Stadthunde

  • Da mußte sie aber durch nach dem Motto: erst die Pflicht, dann das Vergnügen. :roll:

    Bei Nastros Vorgänger, auch Teilzeit-Stadthund, war es Pflichtprogramm den Weihnachtsmarkt (genauer gesagt den Boden) genau zu checken... bei dem hätte das Motto zu Verwirrung geführt. Der war noch mehr als Nastro in zwei Welten daheim. So lange es trocken war - sonst war alles schlimm. Auch Tierschutzhund, auch Mix - vom Wesen her aber von Anfang an ein Draufgänger. Keine Ahnung ob es an der Rasse liegt - habe bevor ich hier mitgelesen habe, gar nicht sooo über rassetypische Eigenschaften nachgedacht. Möglich, dass ich zweimal einfach nur Glück hatte.

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    Hi


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    • Meine Tochter lebt in KuDamm Nähe (sie ist die Hauptsitterin unserer Hunde) und findet ihren Bezirk super entspannt. Ihr O-Ton: hier will eh nur jeder seine schicken Leinen -Halsband Sets zeigen und mit seinen Fiffis flanieren |)

      In Charlottenburg-Wilmersdorf sind die (meisten) Bürgersteige ja auch schön breit. Der Kudamm selbst eignet sich prima für entspannte Gassirunden. Und es gibt nur wenige Fußweg-Radler, weil alle lieber ihre teuren Autos spazierenfahren. :lol:

      Und wenn man Richtung Halensee weiterläuft, ist man schnell im Grunewald.

      Mein Hund z.B. ist aber im Wald viel aufgeregter als in der Stadt, dort scheint es noch interessantere Gerüche zu geben. Da schmeißt er sich immernoch in die Leine und ist schwer ansprechbar.

    • PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

      😅 wie kann man sich das Haltestelle kennen vorstellen 🙈 Wirst du dann ans aussteigen erinnert (also nur, wenn es zum spielen oder Fressnapf geht)? Stelle mir das gerade lustig vor.

      Meine Hündin kannte auch alle Haltestellen, an denen wir typischerweise ausgestiegen sind. Der Kleine lernt es langsam auch. "Früher" wollte er nicht aufstehen, wenn ich aussteigen wollte. Was meistens für Heiterkeit bei den anderen Fahrgästen gesorgt hat. Dann bin ich nur noch mit Geschirr Bus gefahren, damit ich ihn zum Aussteigen besser hochheben kann. Inzwischen steht er schon von selbst auf, wenn die Haltestelle angesagt wird, an der wir üblicherweise aussteigen. :party:

    • Also hier kam bisher jeder Hund sowohl mit Dorf als auch Stadt klar.



      Susi ist in einer Stadt geboren, zog mit 12 Wochen zu uns und lebte die meiste Zeit ihres Lebens ein Landei-Leben.

      Gelegentlich hab ich sie auch mal mit in die Stadt genommen, das war dann immer circa ne Stunde Bus und Bahn, dann einmal durch nen HBF und nochmal ne Viertelstunde Bus, alles absolut easy.

      Als sie älter war, zogen wir in die Stadt, da hatte sie auch absolut keine Schwierigkeiten mit.


      Bei Lilo wars anders - die ersten 12-13 Wochen lebte sie mitten im Wald, zog dann zu mir in die Stadt und hatte erstmal richtigen Kulturschock. Die ersten Wochen waren für sie schwierig weil sie vor allem Angst hatte, aber einmal eingelebt und dran gewöhnt war das auch kein Problem mehr.

      Ich hab sie bspw auch recht früh mit in die Innenstadt oder ins Einkaufszentrum oä genommen und weder der Verkehr, noch die Menschenmassen oder der ÖVK machten ihr Probleme.

      Heute ähnlich, absolut kein Problem mit Menschenmassen an sich, Verkehr blendet sie aus, sie geht super gern in Zoofachgeschäfte,...

      Nur eben in die Öffis nehm ich sie nurnoch wenns absolut nötig ist. Das findet sie nicht mehr so gut wie als Welpe, und außerdem ist das mir persönlich zu stressig. Ich hasse Bus fahren ohnehin schon, und für meinen Geschmack ist das meistens einfach viel zu voll da drin um nen mittelgroßen Hund mitzunehmen. Und auch in die Innenstadt bspw wüsste ich nicht wozu ich sie dahin mitnehmen sollte, das mach ich einfach allgemein lieber ohne Hund.



      Der Zwerg lebte die ersten 2 Monate seines Lebens ländlich in einem Dorf. Wir haben damals extra drauf geachtet einen eher entspannteren Kandidaten zu nehmen, und es hat auch prima funktioniert.

      Prinzipiell kann man auch ihn erstmal überall hin mitnehmen, aber auch hier gilt: Innenstadt und Einkaufszentrum lieber ohne ihn.

      Er mag es bspw einfach nicht wenn er nicht genug Raum hat, und möchte einfach ebenfalls eine gewisse Distanz zu Fremdhunden.

      Ansonsten alles andere kein Problem.


      Leben tun wir übrigens nicht mitten in der Stadt sondern eher im Randgebiet. Sprich mitten in Wohngebieten, drum herum die ein oder anderen Einkaufsmöglichkeiten, ein paar Parkanlagen, und in 15-30 Minuten erreicht man zu Fuß Wald und Feld.


      Ich würde insgesamt aber schon sagen dass beide auf dem Land wahrscheinlich glücklicher wären. Nicht weil der Faktor Stadt an sich ein Problem wäre, sondern weil die höhere Hundedichte einfach stressiger ist. Die wäre by the way kein Thema wenn eine höhere Dichte nicht auch automatisch mehr Idioten mit sich bringen würde.

      Ansonsten ist es den beiden echt egal wo wir wohnen, Zuhause fühlen die sich überall dort wo wir sind.

      Wohingegen ich schon den Eindruck hatte dass zumindest Susi das Landei Leben gelegentlich langweilig fand... Bei ihr hatte man es immer wieder dass sie auf die ein oder anderen Strecken schlichtweg kein Bock hatte, sowas hatte ich in der Stadt tatsächlich nie mit ihr dass sie irgendwohin einfach nicht weiter gehen wollte weil ihr einfach der Weg nicht gepasst hat.

      Ist den Schnauzern egal - Lilo is eh egal wo immer vorn mit dabei, und der Zwerg latscht halt einfach überallhin mit, Hauptsache er ist bei uns ( bzw wenn es nach ihm geht, Hauptsache bei meiner Mutter ^^ ).


      Lilo fährt da aktuell ja zweigleisig - unter der Woche städtisch, wochenends ländlich. Begeisterung beim Aussteigen is überall die selbe, Umgebung is vollkommen egal. Hier findet sie halt cool, weil wir hier leben und das ihre Hood ist. Außerhalb findet sie cool, weil sie dort insgesamt mehr Freiraum hat und sie den See dort einfach wahnsinnig spannend findet ( bzw das was auf dem See rum fährt :see_no_evil_monkey: ).


      Also insgesamt bin ich schon der Ansicht dass ländlich insofern idealer ist, dass man einfach mehr Raum und weniger Bevölkerungs-/Hundedichte hat. Auch muss ein Hund auf dem Land einfach weniger können und aushalten/ausblenden können als städtisch.

      Und ich bin der Ansicht dass grad der geringere Radius und die höheren Außenreize in der Stadt auch einfach anstrengend sind. Die brauchen definitiv auch ihre Auszeiten im Grünen, allein um einfach Hund sein zu können, aber unter dieser Voraussetzung ( und der dass der Hund vom Wesens-/Nervenkostüm her das ab kann ) sehe ich da keine Probleme.

    • Anekdoten zu Haltestellen habe ich hier auch. An unserem früheren Wohnort sind wir immer mit der U Bahn in den Wald gefahren. An unserer Haltestelle fuhren zwei Linien, nur eine führte zum Ziel. Mein Hund ist zielsicher nach Bahnsteigansage immer nur bei der richtigen Bahn aufgestanden und hat sich zum Einsteigen bereit gemacht.

    • ich glaube, dass das sehr individuell ist.

      Sowohl was das Umfeld in der Stadt betrifft, als auch den Hund.


      Der durchschnittliche Hund kann ich der Stadt ein glückliches Leben führen, wenn der Mensch dafür sorgt, dass die hündischen Bedürfnisse erfüllt sind.


      Ein Vorteil in der Stadt ist für mich persönlich, dass es hier im Park weniger Wild gibt , als auf dem Land.

      Wir haben einen Park ohne Wild und Nodenbrüter. Hier ist Freilauf auch in der Brut- und Setzzeit möglich.


      Auf dem Land ist es ruhiger und es gibt, je nach Hund, weniger Reize.

    • Meine Hunde (Mali und Riesenschnauzer) waren totale Landeier, die die Stadt kaum kannten.

      Dann bin ich umgezogen, zwar wieder aufs Land, aber in Stadtnähe. Salzburg ist jetzt keine Großstadt, aber durch viel Tourismus ist hier oft ordentlich Trubel.

      Bedingt durch meinen Job bin ich oft im Einkaufszentrum, in der Innenstadt oder in den städtischen Parks und meine Hunde sind da natürlich immer mit dabei. Die haben damit garkein Problem.

      Viele meiner Kollegen haben Malis. Die sind auch alle stadttauglich.

      Deshalb glaube ich, dass es weniger an der Rasse liegt, dass die nicht oft in der Stadt anzutreffen sind, sondern mehr, dass viele der Halter eher ungern shoppen oder ins Restaurant mit den Hunden geht.

    • Wir leben relativ ländlich aber durchaus mitten im Dorf, wo Bahnhof und Supermarkt in der Nähe ist. Ich hab aber die Möglichkeit nach hinten rauszugehen, wo weniger los ist (und ich schneller im Wald bin). Zum Glück mag Wilma Wald , sonst hätte sie hier einh Problem oder ich müsste immer rausfahren.

      Die Waffentests werden von ihr mittlerweile auch meist ignoriert.

      Restaurants kann ich mit ihr auch besuchen, zumindest wenn wir ne ruhige Ecke finden. Aber Innenstadt Fußgängerzone findet sie blöd, sie ist dann zwar brav aber ich merke, das es es ihr nicht gefällt. Wenn ich nen Einkaufswagen schieb, findet sie auch unheimlich, egal ob Baumarkt oder Fressnapf . Mittlerweile geh ich mit ihr nur mal zum Fressnapf um sie zu wiegen. Könnte ich vielleicht trainieren, aber so wichtig ist das nicht.

      Bus und Bahn (zumindest nah dran) ist auch unheimlich, muss sie aber auch nicht können.

    • Die größte Herausforderung für meinen Hund in der Großstadt, ist ganz klar die extreme Hundedichte.


      Pro Tag begegnen wir auf 3x Gassigänge verteilt, je nach Wetter 10 - 30 anderen Hunden. Begegnen heißt kein Kontakt, aber man geht auf einem Weg direkt aneinander vorbei, hintereinander her, oder hat Sichtkontakt <15m (z.B. andere Strassenseite). Dazu die entsprechenden Geruchsspuren die Hunde nunmal so hinterlassen.


      Wenn man einen Hund hat der ein grundsätzlich erhöhtes (freundliches) Interesse an anderen Hunden hat, so wie es bei meinem der Fall ist, ist das wahrscheinlich der anspruchsvollste Faktor eines Stadtlebens für ihn.


      Ich merke es insbesondere beim Radfahren. An den ersten 4-5 Hunden läuft er noch anständig und ignorant vorbei. Je mehr es dann werden und auch nachdem wie nahe sie uns kommen (wir werden auch gerne mal gejagt oder bekommen den Weg abgeschnitten), wird es zunehmend schwieriger für ihn, bis er es nicht mehr reaktionslos aushält und ich aufgrund von Unfallgefahr absteigen und schieben muss. Nach meinem letzten Sturz vom Fahrrad (nachdem ein Fremdhund uns den Weg knapp abgeschnitten hat um - freundlich gesinnt - zu meinem Hund zu gelangen) war wochenlang kein Radfahren mit ihm möglich, weil er schon bei einer Annährung eines anderen Hunden stehengeblieben ist um sich dem Hund entgegen zu stellen. Versteht sich von selbst das ich in den wenigsten Fällen eine Entschuldigung höre. Schliesslich kann keiner was dafür, wenn mein Hund am Fahrrad läuft und ein Fremdhund diesen Reiz nicht aushält ohne hinzulaufen. Was fahre ich auch Fahrrad mit Hund, selbst schuld :headbash:

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