Qualzuchten V
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so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind.
So stand das da.
Also Gassi+Garten.
Ich lese hier im Forum so oft von "Gartentagen". Bei uns gibt es das nicht, weil kein Garten, aber so selten scheint es nicht zu sein.
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so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind.
So stand das da.
Also Gassi+Garten.
Ich lese hier im Forum so oft von "Gartentagen". Bei uns gibt es das nicht, weil kein Garten, aber so selten scheint es nicht zu sein.
Ja Gartentage, bei Junghunden um Gottes Willen keine Stunde am Stück spazieren, ansonsten 1 1/2 h für adulte Hunde vollkommen ausreichend, inklusive Pausentage und jetzt ist das alles auf einmal tierschutzrelevant. Vollkommen irre...
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ansonsten 1 1/2 h für adulte Hunde vollkommen ausreichend,
Was ja immerhin 2 bis 3 mal länger ist als 30-45 Minuten...
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Am Tag oder am Stück? Spätestens beim wirklich ernsthaft gehen sind hier = in meinem Umfeld die meisten Hundehalter raus. Das ist eher Gassi stehen. Hier Blümchen gucken, da mit der Nachbarin quatschen, dort auf der Parkbank sitzen, gerne auch mal den Hund auf einen Baumstumpf schicken, einen Keks in die Wiese werfen, usw.
Und ganz ehrlich, Hunde mögen das
im Gegenteil ich habe meinen Hunden wirklich sehr selten Bewegungsmangel angemerkt, aber sehr schnell draußen rumhäng Mangel. Ohne Pferd und damit Stall hätte ich keinen Hund, weil ich eben nie Pause mache beim spazieren gehen, Garten überflüssig finde und Grillen als die schlimmste Form des sozialen Miteinanders ansehe. Blöd nur, dass meine Hunde das anders sehen. Von all meinen Hunden wollte nur genau einer Strecke machen, der Rest hatte durchaus andere Interessen
sei es beobachten, schnüffeln, planschen, Sonnennickerchen und fanden es doof, wenn dafür nicht genug Zeit war.
Natürlich brauchen Hunde Bewegung. Aber wenn man nicht gar nicht raus möchte, vielleicht ein anderes Draußenhobby hat und bereit ist ab und an auf einem E-Scooter zu stehen braucht man wirklich nicht auf eine Qualzucht zurückgreifen, um einen ruhigen, entspannten Hund halten zu dürfen.
Mal unabhängig davon, dass ich die meisten Frenchies in jung durchaus sehr aktiv finde inklusive ganz normalen Hundeproblemen wie Leinepöbeln. Nix mit Couchpotatoe, das kommt immer erst, wenn sie nicht mehr können wie sie wollen.
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Naja, man kann sich ja auch einen Hund zulegen, der zu einem passt. Bei einem HSH(-Mix) würde ich jetzt auch erwarten, dass der lieber nicht durch die Gegend rennt. Mein Spitz liebt das Gedödel auf einer Fläche auch - wen wundert's. Aber der läuft auch gerne die Runden mit mir und den Border Collies, die im Übrigen von Rumstehen wenig halten.
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Bei Susi wars auch so dass die von Strecke machen nicht soo großartig viel von gehalten hatte. Die hat lieber in Ruhe jeden Grashalm abgeschnuffelt. Größere Strecken gingen trotzdem, aber sie hat es nicht zwingend gebraucht.
Lilo hingegen macht gern Strecke. Außer ihr ist es zu warm, dann findet sie es schöner sich in der Sonne zu wälzen oder ne Runde ins Wasser zu gehen. Ansonsten ist die definitiv kein Hund für Trödelgassi.
Der Zwerg is wieder so n Mischding. Der schnuffelt gern viel, nur wenn man aus seiner Hood raus is is das nicht mehr ganz so spannend. Der rennt aber auch nicht immer vor und will immer weiter, der trabt halt nur mit. Recht is ihm prinzipiell halt beides.
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An "meiner" Rasse, dem Golden Retriever, kann ich sehr gut beschreiben, wie viel Einfluss Menschen auf das Verhalten eines Hundes haben:
Wie oft wurde ich schon angesprochen, "Golden sind ja immer so lieb, und gemütlich."
Ja, wer kennt sie nicht, die gemütlich und mäßig bis gar nicht an der Umwelt interessierten Golden, die einfach nur mit ihren Haltern mittrotten.
Es gibt mehr Menschen als ihr glaubt, die dieser Meinung sind.
Was ich - angesichts meiner eigenen, äußerst fidelen Hunde - tatsächlich erlebe:
Golden, die aufgegeben haben...
Denen nichts angeboten wird, die wirklich einfach so nebenher laufen, und scheinbar zufrieden sind mit dem Wenigen, was ihnen geboten wird.
Ich könnte jedes Mal heulen, wenn ich einen solchen Golden sehe.
Die meisten Menschen wissen noch nicht einmal, dass der Golden eigentlich ein Jagdhund ist, und meinen, er wäre von seiner Werkseinstellung her ein gemütlicher, pflegeleichter Familien- und Begleithund.
Durch die um die Jahrtausendwende doch sehr starke Tendenz, den Golden schwerer, pelziger und vom Sozialverhalten noch "freundlicher" zu machen wurde dieser Eindruck der Allgemeinheit vom schönen, großen, ruhigen, immer lieben Familienhund noch verstärkt.
Zwar ist diese Tendenz - zum Glück! - wieder sehr stark rückläufig, aber der Eindruck der Menschen ist immer noch weit verbreitet. Dazu kommt, dass eben auch sehr viele Golden "aus liebevoller Hobbyzucht" kommen, und damit leicht zu beschaffen sind, oft (nicht immer) auch deutlich preiswerter, als vom seriösen VDH-Züchter.
Es gibt andere Rassen, die bei einer solchen Haltung deutliche, nicht umweltkompatible Verhaltenweisen entwickeln.
Der Golden gibt (zumeist) einfach auf, passt sich an, und lebt ein Leben deutlich entfernt von dem, was für ihn eigentlich gerecht wäre - und das nur, weil Menschen sich diesen Begleiter geholt haben mit der Vorstellung, einen gemütlichen, anspruchslosen und lieben Hund zu haben.
Das ist nicht Qualzucht, aber Qualhaltung - in ihrer unspektakulärsten Form.
Ändert aber nichts im Ergebnis für den jeweiligen Hund.
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Hunde, die "aufgegeben" haben, kenne ich auch reichlich bei meiner Rasse, den Pudeln. Gerade die kleinen Größen werden ja gerne als anspruchslose Begleithunde von Menschen gehalten, die ihren Hunden aufgrund von hohem Alter oder mangelndem Interesse nur das allernotwendigste Minimum an Bewegung und Aktion bieten. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsbereitschaft wehren sich Pudel kaum durch Verhaltensauffälligkeiten gegen eine solche Behandlung.
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Die meisten Menschen wissen noch nicht einmal, dass der Golden eigentlich ein Jagdhund ist, und meinen, er wäre von seiner Werkseinstellung her ein gemütlicher, pflegeleichter Familien- und Begleithund.
DAS ist ja auch, was den Leuten leider (medial) immer wieder verkauft wird. Wir hatten auch Nachbarn mit einer Golden Hündin, .... ich hab die meist nur im Garten gesehen, wobei wir vielleicht einfach unterschiedliche Zeiten hatten - und die haben auch fleißig erzählt, dass man die ja zum Glück nicht erziehen braucht, weil sie so lieb sind.... ergo springt die Hündin über den Zaun aus dem Garten, geht auf meinen DJT los, und hinterher sitzt 3/4 der Familie um den Golden rum, "arme Lola, ist Dir auch nichts passiert?" und ich denke mir, schön, dass mein Hund bei Fuß war, und gar nichts gemacht hätte....
Auch, dass der Hund irgendwann mal die Kinder gebissen hat, hat scheinbar "nicht gestört" - ich denke mir, wenn man sich einfach mal mit dem Hund auseinandersetzt, und auch mal Dinge für und mit dem Hund macht, und vermeidet, dass er überhaupt in entsprechende Situationen kommt - dann beisst ein Golden auch nicht. Aber wenn man hübsch davon ausgeht, dass ein Golden einfach mal automatisch funktioniert - geht es im Zweifel nach hinten los. (und am schlimmsten finde ich dann, wenn die Menschen das nicht einmal merken, wie in diesem Fall auch.)
Hunde, die "aufgegeben" haben, kenne ich auch reichlich bei meiner Rasse, den Pudeln. Gerade die kleinen Größen werden ja gerne als anspruchslose Begleithunde von Menschen gehalten, die ihren Hunden aufgrund von hohem Alter oder mangelndem Interesse nur das allernotwendigste Minimum an Bewegung und Aktion bieten. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsbereitschaft wehren sich Pudel kaum durch Verhaltensauffälligkeiten gegen eine solche Behandlung.
Sehe ich sehr gut bei einer bekannten, die jetzt von einer anderen Familie einen Pudel übernommen hat. Hatte selber einen, und nun halt zwei. Der zweite ist der ältere, und der ist bei ihr so richtig aufgelebt.... der freut sich richtig, dass er jetzt eine Meinung haben darf, Dinge entscheiden darf (im Hunderahmen versteht sich) und derlei mehr, und ist sehr viel wacher und lebhafter, als zu dem Zeitpunkt, zu dem er übernommen wurde....
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Hunde, die "aufgegeben" haben, kenne ich auch reichlich bei meiner Rasse, den Pudeln. Gerade die kleinen Größen werden ja gerne als anspruchslose Begleithunde von Menschen gehalten, die ihren Hunden aufgrund von hohem Alter oder mangelndem Interesse nur das allernotwendigste Minimum an Bewegung und Aktion bieten. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsbereitschaft wehren sich Pudel kaum durch Verhaltensauffälligkeiten gegen eine solche Behandlung.
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich war wirklich erstaunt auf wie wenig man einen Border Collie runterregeln kann, ohne, dass er "stört". Wir mussten das ja krankheitsbedingt testen. Dabei hatte der Hund keine Schmerzen, war also dadurch nicht gedämpft. Gut, dass der Hund Angstprobleme entwickelt hat ... jo, ist ja beim Border Collie dann auch "normal". Der Hund fürchtete sich zunehmend vor Reizen draußen und verkroch sich daheim noch mehr. Das dürfte jemandem, der eh keinen Bock hat, in die Karten spielen. Die Lebensfreude und Zufriedenheit ging beim Hund zwar sichtbar flöten, aber das "belästigt" den Menschen ja eher weniger.
Ich lese hier im Forum so oft von "Gartentagen". Bei uns gibt es das nicht, weil kein Garten, aber so selten scheint es nicht zu sein.
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