Qualzuchten V

  • Das wäre aber doch ein Ansatzpunkt. Was nicht produziert wird, kann man nicht kaufen.

    Naja. Es wird ja in grösseren Mengen produziert, weil es vom Käufer ja verlangt wird. Da kann man sich im Kreise drehen.

    Wären Leute vernünftig, dann würden sie gar nicht erst so kranke Hunde haben wollen. Und dann würde der profitorientierte Züchter/Vermehrer nämlich auf die Hunde sitzen bleiben und die Produktion entsprechend einstellen. Aber ist ja eben nicht so.

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Qualzuchten V* Dort wird jeder fündig!


    • Ich hoffe sehr, die Versicherung schließen bestimmte Rassen und Mixe einfach aus. Dann kosten diese Hunde künftig eine Menge Geld und das wird den Großteil der Käufer erfolgreich abschrecken.


      Außerdem muss man selbst sowas nicht mehr mitfinanzieren.

      Und dann hat man noch viel mehr solche Geschichten, wie GilianCo vorhin berichtet hat. Hund leidet, wrd aber mangels finanzieller Mittel nicht behandelt.


      Fände ich nicht besonders erstrebenswert.

      Naja. Es wird ja in grösseren Mengen produziert, weil es vom Käufer ja verlangt wird. Da kann man sich im Kreise drehen.

      Genau, und damit ist der heilige Züchter dann raus. Weil der macht das ja nur, weil es von ihm verlangt wird.


      Ja, das dreht sich im Kreis, aber Produzenten aus der Verantwortung zu nehmen ist für mich pure Heuchelei. Nicht mehr und nicht weniger.


      Und nein, ich nehme mich da als Halter nicht raus, weil ich auch damit indirekt die Produktion unterstütze. Aber dem Züchter da Absolution erteilen? Nee, echt nicht.

    • Änderungen können nur in der "Produktion" stattfinden. Ist die Ware erst einmal produziert, müsse nun mal Abnehmer vorhanden sein, außer man will die Produktion auf den Müll werfen (bezieht sich jetzt nicht nur auf Lebewesen als Handelsware).

      Potentielle Käufer sind vor dem Kauf eine anonyme Masse, welche sich auf ein Angebot einlassen oder nicht und schlicht und ergreifend nicht "zu fassen". "Der Kunde will es so" ist für mich eine faule Ausrede, um die eigenen Wünsche und Ziele ausleben zu können.

      Der Vermehrer (ob nun professionelle Zucht mit Zuchtwissen oder aber Hinterhofvermehrer) ist der erste Part in dieser Kette. Und nur an der Stelle können langfristige Veränderungen zu einem Erfolg führen.

    • Das ist ganz einfach menschliche Verdrängungsleistung. Wie eben die Meisten sich beim Schnitzel auf dem Teller auch keine Gedanken machen, wo es herkommt und aufrichtig entsetzt sind, wenn sie Reportagen z. B. über den Kastenstand sehen. Oder sich vergegenwärtigen, dass im Napf des eigenen Hunds (ob Qualzucht oder nicht) höchstwahrscheinlich ein gequältes Tier landet. Dafür braucht es keine spezielle Mentalität, das ist Mensch.


      Der Unterschied zum Fleischkonsum ist doch aber: die Menschen leben mit ihren Qualzuchten zusammen..


      Ich behaupte mal, wenn man ein Schwein bei sich zu Hause in Ständerhaltung halten und dann selbst schlachten und zerlegen müsste, würden deutlich mehr Menschen ihren Fleischkonsum einschränken. Weil „das kann ich nicht“.



      Aber einem Hund, der unter seinen Qualzuchtmerkmalen tagtäglich leidet, dazu zusehen, können dann doch deutlich mehr Menschen..

      „Der grunzt immer so süß“


      Das ist echt ein Punkt, den ich nie verstehen werde: wie man sich ganz offensichtlichem Tierleid im eigenen Haushalt so konsequent verschließen kann.

      Wie es einem einfach komplett egal ist, dass das eigene Tier tagtäglich leidet..


      Ich könnte das einfach nicht. Wenn es meinen Hunden nicht gut geht, dann muss ich was dagegen machen.

      Ares hatte im Sommer ne leichte, sporadische Lahmheit. Trat mal auf und war dann wieder weg. Ich war zweimal mit zu dem Zeitpunkt gerade mal wieder lahmfreien Hund beim Tierarzt. Zweimal war die umfangreiche orthopädische Untersuchung ohne Befund. Drei verschiedene Physios haben unabhängig voneinander auch kein orthopädisches Problem gefunden..

      ja, ich hätte das auch einfach ignorieren können, wie so viele Halter von Hunden mit Qualzuchtmerkmalen das Leid ihrer Hunde ignorieren, aber das kann ich einfach nicht. Ich leide da viel zu sehr mit.

    • Wie es einem einfach komplett egal ist, dass das eigene Tier tagtäglich leidet..


      Ich könnte das einfach nicht. das Leid ihrer Hunde ignorieren, aber das kann ich einfach nicht. Ich leide da viel zu sehr mit.

      Das hat nichts mit Qualzuchten zu tun

    • Genau, und damit ist der heilige Züchter dann raus. Weil der macht das ja nur, weil es von ihm verlangt wird.

      Ist er nicht, nein. Aber momentan wird ja ausschliesslich an einer Seite appelliert :winking_face:


      Zitat


      Änderungen können nur in der "Produktion" stattfinden. Ist die Ware erst einmal produziert, müsse nun mal Abnehmer vorhanden sein, außer man will die Produktion auf den Müll werfen (bezieht sich jetzt nicht nur auf Lebewesen als Handelsware).

      Mag für einen bestimmten Personenkreis gelten, aber nicht für alle. Dann wird sich dort umgeschaut, wo solche Hunde eben noch gezüchtet werden. Sieht man doch schon jahrelang? Oder hat sich etwas daran geändert, dass Leute "Kofferraumwelpen" oder bei der Welpenstube kaufen? Nicht, dass ich wüsste. Sonst wäre der Laden schon längst dicht.

    • Sind z.B. Golden Retriever dann auch unter Qualzuchten einzuordnen? Ich habe gelesen (weil mich die Rasse interessiert), dass fast die Hälfte von ihnen an Krebs stirbt und ein Drittel nicht mal 8 Jahre alt wird,und viele so gravierende Gelenkprobleme haben, dass sie nur noch mit OPs und Dauerschmerzmedikation einigermaßen leben können. Das ist doch dann eigentlich auch eine Entwicklung in Richtung Qualzucht, oder sehe ich da was falsch?


      Unter dem Begriff Qualzucht fallen mir als Erstes die brachyzephalen Rassen ein, dann Dackel und die ganzen immer winziger werdenden Taschen- und Schoßhündchen mit hervorquellenden Augen wie Chihuaha, Papillon, etc. oder die Hunde mit immer mehr Fell wie Spitze, Shelties etc. - wobei ich mir bei diesen riesigen Pelzwuschelhunden nicht im Klaren bin, ob das als Qualzucht zu bewerten ist, weil der Hund das sicher nicht angenehm findet, oder ob es "nur" eine züchterische Fehlentwicklung auf Kosten der Hunde ist?


      Bis auf ganz klare Qualzuchtkriterien tue ich mich echt etwas schwer damit, bei all den Rassen, die es gibt, und ihren Krankheitsrisiken zu unterscheiden, wo man eindeutig Abstand nehmen sollte, um Züchter und Verkäufer nicht zu unterstützen, und wo nicht. Wenn ein Hund kaum mehr atmen oder laufen kann, ist es klar. Wenn man aber den Hund fast nicht mehr im Fellvolumen sieht, wie ist das dann einzuschätzen?

    • Was soll ich dir zeigen? Verstehe nicht was du wissen möchtest?

      Eine Statistik dazu mit untersuchten Hunden? Also genetisch und dann eben auf Taubheit. Ich habe ja keinen Zugriff auf das FCI-Zuchtbuch, wo das drin ist, vermute ich Mal ....?

    • Wie es einem einfach komplett egal ist, dass das eigene Tier tagtäglich leidet..


      Ich könnte das einfach nicht. das Leid ihrer Hunde ignorieren, aber das kann ich einfach nicht. Ich leide da viel zu sehr mit.

      Das hat nichts mit Qualzuchten zu tun


      Das stimmt, auch sonst werden Erkrankungen ja von Haltern ignoriert.


      Bei Hunden mit Qualzuchtmerkmalen ist es jedoch so, dass man keinen gesunden Hund kaufen kann, weil es schlicht keinen gibt.


      Einem Hund mit Brachyzephalie fehlt zb immer ein entscheidendes Körperteil. Bei einem Hund, dem ein Bein fehlt, würde ja auch niemand sagen, der ist vollkommen gesund. Aber wenn die Nase fehlt soll’s dann kein Problem sein. :???:

    • Genau, und damit ist der heilige Züchter dann raus. Weil der macht das ja nur, weil es von ihm verlangt wird.

      Ist er nicht, nein. Aber momentan wird ja ausschliesslich an einer Seite appelliert :winking_face:


      Zitat


      Änderungen können nur in der "Produktion" stattfinden. Ist die Ware erst einmal produziert, müsse nun mal Abnehmer vorhanden sein, außer man will die Produktion auf den Müll werfen (bezieht sich jetzt nicht nur auf Lebewesen als Handelsware).

      Mag für einen bestimmten Personenkreis gelten, aber nicht für alle. Dann wird sich dort umgeschaut, wo solche Hunde eben noch gezüchtet werden. Sieht man doch schon jahrelang? Oder hat sich etwas daran geändert, dass Leute "Kofferraumwelpen" oder bei der Welpenstube kaufen? Nicht, dass ich wüsste. Sonst wäre der Laden schon längst dicht.

      Darum geht es mir doch. Darum habe ich Vermehrer geschrieben. Gilt für alle, welche Hunde produzieren. Ob nun der seriöse Züchter mit viel Wissen über Genetik usw. oder aber denen, die Hunde einfach mal so in Massen produzieren, ohne Rücksicht auf Verluste.

      Die komplette Produktion müsste "überarbeitet" werden. Wird aber nicht wirklich passieren können, da zu viele Köche bekanntlich den Brei verderben und letztendlich u.U. eher eine "Verschlimmbesserung" stattfindet.


      Ein Kunde tritt erst wirklich ins "Sichtfeld", wenn er den Hund gekauft hat Dann ist aber 1. der Hund schon da, und 2. ist die Frage, wie hilfreich ist es, wenn sich Menschen ob ihrer Ansichten dann streiten. Die Hunde haben letztendlich die A**karte sobald sie das Licht der Welt erblicken.


      Die Diskussion betr. Qualzucht gibt es nun schon über Jahrzehnte. Viele Menschen habe sich in der Zeit Mühe gegeben um aufzuklären, um zukünftige Käufer vom Kauf abzuhalten. Und was ist: Der Umsatz scheint zu boomen. Habe ich in den 60iger nur vereinzelt Qualzuchtrassen, wie Mops und Co. gesehen, gehört es, zumindest in Berlin, zum täglichen Straßenbild.

      Wird die Produktion nicht engmaschig reglementiert, wird es in 10 Jahren wohl noch nicht anders aussehen.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!