Qualzuchten V

  • Beim DCC (?) gibts jetzt die Verpflichtung von Elternschafts-Nachweis (DNA).


    Weil eine Züchterin aus 3 Würfen einen gemacht hat und es erst aufflog, als die MDR1 Ergebnisse für die Zucht nicht zu den Eltern passten 😅


    Jedenfalls hab ich much darüber letztens mit einer befreundeten Colliezüchterin unterhalten, dass es in dem VDH club, in dem sie züchtet, verpflichtend ist. ich geh also vom DCC aus, habs aber weder erfragt noch lust jetzt zu schauen.

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde es aber sowieso unverständlich, wie sehr man an der Reinzucht festhält. Teilweise fühlt sich das wirklich nach „ohne Sinn und Verstand“ an.

      ach, beim Whippet gibt's den Antrag, dass Registerhunde nicht mehr zur Zucht zugelassen werden dürfen (passiert mWn eh extrem selten). Also... wir sind zwar im Jahr 2024, aber selbst grundlegende Kenntnisse der Genetik und die Wichtigkeit eines großen Genpools scheinen immer noch vielerorts unbekannt zu sein. Man kann nur hoffen, dass der Antrag keine Mehrheit bekommt.


      Noch ist der Whippet - trotz eher kleinen Genpools - eine relativ gesunde Rasse. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich ausreichend Züchter dafür einsetzen, dass die Rasse dies auch bleibt.

    • ach, beim Whippet gibt's den Antrag, dass Registerhunde nicht mehr zur Zucht zugelassen werden dürfen (passiert mWn eh extrem selten). Also... wir sind zwar im Jahr 2024, aber selbst grundlegende Kenntnisse der Genetik und die Wichtigkeit eines großen Genpools scheinen immer noch vielerorts unbekannt zu sein. Man kann nur hoffen, dass der Antrag keine Mehrheit bekommt.


      Noch ist der Whippet - trotz eher kleinen Genpools - eine relativ gesunde Rasse. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich ausreichend Züchter dafür einsetzen, dass die Rasse dies auch bleibt.

      Ich hab sowieso das Gefühl, dass immer weniger gezüchtet und immer mehr vermehrt wird. Auch Linienzucht ist ja nicht perse böse, da wird ja aber auch immer mehr verteufelt, ohne Hintergrundwissen oder gar praktische Erfahrungen.


      Was man züchterisch aber auch nicht vergessen darf, ist wie hart früher auch teils selektiert wurde.


      Genetische Diversität ist ja auch schön und gut garantiert aber keine funktionalen, gesunden Hunde und die Streuung in diesen Würfen kann auch schwierig sein, weil auch diese Welpen ein Zuhause brauchen.


      Gute Rein- oder Linienzucht ist besser als schlechte Kreuzungen oder „Diversitätsverpaarungen“ und genauso andersrum.

    • Oh, und als Züchter ist man auch einem sehr Käuferfreundlichem Recht ausgesetzt. Natürlich ist das auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite blockiert es aber das testen von Krankheiten.


      Ich habe mich deshalb zum Beispiel dagegen entschieden, meine Käufer zur Auswertung zu Verpflichten. Die ganzen guten Vorsätze und Ambitionen was Nachzuchtkontrolle und Zucht angeht sind ja ehrenswert, aber am Ende ist es rechtlich sehr dumm, seine Käufer dazu aufzufordern, auf Mängelsuche zu gehen.


      Problematisch ist hierbei auch Buzzword-Bingo. Plötzlich hört der ganz normale Hundehalter wie wichtig genetische Diversität sei, und macht Terror, weil der eigene Hund da „Mängel“ aufweist, die gar keine sind in der Realität. Genauso wie HD nicht direkt ein Weltuntergang ist, schon gar nicht wenn der Hund nur bissl Gassi gehen soll. Aber das sehen viele Käufer nicht so, können diese Fakten aber auch gar nicht richtig einordnen und interpretieren. Ganz schwierige Kiste.

    • kann auch schwierig sein, weil auch diese Welpen ein Zuhause brauchen.

      und da sind halt dann die zukünftigen Hundehalter mit ein Teil des Problems, wenn sie in ihren engen Vorstellungen genau diese Optik haben möchten :ka:

      Kann ich eh nicht nachvollziehen

    • schon gar nicht wenn der Hund nur bissl Gassi gehen soll

      Keine Ahnung, warum das immer so unterschätzt wird. Um gesund und fit, alt zu werden braucht man einen Hund der ziemlich viel mitbringt. Sonst braucht es nämlich gezielten Muskelaufbau, um körpereigene Schwachstellen zu kompensieren, Wissen über sinnvolles Training, etc. pp.


      Andersrum wird ein Schuh draus. Ein guter Sporthund kann auch nur Gassi gehen ohne Schaden.


      Ist eben ein Frage der Perspektive.

    • Keine Ahnung, warum das immer so unterschätzt wird. Um gesund und fit, alt zu werden braucht man einen Hund der ziemlich viel mitbringt. Sonst braucht es nämlich gezielten Muskelaufbau, um körpereigene Schwachstellen zu kompensieren, Wissen über sinnvolles Training, etc. pp.


      Andersrum wird ein Schuh draus. Ein guter Sporthund kann auch nur Gassi gehen ohne Schaden.


      Ist eben ein Frage der Perspektive.

      Dafür braucht es aber keine A1 Hüfte. Der Terrier in unserem Verein ist mit C Hüfte problemlos 16 geworden, trotz Hundesport und allem. Und die Hüfte hält bis heute ohne Probleme.


      Ich nehme lieber eine B1-Hüfte als die ganzen Allergien, Unverträglichkeiten, oder gar Epilepsie.


      Das ist ja genau was ich meine. D oder gar E Hüften sind eh nicht zugelassen für die Zucht und es kann gute Gründe geben, einen Hund mit B Hüfte einzusetzen. Zum Beispiel weil er jahrelang im Sport läuft, keine Themen mit Allergien, Unverträglichkeiten, Bändern und Sehnen, Autoimmunkrankheiten oder anderen Dingen hat, die einem im Alltag viel viel mehr einschränken.


      Und der körperlich gesündeste Hunde bringt einem nichts, wenn er mental den Alltag nicht bewältigen kann.

    • Qualzuchten sind hier ausgerechnet im Ghetto groß in Mode....

      Aber so gut wie keiner von den Haltern weiß, dass es Qualzuchten sind!

      Da ist noch eine Menge an Aufklärungsarbeit vonnöten....


      Das ist auch immer wieder meine Beobachtung. Vor einigen Wochen eine frz .Bulldogge in der Praxis gehabt, die in der ganzen Untersuchung SO schmerzhaft war, dass ich mich nicht getraut habe, sie zu röntgen, weil ich wirklich Sorge hatte, beim Fixieren was zu verschlechtern. Besitzer arbeiteten schon seit einer Woche mit dauerhaft Novalgin, und nun war der Hund auch mit Novalgin am schreien.


      Also lang und breit erklärt, WARUM ich nicht röntge, und dass ich sie in die Klinik schicken möchte, und was da passiert, und warum das passieren muß.


      Ende vom Lied - zwei Tage später in der Klinik nachgefragt, sind dort tatsächlich angekommen, wollten dann bitte ausdrücklich nur Schmerzmittel, da für OP keine finanziellen Mittel vorhanden. Wurden von der Klinik aufs Risiko hingewiesen. Ich hoffe, dass sie nicht noch mal zu uns kommen (waren vorher keine Kunden von uns, waren wohl kaum beim Tierarzt, weil der Hund ja "soooo gesund" ist....)


      Mein Eindruck ist tatsächlich, dass gerade die Leute, die Qualzuchtrassen auswählen, sehr häufig gar nicht die Möglichkeit hätten, die Tiere beispielsweise operieren zu lassen, wenn sie Probleme haben (und natürlich auch keine Versicherung haben, obwohl nun OP Versicherungen schon wirklich lange auf dem Markt sind, und für mich auch absolut Sinn machen....

    • Gilian, bist du TÄ? Es klingt so.

      Und das, was du berichtest, deckt sich auch mit dem, was ich hier erlebe. Es ist keinem bewusst, wie anfällig grad diese Qualzuchten sind.

    • mein persönlicher Eindruck die Französische Bulldogge (und Möpse) betreffend ist, dass die Käufer sich mittlerweile durchaus bewusst sind das die Atemprobleme haben. Darum erzählt einem auch jeder immer direkt das man ein "freiatmendes" Exemplar gekauft habe (was leider aber auch oft nicht so ist) Aber alle anderen Probleme scheinen nicht so in den Köpfen zu sein und dann ist man doch wieder total überrascht das der Hund so krank ist.

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