Qualzuchten V
-
-
Wir sind übrigens in den letzten 8 Jahren noch häufiger auf Pfoten gestiegen, haben uns auf (hauptsächlich Fiora) draufgesetzt, wenn sie unter Decken liegt, hab sie mal beim umdrehen mit dem Hintern aus dem Bett geschmissen, sind über sie drübergestolpert, etc.
Alles wurde mit max einem erschrockenem Quietschen quittiert.Keiner musste danach zum TA, oder hat hat irgendwelche Schmerzreaktionen gezeigt.
Abgeschüttelt und gut wars..
Kann ich was meine Jungs angeht absolut unterschreiben. Und ich bin kein Leichtgewicht
Das einzige Mal wo wirklich was war, war als Dexter im Dunklen die Treppe ein paar Stufen runtergefallen ist - da hat er sich einen Muskelfaserriss am Oberschenkel zugezogen.
Aber Dexter ist eh über Standard und hat 3,5kg. Max wäre zwar im Standard, aber auch ziemlich robust mit 2,5kg.
Beide wären trotzdem definitiv kein "Zuchtmaterial" (gewesen, als sie noch gekonnt hätten).
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Sollte ich hier pro Nasenfalte oder so klingen. Nein, keineswegs.
Mir geht hauptsächlich darum, dass Standardauslegung immer Raum für Subjektivtät gibt (und noch ne Menge mehr mit rein spielt)
Ich mein, ja, da gibt es also Standards. Und trotzdem wird auch innerhalb ganz anderer Rassen heftig drum gestritten, welcher Hund richtiger ist und wie der Standard auszulegen sei. Oder ob das standardführende Land dazu überhaupt berechtigt sei. Oderoder.
Das müsste ja total einfach sein. Warum ist es das dann nicht?
Wie erwähnt, bei uns gibt es einen Kommentar zum Standard, der führt plötzlich Fehler an, die nicht im Standard stehen. Ein Teil sieht das nun als den wahreren Standard. Ein Teil nicht. Die Hunde, die Basis für den Ursprungsstandard waren, sehen teils deutlich anders aus, als die Hunde heute. Standard Nr 5 oder 6, glaub ich.
Ein großer Teil der Hunde, die dem momentanen Standard so im Großen und Ganzen wahrscheinlich entsprechen, je nach dem, wen man fragt, hätten dem verbindlichen Kommentar zufolge, Fehler bis schwere Fehler. Auch wieder: zu bestrafen. In Relation zur Schwere und dem Rest. Aber wie genau das aussehen soll?
Wenn nämlich der Rest so toll ist, kann ich Fehler auch wegargumentieren.
(Und manche Fehler sind letztlich wirklich Käse. Als wäre der Ohrenwinkel bei Aufmerksamkeit wirklich das Allentscheidendste am Hund. Das ist doch eigentlich absurd.)
Den ersten Standard geschrieben hat jemand, der nie mit der Rasse zu tun hatte, nur Briefkontakt zur Rasseneugründerin. Überarbeitet haben den Standard Menschen, die nicht in allen Rassebereichen anerkannt sind, weil die wieder sagen: sorry, aber ihr beschreibt überhaupt nicht unsere Hunde.
Es gibt 3 Rassespezialrichter weltweit. Das sind die, die auch an Standard und Kommentar zum Standard rumschreiben.
Witzigerweise ging das vorher angebliche 3000 Jahre auch ganz ohne.
Nun sind es 90 Jahre mit und außer, dass sich Leut angiften, dass die Hunde von X nicht dem Standard entsprechen, wohingegen die eigenen es selbstverständlich tun. Oder in Richterberichten bei ein und dem selben Hund ein Punkt einmal ein schwerer Fehler ist und einmal ein ganz vorzüglicher Punkt und jeder Richter, der den eigenen Hund nicht so gut bewertet, halt keine Ahnung vom Standard hat (allerdings nur der Richter derjenige ist, der befugt ist, zu beurteilen, ob Hund dem Standard entspricht oder nicht) oder der Richter natürlich super ist und den Standard perfekt beherrscht, weil er den eigene Hund vorgereiht hat.
Also das ist ja in sich auch alles irgendwie bizzar.
Nix dagegen einzuwenden, grob zu beschreiben, wie man sich eine Hunderasse vorstellt und n paar Eckdaten, Ungefährgröße, Fellfarben usw zu definieren, aber sooooo super funktionieren Standards und das System drumrum doch nirgendwo, oder gibt es doch Ausnahmen? Also Rassen, wo sich alle einig sind, dass die Hunde, die man so antrifft, alle dem Standard entsprechen?
Bzw nicht nur Standards, sondern deren Auslegung und das, was daraus im Showgeschäft wird.
Reine Leistungszucht is auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Der tät manchmal ganz gut, auch mal drauf zu schauen, dass Hunde grad stehen oder so, aber die Fokussierung auf Standard und Aussehen und die Prämierung desselben. Da seh ich mehr das Problem.
Der Belohnungseffekt, den es fürn Menschen hat. Das Brimborium drumrum. Dass es oft gar nimmer um Hunde geht, sondern der Hund das Zubehör ist, mit dem man sich präsentiert. Und dass der Standard bzw die Art und Weise wie mit diesem gearbeitet wird, eine wahnsinnig subjektive Gschichte ist.
Es gibt auch die Grundsatzerklärung für FCI Richter https://www.fci.be/de/Ausstellungsrichter-44.html
die besser klingt, als die Realität.
Das gesamte Richtersystem wär vermutlich zu überdenken. Übrigens müssen Richterberichte wertschätzend verfasst sein, da darf auch nicht drin stehen; dieser Kretin von Hund ist dermaßen verbaut, der sollte niemals in die Zucht. Da steht dann eher: Nasenrücken könnte idealer sein.
Ganz eigentlich müssten etwa Richter bei Auffälligkeiten teils den Veterinär informieren. (Hatte ich mal. Deutlich hinkender Hund. Richter meint sinngemäß. "Eigentlich müsste ich den Tierarzt hinzu ziehen und den Hund rausnehmen. Aber das hält zu sehr auf. Reinschreiben in den Bericht darf ich es auch nicht. Schreib: "Gangbild nicht ideal beurteilbar. Also optisch wär das mein Favorit. Machma V2"
Und warum? Weil nur 2 min pro Hund anberaumt sind. Weil der Ring sonst nicht fertig wird bis zum Ehrenring. Weil alle Aussteller die noch warten, genervt sind. Weil ich danach 500 Formulare ausfüllen muss.
Weil bei zu strengen Richtern keiner mehr melden will. Will keiner mehr melden, werd ich nimmer engagiert. Weil ich die Rasse selber züchte und mit Züchter Sowieso dann im Clinch liege, wenn ich seine Hunde raus schicke - oder meine Hunde nimmer melden brauche, wenn Züchter sowieso dann mal mein Richter ist. Weil ...
Ich denk, es ist alles so unfassbar viel komplexer, als nur "Das entspricht ja nicht dem Standard" aka einer fiktiven Beschreibung des idealen Rassevertreters.
-
Also Rassen, wo sich alle einig sind, dass die Hunde, die man so antrifft, alle dem Standard entsprechen?
vielleicht bei so Rassen wie dem Österreichischem Pinscher?
Die sehen ja alle unterschiedlich aus, aber trotzdem relativ einheitlich
Ich kenne mich mit Ausstellungen etc nicht aus, also KA.
-
Bei vielen Dingen könnte man da mMn durchaus mit konkreten Angaben von-bis arbeiten. Die müssen ja nicht eng gefasst sein. Alles da drin ist perfekt und dann gerne noch etwas Spielraum außenrum, wo man im Bereich der nicht-diqualifizierenden Abzüge ist. Ich sehe da nicht das Problem.
Weil es so schon heftig wäre, würde das wirklich wer messen.
Und letztlich ist alles, was eben nicht ganz so ist, bereits unideal aka Fehler.
Und das jetzt für den gesamten Hund von Kopf bis Fuß mit tolerablen Abweichungen und was wann ein gesundheitsbeinträchtigender Fehler ist und was nur einfach nicht so "schön".
ZitatDie Körperlänge entspricht der Widerristhöhe (quadratisch). Die
Brusttiefe ist nur wenig kürzer als die Höhe vom Ellenbogen zum
Boden. Die Kopflänge entspricht 4/10 der Widerristhöhe.
Der Fang darf nie kürzer als der Schädel sein. Dolichozephaler
Schädel mit einem cephalischen Index von weniger als 50 %. Stopp
mit einem Winkel von ungefähr 150°.
...
Die Länge der Lende
entspricht ungefähr einem Fünftel der Widerristhöhe und ihre Breite
entspricht nahezu der Länge. Die Brusttiefe ist etwas kürzer als die
halbe Widerristhöhe (ca. 43 %) und die Breite (gemessen am
breitesten Teil der Brust) entspricht ca. 27 % der Widerristhöhe. Der
Brustumfang übertrifft die Widerristhöhe um ca. ein Achtel.
...
Im Profil betrachtet, zeigen die hinteren Gliedmaßen
eine imaginäre Linie vom Sitzbeinhöcker bis zu den Zehenspitzen.
Von hinten betrachtet, teilt eine imaginäre senkrechte Linie von den
Sitzbeinhöckern bis zum Boden die Sprunggelenkhöcker, die
hinteren Ballen und die Hinterpfoten in zwei gleich große Teile. Die
Gesamthöhe des Hinterlaufs entspricht ca. 93 % der Widerristhöhe.
...
Die Länge ist nicht kürzer als ein Sechstel der Höhe
des Vorderlaufs vom Boden zum Ellenbogen und breiter als das
Vorderfußwurzelgelenk. Leichte Schrägstellung von hinten nach
vorne. Knochen flach und trocken.
...
Die obere Außenlinie ist eher flach und der Abfallwinkel
liegt ca. 45° unter der horizontalen, daher steil, trocken und stark.
Die Länge ist ausreichend und die Breite entspricht nahezu der
Hälfte der Länge. Unauffällige Muskulatur.
-
Murmelchen
Sollte ich hier pro Nasenfalte oder so klingen. Nein, keineswegs.Nicht pro Nasenfalte. Aber (für mich!) schon sehr in Richtung Ausreden finden, wieso ganz klare QZ-Hunde lustig Preise abräumen, anstatt einfach aus dem Ring geworfen zu werden.
Weg von QZ gehören mAn einfach auch Hunde raus, die sich aggressiv zeigen. Aber auch da: Nein..man lässt sie oft drin, meistens bekommen sie gute Beurteilungen und ****auf den Standard.
Zurück zu den QZ: Weil man es dort auf den Ausstellungen eben nicht gebacken bekommt (bekommen will), dass Hunde, die keine Luft bekommen, deren Gosch o.ä. eben nicht dem Standard entspricht, usw. schlechte Bewertungen oder (wenn machbar) ein Dis. bekommen, ändert sich einfach nichts. Und da ist es egal, ob FCI-Ausstellung oder Ausstellung vom 'lass uns vermehren was wir cool finden'-Verein in Hintertupfingen ist.
Man züchtet diese armen Hunde und es gibt gute Bewertungen. Was also soll da sooo falsch an den Hunden sein?
Und genau deswegen finde ICH es gut, dass es jetzt eben anders gemacht wird. Auch wenn die Amts-Vets da halt auch mal komplett übertreiben.
-
-
Murmelchen
Sollte ich hier pro Nasenfalte oder so klingen. Nein, keineswegs.Nicht pro Nasenfalte. Aber (für mich!) schon sehr in Richtung Ausreden finden, wieso ganz klare QZ-Hunde lustig Preise abräumen, anstatt einfach aus dem Ring geworfen zu werden.
Weg von QZ gehören mAn einfach auch Hunde raus, die sich aggressiv zeigen. Aber auch da: Nein..man lässt sie oft drin, meistens bekommen sie gute Beurteilungen und ****auf den Standard.
Aber das mein ich doch. Es gibt das Potential für diese Ausreden eben
Es ist nicht entgegen des Standards, wenn Hunde eine Nasenfalte haben, weil auch gar nicht drin steht, dass sie die nicht haben dürfen. Sie sollen nur nicht. Isn Fehler oder schwerer Fehler, aber letztlich kann man damit ja im Grunde jonglieren.
Ich kann mir aus dem, wie richten abläuft, mitunter trotzdem einen standardkonformen Hund basteln. (Und Betriebsblindheit spielt bestimmt auch mit rein. Zumindest Gruppenrichter züchten ja meist selber Hunde aus der betreffenden FCI Gruppe)
Dann hat er halt dies oder jenes, dafür ist alles andere so toll und er war immer noch besser, als der andere Hund, der heut auch im Ring stand. Also ist das mein Sieger.
Ich hab das FCI Papier nur überflogen. Manche Hunde dürften nach "neuen" Regularien zb kein CACIB erlaufen und müssten grundsätzlich mit SG oder G beurteilt werden.
Warum das nicht gemacht wird...ist eben komplexer, denk ich. Neben dem, dass man sich eben auch Standards zurechtreden kann.
-
Und letztlich ist alles, was eben nicht ganz so ist, bereits unideal aka Fehler.
Warum kann man kein von-bis angeben?
Wie bei der Größe auch?
Ich würde da bei vielem wirklich weite Spielräume für möglich halten, so dass eben nicht zu viele Hunde rausfliegen müssen - aber wenn man eine Grenze überschreitet, sollte dann haltauch Schluss sein.
Wegen einer nicht erwünschten Fellfarbe oder Abzeichen fliegen auch Hunde raus - das finde ich ein Problem.
-
Vielleicht bissl ähnlich wie bei FCI Papieren.
Gibt vereinzelt ja auch Mischlinge, die welche haben. Is aber egal. Da schlägt Papier Gene.
Wenn der FCI Richter findet, dies oder jenes ist standardkonformer, schlägt das, wie ich ihn auslege. Im Endeffekt ist der Richter die einzige Instanz, die beurteilt, ob Standard oder nicht.
Alles andere kann mir denken, singen, aufmalen, egal. Die Beurteilung trifft der FCI Richter. Den Formwert vergibt der FCI Richter. Das imaginäre Rasseidealbild wird im Kopf vom Richter mit seinem Bild abgeglichen.
Da sitzt eins der Probleme. Bissl wie Phänotypbeurteilung durchs Amt. Wenn das Amt sagt: Isn Kampfhund, dann ist es einer.
Wenn der Richter sagt, das ist Standard, dann ist es Standard.
(Mag man vielleicht in Einzelfällen anfechten können). Und teilweise kann man sich das ja wirklich so zurechtbiegen.
Ja und das seh ich als die Crux am Ausstellungswesen. Jemand vergleicht im Geiste Hunde untereinander und auf Basis seiner Interpretation einer theoretischen Beschreibung, was wie sein soll. In 2 Minuten.
Und dafür gibt es Geld, Reisen um die Welt und persönliche Anerkennung, Aufwertung der eigenen Zucht und alle biedern sich an und markieren einen als "honorable judge".
Also teils überzeichnet gesprochen. Teils untertrieben.
-
Hier ist aktuell "Frenchie Wetter".
Bei den momentanen Temperaturen hört und sieht man sie gerade an jeder Ecke spazieren gehen.
-
Und letztlich ist alles, was eben nicht ganz so ist, bereits unideal aka Fehler.
Warum kann man kein von-bis angeben?
Wie bei der Größe auch?
Ich würde da bei vielem wirklich weite Spielräume für möglich halten, so dass eben nicht zu viele Hunde rausfliegen müssen - aber wenn man eine Grenze überschreitet, sollte dann haltauch Schluss sein.
Wegen einer nicht erwünschten Fellfarbe oder Abzeichen fliegen auch Hunde raus - das finde ich ein Problem.
Warum muss man überhaupt mehr als ein, zwei Beurteilungen von erwachsenen Hunden haben? Warum müssen die in wenigen Minuten abgehandelt sein?
Warum ist es nimmer Zuchtschau, sondern Sport?
Warum muss ich Hunde stellen, Fehler kaschieren und Vorzüge betonen lernen?
Warum bezahlen Menschen andere Menschen damit sie mit meinem Hund im Ring laufen? Warum reißen Hunde mit unerfahrenen Vorführern oft nix?
Warum müssen Hunde teils sehr intensiv trainiert werden um Erfolg im Ausstellungsring zu haben, wenn es nur um ihren Körperbau geht?
Warum hängt die Anzahl der Champions die ich habe, auch davon ab, wieviel ich auszugeben und zu reisen bereit bin?
Wozu brauchen Hunderassen, die es seit ewig gibt, Standards seit 1976, haben die vorher nicht funktioniert?
Wozu brauchen Arbeitsrassen Standards? Arbeiten die schöner, wenn plötzlich nimmer wurscht ist, ob ein Ohr steht und eines nicht? Oder funktionieren die erst, seit man sie beschrieben hat?
Zumindest bei geschlossenen Zuchtbüchern sind alle Hunde ausreichend verwandt, dass sie ziemlich sicher die selbe Rasse sind, ja genetisch teilweise ähnlich nah verwandt sind, wie Cousins oder Halbgeschwister. Müssen die dann auch noch möglichst gleich aussehen? (Was man am besten durch noch mehr Inzucht erreicht. Und wie man am effektivsten andere Eigenschaften wegselektiert, wenn nur Aussehen zählt und Standardkonformität bzw wie halt wer den Standard auslegt)
Müsst nicht reichen: Sieht ungefahr aus wie ein? Verhält sich cirka wie ein? Zähne und alles da. Geht normal. Atmet normal. Gliedmaßen halbwegs grad. Sonst auch keine Deformation ersichtlich: Bestanden.
Gibt halt dann keine Titel und keinen Wettbewerb um den schöneren oder korrekteren Hund.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!