"Projekt Freilauf" (Ines Scheuer-Dinger)
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Und ja, das muss in der Bus einfach nicht sein. Völlig egal ob der Hund da an der Leine ist.
Hier wird in der bus mit Harvestern der Wald gepflügt...
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Hi
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So, nochn paar Antworten zu ausgewählten Zitaten von mir:
- Versuchen, "unnötige" Impulskontroll-Situationen zu vermeiden. Ich mein, quasi das ganze Leben eines jungen Cattles besteht gefühlt aus Impulskontrolle und ich finde es gerade für solche Charaktere schon einfach echt verdammt wichtig, dass sich zurücknehmen klappt. Und wo ich dementsprechend auch nicht drauf verzichten kann im Alltag. Aber zwei, drei Kleinigkeiten sind mir durchaus eingefallen, wo ich bissel doofe Prinzipienreiterei vielleicht auch einfach lassen kann.
Genau darum gehts halt. Einfach die Impulskontrolle nicht überbeanspruchen, sie wir im Alltag für die wichtigen Dinge gebraucht, und wenn ich weiß, heut Abend geh ich irgendwo hin, wo Hund Impulskontrolle braucht und lange ruhig wird liegen müssen, dann geh ich halt net grad mit nem Jäger früh um 5 schon durchn Wald, während die Hasen winken und die Schweine galoppieren - weil danach brauch ich keine Impulskontrolle mehr zu erwarten für den Tag *gg Unsere recht reizoffenen Hunde brauchen einfach mehr Impulskontrolle als andre Hunde, schon im Alltag.
An der Leine gemeinsam ins sonst verbotene Unterholz gehen, das könnte dem Zwerg gefallen.
Hab ich zB bei Bossi absolut verboten damals. Wird ja bei Pia Gröning zB auch empfohlen, mal kurz schnuppern auf der Spur oder so, als Bestätigung. Meins wars absolut nicht - ich habe damit gearbeitet, daß Spuren und Wildgerüche den Hund nix angehen. Überhaupt gar gar nix. Wahrnehmen, ja, kann man ja nicht verhindern - aber nienicht hinterhergehen. Bei Todesstrafe nicht. Die waren absolut tabu. Deswegen hätte ich das niemals als Bestätigung genommen. Weil: eine Bestätigung soll toll sein! Ich kann dem Hund nicht erklären, Wildgeruch is kacke, aber den dann zur Belohnung einsetzen. Paßt nicht m.E.n. Damit erübrigt sich dann auch die Diskussion, ob man das in der BuS macht Gerüchen hinterhergehen, gerne- der Hudn muß den Trieb ausleben dürfen. Dann aber die Spur, die ICH ihm lege, die Gerüche, die ICH definiere. Kein Wildgeruch. Fährten oder Mantrailing war hier die Lösung, die ich Bossi vorgeschlagen hatte.
Ich hatte sie als Dozentin bei der ATN und finde, sie hat einfach unheimlich viele gute, ganzheitliche Ideen (generell viele ATN-DozentInnen) und geht vor allem auch auf die Menschen ein.
Ja, meine ehem. Rettungshundestaffel-Ausbilderin hatte dort studiert. Von der hab ich unglaublich viel gelernt in all den Jahren.
Impulskontrolle als simple, sich bei Betätigung erschöpfende Ressource
Naja - ich kann das von mir selbst schon bestätigen. Wenn ich montags an den Schreibtisch gehe, voller Elan, dies und jedes heute fertigzumachen. Dann ruft der erste an, wenn ich noch nciht richtig sitze und noch dabei bin, mich einzuloggen, nen Kaffee hab ich auch noch nicht. Ein zweiteer steht in der Tür, die Mails warten auf mich, über Teams kommt ein Dritter, der mal was von mir will. Spätestens um 12 wird jeder, der mich kontaktet, angeblafft - weils nervt, daß ich nicht zum Arbeiten komme. Oder ich setze meinen Status in TEAMS auf ABWESEND. Dann ist meine Impulskontrolle erschöpft für den Tag. Um das zu erklären, brauch ich keine Wissenschaft.
Danke trotzdem für die Links - gibt es davon auch was Deutsches, oder ne deutsche Übersetzung? Bei Fachartikeln verläßt mich dann irgendwann mein Vokabular, obwohl ich im Alltag eigentlich kein Problem mit Englisch habe.
Das mit den "aufgebrauchten Löffelchen" geht in dieser Absolutheit auch nicht mit meiner Erfahrung zusammen. Ausser es gibt Hunde mit einer schier unendlichen Anzahl von Löffelchen.
Ne, das Pferd mußte andersherum aufzäumen: es könnte dieselbe Anzahl Löffelchen sein. Aber die haben einfach ein andres Gemüt, sind nicht so reizoffen und verbrauchen nicht beim Aufstehen schon die ersten drei Löffelchen, weil sie versuche, Fraule net anzuspringen vor lauter "Juhu, der Tag beginnt". Die sind halt gemütlicher, nicht so aufbrausend vom Temperament her, springen nicht auf jeden Reiz an. Also sind halt abends u.U. noch 99 der 100 Löffelchen ungenutzt vorhanden - und der eine wurde auch nur gebraucht, weil sie 2 Minuten lang aufs Futter warten mußten *gg
Derselbe Alltag mit denselben Erlebnissen läßt halt den einen kalt, und der Andre ist nach 2 Stunden schon reif für die Insel und kann sich nimmer beherrschen.
Impulskontrolle schonen, schön und gut, aber mein Zwerg muss sich im Alltag halt oft zurücknehmen, weil sonst funktioniert das nicht.
Logisch. Aber wenn man sich allein dessen schon bewußt ist, daß ein ruhiges Liegen neben dem Frühstückstisch von Fraule u.U. schon Impulskontrolle kostet, kann man das anpassen. Kleinkram wie: Hund bleibt früh im Körbchen, bis ich rausgehe, routinemäßig. Dann mußt er nicht "nicht betteln", oder ertragen, wie ich hektisch in der Küche hin und herlaufe beim Frühstückmachen, sich selbst aber zurücknehmen. Dann beansprucht man die Impulskontrolle gar nicht erst oder nicht so stark.
Und nicht zuletzt finde ich es grad bei impulsiven Hunde auch wichtig, dass sie diese Art auch mal ausleben dürfen und sich nicht IMMER NUR zurücknehmen müssen.
Definitiv. Deswegen brauchen sie jagdliche Beschäftigungen (Suchspiele), meine kriegen Zerrspiele, und heute früh hab ich mich zB erstmals getraut, einfach im Park die Leine abzumachen (nachdem ich das Gelände auf Hunde und Leute gescannt hatte *gg), udn einfach rumzustehen und abzuwarten. Nova hat ne Runde über die ganze Fläche gedreht. Wie ein Pfeil, den man abschießt. War locker 50 m weit weg. Ich hab nur testhalber mal "Nova?" gesagt, aber er hat nicht reagiert, dann hab ich ihn gelassen. und siehe da - genau EINE Runde, dann raste er auf mich zu, hat mich mit Leuchteaugen angeschaut, und ist bei mir geblieben, ich konnte wieder anleinen. Also auch Bewegungstechnisch einfach mal Bedürfnis befriedigen, dann braucht er beim Langsamlaufen nicht mehr so viel Impulskontrolle, weil das Bedürfnis befriedigt ist, er mal Dampf hat ablassen können. Den je mehr Hund sich ontrollieren muß, desto höher wird der Druck, den Dampf mal rauszulassen. Blöd, wenn das neben dem Hasen passiert. Im Anschluß lief er deutlich entspannter, es hat ihn nicht mehr so viel gekostet an Impulskontrolle, nicht an der Leine zu ziehen.
Aber, das geht halt, denke ich, auch wieder besser und leichter von der Hand, wenn die Grundstimmung passt ...
Definitiv! Und wenn er auch weiß, es gibt regelmäßig genügend Gelegenheiten, wo er Dampf ablassen kann, den Trieb nutzen kann (zB bei Suchspielen).
Finde bei Impulskontrolle ist der größere Mythos eher dass Menschen immer noch meinen dass man diese Stärken könnte wie einen Muskel. Ne, die wird nicht mehr durch irgendwelche sinnlosen "Übungen". Der Hund kann lediglich lernen in bestimmten Situationen immer weniger Impulskontrolle zu benötigen indem man ihn unterstützt in genau eben jenen Situationen (bzw abgeschwächten Varianten dieser).
Von daher Find ich es total sinnvoll erstmal alles runterzuschrauben wo es nicht um alltagswichtige Dinge geht (dass das nicht bis ins Unendliche klappt ist mir klar).
Danke - das ist perfekt zusammengefaßt. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, fällt einem nämlich auf, daß man das (aus welchem Grunde auch immer) landläufig so im Hinterkopf hat. Weil es immer heißt "Impulskontrolle üben" beim Jäger. Arbeiten an der Impulskontrolle. Richtiger wäre es, zu sagen: den Umgang mit bestimmten Reizen üben. Und ich gestehe, trotz aller Erfahrungen: in dieser Deutlichkeit war mir das vorher nicht bewußt, und alleine diese Erkenntnis ist mir den Preis für das Seminar schon wert! Weil das auch bedeutet: ich KANN daran arbeiten, indem ich Situationen übe. Und ich kann das vor allem STEUERN - indem ich eventuelle Aufregungen tagsüber so verteile und dosiere, daß der Hund nicht zwangsläufig abends bei NULL angekommen ist. Ich glaube, das erleichtert das Leben deutlich, wenn man sich das bewußt macht, und dann damit arbeiten kann.
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Und ja, das muss in der Bus einfach nicht sein. Völlig egal ob der Hund da an der Leine ist.
Hier wird in der bus mit Harvestern der Wald gepflügt...
Ich bin ja schon ruhig. Hier werden in der Bus auch die Felder bestellt und die Wiesen gemäht. ;-)
Es sind eindeutig sehr sensible Wochen für Hundehalter. Ich entwickle einfach Verständnis dafür, dass man mir dem Teil des Jagdtrainings unmöglich ein paar Wochen warten kann.
Auf 120% Wegepflicht habe ich auch nirgendwo gepocht, aber ja, es erschließt sich mir nicht, wieso man zum Beispiel ins Unterholz muss.
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Vielleicht könnte man das hier eher wie einen Pfoto-Thread oder so behandeln, und einfach mal die Berichte lesen, ohne sich auf jedes Wort zu stürzen und hier Fässer aufzumachen, wegen Nebensätzen? Und alles mögliche reininterpretieren?
Ich finde das unglaublich schade. Ist doch klar, dass niemand irgendwas berichten möchte, wenn es dann so abgeht.
Danke fürs Berichten!
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Ne, muß man nicht. Definitiv nicht. Und meine Hunde schon gleich dreimal nicht.
Aber nimm das doch bitte nicht so eng: ein paar Meter der Spur ins Unterholz folgen KANN eine bedürfnisorientierte Bestätigung sein. Je nach Hund. Ich selbst nutze es wie beschrieben nicht, weil Spuren verfolgen hier tabu ist. Aber es stand doch nirgendwo, daß das ausgerechnet in der BuS DIE Bestätigung ist und DANN und NUR DANN genutzt werden muß, oder?
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Ne, muß man nicht. Definitiv nicht. Und meine Hunde schon gleich dreimal nicht.
Aber nimm das doch bitte nicht so eng: ein paar Meter der Spur ins Unterholz folgen KANN eine bedürfnisorientierte Bestätigung sein. Je nach Hund. Ich selbst nutze es wie beschrieben nicht, weil Spuren verfolgen hier tabu ist. Aber es stand doch nirgendwo, daß das ausgerechnet in der BuS DIE Bestätigung ist und DANN und NUR DANN genutzt werden muß, oder?
Du, für mich war das eigentlich sowieso schick, als die Kursteilnehmerin, wie du ja auch, geschrieben hat, dass das ihr das bewusst ist, und demnächst noch mehr zum Thema kommt. Dann ist doch auch alles prima.
Aufgeregt über den Hinweis im Allgemeinen haben sich dann andere.
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Mich nervt das echt hier im DF, daß nur eine ganz eng(stirnige) Denkweise respektiert wird und sich Leute bei Themen einmischen, wo ihre Meinung gar nicht gefragt war. Und ja, man muß seine Meinung, wenn man jemanden blöd findet oder etwas blöd findet, nicht immer sofort in die Welt hinausposaunen und damit jeden Thread, der mal einfach berichten würde über Seminare, zerschießen. Da vergeht einem schon wieder so die Lust. Man muß nicht auf Biegen und Brechen alles schlecht machen, was nicht seinem eigenen Denken entspricht und man muß sich auch nicht immer so toll und super finden daß man meint, man kann anderes sofort beurteilen und verurteilen. Nervt. Ernsthaft
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würde mir versprechen dass ich am Ende eines Trainings einen immer zu 100% freilaufenden Hund zurückerhalte.
So funktioniert das ja nicht, es ist ein lebenslanger Prozess
Trotzdem kann das doch MEIN Ziel sein - dass das nicht immer und überall sinnig ist, steht doch völlig außer Frage
Und ICH möchte zum Beispiel nicht lebenslang daran rumdoktorn und den Hund solange nur an der Leine auslasten können
Nova steht und glotzt übers Feld, scannt den Waldrand gegenüber. Irgendwann steht er da und hebt das rechte Vorderbein dazu - er zeigt an! Er steht als quasi vor -
Ich bin da bei dir, dass das ein Verhalten ist, an dem man bombig ansetzen kann - nur hat glotzend rumstehen aber auch gar nichts mit vorstehen gemein, egal was er dabei mit seinem Pfötchen macht - Vorgestanden wird auf Witterung, NIE auf Sicht
es pauschal allen Teilnehmern zu versprechen, würde MICH zumindest abschrecken.
Ist ja OK, dass sie es nicht verspricht, aber es kann dennoch MEIN legitimes Ziel sein
es geht hier ja nicht um ein Versprechen ihrerseits, sondern um Erwartungen meinerseits.
DITO
Achtung, bei Verboten erzeugt man natürlich Frust, und der kostet dann wiederum Impulskontrolle)
Auch einen (für mich) passenden Blickwinkel auf solche Themen, wie Stress, Frust, etc pp bietet dieser Artikel
CANIS-Artikel: Wie wäre es mal mit Erziehung?– oder warum Erziehung und Tierschutz kein Widerspruch istwww.canis-kynos.deBei uns bspw könnte das "verbotene Unterholz" ein Gebüsch im Stadtpark am Wegrand sein.
So schnell kanns kommen - Stadtpark Neuss am Wanderweg - wir waren mit einer größeren Gruppe Hunde unterwegs - Moro lief vorne und standplötzlich vor, der Rest hat dann zügig angeleint und niemand hat das Ninchen berührt, also alles gut - vermutet hätte ich es da nun gerade nicht
wenn man jemanden blöd findet oder etwas blöd findet,
Ich finde das Thema interessant und finde ISD auch nicht blöd - ich lese hier gerne mit, aber deswegen muss ich doch nicht jede Ansicht für mich übernehmen
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Trotzdem kann das doch MEIN Ziel sein - dass das nicht immer und überall sinnig ist, steht doch völlig außer Frage
Natürlich:) meins wäre es ja auch (wenn ich mal ganz ehrlich zu mir bin) aber eben auch ohne den Zusatz "hauptsache" der da noch dabei steht und wenn das wirklich das einzige hauptsächliche Ziel ist vom Halter dann passen Mensch und (dieser sehr sehr umfassende) Kurs eben nicht zueinander (denn da gehts ja nicht um nen bloßen bombensicheren Down Pfiff sondern um ne komplette Alltagsumstrukturierung und wieder Freude draußen mit seinem Hund zu haben) Ist doch alles top wenn man weiß woran man ist.
Der Canis Artikel (den ich früher auch sehr sehr gut fand so wie alle anderen) wurde mal von einer sehr versierten Trainerin (meiner Ansicht nach) Absatz für Absatz auseinander genommen. Ich kanns ja mal raussuchen... allgemein finde ich (aber den Vorwurf kriegen die ja nicht das erste mal), dass Canis teils recht wissenschaftsfern arbeitet.
Aber ja zu Beginn saß ich auch immer dauernickend vor deren Artikeln und für wen es passt ist es doch auch gut so. Das ist die Hauptsache. Muss ja nicht jeder Training ala ATN bei seinem Hund anwenden.
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und wieder Freude draußen mit seinem Hund zu haben
Es mag ja einen Zusammenhang zwischen Freude am Draußensein mit meinem Hund und Freilauf geben, nur den Umkehrschluss, ohne Freilauf, kein Spaß, den würde ich so allgemeingültig jetzt nicht unterschreiben.
Und ich bin wirklich schnell von einer Leine genervt.
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