Qualzuchten V
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Eine Frage ist allerdings auch, ob man etliche Krankheiten wirklich in den Qualzuchttopf werfen soll und muss.
Bei den bisher erwähnten bei der Dogge zb, nicht alles hat automatisch mit der Körpergröße zu tun und kommt bei kleineren Hunden garantiert nie vor. Etliche Defekte mit erblicher Komponente sind nicht zwingend an eine Körperform gebunden. Keiner wird jammern, dass der Rassetyp verloren geht, wenn etwa ne Dogge nicht an einem Osteosarkom erkrankt.
Viele Erkrankungen, die innerhalb bestimmter Rassen gehäufter auftreten oder in manchen Fällen nur dort, sind Nebenprodukte von Zucht ansich bzw Zuchtmethoden. Sie sind nicht nötig, dass ein Hund der Rasse XY als Vertreter der Rasse XY erkannt wird und sich so verhält und bedienen auch keine menschlichen Vorlieben.
Veränderte Zuchtstrategien könnten an etlichen Erkrankungswahrscheinlichkeiten vermutlich etwas ändern, Rasseverbote o.ä. großteils nicht oder sie verböten mitunter, was nicht das Grudproblem ist.
Wenn ich der Rasse sowieso gesetzlich verbiete n Osteosarkome zu kriegen, kümmert dass das Osteosarkom wenig. Können eh andere Hunderassen und Individuen auch kriegen.
Hab ich mehr Daten, welche Linien in welcher Rasse häufiger betroffen sind, erreich ich womöglich mehr. Komplett ausmerzen ist unrealistisch. Völlige Krankheitsfreiheit aller Lebewesen ist unerreichbar.
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Also ganz ehrlich ich finde es völlig egal aus welchem Grund Riesenrassen früher sterben. Kein Hund sollte ein großes Risiko haben nur 6/7/8 Jahre alt zu werden.
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Also ganz ehrlich ich finde es völlig egal aus welchem Grund Riesenrassen früher sterben. Kein Hund sollte ein großes Risiko haben nur 6/7/8 Jahre alt zu werden.
Wo ist da der Leidensaspekt? Leidet ein mittelgroßer Hund, der eine verringerte Lebenserwartung gegenüber einer Zwergrasse hat, mehr als die Zwergrasse? Warum genau?
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Also ganz ehrlich ich finde es völlig egal aus welchem Grund Riesenrassen früher sterben. Kein Hund sollte ein großes Risiko haben nur 6/7/8 Jahre alt zu werden.
Es ist aber nunmal nicht alles was man nicht befürwortet Qualzucht.
Eine Rasse die mit 6 Jahren einfach so tot umfällt -> keine Quälen, eine Rasse bei der die Hunde, wie einige brachycephale Rassen, nach Jahre langem Leid absichtlich hinzugezüchteter Merkmale langsam krepiert -> Qualzucht, tja und jetzt hier die Diskussion was ist wenn das Leid, sprich der Schmerz, da ist (was es ja zB beim Osteosarkom ist), aber eben nicht absichtlich drauf gezüchtet wurde. Der Punkt Absicht ist ja nunmal relevant bei dieser Frage. Und ich finde eben auch, dass dieser Punkt gegeben sein muss. Der Flat hat ja zB auch ein hohes Krebsrisiko, das macht ihn aber nicht zu Qualzucht.
Heißt NICHT, dass das okay ist oder man nichts dagegen tun muss. Aber es ist eine andere Baustelle..
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Eine Rasse die mit 6 Jahren einfach so tot umfällt -> keine Quälen,
1. Die Ansicht teile ich nicht.
2. Das ist aber ja nicht so - die sind ja nicht fit und gesund und BUMM, plötzlich tot.
Der Flat hat ja zB auch ein hohes Krebsrisiko, das macht ihn aber nicht zu Qualzucht.
Auch diese Ansicht teile ich nicht. Also, ich sage jetzt nicht "Flats sind für mich Qualzucht und gehören verboten".
Aber ein hohes Krebsrisiko führt zu einer hohen Wahrscheinlichkeit von schrecklichen Schmerzen und einem frühen Tod. Das SIND Qualen - und es ist (wie du ja auch schreibst) absolut notwendig, das zu ändern.
Kann man das nicht ändern, sollte man die Zucht beenden.
Ich sage nicht verbieten, ich stelle auch keine Grenzwerte auf - aber in meinem Augen handeln Menschen, die Hunde mit einem tatsächlichen erhöhten Krebsrisiko züchten (ich nehme dieses Bsp jetzt mal auf, ich kenne selbst keine Zahlen) moralisch verwerflich.
Genauso, wie Menschen, die bewusst Hunde züchten, die aufgrund ihrer Übergröße ein erhöhtes Krankheitsrisiko haben und früher sterben.
Bei den Riesenrassen ist der Zusammenhang ja klar, man WEISS, dass die Hunde schneller altern, krankheitsanfällig sind, früher sterben, aber man WILL HABEN. Ich kann das nicht verstehen.
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man WEISS, dass die Hunde schneller altern, krankheitsanfällig sind, früher sterben, aber man WILL HABEN. Ich kann das nicht verstehen.
Es tut mir ja Leid, aber nochmal: Ein 7-10 kg Hund (Jack Russel) lebt durchschnittlich einige Jahre länger als ein Hund einer 35 kg Rasse (Weißer Schäferhund, Chessie whatever). Man weiß, dass diese Exemplare schneller altern und früher sterben. Sind sie im Verhältnis zum Jack Russel eine Qualzucht? Ist es verwerflich, einen weißen Schäferhund zu wollen anstelle eines unter 10 kg Hundes?
Nächste Frage...bumm...tot... ist selten. Länger lebende Rassen haben z.B. ein Risiko, länger unter einer chronischen Erkrankung zu leiden. Ist das jetzt mehr oder weniger Qual? In welchem Verhältnis soll das gesehen werden? In absoluter Zahl? Dann wäre das Leid geringer. In relativer Zahl zum Lebensalter? Dann wäre die Verrechnung mit der Lebenserwartung als Definition von Leid nicht stimmig.
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Es geht hier um Riesenrassen. Konkret um die Deutsche Dogge.
Ich zähle Chessies oder Weisse Schäferhunde nicht zu den Riesenrassen.
Ich halte auch nichts davon, bei einer Diskussion von Hölzchen auf Stöckchen zu kommen. Und man wird nie glasklare Grenzen ziehen können - das ist immer so, das gilt sogar für Mord und Totschlag. Auch das muss immer im Einzelfall betrachtet werden.
Wo man für sich persönlich die Grenze zieht, entscheidet jeder selbst. Jeder Käufer, jeder Züchter.
Ob und wo der Gesetzgeber eine Grenze zieht - bleibt abzuwarten.
Dann wäre die Verrechnung mit der Lebenserwartung als Definition von Leid nicht stimmig.
Was für eine merkwürdige Aussage.
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Ich denke die Grenze ist da erreicht wo die Junghundezeit so gut wie nadlos in die Seniorenzeit übergeht. Wo alle Hunde der Rasse quasi keine paar Jahre haben in denen sie ein fitter gesunder Hund im besten Alter sind.
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Ich dachte hier geht es um Riesenrassen (!) und nicht um 30kg Schäferhunde, die ja wohl noch zur "normalen" Range gehören?!
Vielleicht sollte man sich einigen, worüber man spricht.
Für mich persönlich gibt es durchaus einen Leidensaspekt bei RIESENrassen, oder bei besonders schweren Rassen (also ab 50kg aufwärts). Einen wirklichen Benefit durhc Größe und Gewicht und Lebensqualität sehe ich bei vielen dieser Hunde eher weniger.
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Ich dachte hier geht es um Riesenrassen (!) und nicht um 30kg Schäferhunde, die ja wohl noch zur "normalen" Range gehören?!
Vielleicht sollte man sich einigen, worüber man spricht.
Für mich persönlich gibt es durchaus einen Leidensaspekt bei RIESENrassen, oder bei besonders schweren Rassen (also ab 50kg aufwärts). Einen wirklichen Benefit und Lebensqualität sehe ich bei vielen dieser Hunde eher weniger.
Ähm..hier geht es um den Vergleich von Lebenserwartung. Und da schneiden mittelgroße bis große Rassen einfach deutlich schlechter ab als kleine Rassen. Genauso wie Riesenrassen schlechter als mittelgroße Rassen abschneiden. Und das daraus entstehende ethische Dilemma, wenn man die Lebenserwartung als Faktor zur Beurteilung von Qualzuchten/Leid nimmt.
Andere Faktoren bei Riesenrassen, welche die Gesundheit konkret beeinträchtigen, sind dann wieder eine andere Baustelle. Sie beziehen sich aber nicht auf die Lebensdauer.
Es ist etwas anderes zu sagen ..Doggen und Irish Wolfhounds sind Qualzuchten, weil (hypothetisch aus der Luft gegriffen) 90 Prozent von ihnen mehrere Jahre mit schmerzhafter Arthrose leben müssen...als ...Doggen und IWs sind Qualzuchten, weil sie nur 8-10 Jahre leben
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