Plauderthread für Ausstellungsverrückte-Besucher &Aussteller Teil 2

  • Ich find das grade super interessant, ich wusste garnicht das die Schreiber ehrenamtlich das machen.

    Sehr naiv dachte ich das die Richter sich nen Assistenten mitbringen. :tropf:

    Und noch naiver dachte ich die Schreiber wechseln sich ab nach einer Rasse um ne Pause zu haben.

    Das die Berichte direkt ins Formular geschrieben werden hab ich auch erst hier im DF gelernt, irgendwann nach meiner zweiten Ausstellung glaub ich. Vorher dachte ich der Schreiber schreibt die mit Startnummer irgendwo auf ein Blatt und die werden danach quasi einmal sauber abgeschrieben, darum fand ich die Schreibfehler auch nervig. Seitdem ich aber weiß das es alles direkt da am Ring während des Richtens gemacht wird bin ich beeindruckt das da überhaupt was leserliches bei rumkommt! (Besonders bei den Richtern die leise sprechen und/oder nuscheln, da versteht man ja schon als Aussteller direkt vorm Richter kaum was)



    Für mich sind die Berichte tatsächlich wichtiger als die Bewertung.

    Da steht drin wie der Richter den Hund findet, ob sg oder v ist ja oft Politik, darum ist mir die schriftliche Beurteilung viel wichtiger.

    Aber nach den paar Ausstellungen mit Hami reichts mir auch, das ist mir viel zu viel Politik, wer mit wem und wer kann wen nicht leiden.

  • Beim Lesen von pinkelpirscher s Bericht habe ich gedacht, daß es für alle deutlich einfacher wäre, wenn man solche Shows aufsplitten würde.

    Also weniger Hunde, weniger verschiedene Rassen.

    Dann ist für jeden mehr Zeit - für Teilnehmer, Richter und Helfer.


    Qualität statt Quantität.

  • Beim Lesen von pinkelpirscher s Bericht habe ich gedacht, daß es für alle deutlich einfacher wäre, wenn man solche Shows aufsplitten würde.

    Also weniger Hunde, weniger verschiedene Rassen.

    Dann ist für jeden mehr Zeit - für Teilnehmer, Richter und Helfer.


    Qualität statt Quantität.

    Wenn man regelmäßig ausstellt, kennt man als Aussteller den Ablauf, und weiß, wo man was findet etc 🤷


    Auch beim Ringtraining wird man ansonsten bestens aufgeklärt...


    Wenn einem das aber alles zu stressig ist, man kein Bock auf das alles hat, und nur gierig auf die Titel bzw Anwartschaften ist, ja, dann bleibt nicht aus, was hier geschrieben wurde... So spart man sich die Eigeninitiative...

  • Zucchini


    Also 80 Hunde zb sind nicht die Norm. War bei ner Sonderschau und da im Ring der generell beliebtesten Rasse.

    Andere Ringe waren wesentlich früher fertig und die Konzentration war nicht so lang zu halten.


    Wie anstrengend es wirklich ist, hängt letztlich natürlich an den Meldezahlen, aber auch Art und Ort der Ausstellung und dem Drumherum ab. Wind und Wetter und Hitze/Kälte kriegt etwa das Ringpersonal genauso ab, wie der Richter und man kann sich nicht ins Auto oder die Kantine flüchten.


    Und je nach Klub und Budget kriegt man ja schon bissl ne Aufwandsentschädigung. Also ganz arm und ausgebeutet sitzt man auch nicht da. Aber ist halt in erster Linie selbstkostendeckend. Manchmal nicht mal das, manchmal etwas mehr. Irgendwas zwischen 35 bis 70 Euro hab ich für Ringschreibertätigkeit bisher gekriegt. Manchmal gäb es noch ne Fahrtkostenpauschale. Ist ganz unterschiedlich geregelt. Auch wer Übernachtung zahlt, wenn es die braucht.


    Je mehr Ringe, je mehr Leut braucht es. Und umso teurer wird es insgesamt.


    Die Richter müssen ja auch bezahlt werden. Die Anreise. Das Hotel. Niemand will jedes Mal den selben Richter, der zufällig 50km weiter weg wohnt (und der müsst ja dann auch die betreffenden Rassen alle richten dürfen).

    Man fährt ja auch mal explizit zb zu Rasserichtern, die mehr Rasseknowhow haben, als Allroundrichter.

    Also zum Beispiel - natürlich interessiert mich ein italienischer Richter mehr, als jemand, der meine Rasse zwar richten darf, aber nur alle heiligen Zeiten dabei hat. Dafür interessiert mich der italienische Richter weniger für Rasse 2, da sind Engländer für mich spannender oder Richter, die ausm Sport kommen.

    Beide Richter können für Besitzer zig andere Rassen wieder uninteressanter sein .


    Der "Materialaufwand" für Ausstellungen ist eigentlich enorm. Noch mehr zu splitten, macht ihn nicht weniger.


    Und es muss ja auch genug Geld reinkommen, um das alles weiter betreiben zu können.


    Eine internationale Ausstellung zb kannst nicht hinter dem Klubhaus auf der Wiese aufziehen. (Die Wiese hinterm Klubhaus muss sich der Klub seinerseits aber auch irgendwie finanzieren können, damit er dort dann die Klubausstellung machen kann).

    Sowas findet ja großteils auf irgendwelchen Messegeländen statt. Mit dementsprechenden Kosten. Mit langfristiger Planung (nicht zuletzt wegen Terminschutz).


    Organisatorisch ist das alles nicht ohne. Von den Kosten her auch nicht.

    Ohne hohe Meldezahlen kannst manche Veranstaltungsorte nicht halten, weil nicht finanzierbar.


    Für weniger Hunde mehr Personal (das jetzt schon nicht so einfach aufzutreiben ist) - ich fürcht, das funktioniert einfach nicht.


    Weniger Rassen...naja, bei manchen Rassen hast einen gemeldeten Hund, bei manchen 70. Auch innerhalb der selben FCI Gruppe.


    (Ich hab es ja grad mit den mediterranen Rassen. Da gibt es landesweit ungefähr 13 registrierte Vertreter - aus insgesamt 2 oder 3 Rassen. Und cirka 7 werden ausgestellt. Dazu noch 5, 6, 10 ausm Ausland. Das würd ne sehr kuschelige Klubausstellung mit absurd hohen Meldegebühren, damit ein Klub sich nicht selbst ruiniert)

  • Zucchini Es gibt einen Schlüssel, wie viele Hunde von einem Richter gerichtet werden dürfen. Ab einer bestimmten Zahl gibt es entweder zwei Richter oder keine Berichte mehr. Im Ausland gibt's meistens gar keine Berichte.

  • Ich kann nur für dem Pferdebereich sprechen.

    Da war ich einige Jahre als Aussteller auf Schauen und Körungen unterwegs - regional, überregional bis hin zur Europameisterschaft.


    Da gab es nie so einen Stress. Die Berichte waren fehlerfrei und jeder wusste, wo er hingehört.


    Es scheint tatsächlich hauptsächlich den Rassehundebereich zu betreffen, oder?


    Ich verstehe die Faszination, die es ausüben kann - aber ich glaube, das Chaos ist häufig selbst verschuldet.

  • aber ich glaube, das Chaos ist häufig selbst verschuldet.

    Ich als Neuling bei der ersten Ausstellung....


    Es gab keine Infos zu irgendwas.

    Ne Mail, mit rudimentären informieren, inkl Startnummer, die man selber ausdrucken musste, gab es freitags abends. Da waren wir schon angereist.

    Am Tag der Veranstaltung, nichts war ausgeschildert, man musste alles suchen, pünktlich offen war auch nichts und ne information, was ich zu tun und zu lassen habe, gab es auch nicht.


    Endete dann damit, dass ich bei meiner zweiten Ausstellung fast aus dem Ring geflogen bin, weil ich meinen jungen Hund an einer lockeren Ausstellungsleine vorgeführt habe und das verboten gewesen ist.

    Wusste ich nicht und habe ich beim wälzen der sperrig zu lesenden regeln, auch nicht gefunden gehabt.



    Ich bin von meinen Sportveranstaltungen einfach deutlich besseren Informationsfluss gewohnt.

    Da wird auch auf FB keiner angekackt, wenn er was noch nicht weiß, sondern mit allen nützlichen Informationen versorgt.

    Es gibt eine Ausschreibung, in der die meisten wichtigen Sachen stehen. Und ein paar Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Mail rum geschickt, wo noch mal alles drin steht, auf vet Bestimmungen hingewiesen wird (Aufenthalt in Boxen, Impfungen und kupierte Ruten) und auch noch einmal die Chippinglist, die man ausgefüllt mitbringen muss, ist dabei.

    Man erkennt die Leute, die zum Orgateam gehören, an ihren Westen und kann die immer ansprechen. Es ist alles ausgeschildert, oder man fragt einfach den nächst besten und bekommt immer nette und freundliche antworten.

    Es ist im Vorfeld klar, wann man bei der vet Kontrolle und der Startnummernausgabe sein muss (je nach Größe der Veranstaltung muss man sich auch einen Termin dafür buchen, damit es zu keinen Wartezeiten kommt), wann musher Besprechung ist, wann die Starts der einzelnen Kategorien ist und wann die Siegerehrung stattfindet.


    Es ist einfach so durchgeplant und die Infos werden auch entsprechend weiter gegeben, damit es eben einen möglichst reibungslosen Ablauf gibt.


    Für mich sind Ausstellungen das genaue Gegenteil.

    Man weiß einfach nix, regeln lesen bringt nicht viel, weil man nichts versteht und hilfsbereit hab ich da auch keinen erlebt, sondern dass man mit allem versucht, sein wissen für sich zu behalten und andere bewusst auflaufen lässt.

  • Man weiß einfach nix, regeln lesen bringt nicht viel, weil man nichts versteht und hilfsbereit hab ich da auch keinen erlebt, sondern dass man mit allem versucht, sein wissen für sich zu behalten und andere bewusst auflaufen lässt.

    Das tut mir sehr leid um deine erste Erfahrung. Das ist aber keineswegs die Regel. Finde deswegen die Generalisierung nicht schön.

  • Man weiß einfach nix, regeln lesen bringt nicht viel, weil man nichts versteht und hilfsbereit hab ich da auch keinen erlebt, sondern dass man mit allem versucht, sein wissen für sich zu behalten und andere bewusst auflaufen lässt.

    Das tut mir sehr leid um deine erste Erfahrung. Das ist aber keineswegs die Regel. Finde deswegen die Generalisierung nicht schön.

    Bisher habe ich auf Ausstellungen nix positives erlebt (außer mit Leuten, die ich schon kenne, falls mal wer da ist).


    Krönung war der Hund der Ringhelferin, der sich im Ring, von hinten an meinen angeschlichen hat (meiner war natürlich angeleint, ihrer nicht), als wir gerade ein Foto machen wollten (mo hatte statt einem schleichen ein Spielzeug gewonnen und hatte das in der Schnüss).

    Mo hat entsprechend reagiert und wir nen Einlauf kassiert, weil es ja nicht sein kann, dass schon ein Junghund so ungehalten reagiert, wenn ein anderer ungefragt zu ihm kommt....




    Schwabbelbacke

    Aus Neugier: Hattest du die falsche Leine, oder hättest du sie nicht locker halten dürfen?

    In seiner Klasse hätten wir mit normalem Halsband starten müssen.

    Wusste ich nicht und bei der Ausstellung vorher war es auch kein Problem.

    Die Richterin hatte damit auch kein Problem, weil die Ausstellungsleine so eingestellt war, dass mo jederzeit den Kopf hätte rausnehmen können und ich aufgepasst habe, dass die Leine immer locker ist.

    Aber entsprach halt nicht den Regeln (hätte ich das gewusst, hätte ich natürlich sofort das hab genommen, weil mir das definitiv lieber gewesen wäre)

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