Qualzuchten V
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Die genetisch verarmten Französischen Bulldoggen sind also eigentlich bloß auf ihr "natürliches Habitat" ingezüchtet: Menschen, die eh keinen Bock drauf haben, dass ein Hund sich normal bewegen will und auch nicht alt werden soll, weil so ein Hund ja auch lästig sein kann, nach ein paar Jahren.
Das ist leider tatsächlich so. Gerade erst in der Familie erlebt: Mein Bruder will einen Hund. Rassewahl: englische Bulldogge. Ich erkläre, warum das keine gute Idee ist (das versteht und akzeptiert er immerhin). Aber es kommt die Frage, was dann? Also schlage ich geeignete Rassen vor. Hauptpunkt seitens meines Bruders, warum die nicht passen: die brauchen zu viel Bewegung
Ja, genau so schon bei einem Kunden erlebt ... hatte mit seiner jungen Französischen Bulldogge im Hochsommer einen Termin vereinbart. Nicht Mal Wasser dabei. Das Tier völlig fertig. An Training nicht zu denken. Ich drauf hingewiesen, dass er zu einem spezialisierten Tierarzt soll, damit man schauen kann, was mit der Atmung zu machen ist. (Den schrottigen Bewegungsapparat habe ich erst Mal ignoriert.) Sagte der, dass er das nicht macht, weil er sich ja extra so einen Hund geholt hat, damit er nicht so viel Gassi gehen muss.
Es kam zu keinem weiteren Termin. Er mochte mich nicht mehr ...
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Wie abartig egoistisch Menschen sein können
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Was heißt denn wenig Bewegung? Ich kenne so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind. Bei schlechtem Wetter kann man das auch gern mal durch eine Runde kuscheln auf der Couch ersetzen.
Und ganz ehrlich mein Hund würde auch dazu gehören
heißt ja nicht das sie nicht mehr mitmacht, aber brauchen würde sie es nicht.
Und das ist durchaus ein Pensum zu dem auch Frenchies hier gezwungen werden, gern im Hochsommer sonst kommt man ja nicht zum See und zurück.
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Was heißt denn wenig Bewegung? Ich kenne so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind. Bei schlechtem Wetter kann man das auch gern mal durch eine Runde kuscheln auf der Couch ersetzen.
Und ganz ehrlich mein Hund würde auch dazu gehören
heißt ja nicht das sie nicht mehr mitmacht, aber brauchen würde sie es nicht.
Und das ist durchaus ein Pensum zu dem auch Frenchies hier gezwungen werden, gern im Hochsommer sonst kommt man ja nicht zum See und zurück.
Denkst Du eine Französische Bulldogge will eigentlich gar nicht laufen? Oder kann sie es womöglich nicht? Kleiner, aber feiner Unterschied ...
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30-40 Minuten Bewegung am Tag als Norm ?
Da braucht man sich ja nicht wundern über diverse Entwicklungen.
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und den Rest der Zeit dabei sein und Garten
Ich würde mal raten, dass dein Hund vom Typ her gerne beobachtet, evtl. wacht.
Bei dem Typ gibt es viele Hunde, die nicht gerne "Gassirunden" machen - gerade bei HSH(Mixen) kenne ich das.
Ist ähnlich, wie Hunde, die gerne ihre fixen Runden gehen, und nicht so gerne neues entdecken. Oder Hunde, die joggen nicht mögen, lieber schnüffeln/schlendern. Usw.
Da liegt es aber nicht an körperlichen Einschränkungen, das ist echt Typsache.
Das hohe Bewegungsbedürfnis (nicht Können, sondern Wollen) von Hunden ist ja auch eine Selektions/Domestikationsmerkmal. Menschen wollten Hunde, die nicht sagen - ach, jetzt bin ich satt, lass mal. Außer eben für Hunde, die das Zuhause bewachen sollen.
Ebenso wie der übersteigerte Hetztrieb - ein Wolf, der auf jeden Bewegungsreiz sinnlos angesprungen wäre, hätte zu viel Energie verbraucht, beim Hund war das eben anders. Auch das wieder Typsache.
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Ich kenne so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind. Bei schlechtem Wetter kann man das auch gern mal durch eine Runde kuscheln auf der Couch ersetzen.
Ich finde das alleine für die Ausbildung und den Erhalt einer gesunden Muskulatur einfach viel zu wenig.
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Was heißt denn wenig Bewegung? Ich kenne so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind. Bei schlechtem Wetter kann man das auch gern mal durch eine Runde kuscheln auf der Couch ersetzen.
Und ganz ehrlich mein Hund würde auch dazu gehören
heißt ja nicht das sie nicht mehr mitmacht, aber brauchen würde sie es nicht.
Und das ist durchaus ein Pensum zu dem auch Frenchies hier gezwungen werden, gern im Hochsommer sonst kommt man ja nicht zum See und zurück.
Denkst Du eine Französische Bulldogge will eigentlich gar nicht laufen? Oder kann sie es womöglich nicht? Kleiner, aber feiner Unterschied ...
Nö. Französische Bulldogen sind ganz arme Geschöpfe. Und ich weiß eh nicht warum die gerade hier in der Stadt so beliebt sind, das sind wenn sie können eigentlich echte Haudraufs die wenig Lust auf andere Hunde und Menschen haben.
Da liegt es aber nicht an körperlichen Einschränkungen, das ist echt Typsache.
Genau das und Menschen die wenig Lust auf "Sport" haben könnten ja so einen Hund nehmen. Da braucht es keine Qualzucht die nicht mehr kann, selbst wenn sie gerne würde.
30-40 Minuten Bewegung am Tag als Norm ?
Da braucht man sich ja nicht wundern über diverse Entwicklungen.
Forum vs. Realität. Ich finde das auch nicht gut, bin aber nur für mich und meine Hunde verantwortlich.
In meinem Umfeld ist genau das der große Spaziergang für den Familienhund, das mal rauskommen und dabei mit der Nachbarin quatschen für den Hofhund oder der Ausflug für den Stadtbegleithund.
Sobald man sich irgendwie in einer Hundebubble bewegt schaut das anders aus. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl das all diese Hunde um mich herum unzufrieden sind. Übergewicht ist aber ganz klar Thema.
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Das Thema hat mit Qualzucht nun aber gar nix mehr zu tun.
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Das Thema hat mit Qualzucht nun aber gar nix mehr zu tun.
Ich finde, das hat schon etwas mit Qualzucht zu tun, und zwar in dem Moment, wenn weit verbreitete Vorstellungen des Menschen eben genau dazu führen, durch gesundheitliche Einschränkungen genau das zu bekommen, was mensch will: Einen Hund, der sich wenig bewegt.
Ich kenne so viele Hunde die mit 30-45min Gassi einmal am Tag und den Rest der Zeit dabei sein und Garten zufrieden sind. B
Genau dieses "den Rest der Zeit dabei sein" kann von so unterschiedlicher Qualität sein, ist aber genau das Merkmal, welches "Begleithunde" auszeichnet.
Macht der Mensch daraus "30-45 Minuten Gassi, und den Rest gemütlich auf der Couch", dann ist das sicher zu wenig Bewegung, für Mensch und Hund.
Als ich mir meinen ersten Hund angeschafft habe, war einer meiner Wünsche ein Hund, der möglichst viel Potential für Umweltkompatibilität mitbringt, und mich überall hin begleitet.
"Jagdliche Auslastung" hatte ich noch keine Ahnung von, und beschränkte sich auf Wasserapport am See.
Ansonsten hat mein Hund mich überall hin begleitet, und ich habe gewollt kaum Aktivitäten gemacht, wo ich den Hund nicht mitnehmen konnte.
Ich war sehr aktiv, und alle meine Aktivitäten waren für den Hund sowohl mentale als auch körperliche Auslastung.
Summa summarum kam er auf mehr Bewegung als ein Hund (Achtung! Extrembeispiel!) der den ganzen Tag im Zwinger lebt und täglich aber seinen Menschen 3 Stunden im Wald begleitet.
Als Fazit: Hundegerecht leben zu können bedeutet, eine ausreichende Bewegung anzubieten, die einem Lauftier wie dem Hund angemessen ist.
Will man das als Mensch nicht, sollte man sich keinen Hund anschaffen.
Daraus ist die Perversion entstanden, Hunde zu züchten die durch extreme gesundheitliche Einschränkungen ihr natürliches Bewegungspensum nicht mehr einfordern können, weil das eben besser zu den Menschen passt, die gerne einen Hund wollen, ohne sich aber hundegerecht mit diesem bewegen zu müssen.
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