Qualzuchten V
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Ich möchte mich mal ganz kurz einmischen.... ihr dreht euch im Kreis.
Ich gebe euch mal ein Beispiel aus dem Kapitel mit den Invasiven Arten.
Seit einigen Jahren existiert ein Haltungs- und Zuchtverbot für bestimmte Tier- und Pflanzenarten.
Unter anderem sind betroffen: Rote Schmuckschildkröten.
Niemand ist gekommen, um alle zu Schildkrötensuppe zu verarbeiten. Alttiere genießen Bestandsschutz, sie dürfen nur nicht weiter gegeben oder vermehrt werden.
Wenn nun ein Zuchtverbot für Hunde erlassen werden, die ab Tag 1 nicht richtig atmen können, oder die unter chronischen Schmerzen leiden, dann heißt es nur, das sie nicht weiter vermehrt werden dürfen. Mehr nicht.
Wenn ich jetzt 20 Zuchthunde habe, mit denen ich mir mein Leben finanziere, dann ist es einfach Pech.... es mussten sich schon viele Menschen nach Gesetzesänderungen einen neuen Lebenserwerb suchen... das ist das Leben.
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Tiggy was passiert dann mit den Schildkröten, wenn z.B. der Eigentümer verstirbt oder ins Pflegeheim muss und sich nicht mehr um die Tiere kümmern kann? Gibt es dafür dann spezielle Unterbringungsmöglichkeiten und wer zahlt diese?
(Reine Interessensfrage, da ich es immer spannend finde, wie solche Regelungen in der Praxis umgesetzt werden)
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SpaceOddity Diese kommen dann in die Tierheime, was dann zwangsweise zu einem großen Problem wird.
Hier bei uns im städtischen Tierheim gibt es auch eine größere Anzahl griechischer Landschildkröten, die aufgrund fehlender Cities Papiere nicht anderweitig untergebracht werden dürfen. Besonders hier in Niedersachsen ist das eine Katastrophe.
In NRW darf man die Tiere immerhin über die untere Naturschutzbehörde kontrolliert weitergeben, muss dann jährlich einen bestandsbericht über das Tier abliefern.
(Wir konnten z.b. nicht die Familienschildkröte von NRW nach Niedersachsen verbringen. Zum Glück hat dann ein Familienmitglies aus NRW diese adoptiert.
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Nachdem das anscheinend alles nur für Veranstaltungen gilt, wäre eine relativ einfache und naheliegende Lösung für die Zuchtvereine jemanden beim Züchter vorbei zuschicken der eine Bewertung macht und den Hund zur Zucht zulässt. Müssten nur die entsprechenden Statuten geändert werden.
Dann gäbe es halt keine Shows mehr aber es kann munter “weitergezüchtet” werden wie es dem entsprechenden Verein gefällt.
Nein, das ganze gilt eben nicht nur für Ausstellungen, sondern auch den Sport, Jagd, BH Prüfung...
Es gibt vet Ämter, die haben das ganze auch schon auf normales Training in einem Verein bezogen.
Es betrifft nicht nur Rassehunde, sondern eben alle Hunde. Egal ob aus einem Dissi Verein, vom vermehrter, ein ups Wurf, ein straßenhund, oder sonst wo her
Bitte was??? Und mit was für einer Begründung?
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Bitte was??? Und mit was für einer Begründung?
Auch im Training wird sich untereinander gemessen.
Betraf mich aber nicht direkt. Ich hab es nur, auf einer Sportveranstaltung gehört, dass jemand nicht auf einem Platz trainieren durfte.
Aber ich weiß auch, dass ein vet Amt einem kupierten Hund den Zugang zu einer Sportveranstaltung komplett verweigert hat . Weder die Teilnahme, noch als Zuschauer durfte der Hund dabei sein.
Dabei ist das Herrchen Jäger (hat entsprechend natürlich den Jagdschein) und der Hund sämtliche Prüfungen, damit er aktiv zur Jagd zugelassen ist.
Das ist einer bekannten letztes Jahr passiert. Sie war richtig sauer (der Hund ist der Herzenshund von ihrem Sohn und die Sportveranstaltung wäre mit ihrem Sohn gewesen. Auch wäre der Hund nicht kupiert, wenn es nach ihr gegangen wäre, aber der ursprünglich geplante Besitzer wollte den Hund kupiert).
Es ist halt immer noch absolute Entscheidungsfreiheit der vet Ämter, wie man etwas auslegen möchte.
Mit Siri geh ich ja auch ab und zu zur Windhunderennbahn (kommt drauf an, was für eine Maschine drauf ist, ob sie laufen darf oder nicht). Auch da war man nicht so glücklich darüber, dass sie keine Rute hat. Auch da muss ich den Wisch vom spanischen TA mitführen, in der Hoffnung, dass es reicht.
Obwohl Siri da völlig alleine läuft und sich mit keinem anderen Hund misst.
Die Argumentation bei den jeder Hund rennen kann ich, ganz begrenzt, noch verstehen, aber nicht beim Training
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Ich möchte mich mal ganz kurz einmischen.... ihr dreht euch im Kreis.
Ich gebe euch mal ein Beispiel aus dem Kapitel mit den Invasiven Arten.
Seit einigen Jahren existiert ein Haltungs- und Zuchtverbot für bestimmte Tier- und Pflanzenarten.
Unter anderem sind betroffen: Rote Schmuckschildkröten.
Niemand ist gekommen, um alle zu Schildkrötensuppe zu verarbeiten. Alttiere genießen Bestandsschutz, sie dürfen nur nicht weiter gegeben oder vermehrt werden.
Wenn nun ein Zuchtverbot für Hunde erlassen werden, die ab Tag 1 nicht richtig atmen können, oder die unter chronischen Schmerzen leiden, dann heißt es nur, das sie nicht weiter vermehrt werden dürfen. Mehr nicht.
Wenn ich jetzt 20 Zuchthunde habe, mit denen ich mir mein Leben finanziere, dann ist es einfach Pech.... es mussten sich schon viele Menschen nach Gesetzesänderungen einen neuen Lebenserwerb suchen... das ist das Leben.
Und was passiert mit den Tieren, die nach dem Bestandsschutz angeschafft werden?
Aber natürlich ist ein Zuchtverbot kein Haltungsverbot, aber letzteres wäre eine nur logische Sache, wenn es denn um Qualzuchten geht. Dafür sollte man aber sehr gründlich und sinnvoll definieren, was denn eine Qualzucht darstellt, was ja aber generell eigentlich angebracht wäre.
Glücklicherweise passiert das aber nicht, unsere Politik würde das sowieso nicht sinnvoll hinkriegen.
In der Realität kann man doch nur hoffen das politisch einfach die Finger von sowas gelassen wird, da könnte man sich ja mal auf wichtigere Dinge konzentrieren. Wie zum Beispiel das bekämpfen von Invasiven Arten, wäre hier ja auch mal ganz schön das ganze zu regulieren, dass sich da keiner kümmert empfinde ich nun nicht als Sieg…
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Ich verstehe nicht so ganz auf was du hinaus willst? Leugnest du EOAD? Zweifelst du an der Korrektheit der Testergebnisse (wichtig ist schon, welches Labor man natürlich benutzt)?
Zugriff kann jeder auf das CfBrH-Zuchtbuch haben (https://dabaserv.de/fmi/webd/c-genotyp), aber dort steht natürlich nichts drin. Immerhin kann man nach EOAD in der ISDS-Datenbank suchen.
Gibt es solche Statistiken denn von CEA, IGS, … ? Oder was macht die anschaulicher, als EOAD?Keine Ahnung warum Du Dich angegriffen fühlst. Ich dachte, Du hättest Zugriff auf Daten dazu, deshalb habe ich nachgefragt. Es hatte sich für mich so angehört. Das ist ja nun noch recht neu. Da bin ich natürlich an Infos interessiert.
Ein Markertest ist ja nun durchaus etwas anderes als ein Gentest und er besagt ja bisher lediglich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, die sich nur durch mehr Daten ja immer mehr konkretisieren kann, daher würde ich das nicht in den gleichen Topf wie CEA etc. werfen.
Ich fühle mich nicht angegriffen, aber du hast auf meinen Text geantwortet und ich habe deine Aussage schlichtweg nicht verstanden?
"Recht neu"; ja, schon seit paar Jahren gibt es den Test und je nach Labor wird auf mehr oder weniger Marker gesetzt (Orivet ist definitiv weniger aussagekräftiger als MDD/Optimal Selection). Dass der Test aber fragwürdig ist, weil noch neu… dem kann ich nicht zustimmen. Zumindest in der Agilityszene setzt man auf den Test und hat dadurch schon einige Hunde bzw. Verpaarungen aufdecken können, wo "at risk" Hunde dann auch ertaubt sind. Gibt dazu gerade sogar aktuelle Fälle.
Mein Rüde ist genetisch frei und hat auch noch keinen (testbaren) "at risk"-Hund hervorgebracht. Meine andere Hündin ist Träger und ihre Welpen, die "Mischlinge", sind teils ebenfalls Träger. Also matchte es dort ebenfalls.
Durch den Test wurde sogar auch schon hie und da etwas Schindluder entdeckt. Also ich bin ziemlich glücklich, dass sehr viele verantwortungsbewusste Züchter diesen Test nutzen, um Hunde zu züchten, die aufgrund dessen taubfrei sind. Und jeder der testet und evtl. problematische Testergebnisse mitteilt, trägt ja nur zu einer Verbesserung des Tests bei.
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Ich möchte mich mal ganz kurz einmischen.... ihr dreht euch im Kreis.
Ich gebe euch mal ein Beispiel aus dem Kapitel mit den Invasiven Arten.
Seit einigen Jahren existiert ein Haltungs- und Zuchtverbot für bestimmte Tier- und Pflanzenarten.
Unter anderem sind betroffen: Rote Schmuckschildkröten.
Niemand ist gekommen, um alle zu Schildkrötensuppe zu verarbeiten. Alttiere genießen Bestandsschutz, sie dürfen nur nicht weiter gegeben oder vermehrt werden.
Wenn nun ein Zuchtverbot für Hunde erlassen werden, die ab Tag 1 nicht richtig atmen können, oder die unter chronischen Schmerzen leiden, dann heißt es nur, das sie nicht weiter vermehrt werden dürfen. Mehr nicht.
Wenn ich jetzt 20 Zuchthunde habe, mit denen ich mir mein Leben finanziere, dann ist es einfach Pech.... es mussten sich schon viele Menschen nach Gesetzesänderungen einen neuen Lebenserwerb suchen... das ist das Leben.
Und was passiert mit den Tieren, die nach dem Bestandsschutz angeschafft werden?
Aber natürlich ist ein Zuchtverbot kein Haltungsverbot, aber letzteres wäre eine nur logische Sache, wenn es denn um Qualzuchten geht. Dafür sollte man aber sehr gründlich und sinnvoll definieren, was denn eine Qualzucht darstellt, was ja aber generell eigentlich angebracht wäre.
Glücklicherweise passiert das aber nicht, unsere Politik würde das sowieso nicht sinnvoll hinkriegen.
In der Realität kann man doch nur hoffen das politisch einfach die Finger von sowas gelassen wird, da könnte man sich ja mal auf wichtigere Dinge konzentrieren. Wie zum Beispiel das bekämpfen von Invasiven Arten, wäre hier ja auch mal ganz schön das ganze zu regulieren, dass sich da keiner kümmert empfinde ich nun nicht als Sieg…
Wenn du erwischt wirst gibt es eine Strafanzeige/Geldbuße, und das Tier wird eingezogen.
Wie Fretti schrieb, ist das eine mittelgradige Katastrophe für Tierheime und Auffangstationen.
Die obere Naturschutzbehörde greift da tatsächlich recht hart durch.
Allein für die Anfrage, ob wir die Schildkröte meiner(und Fretti s) Oma nach Niedersachsen verbringen dürfen, wurde mit einer Strafandrohung von 8000€ beantwortet.
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Wenn man das Thema mal nüchtern betrachtet, und nicht mit aufgeheizten und tiefgehenden Emotionen, dann ist es doch so, dass nicht viel Entscheidendes von seiten des Gesetzgebers passieren wird. Weil kein wirkliches Interesse und auch keine wirkliche Notwendigkeitseinsicht vorhanden ist, und weil sehr vieles nicht umsetzbar ist, selbst wenn der Gesetzgeber es wollte.
Haltungsverbot, Zuchtverbot, usw. , all das muss kontrolliert werden, damit es funktioiniert, und mit Sanktionen und Strafen geahndet werden, wenn sich Leute nicht daran halten. Sonst wären solche Verbote nur ein schlechter Witz. Für Kontrollen und Sanktionen braucht man aber Personal und Geld, ganz einfach. Die Tierheime pfeifen finanziell fast immer aus dem letzten Loch, die Tierschutzorganisationen leben nur von Spenden, Personal kostet viel Geld, das keiner hat, und auch der Gesetzgeber (Bund, Länder) haben kein Geld dafür und werden keinen Cent dafür locker machen, weil es auch an allen anderen Ecken und Enden personell brennt. Dasselbe gilt für die oft horrormäßigen Zucht- und Lebensbedingungen für "Nutztiere" jeglicher Art.
Zudem gibt es noch einen Grund, warum m.E. der Gesetzgeber sich nicht sonderlich ins Zeug legen wird, was Haltungs-, Zucht- und sonstige Verbote bei Haustieren (Qualzuchten etc.) angeht: es steht eine Riesenindustrie dahinter. Die Heimtierhalter, allen voran Hunde- und Katzenhalter, geben enormes Geld für ihre Tiere aus, und eine gigantische Heimtier- und Futtermittelindustrie profitiert davon = auch Geld/Einnahmen für den Staat. Das ist so ähnlich wie mit Zigaretten, auf jeder Packung springen einem gruselige Fotos von Schäden ins Auge, mit riesigen Warnungen - aber verkauft werden sie trotzdem überall und der Staat nimmt die dadurch entstehenden Einnahmen natürlich gerne an und denkt gar nicht daran, darauf zu verzichten.
Was man erreichen kann, ist, denke ich, eine längerfristige Verändeung im Bewusstsein der Hundehalter, was Qualzucht ist und bedeutet, und kleinere Einschränkungen bei der Zucht von QZ-Hunden. Und einen Hundeführerschein könnte man vielleicht bei entsprechend großem Druck der Engagierten durchsetzen (Hunde, Katzen und andere Tiere haben halt leider keine schlagkräftige Lobby).
Ansonsten muss man seine Hoffnungen und Erwartungen auf ein ziemliches Minimum herunterfahren - oder verbittern, wütend werden und polemisch agieren. Was aber niemandem weiterhilft. Und weitermachen, einfach nicht nachlassen mit dem Engagement, Forderungen an Abgeordnete, Verantwortungsträger in dem Bereich, Tierschutzaktivitäten etc.
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