"Projekt Freilauf" (Ines Scheuer-Dinger)
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Kontinentaler Vorsteher ist eine Abgrenzung zu den Briten. Die Briten führen ihre Vorsteher als Spezialisten, die wirklich nur suchen und dann vorstehen.
Die Rassen auf dem Kontinent, v.a. auch unsere deutschen Vorsteher, werden als Vollgebrauchshunde für alles außer Baujagd genutzt.
Die Briten mit ihrem Spezialisten-System vs. die Generalisten halt mal wieder.
Meine beiden (sollen) ja auch viel am Schwarzwild arbeiten. Aber da brennen eben nie die Sicherungen durch, die Hunde sollen immer Herr ihrer Sinne bleiben, auch und gerade dann, wenn sie wirklich scharf drauf gehen. Ein Hund, vor allem ein großer Hund, der hirnlos wird, hat an Schwarzwild nichts verloren, sonst hat er ein sehr, sehr kurzes Leben. Gerade jetzt wo die, dank Wolf, auch wirklich taktisch gegen Caniden vorgehen. Und sowas ist auch nicht typisch für den Laika.
Aber gut, Mixe sind ja immer ein anderes Thema.
Danke für die Erklärung.
Ja ne so meine ich das auch nicht dass Taavi für die Jagd geeignet wäre. Um Gottes Willen, der hätte, wie du schon schreibst, ein verdammt kurzes Leben.
Ja zum einen ist er nicht reinrassig, zum anderen hat der halt einfach nen Schuss weg. Aber eben weil der schon bei jedem kleinen Reiz hochgeschossen ist, hat uns das arbeiten mit Erregungswellen wunderbar geholfen damit umzugehen.
Mit meinem Lappen z.B. würde ich damit nicht anfangen weil der bei Wild erst gar nicht so hochfährt und ich Sorge hätte dass er eher Bock auf Wild bekommt wenn er merkt wie gut das kickt.
Aber ich würde das weniger auf die Rasse, als auf das Individuum runter brechen was der Hund braucht. Man kann sich ja eh mitnehmen aus diesen Kursen was man selbst für gut hält.
Den doppelten Rückruf habe ich meinem Lappen z.B. einfach als Sicherheit beigebracht falls er doch mal durchstarten will.
Klar, ich wollte damit nur sagen, dass diese Eigenschaft wohl eher nicht vom Laika kommt.
Ich fange bei gleichen Rassen/Rassegruppen schon mit dem gleichen Ansatz an, dafür gibt es Rassezucht. Aber klar, da hast du absolut Recht, wenn das für dieses Individuum nicht funktioniert muss man einen anderen Weg einschlagen anstatt zu versuchen etwas bestimmtes durchzudrücken. Deswegen ist es ja auch etwas komisch, dass sie so sehr vorselektiert. Ich meine, irgendwas man sicher aus einem solchen Seminar mitnehmen. Wenn nicht für den derzeitigen, dann vielleicht für einen zukünftigen. Ist immer besser wenn man seine Optionen kennt.
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Deswegen ist es ja auch etwas komisch, dass sie so sehr vorselektiert.
Nur nochmal, weil das so einfach nicht stimmt. Ich verstehe gar nicht, warum du dich da so drauf eingeschossen hast.
Nicht sie selektiert (zumindest kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass sie irgendwem, der sich anmeldet, die Teilnahme am Kurs verweigern würde), sondern sondern der potenzielle Interessent selektiert sich selbst heraus (im Sinne einer Selbstselektion). Sie möchte einfach nur möglichst passende Kunden, möglichst sinnvolles Erwartungsmanagement betreiben, nicht mehr und nicht weniger ...
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Ob ihr Ansatz aufgeht muss man halt gucken, im Buch waren es halt Kekse werfen fürs raus da, muss man halt schauen in wie fern das ausreicht und wenn einem die Zuverlässigkeit die man damit hinbekommt ausreicht, ist doch wie gesagt auch alles gut.
Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen, kenne es von ihr und anderen CumCanlern primär das Barrieremarkern zur Etablierung der Wegtreue. Dann müsste im Buch etwas vollkommen anderes als in den Webinaren und Seminaren stehen.
Mein Fehler, da hab ich was durcheinandergebracht. Sorry!
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Deswegen ist es ja auch etwas komisch, dass sie so sehr vorselektiert.
Nur nochmal, weil das so einfach nicht stimmt. Ich verstehe gar nicht, warum du dich da so drauf eingeschossen hast.
Nicht sie selektiert (zumindest kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass sie irgendwem, der sich anmeldet, die Teilnahme am Kurs verweigern würde), sondern sondern der potenzielle Interessent selektiert sich selbst heraus (im Sinne einer Selbstselektion). Sie möchte einfach nur möglichst passende Kunden, möglichst sinnvolles Erwartungsmanagement betreiben, nicht mehr und nicht weniger ...
Du bist hier diejenige die gerade unnötig heftig reagiert. Ich habe vor einer Woche was dazu geschrieben und bin jetzt für mich wieder drauf gekommen, hatte für mich den Kreis geschlossen und mit den Schultern gezuckt und damit den Faden für mich wieder zu gemacht, weil ich damit alles gesagt habe was es für mich dazu zu sagen gibt. Es war genau das, mein Schlusssatz zu dem Thema.
Und ob du's glaubst oder nicht, mir ist der Unterschied zwischen jemanden aktiv ablehnen und so ein komisches Quiz erstellen damit Leute es sich anders überlegen durchaus klar. Ich finde es im Gegensatz zu dir nur nicht sinnvoll. Ich habe aber eigentlich auch echt wenig Lust dieses Fass wieder auf zu machen, nachdem schon klar war, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen. Ich habe dazu bereits mehr gesagt als ich je wollte.
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Wuhu. Gestern wurden die letzten beiden Themen dieser Woche freigeschaltet, zum Thema Jagdverhalten. Hier wurde dann angefangen zwischen den einzelnen Hundetypen zu unterscheiden.
Ich denke mal, die Methoden müssen für die unterschiedlichen Hundetypen nichtmal andre sein - aber vielleicht setzt man an anderen Punkten der jaglichen Verhaltenskette an, je nach Hundetyp. Bei nem Vorsteher zB würde ich jetzt mal spontan vermuten, muß man nicht extrem dran arbeiten, daß der dem Wild nicht hinterhergeht. Der wird das von sich aus nicht machen, könnt ich mir vorstellen. Wie vorhin schon geschrieben: VorSTEHER.
Und generell ist ja die Idee, eine vorhandene Impulskontrolle nicht durch ständiges Inanspruchnehmen zu überlasten, indem ich bei Kleinkram Beherrschung fordere, nicht verkehrt. Nur, daß halt beim einen Hund der Kleinkram im Normalfall kein Problem darstellt, und den Jagdhunden, je nach Aufgabe, durch ihre Reizoffenheit, dieser Kleinkram- je nach Rasse- früher oder später zu viel wird. Den einen kostet es alle Kraft, dem schnellen Radler zu widerstehen, weil er hinterher möchte. Dem Nächsten ist der Radler vlt. wurscht, weil riecht nicht nach Wild. Dem Dritten is das Reh am Wegrand halt egal, solange es sich nicht bewegt, während der Vierte da jegliche Contenance verliert. Wie auch immer.
Insofern gibts da bestimmt viele Gemeinsamkeiten, was die Methoden betrifft, und generell das Jagdverhalten, das schnelle Anspringen auf Reize (hier wieder unterschiedliche Auslöser für das Jagdverhalten je nach Rasse ) ist ja trotzdem allen Jägern gemein.
Generell verstehe ich die Intention, durch positives Training möglichst wenig Frust zu schaffen, um damit den Jagdtrieb nicht zu "füttern". Aber das heißt ja nicht notwendigerweise, daß man nicht im Zweifel mal dazwischengehen kann mit nem Verbot o.ä., wenn das angebracht ist. Sagt ja niemand, der Hund darf jetzt nie mehr gefrustet werden, und deswegen keine klaren Regeln mehr lernen. Es geht nur darum, sich dessen bewußt zu sein, daß es Frust schafft, wenn man immer nur deckelt, begrenzt, einschränkt oder schimpft, und auch die Kooperationsbereitschaft des Hundes damit extrem sinkt. Und letztlich macht das ja auch keinen Sinn, denn wenn der Hund das Jagdverhalten bzw. einzelne Sequenzen daraus nie ausüben darf (gesteuert durch uns über Suchaufgaben etc.), wird das Töpfchen "Jagdverhalten" halt irgendwann überkochen, und der Hund geht durch, nur weil vielleicht die Fliege an der Wand gehustet hat. *gg
Ich freu mich auf die Fortsetzung! ;-)
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Ich fand den Input zum Jagdverhalten auch nochmal gut und bin da jetzt auf jeden Fall ganz guter Dinge, dass angemessen zwischen verschiedenen Hundetypen und -rassen und -individuen unterschieden wird. Man muss halt vor allem selber genau auf seinen Hund schauen.
Diese Woche ist das Markersignal (und Kommunikation) dran und ich muss sagen, dass ich hier jetzt schon fast an dem Punkt bin, dass sich der Kurs für mich gelohnt hat, völlig bumms, ob uns das beim Thema "Jagen" hilft oder nicht. Ich möchte keinen Clicker nutzen (auch in Zukunft nicht, ist mir vom Handling her zu blöde), aber ich hab mich auch bislang immer nur so halbherzig mit dem Thema Markerwort auseinandergesetzt. Und offensichtlich (deshalb?) Vieles nicht verstanden ... und weil das halt ein sehr wesentlicher Baustein von dem Kurs ist, damit zu arbeiten (kein MUSS, aber es ist sehr einleuchtend, warum es absolut naheliegend ist), hab ich mich jetzt endlich mal damit befasst. Und glaube, dass ich das jetzt auch vernünftig hinbekomme und richtig einsetzen werde.
Ich muss den Rest der Einheit leider morgen anhören, schaffe heute nicht mehr alles. Aber vielleicht melde ich mich danach nochmal.
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aber ich hab mich auch bislang immer nur so halbherzig mit dem Thema Markerwort auseinandergesetzt. Und offensichtlich (deshalb?) Vieles nicht verstanden ... und weil das halt ein sehr wesentlicher Baustein von dem Kurs ist, damit zu arbeiten (kein MUSS, aber es ist sehr einleuchtend, warum es absolut naheliegend ist)
Kannst du das genauer ausführen?
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aber ich hab mich auch bislang immer nur so halbherzig mit dem Thema Markerwort auseinandergesetzt. Und offensichtlich (deshalb?) Vieles nicht verstanden ... und weil das halt ein sehr wesentlicher Baustein von dem Kurs ist, damit zu arbeiten (kein MUSS, aber es ist sehr einleuchtend, warum es absolut naheliegend ist)
Kannst du das genauer ausführen?
Also was für mich der wichtigste Punkt war: Dass es am besten "wirkt", wenn man es in den gesamten Alltag bzw. an möglichst vielen verschiedenen Stellen integriert. Und dass es so v. a. nicht so leicht die Nebenwirkung hat, dass es zum "oh-ja-da-ist-was-Jagdbares"-Signal wird (gerade für schnell Schlüsse-ziehende Hunde wie meinen jungen Mann ganz, ganz wichtig, glaube ich).
Ich hatte ja schon mal ein Markerwort konditioniert (für Scent Detection), aber es war halt ein "prima" (viel zu lang und emotional gesprochen) und ich hatte es nur dafür verwendet. Dabei leuchtet das so ein, dass es am besten ganz variabel und oft und vielfältig eingesetzt werden soll.
Und der nächste Punkt, den ich so nicht auf dem Schirm hatte: Variable, der Situation angepasste Belohnung auch beim Markerwort. Konditionieren schon klassich erstmal über Wort -> Futter, aber dann recht schnell, wenn der Hund es verstanden hat, zu variabler Belohnung übergehen. Das hatte ich bei der Scent Detection zwar automatisch gemacht (hatte dann mit bei mir mit Zergelkong zergeln bestätigt, weil ich gemerkt hab, in der Situation ist Beute für ihn die bessere Belohnung als Futter).
Also an sich nicht SO viel neues (was das was neu war, war sehr wichtig) und intuitiv hab ich manches auch schon richtig gemacht, aber manches halt auch nicht ("priiima" als Wort ...). Und ich denk, dass ich jetzt auch viel mehr Potenzial ausschöpfen kann mit dem Markerwort, grade mit der angepassten, variablen Belohnung.
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Ich habe mir jetzt zwei Bücher von ihr geholt und eines schon durch. Ein Kapitel war da "auf der Jagd nach guten Verhalten". Das habe ich eigentlich schon immer so gemacht, aber jetzt nochmal verstärkt drauf geachtet, die guten Verhaltensweisen punktgenau zu markieren. Mal sehen, ob das langfristig was mehr bringt. Bisher glaub ich ja noch nicht dran, dass das jetzt die Offenbarung ist. Aber ja, vieles, was sie schreibt, ist sehr einleuchtend und würde ich intuitiv genauso machen.
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Bei meinen Hütehunden war bzw ist variable Belohnung keine gut Option. Das hat die Erregung hoch gehalten und dazu geführt, dass sie in Grunde nur noch Jagen im Kopf hatte und jeder Gassigang in Arbeit ausartete. Ich habe bessere Erfolge mit monotoner, immergleicher und nicht zu hochwertiger Belohnung. Bei anderen Hundetypen kann das allerdings ein Schlüssel sein.
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