Qualzuchten V

  • Irgendwer hatte ja angemerkt, er würde sie nicht zu den Qualzuchtrassen zählen... tja, der VDH tut es.

    jup das bin ich gewesen, fände ich sehr interessant das mal mit eigenen Augen sehen zu können. Gibt es aber wahrscheinlich nicht öffentlich oder?


    Finde beim VDH nur den Artikel wo der Conti als Beweglich, Ausdauernd und den Körperbau eines Athleten bescheinigt wird.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Bei welchen Rassen kann der Cambridge-Test eingesetzt werden?


      Der Test ist zugelassen für Hunde der Rassen Mops, Englische und Französische Bulldogge. In Deutschland darf die Untersuchung auch bei Hunden der Rasse Continental Bulldog durchgeführt werden. Diese sind nach aktuellen Erkenntnissen kaum von BOAS betroffen, die FCI schreibt die Durchführung geeigneter Untersuchungen jedoch als Bedingung für die offizielle Anerkennung der Rasse über Deutschland und die Schweiz hinaus vor.

      das meinst du?

    • Du wirst auch nirgendwo öffentlich lesen, dass sie den Mops als Qualzucht betiteln, einfach weil es da dann dank mangelnder Rechtssicherheit sehr schnell teuer wird.

      Trotzdem wird eine neue Untersuchung, die zur Bekämpfung der brachyzephalen Qualzuchtmerkmale dient, widerstandslos für diese Rassen als Zugang zu allen Zuchtverwendungen und sonstigen Vermarktungsmöglichkeiten der Rasse durchgewunken und im großen Stil Gutachter dafür geschult.

      Mach daraus was du willst...

    • Eigentlich sind doch genau da die Züchter in der Verantwortung.

      Die müssen - und können! - doch zukünftige Halter aussortieren, die müssen die Fachleute für ihre Rasse sein.

      Wer eine Absage vom Züchter, oder gar mehreren Züchtern bekommt, holt sich den Hund halt woanders.


      Ich war beispielsweise so ein Kandidat. Wobei ich einräumen muß, dass ich sicher nicht so stinksauer reagiert hätte, damals, als ich einen Welpen von der Züchterin versprochen bekommen hatte, wenn sie einfach ehrlich mit mir gewesen wäre. Mir wollte sie (nach meinem DJT) erklären, dass ich besser keinen Terrier nehmen sollte. Ich hab dann erklärt, dass ich weiß, worauf ich mich da einlasse, und dass ich viel zu Fuß unterwegs bin. Nun hab ich keinen Terrier, sondern einen Mischling - aber der Terrier wird nicht mehr Bewegungsdrang haben als mein Mischling, so viel ist definitiv sicher....


      Im Grunde müsste sich jeder Halter VOR Kauf intensiv über die gewünschte Rasse informieren. Allein - wie will man das "erzwingen". Und dann ist ja heutzutage ein "Informieren über eine Rasse" durchaus auch genau das - ein lesen von kurzen Abhandlungen der Rasse, in der dann steht "der Mops ist einer eine ruhige Rasse, und benötigt nicht viel Bewegung" .... und da beißt sich die Katze dann wieder in den Schwanz.... leider....

    • Mach daraus was du willst...

      ich versuche ja nur ein wenig nach zu vollziehen was du daraus machst und wie du daraus konstruierst das der VDH den Conti als Qualzucht ansieht.


      Der Conti ist halt eine Rückzüchtung der EB, na klar sollte das weiterhin überwacht werden damit die noch vorhandenen Qualzucht Merkmale gänzlich ausgemerzt werden. Obwohl der Conti kaum von BOAS betroffen ist hat unsere Züchterin auch zu diesem Cambridge Test aufgerufen, weil sie ein Interesse daran hat möglichst gesunde Hunde zu züchten.

    • Der Conti ist halt eine Rückzüchtung der EB, na klar sollte das weiterhin überwacht werden damit die noch vorhandenen Qualzucht Merkmale gänzlich ausgemerzt werden. Obwohl der Conti kaum von BOAS betroffen ist hat unsere Züchterin auch zu diesem Cambridge Test aufgerufen, weil sie ein Interesse daran hat möglichst gesunde Hunde zu züchten.

      Wer möglichst gesunde Hunde züchten will, züchtet eine andere Rasse als diese.

    • Rückzüchtung hört sich auf dem Papier immer recht gut an, aber was ist mit den vielen Hunden, die trotzdem mit QZ-Merkmalen auf die Welt kommen?

      So schnell funktioniert der Prozess zum gesunden Hund einfach nicht. Das würde einige Hundegenerationen dauern. Die missglückten Exemplare (wovon es etliche geben wird) verurteilen wir dann zu einem eingeschränkten Leben. Das wäre für mich ethisch nicht vertretbar. Die Zuchtbasis halte ich auch für zu gering.


      Beispiel von meinen Hunden: Meine Ada hat eine etwas kürzere Schnauze. Verpaart mit einem langschnäuzigen Rüden hat eine Tochter die gleiche Schnauzenlänge wie meine Ada, eine Tochter hat eine kaum längere Schnauze, die beiden anderen haben ähnliche Schnauzenlängen wie der Vater. In den nächsten Generationen werden die Schnauzenlängen immer mal variieren - was übrigens kein Problem ist, wir sind weit weg von QZ-Merkmalen.


      OT: Ich jetzt dazu gekommen, mich ein bisschen näher mit dem genetischen IK und ROH-Werten zu beschäftigen und habe festgestellt, dass ich den genetischen IK meiner Cookie tatsächlich kenne (hatte die Zuchtleitung in Auftrag gegeben): 15,53. Ihr IK laut Stammbuch über 8 Generationen): 0,25.

    • Die missglückten Exemplare (wovon es etliche geben wird) verurteilen wir dann zu einem eingeschränkten Leben.

      Genau, und das ist zutiefst unmoralisch in meinen Augen, und mit "Liebe" zur Rasse oder zum Hund hat das nichts zu tun. Purer Egoismus. (Und ja, Hundehaltung ist immer egoistisch, aber es gibt durchaus Steigerungen - und hier ist der Egoismus eindeutig zum Schaden der Hunde).


      Hier wird eine Studie zitiert - 55 Continental Bulldogs wurden getestet.

      13 % hatten BOAS Grad 2.

      Das heisst:



      Bei Hunden, die in Grad 2 eingeteilt werden, sind bei gründlicher Untersuchung bereits im Ruhezustand Zeichen von BOAS zu erkennen. Diese können sich unter Belastung noch verstärken. Ab Grad 2 ist von einer mehr oder weniger ausgeprägten gesundheitlichen Beeinträchtigung auszugehen und in der Regel ist eine Behandlung notwendig. In manchen Fällen reicht eine Gewichtsreduktion aus, aber es gibt auch Hunde, die operiert werden müssen.

      Man hat also unter 55 Hunden 7 Hunde, die unter ausgeprägten gesundheitlichen Belastungen leiden.


      Das ist doch eine Farce! Wie kann man eine Rasse kaufen oder empfehlen, bei dem bei mehr als jedem 10. Hund eine deutliche gesundheitliche Beeinträchtigung angeboren ist.


      Das wird dann noch als Erfolg gefeiert - weil bei der englischen Bulldogge ist das ja viel, viel schlimmer. Das stimmt, aber Besser ist nicht gleich Gut.


      Ich finde das beschämend und traurig. Man nimmt viel Leid in Kauf für das egoistische Ziel, unbedingt einen Hund in einer ganz bestimmten Optik haben zu müssen.


      Besonders unangenehm stösst mir auf, dass in Rasseporträts immer wieder die Rede von der "ausdrucksstarken Mimik" der Hunde ist.


      Mit der ihm eigenen Mimik erweckt er den Eindruck, als würde er lachen, weinen, melancholisch oder lustig aufgelegt sein.

      Man interpretiert menschliche Emotionen in die deformierten Gesichter... während hündisches Ausdrucksverhalten beeinträchtigt ist.

      Das lässt extrem tief blicken.

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