Qualzuchten V
-
-
Im Agi rennen Merle-Hunde über Steg und Wippe - müssten die nicht reihenweise von den Geräten fallen, wenn sie ein Problem mit dem Gleichgewichtssinn hätten?
Dafür durchaus mich mit Menschen unterhalten, die vorsichtshalber keinen Merle mehr einziehen lassen, da sie halt Hundesport machen möchten. Nicht wegen gesundheitlicher Probleme, sondern wegen ggf. Auslegung von Vet-Ämtern oder noch verschärfteren Gesetzen
Aus einem ähnlichen Grund bin ich recht froh, dass Sookie schwarz gestromt ist - blau wird ja auch immer wieder kritisch betrachtet. Bei einigen Rassen zu Recht. Bei anderen Rassen aber nicht. Da fehlt leider die Differenzierung.
Aber Farbe ist halt einfach, ein klares Ja-Nein-Kriterium. Da braucht die Bürokratie sich dann nicht wie bei Kurznasen den Kopf zu zerbrechen
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Irgendwer meinte, dass Cockerspaniel Qualzuchten sind, stimmt das? Wenn ja warum?
Das lässt sich, wie bei so vielen anderen Rassen, nicht pauschalisieren. Die übertypisierung ist sicherlich etwas, wovon man wegkommen muss, aber wenn man sich die alten Arbeitslinien anschaut, dann sieht die Welt doch anders aus.
Richtig fest Verankerte Qualzucht-Merkmale sind Brachys, Dackel, Nackthunde, Widderkaninchen, Haubenenten, usw., bei vielen anderen Tieren und Rassen gibt es im Ausstellungswesen das Problem der Übertypisierung.
Übertypisierung bzw. Gebäudeprobleme sind aber generell etwas, womit man auch vorsichtig sein sollte. Sehr viele Mischlinge haben ein Katastrophales Gebäude und auch hier sollte man sich das Bewusstsein für Funktionalität nicht absprechen, das betrifft nicht bloß Rassehunde. Grade im Bereich Winkelungen, Sprunggelenke, Rücken, Pfoten sehe ich viel Potential was das Problembewusstsein angeht. Ein korrektes Gebäude anzustreben ist einfach erstmal überhaupt nichts verwerfliches, sondern etwas, wovon jeder Hund profitiert.
-
Mein Lieblingsbeispiel ist und bleibt ja der DSH. Ja, die Winkelungen und auch die Durchtrittigkeit ist ein Problem. Der DSH ist aber in vielen anderen Punkten super gut aufgestellt und korrekt gebaut. Auch hat sich in den letzten Jahrzehnten Wahnsinnig viel verbessert in Punkto Knochenkrankheiten. Außerdem stellt der DSH eine super große Population, auch für die Forschung, durch die hohen Welpenzahlen und die hohe Bereitschaft zur Verbandszucht, es wird mit Zuchtwerten gearbeitet.
Man muss auch immer im gesamten gucken und optische Merkmale lassen sich Züchterisch auch sehr schnell beeinflussen und innerhalb weniger Generationen erheblich verbessern, wichtig ist hier das Problembewusstsein, sofern man nicht von Qualzuchtmerkmalen spricht, die vom Standard gefordert werden.
Komplexe Erbgänge sind viel Komplizierter zu beeinflussen.
-
Zum einen hätten merle-farbene Hunde häufig einen schlechten Gleichgewichtssinn, würden sich mit dem Schwimmen schwertun und Probleme mit dem Autofahren haben (auch da fehlen mir Quellen zu).
Ah, wie ich es liebe, wenn sie mit einer 50 Jahre alten "Beobachtung" (Studie kann man den Müll heutzutage nicht nennen), um die Ecke kommen. Ich nehme an, sie beziehen sich auf die Inzest-Dackel, wo ein einzelner Typ seine im kreisgezüchteten Dackel im Wasser beobachtet und dann beschließt, dass es an der Farbe liegen muss, dass sie untergehen
Es gibt gute, neue, moderne Forschung, aber mit der kann man halt so schlecht undifferenziert rumlamentieren. Überall, auch in den offiziellen Dokumenten, steht "Doppelmerle = böse" (was ist mit Mc/Mc?) und nur Hunde, die visuell Merle sind, brauchen einen Test (gerade die brauchen aus Züchtersicht eigentlich keinen, weil man sieht, dass sie Merle sind und da hidden merle interessanter ist), aber es wird nicht gesagt, welche Ergebnisse erlaubt bzw. nicht-erlaubt sind. M/Mc, ist das schon Doppelmerle?, Mh/m kann nach aktuellem Verständnis (der einzige Punkt bzgl. Merle, der noch weiter erforscht gehört) in sehr seltenen Fällen zu Taubheit führen, aber ist halt kein Doppelmerle und damit egal? Was ist mit hidden oder minimal merle? Und wenn wir schon bei unbeantworteten Fragen sind: Warum beruft man sich ständig auf das QUEN, obwohl die Informationen dort mindestens unvollständig sind, statt auf die tatsächlichen, aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnisse?! (Rant over, ich geh in den Wald, die Bäume regen mich weniger auf)
-
obwohl die Informationen dort mindestens unvollständig sind, statt auf die tatsächlichen, aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnisse?!
Weil's dann wieder kompliziert wird. Es ist halt so schön einfach, wenn man Farbe x verteufeln kann
-
-
Hab das Gefühl, man will einfach nur von den brachyzephalen Rassen wie Mops und Frenchie etc. ablenken. Irgendwann wird es kaum noch Pudel etc. geben , wegen der Vibrissen, nur noch schwarz-weisse Broder Collies und Aussies , keine Dackel, keine Schäferhunde aber Mops und Frenchie ringen immer noch ihr Leben lang nach Luft , nur bunt sind die dann auch nicht. Ich glaub ich würde lieber als merlefarbener Collie wiedergeboren werden als als Mops
-
Und deswegen wäre es sooo wichtig gewesen, dass der VDH bzw. RZV wirklich versucht hätten mitzuspielen und sich einzubringen. Und nicht per se gegen alles sind, damit sie plausibel wirken, sondern die WIRKLICHEN Problemen wahrnehmen und bekämpfen wollen. Man hätte über Jahre schliesslich Statistiken erstellen können, um mit diesen dann aufzutreten. Von wegen "Dieser Hund hier ist Merle mit dem und dem Allel, aber es liegt aufgrund dessen keine Problematik vor". Und das in zigfacher Ausführung über mehrere Rassen hinweg!
Aber ne, man war ja generell gegen alles und jetzt werden halt Hunde, die keine Luft bekommen mit Merles auf einer Stufe gestellt, die ein Allel tragen.
Dasselbe nun mit Hunden, die eben CDDY tragen; egal ob hetero- oder homozygot. Da gibt es Rassen, die es haben und wirklich Probleme haben (Thema Dackel) oder eben auch Papillons, wo ich ja jetzt schon sage, Leute, testet es doch einfach mal, damit man einen Überblick in der Population bekommt! Manche sagen ja, dass der Test nicht aussagekräftig/rassespezifisch ist, aber ich bin mir da nicht so sicher. Aber ja, in ein paar Jahren steht dann vielleicht auch der Papillon auf der Liste und das Geschreie ist wieder gross, weil man nichts gemacht hat. Oder Theam EOAD bei den Border Collies… da kann man froh sein, haben "die da oben" noch nicht so richtig Wind von bekommen…
-
Und deswegen wäre es sooo wichtig gewesen, dass der VDH bzw. RZV wirklich versucht hätten mitzuspielen und sich einzubringen. Und nicht per se gegen alles sind, damit sie plausibel wirken, sondern die WIRKLICHEN Problemen wahrnehmen und bekämpfen wollen. Man hätte über Jahre schliesslich Statistiken erstellen können, um mit diesen dann aufzutreten. Von wegen "Dieser Hund hier ist Merle mit dem und dem Allel, aber es liegt aufgrund dessen keine Problematik vor". Und das in zigfacher Ausführung über mehrere Rassen hinweg!
Aber ne, man war ja generell gegen alles und jetzt werden halt Hunde, die keine Luft bekommen mit Merles auf einer Stufe gestellt, die ein Allel tragen.
Dasselbe nun mit Hunden, die eben CDDY tragen; egal ob hetero- oder homozygot. Da gibt es Rassen, die es haben und wirklich Probleme haben (Thema Dackel) oder eben auch Papillons, wo ich ja jetzt schon sage, Leute, testet es doch einfach mal, damit man einen Überblick in der Population bekommt! Manche sagen ja, dass der Test nicht aussagekräftig/rassespezifisch ist, aber ich bin mir da nicht so sicher. Aber ja, in ein paar Jahren steht dann vielleicht auch der Papillon auf der Liste und das Geschreie ist wieder gross, weil man nichts gemacht hat. Oder Theam EOAD bei den Border Collies… da kann man froh sein, haben "die da oben" noch nicht so richtig Wind von bekommen…
Ich bin ja jetzt noch nicht lange in der Thematik, etwa 3,5 bis 4. In dieser Zeit gab es bzgl. KHC keine wirklichen neuen Erkenntnisse (vielleicht genaue Zahlen bzgl. genetischer Diversität und AK, aber da weiß man eigentlich auch so, dass es nicht gut aussieht). Genauso konnte ich in dieser Zeit keinerlei Bestreben seitens CfBrH sehen, die bestehenden Problematiken (MDR1, CEA, Epilepsie in noch geringem Rahmen) zu bekämpfen oder in irgendeiner relevanten Form sich an den Stand der Technik/Wissenschaft (Merle-Verpaarungen anhand Genotyp statt Phänotyp) anzunähern. Stattdessen wollen sie jetzt 3 Jahre lang die Neukörungen bzgl. dieser Fragestellungen screenen, wie lange die Auswertung dann dauert, steht in den Sternen und ob irgendwas dabei rumkommt sowieso. Selbst wenn etwas umgestellt werden sollte, geht das ja natürlich nur (/s) mit Bestandschutz und großzügiger Karenzzeit. Bis man also wirklich Ergebnisse sieht, ziehen 20 Jahre ins Land.
Oh, und was ich natürlich viel vom Club sehe, ist das große Aufschreien. Man sei gesunde Rassezucht und die Vermehrer erreiche man so ja sowieso nicht. Kann aber auch nichts in Richtung Verbesserung nachweisen
Man stelle sich vor: ein doch recht großer Verein wie der CfBrH stellt sich jetzt hin und sagt von heute auf morgen: Wir setzen jetzt auf neueste Forschung, ab heute jede Verpaarung nur mit Merle-Test beider Partner und Allel-Kombination werden erlaubt nach Langevin (als Beispiel). Das würde zumindest mal ein Zeichen setzen in Richtung "Wir sind uns bewusst, wogegen wir was machen müssen und wir wissen auch wie!" statt der Trotzattacken, auf die jeder 4-Jährige stolz wäre, die wir aktuell bewundern dürfen
-
Der VDH hat ja nicht mal eine offizielle Stellungnahme zum Entwurf des neuen TSG vorstellen dürfen ...
Der Zug ist sowas von abgefahren.
Lieber ertrinken sie alle in Selbstmitleid, als auch nur einen kleinen Schritt der Veränderung zuzulassen.
Man weiß einfach nicht ob man weinen, oder lachen soll.
-
Man stelle sich vor: ein doch recht großer Verein wie der CfBrH stellt sich jetzt hin und sagt von heute auf morgen: Wir setzen jetzt auf neueste Forschung, ab heute jede Verpaarung nur mit Merle-Test beider Partner und Allel-Kombination werden erlaubt nach Langevin (als Beispiel). Das würde zumindest mal ein Zeichen setzen in Richtung "Wir sind uns bewusst, wogegen wir was machen müssen und wir wissen auch wie!" statt der Trotzattacken, auf die jeder 4-Jährige stolz wäre, die wir aktuell bewundern dürfen
Ich kenne mich da ja nicht aus, aber die werden doch sowieso ein Partnerlabor haben um die DNA-Nachweise einzulagern, oder nicht?
Da könnte man doch sowieso direkt für jeden Welpen zum Nachweis verpflichten.
Und dann eben Althunde bis Tag X testen.
Beim Thema Merle geht es doch nicht mal um Zuchtausschlüsse sondern nur darum, die Zuchtstrategie neu auszurichten. Da brauchts doch keine Übergangsfristen, schon gar nicht in der aktuellen Lage.
Traurig, dass da so gar keine Einsicht zu sein scheint.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!