Qualzuchten V

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    • In einer Praxis, in der ich gearbeitet hab, hing dieses Bild. Erschaffen irgendwo zwischen 1720 und 1740

      Da ist auch ein sehr mopsähnlicher Hund mit knautschnase

      https://www.blindbild.com/kass…r-kassel-roos-tierbild-2/

      https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oberhausen_-_Gasometer_-_Der_schöne_Schein_-_Z_01_ies.jpg

      Dieser mopsähnliche Hund im Bild von tassut hat aber noch Schnauze, und bei dem Portrait des Hundes im Bild von Tiggy habe ich den Eindruck, die Falten im Gesicht des Hundes sind überstark dargestellt vom Maler. Zumindest liegen die Augen des Hundes komplett frei, und auch eine Schnauze ist vorhanden.



      Ich denke schon, das Problem der Qualzuchtsymptomatik hat sich durch das komplette Wegzüchten der Schnauze auf das Maß hochgeschaukelt, wie es mittlerweile präsent ist.


      Der genetische Bauplan des Haushundes ist sehr variabel, und bietet viele Möglichkeiten, ohne seine Effizienz zu verlieren.


      Aber auch dieser Bauplan hat seine Grenzen, und irgendwann führen Extreme sowohl im Körperbau als auch im Verhalten dazu, dass dieser genetische Bauplan nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.


      Hunde des Typs "ohne Schnauze" werden ja seit Jahrzehnten verstärkt in der Zucht eingesetzt, sodass diese fehlerhafte Genetik in den Populationen weit verbreitet ist.


      Eben deshalb lässt sich dieser Fehler im genetischen Bauplan ja nicht einfach wegzüchten, indem man Hunde mit langer Schnauze einkreuzt.

    • Hunde des Typs "ohne Schnauze" werden ja seit Jahrzehnten verstärkt in der Zucht eingesetzt, sodass diese fehlerhafte Genetik in den Populationen weit verbreitet ist.


      Eben deshalb lässt sich dieser Fehler im genetischen Bauplan ja nicht einfach wegzüchten, indem man Hunde mit langer Schnauze einkreuzt.


      Das ist halt das Problem, was ich da "züchterisch" sehe.... das wegzüchten der Nase war halt doch deutlich einfacher, als das langzüchten (ob es klappt, ist eben auch noch dahin gestellt.... denn es geht nun mal nicht nur um die Optik....)

    • Was ich an dem Bully-Text auf FB besonders weird finde: Da macht man wiederholt die Erfahrung, dass direkt nach einer OP erstmal alles super scheint (bis auf das eine Mal), und dann aber nach wenigen Wochen oder Monaten wieder Probleme auftreten. Könnte man draus schlussfolgern, dass man also erstmal abwarten sollte ob wirklich keine Probleme mehr auftreten.

      Aber was macht man? Man ist ja jetzt beim Spezial-Spezial-Arzt, der das Bully schon im Nickname hat und wahrscheinlich die richtige Ansprache für Bully-Menschen findet, etc. - und da geht man direkt davon aus dass jetzt alles gut wird? Die ersten OPs bei ihm waren jetzt erst im Oktober, im November oder so kommen noch weitere, aber man denkt schon dass man am Ende der brachyzephralen Reise wäre? Man denkt dass man den OP-Marathon sich hätte sparen können wenn man direkt zu diesem einen Arzt gegangen wäre?

      Ich verstehe rein menschlich absolut dass man jetzt Hoffnung hat, dass die Probleme weg sind, klar - aber alleine aufgrund der eigenen Erfahrungswerte MUSS man doch davon ausgehen, dass da wieder Probleme kommen werden! Liest sich wirklich wie ein ganz skurriler Werbetext für diesen einen Doktor :mute:

    • Das ist halt das Problem, was ich da "züchterisch" sehe.... das wegzüchten der Nase war halt doch deutlich einfacher, als das langzüchten (ob es klappt, ist eben auch noch dahin gestellt.... denn es geht nun mal nicht nur um die Optik....)

      naja, ersteres ist, was sich viele unter Rasse vorstellen: Rasse=Optik, und eben nicht Charakter. Optikzucht ohne Rücksicht auf Verluste erleben wir ja bei sehr vielen Rassen.

      Jetzt ist die Zucht nach Gesundheit gefragt, und da scheitert es halt bei vielen, weil ein gesunder Mops nach der menschlichen Definition von Rasse kein Mops mehr ist, ein Corgi mit Beinen kein Corgi mehr usw. Deswegen werden auch Versuche, Rassen wieder gesund zu züchten, scheitern, solange Rassehundezucht so läuft wie sie läuft

    • Ich bin immer wieder über "wie sehr ihr eure Hunde liebt...."erstaunt.

      In jüngsten Jahren eine OP nach der anderen nötig, durch die Genetik,das ist alles aber keine Liebe.

    • Es ist so unendlich traurig, was diese armen Hunde durchmachen müssen, nur weil es Menschen gibt, die diese Optik und das Verhalten aufgrund der Behinderungen feiern :verzweifelt:


      Und es macht sooooo wütend :wuetend:

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