Qualzuchten V

  • Ja, es gab Zwinger aber auch da ist ein guter Hund nicht im Zwinger aufgewachsen.

    Ich hab keine Ahnung wie intensiv du dich mit der Ausbildung und Haltung von Jagdhunden (oder wie intensiv du bereits in Kindes- und Jugendjahren in Jägerkreisen unterwegs warst) beschäftigt hast.

    In meiner Jugendzeit ist der größte Teil der mir bekannten Jagdhunde, von Teckeln mal abgesehen, im Zwinger gross geworden und hat das Wohnhaus nie von innen gesehen. Ich bin in Jägerkreisen groß geworden und merke in den letzten paar Jahrzehnten eine gewaltige Veränderung in der Hundehaltung.

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    Hi


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    • Ich hab keine Ahnung wie intensiv du dich mit der Ausbildung und Haltung von Jagdhunden (oder wie intensiv du bereits in Kindes- und Jugendjahren in Jägerkreisen unterwegs warst) beschäftigt hast.

      In meiner Jugendzeit ist der allergrößte Teil der Jagdhunde, von Teckeln mal abgesehen, im Zwinger gross geworden und hat das Wohnhaus nie von innen gesehen.

      Ein Jagdhund sollte auch nicht im Wohnhaus aufwachsen, sondern im Revier.


      Ich sag ja auch nicht, dass es keine Verwahrlosung im Zwinger oder in irgendwelchen Stallungen gab, sondern dass das auch damals von namenhaften Ausbildern als schlechte Aufzucht angesehen wurde.


      Mal davon ab, werden heutzutage genug Hunde in der Box groß. Ist heute auch nicht besser, nur weniger offensichtlich. Aber ist nun auch OT, ich höre auf.

    • Interessante Fragestellungen und Anekdoten. Haben mit meiner Frage bzw. Anmerkung leider nichts zu tun und auch nichts mehr mit dem Thema Qualzucht ...

      Klar, deine These war doch,

      dass es weniger Frenchies gab wegen mehr kritischem Denken. Oder umgekehrt: Heute mehr Frenchies, weil die Leute immer dümmer werden. Oder habe ich dich da falsch verstanden? Wenn ja, was sagt deiner Meinung nach die geringere Frenchiehaltung aus?

    • Ich glaube, dass man "früher" nicht mehr linear mit "heute" vergleichen kann.



      Die sozialen Medien wie Insta, FB, TikTok, Snapchat, BeReal etc stellen alles auf den Kopf.


      Es geht ganz oft nicht mehr um Inhalte, sondern um die Oberfläche. Und da ist einfach ein Hund mit Kindergesicht, bissi grumpy, vielleicht noch schön in Sonderfarben wie cremelo oder blaugrau oder Merle, plus kaum Bewegungsdrang, ganz vorn mit dabei.


      Ich wette, die Hälfte der jungen Menschen, die einen Frenchie an der Leine hat, hat den nicht, weil man in der Kindheit einen Gassi geführt hat, sondern weil irgendein Influencer oder Celebrity einen hat und man das so cool fand.


      Hundevermehrer nutzen natürlich auch die Medien, Meinungen werden so beeinflusst, zb in Richtung "die bösen Züchter, die für ein Blatt Papier so viel Geld wollen", und ist der brachyzephale Hund krank, kann man auch noch Fundraising machen und sich als Opfer darstellen und auf dieser Schiene noch zusätzlich Follower generieren.



      Ich glaube wirklich, dass Menschen, die nicht sonderlich viel in der Bubble der sozialen Medien unterwegs sind, dazu neigen, deren Macht zu unterschätzen. Das ist oft hochmanipulativ und unterschwellig, appelliert an niedere Instinkte und den Egoismus, und dann ist da ja noch das Thema, nicht allem zu trauen, was man liest.

      Das kann auch so ausgelegt werden, dass man sich nur das rauspickt, was einem gelegen kommt, und den Rest ausblendet, weil man soll ja kritisch lesen im Netz.


      Und ganz oft ist es mMn auch einfach haben wollen und zufällig gerade verfügbar sein. Wie ein Accessoire. Und geht's schief, jammert man rum oder sucht sich wieder online Hilfe oder Rat zb hier im Forum.



      Die neuen Medien können eine große Hilfe sein, ohne Frage, aber sie sind auch Teil vieler Probleme.

    • Ja, es gab Stachel, waren aber auch andere Hunde vom Typ

      Och.. Mein Onkel, „typischer“ DSH-Halter und Hundeplatzgänger der 80er/90er inkl. Zwingerhaltung und fragwürdigen Trainingsmethoden, hat meinen Eltern für unseren nicht leinenführigen Dackelmix (!) damals auch ein Stachelhalsband gegeben. Und die haben es benutzt. Hat ja schließlich funktioniert.



      Auf dieser Seite finden sich wahnsinnig viele alte Bilder von französischen Bulldoggen und weiteren Qualzuchten. Auch vor über 100 Jahren sahen die schon ziemlich so aus wie aktuell, bis hin zur teils waranartigen Körperform.

      1949 soll es gerade mal 221 registrierte französische Bulldoggen gegeben haben.

      Und es wird u.a ein deutscher Zuchthund von 1947 erwähnt:

      Die wahre Geschichte der Französischen Bulldogge!
      Die wahre Geschichte der Französischen Bulldogge und das ewige Farbthema !   Die Toy / Miniatur Bulldogge ist eine Selektierung der Englischen Bulldogge alten…
      www.bataillon-damour.de
    • Och.. Mein Onkel, „typischer“ DSH-Halter und Hundeplatzgänger der 80er/90er inkl. Zwingerhaltung und fragwürdigen Trainingsmethoden, hat meinen Eltern für unseren nicht leinenführigen Dackelmix (!) damals auch ein Stachelhalsband gegeben. Und die haben es benutzt. Hat ja schließlich funktioniert.

      Ja mei, immerhin hat es funktioniert, etwas, was man bei vielen Methoden mittlerweile nicht mehr behaupten kann. Lieber lässt man sich vom halbstarken die Schulter auskugeln oder bindet randalierende Hunde irgendwo fest.


      So ist das nun mal, der durchschnittliche Hundehalter ist weder sonderlich begabt was Hundetraining angeht, noch hat er viel Gefühl für Qualzucht (was ja mit Wissen nichts zu tun hat). Wird man sich einfach mit abfinden müssen, man macht die Leute nicht talentierter.

    • Ja mei, immerhin hat es funktioniert, etwas, was man bei vielen Methoden mittlerweile nicht mehr behaupten kann. Lieber lässt man sich vom halbstarken die Schulter auskugeln oder bindet randalierende Hunde irgendwo fest.


      So ist das nun mal, der durchschnittliche Hundehalter ist weder sonderlich begabt was Hundetraining angeht, noch hat er viel Gefühl für Qualzucht (was ja mit Wissen nichts zu tun hat). Wird man sich einfach mit abfinden müssen, man macht die Leute nicht talentierter.

      IST DAS DEIN ERNST??? :face_screaming_in_fear:

    • IST DAS DEIN ERNST??? :face_screaming_in_fear:

      Ja, wir haben hier zum Beispiel so nen netten Am. Bully, der jeden Hund schreddern will. Der hat jetzt ne Trainerin für betreutes Ausrasten am Geschirr. Ganz großes Kino.


      Ja, gerne möchte ich einen Welpen von so einem Tier geschreddert haben, unbedingt.

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