Qualzuchten V
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Naja, die Sterbedaten müssen ja extra eingegeben werden und existieren nicht für jeden im Kennelclub registrierte Hund. Berechnet werden nur die Hunde, für die es Sterbedaten und Ursachen gibt. Insofern müsst es relativ wurscht sein, nehm ich an.
Um zu wissen, dass ein Hund 12 Jahre alt wurde, muss ich immer mindestens 12 Jahre warten. Ganz aktuelle Entwicklungen können nie abgebildet werden.
Egal wird es nicht sein. Mal als Beispiel eine fiktive Rasse, die erst seit kurzem in Finnland verbreitet ist. Angenommen, die wird überhaupt erst seit ca. 8 Jahren in Finnland gehalten. Dann hast Du da Sterbedaten von lauter Hunden, die mit acht oder jünger gestorben sind, aber es fließen die nicht ein, die älter werden. Damit ergäbe sich ein völlig verzerrtes Bild, auch wenn die Zahl der gemeldeten Todesfälle korrekt wäre.
Wenn Du z. B. den Labrador Retriever eingibst ohne Zeiteinschränkung, dann hast Du eine durchschnittliche Todesangabe mit 10 Jahren. Gibst Du als Geburtsdatum 2020 - 2024 ein, dann erhältst Du eine durchschnittliche Todesangabe mit 1 Jahr 1 Monat. Verzerrt, natürlich, weil nur die „jungen“ Todesfälle in die Statistik einfließen.
Aber diese Daten fließen (davon gehe ich zumindest aus) auch mit in die Gesamtbetrachtung ein. Ob sich das über die Jahre nivelliert oder ob sich dadurch tatsächlich ein nach unten verzerrtes Bild ergibt und wie stark diese Verzerrung ist, hängt von mehreren Faktoren ab, das müsste man sich genauer anschauen. Packe ich die nächsten Tage nicht. Aber die Datenbank ist definitiv sehr interessant und lohnt die nähere Beschäftigung.
Edit: Hat sich mit Deinem letztem Beitrag überschnitten, bin zu langsam.
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Ich hab gerade in einem prospekt eine Werbung mit bulldogge gesehen. Nun möchte ich gerne die Firma anschreiben zwecks Werbung mit qualzucht. Gibt es irgendwo ne gute Vorlage?
Allesfuerdietiergesundheit und dogtordebbie haben da erst vor kurzem was vorgestellt:
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Naja, die Sterbedaten müssen ja extra eingegeben werden und existieren nicht für jeden im Kennelclub registrierte Hund. Berechnet werden nur die Hunde, für die es Sterbedaten und Ursachen gibt. Insofern müsst es relativ wurscht sein, nehm ich an.
Um zu wissen, dass ein Hund 12 Jahre alt wurde, muss ich immer mindestens 12 Jahre warten. Ganz aktuelle Entwicklungen können nie abgebildet werden.
Egal wird es nicht sein. Mal als Beispiel eine fiktive Rasse, die erst seit kurzem in Finnland verbreitet ist. Angenommen, die wird überhaupt erst seit ca. 8 Jahren in Finnland gehalten. Dann hast Du da Sterbedaten von lauter Hunden, die mit acht oder jünger gestorben sind, aber es fließen die nicht ein, die älter werden. Damit ergäbe sich ein völlig verzerrtes Bild, auch wenn die Zahl der gemeldeten Todesfälle korrekt wäre.
Wenn Du z. B. den Labrador Retriever eingibst ohne Zeiteinschränkung, dann hast Du eine durchschnittliche Todesangabe mit 10 Jahren. Gibst Du als Geburtsdatum 2020 - 2024 ein, dann erhältst Du eine durchschnittliche Todesangabe mit 1 Jahr 1 Monat. Verzerrt, natürlich, weil nur die „jungen“ Todesfälle in die Statistik einfließen.
Aber diese Daten fließen (davon gehe ich zumindest aus) auch mit in die Gesamtbetrachtung ein. Ob sich das über die Jahre nivelliert oder ob sich dadurch tatsächlich ein nach unten verzerrtes Bild ergibt und wie stark diese Verzerrung ist, hängt von mehreren Faktoren ab, das müsste man sich genauer anschauen. Packe ich die nächsten Tage nicht. Aber die Datenbank ist definitiv sehr interessant und lohnt die nähere Beschäftigung.
Edit: Hat sich mit Deinem letztem Beitrag überschnitten, bin zu langsam.
Klar kann ein 2023 geborener Hund 2024 nicht schon 14 sein, falls er stirbt. (Stirbt er 2024 gehört er aber ja trotzdem zu den früh verstorbenen Rassevertretern, egal wie lange die leben, die länger leben)
Ich kann hier und heute auch nicht ablesen, ob alle Doggen, die in den letzten 6,5 Jahren geboren wurden, mit 6,5 Jahren sterben. Das kann ich nur im Laufe der nächsten 6,5 Jahre feststellen. Ob Doggen dabei sind, die 15 wurden, wüsst ich in irgendwas zwischen 7,5 und 15 Jahren.
Aber das Problem haben ja so gut wie alle. Diese Werte können für aktuelle Generationen nicht komplett korrekt sein.
Die Datenbank ist weder vollständig, noch stimmen alle Angaben immer sicher zu 100%, noch hat sie streng wissenschaftlichen Anspruch.
Es trotzdem die größte, jedenfalls die größte öffentlich zugängliche Datenbank für Rassehunde.
Genauere Verbandsinfo kriegt man nirgendwo sonst zu so vielen Hunden.
Insofern, ja klar sind Unschärfen drin, aber sind einige 10.000e Hunde drin und überall ein relativ ähnliches Bild.
Es ist die genaueste Quelle, die man im Moment so frei verfügbar hat und von der sich andere Verbände ein Scheibchen abschneiden sollten.
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Hier gibt es ein älteres Pärchen das IWs schon seit vielen Jahren hält, die habe ich im Feld kennengelernt als ich noch jugendlich mit Ringo III unterwegs war, also jetzt 24 Jahre
Innerhalb dieser 24 Jahre (sie halten immer 2) habe ich bis heute 8 Hunde kennengelernt, 9 mit dem aktuellen Welpen da beide davor nicht mehr sind. Diese beiden (letzten) hat Lennox noch im Feld kennengelernt als sie sich die beiden angeschafft haben und sind nun schon nicht mehr (Lennox wird im November 7) und beim letzten zusammentreffen sind beide schon gelaufen wie Methusalem.
Ob diese beiden (und auch die davor) nun wegen Krankheiten eingeschläfert wurden weiss ich nicht, da es doch ein wenig pietätlos ist zu fragen.
Und auch wenn Krankheiten dahinter stecken, alleine die Anzahl an Hunden in der Zeit mit der Altersspanne und dem gebären wie ein Senior (wie gesagt, beide jünger wie Lennox und die beiden großen) finde ich extrem abschreckend
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Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen. Seit mein Senior hier lebt ~8 oder 9 Jahre, vielleicht 10. Hat er einen kompletten Generationenwechsel fast schon zwei mitgemacht. Keiner der Hunde in der Straße die bei seinem Einzug hier gelebt haben lebt noch, da waren Einige dabei die jünger sind als er und zum Teil auch schon der Nachwuchs Leben nicht mehr.
Früher war ich Landei, da gab es viel weniger Hunde und entweder sind sie früh gestorben, dann waren es aber auch oft die typischen unter den Traktor gekommen, ins Güllesilo gefallen Unfälle oder wurden alt. Ganz selten war mal einer jung krank. Liegt sicher auch an der sehr überschaubaren Anzahl an Hunden.
Durchschnittsalter rechnet man ja eher nicht so aus und lebt mit einer gefühlten Lebenserwartung.
Seitdem ich in der Stadt lebe ist anders, so mit allein 30 Hunden in der direkten Nachbarschaft. Da fällt erstmal auf, wie normal früh sterben scheinbar ist. So ganz habe ich mich da noch nicht dran gewöhnt und inzwischen immer latente Sorge das es mal einen meiner Hunde trifft.
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Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen.
Nein natürlich nicht, schon gar nicht, wenn man Unfälle mit einbezieht.
Der beste Welpenkumpel von meinem Hund ist ein Labrador. Beide sind jetzt 11.
Meiner macht weiterhin alles, was er bisher auch gemacht hat, da denk ich gar nicht drüber nach ob ich den mitnehme zum Wandern oder zum Laufen - der begrenzende Faktor bin eh immer ich...
Wobei ich natürlich merke, dass er älter ist, etwas ruhiger, und etwas temperaturempfindlicher.
Der Labbi dazu im Vergleich - der wirkt schon deutlich "alt"... Das fällt schon auf. Mit 11 darf er das natürlich, das ist keine Qualzucht, nicht falsch verstehen.
Aber wenn ein Hund mit 8 Jahren schon alt ist , oder gar mit 6 - mir gibt das einfach einen Stich.
Bei den Daten, die du ausgewertet hast, liegen ja alle Durchschnittswerte durch die Bank niedriger, als wenn man sich die Lebenserwartung anschaut, die in Rassebeschreibungen angegeben wird. Das ist völlig logisch, wenn frühe Todesfälle, auch durch Unfälle, mit einberechnet werden. Es wirkt sich entsprechend auf alle Rassen gleichermassen aus. Bei der Dogge hast du ja das geschrieben:
Deutsche Dogge (2268)
6Jahre, 9 Monate bzw 9 Jahre, 10Monate (371 der 2268)
Bei den meisten anderen Rassen stand roundabout 10 Jahre als erster Wert.
Der Unterschied ist also eigentlich derselbe - ob man jetzt 8 Jahre mit 12 Jahren vergleicht oder 6 mit 10.
Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere.
Dass das auf Deutsche Doggen zutrifft (weniger Lebenszeit im Vergleich zu vielen anderen Rassen) ist ja unbestritten, oder? Warum auch immer das so ist, ob es an der Größe liegt oder nicht - die Hunde leben deutlich kürzer. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man dagegen wirken würde, soweit das geht. Wenn die Züchter das nicht aus eigenem Antrieb tun wollen, oder es eben nicht können, weil es nicht möglich ist - dann wäre ein gesetzgeberisches Eingreifen aus meiner Sicht richtig. Bis hin zum Verbot der Zucht, wenn sich nichts ändert.
Dass sich darüber dann alle aufregen werden, ist völlig klar. Ist ja immer so. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde, ist auch das Abendland untergegangen... Ich habe kein Mitleid mit Leuten, die eine Rasse so zugrunderichten, dass ein Hund kaum noch Zeit zum Erwachsenwerden hat.
Dass es noch zig andere Leute mit zig anderen Rassen genauso machen - ja, das macht es schlimmer, nicht besser.
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Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen. Seit mein Senior hier lebt ~8 oder 9 Jahre, vielleicht 10. Hat er einen kompletten Generationenwechsel fast schon zwei mitgemacht. Keiner der Hunde in der Straße die bei seinem Einzug hier gelebt haben lebt noch, da waren Einige dabei die jünger sind als er und zum Teil auch schon der Nachwuchs Leben nicht mehr.
Früher war ich Landei, da gab es viel weniger Hunde und entweder sind sie früh gestorben, dann waren es aber auch oft die typischen unter den Traktor gekommen, ins Güllesilo gefallen Unfälle oder wurden alt. Ganz selten war mal einer jung krank. Liegt sicher auch an der sehr überschaubaren Anzahl an Hunden.
Durchschnittsalter rechnet man ja eher nicht so aus und lebt mit einer gefühlten Lebenserwartung.
Seitdem ich in der Stadt lebe ist anders, so mit allein 30 Hunden in der direkten Nachbarschaft. Da fällt erstmal auf, wie normal früh sterben scheinbar ist. So ganz habe ich mich da noch nicht dran gewöhnt und inzwischen immer latente Sorge das es mal einen meiner Hunde trifft.
So ganz spontan, welche Hunde Mulder (9) schon überlebt hat, ohne Unfälle:
Dalmatiner-Appenzeller — 14 (Krebs)
Multi-Mix mittelgroß — 16 (dann ungeklärt/neurologisches)
Multi-Mix groß — 14 (Krebs)
Border Collie — 16 (weiß nicht)
Golden Retriever — 15,5 (weiß nicht)
Jack Russel — 18 (Krebs)
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Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere
Das dreht sich doch im Kreis, jetzt könnte man halt wieder sagen: wo ziehst Du die Grenze? Denn alle größeren Rassen haben deutlich weniger Lebenszeit als deutlich kleinere. Der Labrador hat im Schnitt deutlich weniger Lebenszeit als der Zwergpudel usw. Ist das Deiner Ansicht nach genau so schlimm? Und falls Nein, warum nicht, wo genau zieht Du die Grenze und warum denkst Du, dass Deine Ansicht da im wahrsten Sinne des Wortes Gesetz sein sollte?
Usw. Das hatten wir doch auf den letzten Seiten schon alles.
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wo ziehst Du die Grenze?
Das interessante wird sein: Wo zieht der Gesetzgeber die Grenze. Falls er eine zieht! Falls nein: Wo ziehen einzelne VetAemter die Grenze...
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Jaaa… die Gurtpflicht. Und die Ausweitung des Rauchverbots hat die deutsche Wirtschaft zum Erliegen gebracht.
Die herrenlosen Pferde, die keine Brandzeichen mehr haben und die unkupierten Hunde mit gebrochenen Ruten und zerfledderten Ohren.Da wurde übrigens auch argumentiert, dass Rassen in Inzucht untergehen werden, wenn man AUCH NOCH bei der Selektion drauf achten muss, dass sie mit intakten Ohren und Ruten klar kommen.
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