Qualzuchten V
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Sind gleiche Allele nicht erst dann ein Problem, wenn sie schadhaft sind?
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Nein, eben nicht.
Siehe oben.
Es folgen geringere Anpassungsfähigkeit, Vitalitätsverlust, höhere Morbidität.
l'eau bei den Tieren auf den Galapagos hat man doch genau den Effekt, daß sie hochgradig spezialisiert und an die Umgebung angepasst sind. Also anders ausgedrückt eine extrem geringe Anpassungsfähigkeit aufweisen, oder habe ich das falsch im Kopf?
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l'eau bei den Tieren auf den Galapagos hat man doch genau den Effekt, daß sie hochgradig spezialisiert und an die Umgebung angepasst sind. Also anders ausgedrückt eine extrem geringe Anpassungsfähigkeit aufweisen, oder habe ich das falsch im Kopf?
Sicherlich teilweise auch. Gibt es immer wieder in der Natur, dass Arten sich derart spezialisieren, dass Veränderungen der Umwelt ein Problem sind. Eisbären sind da ein sehr populäres Beispiel. Wobei Eisbären das Zuchtbuch geöffnet haben und sich nun auch teilweise mit Grizzlys paaren. Aber wenn es irgendwann nicht mehr ausreichend Lebensraum für Eisbären geben wird, wird es auch keine Eisbären mehr geben - nur Grizzlys mit Eisbären-Genen.
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Gehört zwar nicht so richtig zum Thema, aber vielleicht kann mir dennoch jemand erklären wie das geht oder ob Embark da einfach einen Fehler gemacht hat. Laut deren DNA Test soll Lurko nen COI von 0 haben. Er ist ein Jagdhundmischling aus dem Tierschutz und wurde von einem Jäger ganz gezielt so "gezüchtet" (und ist ein Ausschuss der wie vor 100-200 Jahren mit 7 Wochen fast erschlagen wurde, weil er mit heftigem Durchfall zuviel Arbeit gemacht hat). Auch wenn viele verschiedene Rassen (6 oder 7) mitgemischt haben müsste doch beim COI nicht 0 rauskommen. Alleine weil in den einzelnen Rassen der COI doch nicht bei 0 liegen wird. Bei dem "wie sah wohl der tatsächlich Stammbaum aus" sollte wohl schon ein Großelternteil ein fast reinrassiger Vizsla gewesen sein. Das kann doch dann irgendwie nicht so recht stimmen mit dem COI bei Embark?
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Gehört zwar nicht so richtig zum Thema, aber vielleicht kann mir dennoch jemand erklären wie das geht oder ob Embark da einfach einen Fehler gemacht hat. Laut deren DNA Test soll Lurko nen COI von 0 haben. Er ist ein Jagdhundmischling aus dem Tierschutz und wurde von einem Jäger ganz gezielt so "gezüchtet" (und ist ein Ausschuss der wie vor 100-200 Jahren mit 7 Wochen fast erschlagen wurde, weil er mit heftigem Durchfall zuviel Arbeit gemacht hat). Auch wenn viele verschiedene Rassen (6 oder 7) mitgemischt haben müsste doch beim COI nicht 0 rauskommen. Alleine weil in den einzelnen Rassen der COI doch nicht bei 0 liegen wird. Bei dem "wie sah wohl der tatsächlich Stammbaum aus" sollte wohl schon ein Großelternteil ein fast reinrassiger Vizsla gewesen sein. Das kann doch dann irgendwie nicht so recht stimmen mit dem COI bei Embark?
COI (also zumindest der auf dem Papier) betrachtet nur die Ahnen, die bei beiden Elternteilen vorkommen. Ein Nachfahre aus zwei Hunden mit extrem hohen COIs wird selbst einen COI von 0 haben, so lange kein Ahne auf beiden Seiten vertreten ist. Wie das allerdings bei den genetischen Verfahren berücksichtigt wird, weiß ich aber nicht.
Das Gegenstück zum COI ist übrigens der AVK (Ahnenverlustkoeffizient). Da wird wirklich nur betrachtet, wie viele Ahnen mehrmals vorkommen, unabhängig von dem Elternteil.
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So wie ich es verstehe kann ein genetischer COI von 0 herauskommen, wenn Vater und Mutter nirgends dasselbe DNA Stück weitergeben.
Wenn also der Vater einen irren COI hat, aber gar nicht mit der Mutter verwandt ist, dann kann sowas auftreten.
Würde ich sagen.
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l'eau bei den Tieren auf den Galapagos hat man doch genau den Effekt, daß sie hochgradig spezialisiert und an die Umgebung angepasst sind. Also anders ausgedrückt eine extrem geringe Anpassungsfähigkeit aufweisen, oder habe ich das falsch im Kopf?
Sicherlich teilweise auch. Gibt es immer wieder in der Natur, dass Arten sich derart spezialisieren, dass Veränderungen der Umwelt ein Problem sind. Eisbären sind da ein sehr populäres Beispiel. Wobei Eisbären das Zuchtbuch geöffnet haben und sich nun auch teilweise mit Grizzlys paaren. Aber wenn es irgendwann nicht mehr ausreichend Lebensraum für Eisbären geben wird, wird es auch keine Eisbären mehr geben - nur Grizzlys mit Eisbären-Genen.
Das ist aber eine andere Baustelle.
Diese Tiere sind an ihr Habitat einfach extrem angepasst. Und ja, wenn ihre öklogische Nische wegfällt und sie sich nicht schnell genug wieder anpassen können, dann sieht es für eine Art ganz schnell düster aus.
ABER - das hat eigentlich nichts mit Homozygotie oder fehlender Varianz im Erbgut zutun.
Das POTENTIAL für Anpassung wäre da, wenn die Zeit ausreichen würde.
Bei unseren Hunden wird aber durch künstliche Selektion ja häufig das Gegenteil gemacht - wir selektieren auf Aussehen und vielleicht noch auf Wesen und häufig dezimieren wir über einen engen Genpool eben auch die "unsichtbaren" Gene, die für Vitalität, Fruchtbarkeit, Instinkt, Immunsystem etc. pp. wichtig sind.
Durch Genverlust kommt es einfach immer auch zum Verlust von POTENTIELLER Veränderung/Anpassung.
Die Biologen dürfen mich gern berichtigen.
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Bei unseren Hunden wird aber durch künstliche Selektion ja häufig das Gegenteil gemacht - wir selektieren auf Aussehen und vielleicht noch auf Wesen und häufig dezimieren wir über einen engen Genpool eben auch die "unsichtbaren" Gene, die für Vitalität, Fruchtbarkeit, Instinkt, Immunsystem etc. pp. wichtig sind.
Pardon aber genau diese Dinge wie Immunsystem, Fruchtbarkeit, Instinktsicherheit, Vitalität.... werden von vielen Züchtern ebenfalls berücksichtigt und entsprechend selektiert weil man das Gesamtpaket vernünftig haben will zusätzlich zur Leistung ( bin nicht im Begleithunde Bereich unterwegs deshalb kann ich mich nur darauf beziehen) .
Klar ruhen sich genug darauf aus das die Medizin fortschrittlich ist* im Bereich Reproduktion, man alle Welpen durchziehen kann , Komplikationen keine Sanktionen haben , Wehenspritzen easy rausgegeben werden weil die Hündin es sonst nicht packt etcpp.
Ist halt nicht grade gut wie damit umgegangen wird.
Von der allgemeinen Schönrederei wenn Hündinnen ihre Welpen nicht annehmen wollen ( nett gesagt ) zB ganz weg .
* Da wird mEn aber auch nicht wirklich auf Leistung selektiert .
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Das POTENTIAL für Anpassung wäre da, wenn die Zeit ausreichen würde.
Das weiß ich nicht. Gibt sicher auch Arten, bei denen das nicht der Fall ist.
Aber so oder so: mit Hundezucht hat das wirklich nur im weitesten Sinne zu tun.
wir selektieren auf Aussehen und vielleicht noch auf Wesen und häufig dezimieren wir über einen engen Genpool eben auch die "unsichtbaren" Gene, die für Vitalität, Fruchtbarkeit, Instinkt, Immunsystem etc. pp. wichtig sind.
Durch Genverlust kommt es einfach immer auch zum Verlust von POTENTIELLER Veränderung/Anpassung.
Genau. Deshalb finde ich es wichtig, jeden Rassestandard heutzutage so wenig wie möglich einzuschränken. z.B. Farbzucht ist einfach Schwachsinn. Farbe hat keinen Einfluss auf die charakterlichen Eigenschaften und nur einen geringen auf die Arbeitseigenschaften - klar, bei Jagdhunden können durchaus bestimmte Farben vorteilhafter sein. Aber es gibt keinen Grund, warum z.B. die Sennenhunde unbedingt Tricolor sein müssen und dann noch die Art und Weise der Abzeichen derart eng gefasst sind. Ausnahmen sind natürlich Farben, die nachweislich (!) zu Krankheiten führen - dabei aber pro Rasse geschaut. Es wäre total dämlich, z.B. Dilute grundsätzlich zu verteufeln, obwohl Dilute bei vielen Rassen auch gar keine Probleme macht und damit bei diesen zur genetischen Vielfalt beiträgt.
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