Erziehung gut oder schlecht?

  • Ach, fällt mir gerade ein. Unser Rüde aus dem Tierschutz hat am anfang auch angefangen einen zu zwicken, wenn man nicht das gemacht hat was er wollte oder mit dem aufgehört das man gemacht hat. Auch für das Problem brauchten wir keine aversive Reize. Ja, es hat gedauert und wir hatten in der Zeit zum Teil auch viele viele blaue Flecken aber es ging.


    Lg
    Sacco

  • Etwas zu empfehlen, was man eigentlich selbst nicht so gerne macht und kein Fan von ist? :???:



    Oft fehlt es den Haltern das Verständnis dafür, warum der Welpe so tickt.

    Denn, findet man die Ursache, so kann man diese abstellen.

    Meist sucht man den Fehler an komplett falscher Stelle, und dann sind die "Werkzeuge", die man einsetzen will, auch nicht wirklich die richtige Idee.


    Und einen Hund, den man als Halter selbst so extrem hochfährt, weil "der Hund geistige Herausforderungen braucht", mit derartigen Methoden zur Ruhe zu bringen, nun ja, ist nicht meine Welt. :ka:




    Oft wird auch vergessen, daß ein Hund die menschliche Sprache nicht kann. Folglich weiß er auch nicht, was ein NEIN bedeutet, egal, wie lieblich, hart, mit extremer Körperbedrohung unterstützt es ausgesprochen wird.

    Unsicherheit läßt den, ohnehin schon geputschten, Hund weiter hochdrehen. Und Zack, schon befindet man sich in einem Kreislauf, aus den man nur schwer wieder rauskommt. Erst recht, wenn der Fehler alleine beim Hund gesucht wird.

  • ja das stimmt...mit 12 Wochen direkt hätten wir es auch nicht gemacht


    Allgemein bin ich natürlich auch kein Fan davon und würde es niemals einsetzen wenn es nicht nötig wäre. Ging bei uns auch nicht um schneller gehen oder so.

    Der Hund sollte halt nur irgendwann mal aufhören unsere Hände als Kauholz zu mißbrauchen. Bei uns hat er mit, ich denke 12 Wochen angefangen und mit 6 Monaten haben wir dann "durchgegriffen". Hätte man auch früher machen können aber wie ihr auch haben wir uns natürlich gesträubt und andere Wege gesucht.

    Für unseren habe ich und die Hundetrainer keine andere Möglichkeit mehr gesehen und bin immer wieder überrascht wie einfach doch andere Hunde sein können.

    Naja du empfiehlst es aber gerade jemandem mit einem 12 Wochen alten Welpen... :ka:

    Versteh mich nicht falsch, wenn alle Stricke reißen, warum nicht. Ich bin kein kategorischer Gegner. Aber meine größte Sorge (mal vom möglichen Vertrauensverlust in den Menschen abgesehen) - wie willst du das steigern, wenn es mal wirklich ein Problem gibt später. Das Ding nutzt sich halt einfach auch ab, wenn es schlecht läuft...


    Und ja - es gibt auch einfache Welpen. :tropf:

    Hier beispielsweise wurde weder Einrichtung noch Mensch zerstört :winken: Bedeutet aber nicht, dass es nicht anstrengende Dinge gab. Beispielsweise die Verknüpfung - wenn ich was verbotenes mache, bekomm ich Aufmerksamkeit :ugly: Das gleiche Naturell wie Frauchen im Hund (wir konnten uns wunderbar auf die Palme bringen) und dazu noch das Problem das ich von Haus aus eine sehr hohe Stimme habe und der Hund nicht verstanden hat, dass ich gerade durchaus angefressen war (weshalb ich den Wunsch nach Rappeldose verstehen kann) :tropf:


    All die Sachen von Rüdiger klingen aber durchaus händelbar und Welpentypisch.

  • Du hast aber nicht beim ersten mal dazu geschrieben das euer Hunde da schon wesentlich älter war.


    Ich habe beim lesen auch gedacht das euer Hund wesentlich jünger war. Für mich klang es auch nach einer in Richtung Empfehlung.


    Lg
    Sacco

  • das stimmt deswegen habe ich euch ja auch recht gegeben und es versucht nochmal detaillierter zu schildern. Hatte das mit den 12 Wochen nicht so wirklich auf dem Schirm oder beachtet.

  • Oft fehlt es den Haltern das Verständnis dafür, warum der Welpe so tickt.

    Denn, findet man die Ursache, so kann man diese abstellen.

    Meist sucht man den Fehler an komplett falscher Stelle, und dann sind die "Werkzeuge", die man einsetzen will, auch nicht wirklich die richtige Idee.

    Das wollte ich nochmal hervorheben.


    In dem Moment wo der Welpe hohl dreht kann man eigentlich nicht viel ansetzen. Averser Reiz, mit Beißholz wedeln, einsperren, etc. Das hilft dem Hundekind alles nicht dabei den Dampf los zu werden.


    Ich denke man setzt bei den ganzen kleinen Dingen am Tag viel besser an.

    Wir leben zusammen, ich habe die Verantwortung für den kleinen Wurm übernommen. Der kann sich deshalb darauf verlassen, daß ich sein Wohl im Auge behalte und muß gar nicht auf doofe Ideen kommen um meine Aufmerksamkeit zu kriegen.

  • Ich habe meinen Hund mit 18 Wochen bekommen, der war schon zusammen mit anderen Hunden verschiedener Rassen, da die Frau die mir den geschenkt hat einen kleinen Privat-Zoo betreibt, hat sogar Angestellte, die sich exklusiv um die Tiere kümmern.


    Habe dann auch als er bei mir war viel Wert darauf gelegt, dass er möglichst oft mit anderen Hunden spielte. Der Hund war immer sehr gut ausgelastet, gerade Jackys sind ja eher berüchtigt dafür ziemlich rastlos zu sein.


    Wenn man sich einen Hund anschafft, sollte man idealerweise sehr viel Zeit für das Tier haben. Ist ja wie mit Kindern, man darf nicht erwarten, dass so ein Welpe gleich alles kann.

  • Kannst du mal euren Tagesablauf schildern? Denn ohne etwas konkretere Informationen haben wir möglicherweise zuviele unterschiedliche Bilder im Kopf.


    Du sagst zB, dein Welpe schläft weniger als andere Welpen. Wie lange schläft er denn wirklich so über den Tag verteilt?


    Es kursieren da einige Zahlen im Internet über die wünschenswerten Ruhezeiten von Welpen, die schlicht unsinnig sind. Ein gesunder Welpe muß keine 20 oder gar 22 Stunden täglich schlafen. Das trifft vielleicht auf neugeborene Saugwelpen zu, aber bestimmt nicht auf Hundekinder von 8 Wochen und mehr. Beobachtungen an verwilderten Haushunden wie an Wildcaniden haben eher Ruhezeiten um die 16, 17 Stunden am Tag ergeben, was Schlaf und leichtes Dösen einschließt. Welpen benötigen Zeit, um zu spielen und ihre Umwelt zu erkunden.


    Machst du oder macht ihr eigentlich Ausflüge ins Grüne, wo der Hund sich aktiv mit seiner Umwelt auseiandersetzen kann, laufen, klettern, Wasser kennenlernen, Gerüche usw? Möglichst frei oder sonst an einer Schleppleine gesichert? Damit meine ich keine Wanderungen von A nach B, dafür ist er noch zu jung. laßt euch lieber an einem Ort nieder und laßt den Welpen einfach mal im eigenen Tempo machen, Pausen inclusive.

    Das ist in dem Alter wichtiger als Kommandotraining oder irgendwelche Intelligenzspiele und lastet den Hund altersgerecht aus, wenn man davon überhaupt beim Welpen sprechen will.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!