kinder, denn für die brauche ich mind. 6 Wochen Fremdbetreuung im Jahr, sonst können wir als Familie gar keine Zeit in den Ferien miteinander verbringen bzw. gar in den Urlaub fahren.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich will mir einen Hund jetzt nicht schönreden. Das ein oder andere will ich nur klarstellen, damit ihr auch einen Eindruck von meiner/unserer Situation habt. Aber es tut gut, eure Meinungen zu lesen und mir dann Gedanken zu machen, ob und wie das zu uns passt.


    Macht ruhig weiter, ich bin mit dieser Fragestellung sicher nicht allein...


    Viele Grüße

    banzai

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